Traumrechner selbst gebaut: Wie ihr ihn nachbauen könnt und worauf ihr dabei achten solltet

Über ein halbes Jahr ist es her, seitdem ich mit diesem Projekt begonnen habe, doch endlich ist es fertig: Ich habe mir meinen Traumrechner zusammengebaut und zeige euch, was es bei dem Build zu beachten gibt.

Das Warten hat sich gelohnt: Mein komplett weißer Traumrechner ist nach über einem halben Jahr endlich fertig. Das Warten hat sich gelohnt: Mein komplett weißer Traumrechner ist nach über einem halben Jahr endlich fertig.

Vergangenen September habe ich begonnen, mir den Gaming-PC meiner Träume zu bauen. Nach einer ausgiebigen Planungsphase und einigen Verzögerungen ist er nun dank freundlicher Unterstützung von ZOTAC GAMING und NZXT endlich fertig. Was ich gerne vor dem Bauen gewusst hätte und worauf ihr beim Bau eures eigenen Traumrechners unbedingt achten solltet, erfahrt ihr in diesem Artikel.

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Der komplett weiße Gaming-PC meiner Träume

Viele Bauteile von NZXT und Lian Li sowie eine weiße Grafikkarte von ZOTAC GAMING machen diesen PC zum schönsten, den ich je gebaut habe. Viele Bauteile von NZXT und Lian Li sowie eine weiße Grafikkarte von ZOTAC GAMING machen diesen PC zum schönsten, den ich je gebaut habe.

Planungsphase und Bauzeit

Warum hat der Bau des PCs so lange gedauert?

Die Planung für den neuen Rechner begann im August. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch nicht sicher, welches Gehäuse ich verwenden würde und hatte eigentlich vor, den DeepCool Assassin IV Luftkühler für die CPU zu nutzen. Die weiße Edition sollte im August erscheinen, was sich in Deutschland aber leider bis Februar verzögerte.

Der Assassin IV von DeepCool mag vielleicht nicht die Performance-Ranglisten anführen, sieht für meinen Geschmack aber am besten aus. Der Assassin IV von DeepCool mag vielleicht nicht die Performance-Ranglisten anführen, sieht für meinen Geschmack aber am besten aus.

Bis dahin hatte ich mich dann schon für eine AiO entschieden, durch welche die Hauptkammer des Gehäuses nicht so voll wirkt, wie mit einem großen Luftkühler. Davon profitiert meines Erachtens die Ästhetik und falls ihr eine leistungshungrige Intel CPU verwendet, kommt eine AiO auch besser mit konstant hoher Abwärme klar.

Nach längerem Hin und Her während der Planung, habe ich Anfang September dann die meisten Komponenten bestellt. Die Reverse Fans, die zuständig für die Frischluftzufuhr sein würden, gab es lediglich bei zwei Anbietern. Einer von beiden versprach eine kürzere Lieferzeit, konnte sie aber auch nach häufigen Verzögerungen und insgesamt drei Monaten Wartezeit nicht liefern.

Daraufhin stornierte ich die Bestellung, bestellte sie stattdessen bei Caseking.de und trotz Lieferschwierigkeiten von DPD waren sie gerade einmal eine Woche später bei mir. Beim Zusammenbauen des PCs bin ich dann noch auf eine kleine Hürde gestoßen, die mir der kompetente NZXT-Kundensupport jedoch schnell aus dem Weg räumen konnte.

Liste aller Komponenten

Alle Bauteile auf einem Tisch, bis auf den Prozessor, der es leider nicht mit auf das Bild geschafft hat. Alle Bauteile auf einem Tisch, bis auf den Prozessor, der es leider nicht mit auf das Bild geschafft hat.

