In einem Memo an die über 20.000 Mitarbeiter konkretisiert Microsoft-Chef Nadella einen klaren Fokus der Firma: Wenn zwischen Sicherheit und anderen Prioritäten gewählt werden muss, dann geht die Sicherheit immer vor.
Das gilt auch dann, wenn es bedeutet, dass neue Features zurückgestellt werden oder der Support für ältere Systeme zurückgefahren werden muss, so Nadella.
Ein öffentliches Bekenntnis: Microsoft Security-Chef Charlie Bell führt die strategische Änderung in einem aktuellen Artikel weiter aus. Fortan gibt es bei Microsoft demnach die folgenden drei Sicherheitsgrundsätze:
- Sicherheit im Design – Sicherheit hat höchste Priorität beim Entwurf eines jeden Produkts oder Dienstes.
- Sicherheit ist der Standard – Schutzvorkehrungen sind standardmäßig aktiviert, brauchen keine weiteren Schritte und sind nicht optional.
- Sicherer Betrieb auf Dauer – Die Steuerung und Kontrolle der Sicherheit wird laufend verbessert, um aktuellen und zukünftigen Bedrohungen entgegenzuwirken.
Bell bezieht sich explizit auch auf den sogenannten Midnight Blizzard
-Vorfall, mit dem Microsoft seit Monaten zu kämpfen hat. Hierbei gelang es russischen Angreifern, Daten von Microsoft zu entwenden.
Absicherung aller System und Entwicklungsumgebungen
Als Folge des Midnight Blizzards wurden vom Cyber Safety Review Board
der Vereinigten Staaten Empfehlungen herausgeben, die Microsoft nun umsetzt:
- Im Verlauf des Artikels beschreibt Bell, wie Microsoft die Sicherheit der eigenen Infrastruktur und Produkte verbessern wird. Vor allem die bessere Absicherung von Entwicklungsumgebungen, Servern und Mitarbeiterzugängen wird hier eine Hauptrolle spielen.
- Abseits davon erwähnt Bell auch Verbesserungen für Microsoft-Kunden. So soll es für diese in Zukunft einfacher sein, ihre Netzwerke in der Cloud zu sichern.
- Auch wenn Microsofts Initiative sich vor allem der internen Sicherheit und der Sicherheit der Cloud Infrastruktur annimmt, werden Heimanwender ebenfalls davon profitieren, so Bell.
Windows 11 und Sicherheitsfragen: Die neueste Windows-Version hat bereits zwei Sicherheitsfunktionen zur Pflicht gemacht, die nicht auf allen alten Systemen laufen. Es handelt sich um das Trusted Platform Module
in der Version 2.0 und Secure Boot.
Ob und wenn ja welche konkreten Auswirkungen die Sicherheitsoffensive von Microsoft in Zukunft für Privatnutzer haben wird, bleibt gleichzeitig abzuwarten.
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