Ich weiß, ich weiß: Ich sollte mich was schämen! Schließlich riskiere ich es jetzt schon zum zweiten Mal, euch mit in die fiese (Kosten-)Falle des Selbstbaus von Tastaturen zu locken (siehe den Artikel Warum ich mich dank eines simplen Gadgets freue wie nie, mich an meinem PC zu setzen
).
Weil mir aber bereits der Anblick meiner frisch gelieferten Puzzleteile so viel Freude bereitet, muss ich sie einfach mit euch teilen. Ihr könnt mir zumindest nicht vorwerfen, euch nicht vor diesem Anblick gewarnt zu haben!
Bislang waren Tastaturen für mich immer nur ein einzelnes Teil (von einem zusätzlichen USB-Empfänger für die kabellose Verbindung und Handballenauflagen vielleicht mal abgesehen). Wie anderes sich die Lage stattdessen gestalten kann, zeigt das folgende Foto der oben angesprochenen Puzzleteile:
Tastatur im Selbstbau: Welche Puzzelteile sind es genau?
Ich habe mich für den Start für Komponenten vom Hersteller Glorious entschieden. Der große Vorteil: Ich bekomme alles aus einer Hand und habe dennoch die Wahl zwischen vielen Varianten (siehe den passenden Online-Konfigurator). Außerdem ist Kompatibilität stets gewährleistet.
Aber was genau seht ihr alles auf dem Bild oben? Gehen wir die einzelnen Teile durch:
- Die Hauptbasis in Form der eigentlichen Tastatur. Es handelt sich um die GMMK Pro .
- Die so genannte
Switch Plate
, die den Rahmen für die mechanischen Schalter darstellt. In diesem Fall besteht sie aus Polycarbonat. Das soll ein weicheres Tippgefühl gegenüber dem standardmäßig mitgelieferten Aluminium bieten. - Der äußere, obere Rahmen der Tastatur, der in vielen verschiedenen Farben zur Auswahl steht.
- Eine Handballenauflage aus Holz. Eine Kunststoffvariante ist ebenfalls verfügbar.
- Die Keycaps für die mechanischen Schalter. Sie sind quasi das Gehäuse und das, worauf man am Ende tippt.
- Die mechanischen Schalter, also das für das Tippgefühl entscheidende Innenleben der Keycaps. Es handelt sich um die taktile
Panda
-Variante von Glorious selbst. - Ein programmierbarer Drehschalter, der oben rechts an der Tastatur angebracht wird.
- Das aufgerollte Kabel, mit dem die Verbindung zum PC hergestellt wird.
- Zusätzliche Dämmungsringe, die sowohl das Tippgefühl als auch die Lautstärke beeinflussen.
Kostenpunkt aller Komponenten: Etwa 470 Euro ohne Versandkosten. Für die Puzzleerfahrung muss man hier also sehr viel Geld in die Hand nehmen. Die aktuell beliebteste Tastatur im Preisvergleich von Geizhals.de in Form der Corsair K100 RGB kostet mit etwa 200 Euro immerhin knapp 300 Euro weniger.
Warum man so viel Geld für eine Tastatur ausgeben sollte? Einerseits aus Spaß am Zusammenbau. Andererseits aus Freude am individuellen, fertigen Produkt. Ersteres stellt sich bei mir schon beim Blick auf die einzelnen Komponenten ein. Letzteres muss sich erst noch beweisen.
Ich bin sehr gespannt, wie mir die selbst zusammengepuzzelte Tastatur am Ende gefallen wird. Und ob ich bei den bestellten Schaltern und Keycaps bleibe - oder doch zu einer anderen Variante wechsele. Mehr dazu erfahrt ihr im nächsten Artikel meiner Tastaturreise, der demnächst auf GameStar.de erscheint.
Könnt ihr meine Freude an diesem nerdigen Tech-Puzzle
nachvollziehen und habt vielleicht selbst schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt? Oder seid ihr spätestens beim Blick auf die hohen Kosten für das individuelle Vergnügen einer selbst zusammengestellten Tastatur raus? Und welche Tastatur genau kommt bei euch momentan zum Einsatz? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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