Alle verwendeten Komponenten mit den aktuell günstigsten Preisen:

Gehäuse und Design

Ich wollte von Anfang an ein Zwei-Kammer-Gehäuse nutzen, ähnlich zu dem Lian Li O11 Dynamic. In meiner engeren Auswahl landeten am Ende das NV7 von Phanteks und das H9 Flow von NZXT. Das Phanteks-Gehäuse verlagert das Netzteil nicht hinter das Mainboard, sondern darüber, was das Gehäuse schlanker, aber auch höher werden lässt.

Das NV7 von Phanteks sieht gut aus, hat sich in meiner Auswahl jedoch nicht gegen das H9 Flow durchsetzen können. Das NV7 von Phanteks sieht gut aus, hat sich in meiner Auswahl jedoch nicht gegen das H9 Flow durchsetzen können.

Besonders gefallen haben mir auch die optional angewinkelten Intake-Fans am Boden des NV7, jedoch hätten die 120mm Reversed Fans etwas verloren ausgesehen, da es die größeren 140mm SL-Infinity Lüfter nicht mit invertierten Flügeln gibt.

Die große Stirn oberhalb des Mainboards war mir auch ein Dorn im Auge und diese beiden Kritikpunkte hat das H9 Flow einfach nicht. Die Anordnung der Lüfter ist schön gleichmäßig und auch wenn oben und unten Platz für 140mm Lüfter ist, sehen die 120mm Lüfter nicht zu klein aus. Was ich sonst noch am H9 Flow schätze, könnt ihr in diesem dedizierten Artikel nachlesen.

Das O11 Dynamic ist extrem flexibel (z.B. lässt sich die Grafikkarte an vier verschiedenen Positionen montieren) doch ich wollte von Anfang an ein traditionelles Layout, da mir dieses einfach am besten gefällt. Die vielen ungenutzten Optionen hätten mir die Montage nur verkompliziert, was mir während des Baus von den Anleitungen der anderen Lian Li Komponenten in dürftigem Englisch bestätigt wurde.

Die NZXT Anleitungen von Gehäuse, Mainboard, AiO und Netzteil waren allesamt leicht verständlich und beantworteten sämtliche meiner Fragen. Auch wenn sie zeitweise etwas unübersichtlich sein konnten. Zudem war das H9 sehr einfach zu bebauen: Die Seitenwände lassen sich mühelos abnehmen und ermöglichen so komfortablen Zugang zum Inneren des PCs.

Durch das Zwei-Kammer-Design sind Montage und Kabelmanagement deutlich leichter als bei einem herkömmlichen Ein-Kammer-Design. Außerdem verfügen alle Ein- und Auslässe über Staubfilter, die fein genug sind, um das Innere eures PCs sauber zu halten und gleichzeitig nicht den Luftstrom zu behindern.

Nur, weil euer Traumrechner vielleicht schon existiert, solltet ihr euch davon nicht beeinflussen lassen oder unter Druck gesetzt fühlen, etwas anderes machen zu müssen. Es ist euer Rechner und er sollte euch am besten gefallen, egal ob das Design nun beliebt ist oder nicht.

Prozessor und Wasserkühlung

Als Prozessor kam für mich nur eine einzige Option infrage: Der AMD Ryzen 7 7800X3D misst sich aktuell in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Intels 14900K-Flaggschiff-CPU und liegt je nach Spiel mal mehr oder mal weniger weit vorn. Dabei kostet der AMD Prozessor sogar fast die Hälfte und ist obendrein auch noch sparsamer im Stromverbrauch.

Das schont nicht nur eure Stromrechnung, sondern ermöglicht euch auch, den Prozessor mit einem Luftkühler zu kühlen, dem eventuell die Luft nach oben fehlen würde, um mit dem leistungshungrigen Intel 14900K fertig zu werden.

