Es soll ja Leute geben, die sich für ihre Rollenspielcharaktere 30 Seiten bis 40 Seiten an Hintergrundgeschichte ausdenken. Und dann behandeln diese Seiten schlimmstenfalls nur die Kindheit des Charakters!
Ich fand solche Leute früher immer etwas albern. »Ist doch nur ein Spiel«, hätte ich gesagt. Das sage ich heute nicht mehr, weil ich mittlerweile auch einer dieser Leute bin und Starfield genauso spiele.
Der ausschlaggebende Punkt war ein Erlebnis, das ich in Skyrim nach hunderten Stunden hatte. Denn Bethesdas Fantasy-Epos hat ein gewaltiges Problem mit seiner Geschichte: Welche Person soll ich bitte sein, wenn ich irgendwann alle Fraktionen des Spiels anführe, die vollkommen unterschiedliche Werte vertreten und sich sogar gegenseitig bekriegen? Eben der auserwählteste Auserwählte, der jemals auserwählt wurde – mit der wohl größten Identitätskrise aller Zeiten.
So kam es, dass mir das reine Dungeons-leerräumen-Gameplay nicht mehr reichte. Das sollte alles nicht mehr in einem willkürlichen Kontext stattfinden. Ich wollte kein Fantasy-Tourist mehr sein, sondern eine echte Figur mit einem interessanten Hintergrund und einem lohnenswerten Ziel. Ich wollte denken wie ein Dunkelelf, spielen wie ein Dunkelelf.
Eine wichtige Entscheidung, die mir weitere hundert schöner Spielstunden in Skyrim bescherte und die sich noch lebendiger anfühlten als alle vorherigen. Seitdem habe ich viel mehr Spaß mit Rollenspielen.
Allerdings fragte ich mich auch, ob ich nun in Starfield auch so diszipliniert sein könnte. Würde ich es wirklich schaffen, in meiner Rolle zu bleiben und alle nicht passenden Inhalte auszublenden? Wie sich herausstellte: Es funktioniert in Starfield sogar noch besser!
Ein unscheinbares Feature mit sehr viel Potenzial
Starfield ermöglicht für mich nicht nur gute und böse Spielfiguren, sondern auch Figuren mit geheimen Identitäten und Doppelleben. Starfield verfügt nämlich über das Feature, automatisch Raumanzüge auszublenden, sobald ihr mit euren Figuren Städte betretet.
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