720p insgesamt
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 GByte RAM (DDR5-6000/DDR4-3400), Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Ryzen 7 7800X3D (8C/16T) @ DDR5-6000 ca. 4,85 GHz unter Spielelast
270,4
185,8
Ryzen 9 7950X3D (16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 4,95 GHz unter Spielelast
266,6
185,4
Core i9 14900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,6 GHz unter Spielelast
256,8
185,7
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
247,7
180,1
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
240,8
177,4
Core i7 13700K (8+8C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,3 GHz unter Spielelast
238,2
169,2
Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
225,0
164,1
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
188,7
132,7
  • 0,0
  • 56,0
  • 112,0
  • 168,0
  • 224,0
  • 280,0

Plague Tale: Requiem
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 GByte RAM (DDR5-6000/DDR4-3400), Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Core i9 14900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,6 GHz unter Spielelast
204,3
164,3
Ryzen 9 7950X3D (16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 4,95 GHz unter Spielelast
200,6
166,8
Ryzen 7 7800X3D (8C/16T) @ DDR5-6000 ca. 4,85 GHz unter Spielelast
200,3
165,9
Core i7 13700K (8+8C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,3 GHz unter Spielelast
197,5
158,4
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
196,5
153,1
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
177,7
148,6
Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
151,8
127,4
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
132,4
101,7
  • 0,0
  • 42,0
  • 84,0
  • 126,0
  • 168,0
  • 210,0

AoE 4
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 GByte RAM (DDR5-6000/DDR4-3400), Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Ryzen 7 7800X3D (8C/16T) @ DDR5-6000 ca. 4,85 GHz unter Spielelast
204,8
175,3
Core i9 14900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,6 GHz unter Spielelast
203,5
170,3
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
202,1
169,7
Ryzen 9 7950X3D (16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 4,95 GHz unter Spielelast
200,4
179,5
Core i7 13700K (8+8C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,3 GHz unter Spielelast
197,9
171,2
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
189,6
143,4
Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
160,3
143,2
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
142,2
108,3
  • 0,0
  • 42,0
  • 84,0
  • 126,0
  • 168,0
  • 210,0

Cyberpunk 2077
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 GByte RAM (DDR5-6000/DDR4-3400), Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Ryzen 7 7800X3D (8C/16T) @ DDR5-6000 ca. 4,85 GHz unter Spielelast
147,6
96,3
Ryzen 9 7950X3D (16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 4,95 GHz unter Spielelast
145,3
99,3
Core i7 13700K (8+8C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,3 GHz unter Spielelast
131,5
96,7
Core i9 14900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,6 GHz unter Spielelast
129,4
89,9
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
128,9
90,3
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
127,2
86,6
Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
122,1
80,2
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
97,4
66,8
  • 0,0
  • 30,0
  • 60,0
  • 90,0
  • 120,0
  • 150,0

CoD: MW2
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 GByte RAM (DDR5-6000/DDR4-3400), Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Ryzen 9 7950X3D (16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 4,95 GHz unter Spielelast
381,9
284,8
Ryzen 7 7800X3D (8C/16T) @ DDR5-6000 ca. 4,85 GHz unter Spielelast
379,6
283,4
Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
367,4
259,0
Core i9 14900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,6 GHz unter Spielelast
361,4
269,5
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
354,9
265,9
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
354,2
267,4
Core i7 13700K (8+8C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,3 GHz unter Spielelast
312,2
247,1
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
283,8
186,4
  • 0,0
  • 78,0
  • 156,0
  • 234,0
  • 312,0
  • 390,0

F1 2022
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 GByte RAM (DDR5-6000/DDR4-3400), Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Ryzen 7 7800X3D (8C/16T) @ DDR5-6000 ca. 4,85 GHz unter Spielelast
419,8
207,3
Ryzen 9 7950X3D (16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 4,95 GHz unter Spielelast
404,8
196,8
Core i9 14900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,6 GHz unter Spielelast
385,3
234,7
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
356,8
219,9
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,4 GHz unter Spielelast
354,7
242,6
Core i7 13700K (8+8C/24T) @ DDR5-6000 ca. 5,3 GHz unter Spielelast
351,9
172,8
Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
323,3
210,5
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 ca. 4,45 GHz unter Spielelast
283,8
186,4
  • 0,0
  • 84,0
  • 168,0
  • 252,0
  • 336,0
  • 420,0

Selbst die teurere Konkurrenz aus dem eigenen Haus kommt beim Gaming am 7800X3D nicht vorbei: Der Ryzen 9 7950X3D hat in der Theorie doppelt so viele Kerne, in der Praxis aber Probleme, diesen Vorteil auch auszunutzen. Sei es wegen langsamen Datentransfers zwischen den CCDs, von denen der 7800X3D sowieso nur einen hat, oder dem Fakt, dass viele Spiele bis heute nicht verlässlich auf den Kernen ausgeführt werden, die auch auf den 3D V-Cache zugreifen können.

Aus ästhetischen Gründen habe ich mich trotz der Effizienz des 7800X3D für eine All-in-One-Wasserkühlung (AiO) entschieden. Die 360mm Kraken Elite RGB AiO ist, genau wie das Mainboard, meiner Meinung nach die schönste ihrer Klasse. Die benötigen Kabel sind nicht fest montiert und können einfach nach der Installation gebündelt eingesteckt werden. Die Schläuche sind angenehm flexibel und nicht so widerspenstig wie bei anderen AiOs.

Die benötigten Kabel lassen sich einfach nach der Montage gebündelt einstecken und verlaufen dann schlicht nach hinten weg. Die benötigten Kabel lassen sich einfach nach der Montage gebündelt einstecken und verlaufen dann schlicht nach hinten weg.

Das verhältnismäßig riesige LCD-Display auf der Pumpe bietet euch in der Theorie die Möglichkeit mithilfe der NZXT CAM-Software jede Menge nützliche aber auch unnütze Dinge anzuzeigen, durch die ihr eurem PC das gewisse Etwas verleiht. Die Auswahl reicht von einer analogen Uhr über eine hochfunktionalle Temperatur-Anzeige für sowohl CPU als auch GPU bis hin zu GIFs, die ihr wahlweise auch selbst hochladen könnt - was ein Spaß.

An dieser Stelle eine Warnung an alle, die diesen PC gerne nachbauen würden: Wenn es euch möglich ist beim Aussehen des Arbeitsspeichers von meinem Beispiel abzuweichen, tut es. Damit könnt ihr dann Corsairs iCUE-Software aus eurem Ökosystem verbannen und müsst euch nicht damit zufriedengeben, dass die Beleuchtung eures Arbeitsspeichers ins Gras beißt, sobald ihr eine andere RGB-Software auch nur anguckt.

Ich habe mich damit abgefunden meine Lüfterkurven nicht mit Lian Li's L-Connect 3 steuern zu können oder eben solch witzige Spielereien auf dem Pumpenkopf genießen zu dürfen - alles nur damit mein Arbeitsspeicher nicht aufhört zu tanzen - danke für nichts Corsair.

Mainboard und Arbeitsspeicher

Das NZXT N7 ist aktuell für mich mit Abstand das schönste Mainboard am Markt. Egal ob ihr wie ich für einen komplett weißen Gaming-PC geht oder doch lieber einen schwarzen Stealth-Rechner zusammenbaut. In diesem Artikel ging ich bereits näher auf die Vorzüge dieses Mainboards ein, doch so viel sei gesagt:

Zwischen Planung und Fertigstellung hatte ich den PC testweise mit einem anderen AM5-Mainboard in Betrieb. Dieses verfügte jedoch über weniger interne USB-Anschlüsse, von denen einige nötig sind, um zum Beispiel die Lian Li Controller für die Lüfter und die beleuchteten Kabel anzuschließen. Da musste ich mich dann mit einem USB-Splitter behelfen, was das Kabelmanagement nicht gerade einfacher macht.

Auch lag die Position des internen USB-C-Anschlusses so, dass ich das Kabel für den Front-USB-C-Port nicht einstecken konnte, ohne es extrem zu biegen. Das mag vielleicht an der Blende des H9 liegen, jedoch erfüllt diese einen wichtigen Zweck, indem sie das mehr oder weniger erfolgreiche Kabelmanagement abschirmt. Die Kompatibilität des NZXT N7 mit dem H9 ist natürlich einwandfrei, alles andere wäre ja wohl auch eine unerhörte Frechheit.

Der einzige Vorteil, den das andere Mainboard auf dem Papier gegenüber dem N7 zu haben scheint, ist die maximal unterstützte Arbeitsspeicher-Taktrate. Der Ryzen 7 7800X3D ist mit 6.000MHz jedoch ganz zufrieden, weshalb ich den schnelleren 6.400MHz RAM im BIOS manuell auf 6.000MHz drosseln muss, um ein stabiles Ergebnis zu bekommen.

Benutzt ihr das NZXT N7 B650E wie ich mit dem 7800X3D ist der maximale RAM-Takt des Mainboards also keineswegs ein Flaschenhals für dessen Performance. Ihr könnt also getrost etwas langsameren 6.000MHz Arbeitsspeicher kaufen, der dafür eine geringe Latenz aufweist, die zum Spielen fast genauso wichtig ist.

DDR5 funktioniert am besten mit zwei Sticks

Für das perfekte Aussehen wollte ich aber unbedingt alle vier DIMM-Slots belegen, was sich ohne Dummy-Kits als schwierig erwies. Das weiße Corsair Vengeance Kit, für welches ich mich ausschließlich anhand des Aussehens entschieden habe, gibt es nämlich nur mit zwei Sticks.

Dummy-Kits (Attrappen, die beleuchtet sind, aber keinen Speicher beinhalten) waren in der letzten Arbeitsspeicher-Generation DDR4 weiter verbreitet und sind zumindest für die Corsair Vengeance Serie nicht mehr zu haben.

Der weiße Corsair Vengeance Arbeitsspeicher hat mich allein mit seinem Aussehen überzeugt. Der weiße Corsair Vengeance Arbeitsspeicher hat mich allein mit seinem Aussehen überzeugt.

Einzige Option: Zwei Kits bestellen und hoffen, dass sie aus der gleichen Charge stammen. Ist dies nicht der Fall, könnte es zu Instabilität und Abstürzen kommen, selbst wenn das Modell identisch ist. Erkennen könnt ihr die Charge an der Seriennummer der Sticks: Ist diese nahezu identisch und weist nur minimale Abweichungen auf, stehen die Chancen gut, dass ihr zwei Kits aus der gleichen Charge erwischt habt.

Den RAM habe ich bei Mindfactory bestellt und entweder war es ein glücklicher Zufall oder die Leute dort, konnten sich denken, was ich vorhatte und haben mir deshalb absichtlich zwei aufeinander folgende Seriennummern geschickt.

Das Herzstück eines Gaming-PCs: Die Grafikkarte

Wichtiger als alle anderen Bauteile, wenn hohe FPS eure Priorität sind: Die Grafikkarte ist das Herzstück eines jeden Gaming-PCs und natürlich musste ich auch hier die thematisch bestmögliche Komponente ausfindig machen. So bin ich ziemlich schnell bei einer weißen ZOTAC GAMING GPU gelandet, der GeForce RTX 4070 Ti Super.

Nicht nur fügt sie sich perfekt in den Rest des Builds ein, sie bringt auch ordentlich Leistung auf den Tisch. Nach der Fertigstellung war ich erstmal tagelang damit beschäftigt, meine Lieblingsspiele in völlig neuem Gewand zu bewundern: Mehr Details, höhere Bildwiederholraten und in vielen Spielen auch Raytracing-Effekte, wie ich sie zuvor nur auf Screenshots bewundern konnte.

Raytracing ist eine relativ neue Methode Lichtstrahlen in Spielen zu berechnen. Damit entstehen fotorealistische Licht- und Schatteneffekte sowie Reflexionen auf glatten Oberflächen, die unterstützen Spielen völlig neue Facetten der Selbstdarstellung ermöglichen. An sowas könnte ich mich nie satt sehen.

Unterstützt wird die ZOTAC GAMING Grafikkarte dabei durch DLSS der neusten Generation, welches ausschließlich Nvidia Grafikkarten der 4000er-Serie vorbehalten ist. Das herkömmliche DLSS 2.0 rendert Spiele zunächst in niedrigerer Auflösung, um sie anschließend mithilfe von KI hochzuskalieren. Das Ergebnis ist ein nicht zu verachtender Performance-Boost und höhere FPS. Aber es geht noch besser:

Mit Frame Generation lassen sich nicht nur existierende Bilder verbessern, sondern völlig neue Bilder generieren, die es bis dahin überhaupt nicht in der Renderpipeline gegeben hat! Wie ein magischer Schalter in den Einstellungen, auf dem "Mehr FPS" geschrieben steht. Zu Beginn hatte diese neue Technologie noch mit sichtbaren Artefakten zu kämpfen, was sich mittlerweile aber nahezu komplett erledigt hat.

Die weiße GeForce RTX 4070 Ti Super von ZOTAC GAMING passt perfekt in diesen Build und liefert genug Leistung für flüssiges Raytracing in modernsten Titeln. Die weiße GeForce RTX 4070 Ti Super von ZOTAC GAMING passt perfekt in diesen Build und liefert genug Leistung für flüssiges Raytracing in modernsten Titeln.

Die GeForce RTX 4070 Ti von ZOTAC GAMING verfügt über drei Lüfter, welche die Karte stets kühl halten. Seid ihr gerade nicht am Zocken, schalten sich die Lüfter automatisch ab, um die Geräuschentwicklung auf null zu reduzieren.

Mit der Firestorm-Software könnt ihr auch selbst Kontrolle über die Lüftergeschwindigkeit übernehmen, euch die derzeitigen Werte der GPU angucken oder die LED-Anzeige an der Seite farblich an den Rest eures PCs anpassen.

Beim Kühlerdesign der RTX 4070 Ti Super transportieren sogenannte Heatpipes die Abwärme von dem Rechenchip weg und verteilen sie an die Aluminium-Kühlrippen, welche die Abwärme wiederum möglichst effizient an die vorbeiströmende Luft abgeben.

Eine weitere Besonderheit von ZOTAC GAMING Grafikkarten ist die ungewöhnlich lange Herstellergarantie von fünf Jahren! Derart lange Garantie-Zeiträume würde ich eher simplen Netzteilen zuordnen, aber nicht filigranen Hochleistungs-Grafikkarten. Die Konkurrenz scheint das ähnlich zu sehen, jedenfalls übersteigt ZOTAC GAMING auf diesem Gebiet keiner.

Sonstige Bauteile und Extras

Die zwei SN850X M.2 NVMe SSDs von Western Digital mit jeweils 1TB & 4TB reichen mir Platztechnisch völlig aus. Wenn ihr mehr Speicherplatz benötigt, könntet ihr noch eine weitere NVMe SSD ergänzen oder einen der vier SATA-Anschlüsse verwenden.

Selbst mit halb so schnellen NVMe SSDs wie zum Beispiel der Crucial P3 Serie profitiert ihr von sehr kurzen Ladenzeiten. Hier könntet ihr also leicht Geld sparen, indem ihr einfach nicht die Unvernunft walten lasst.

Das C1200 Netzteil von NZXT ist mit 1200W etwas zu groß für die aktuelle Konfiguration und ihr könntet alternativ auch ohne Bedenken ein kleineres Netzteil wählen. Der Ryzen 7 7800X3D und die ZOTAC GAMING GeForce RTX 4070 Ti Super kommen zusammen auf etwas über 400W TDP. Selbst mit großzügigem Puffer und den ganzen Lüftern sollte ein 850W Netzteil völlig genügen.

Die Lian Li Lüfter habe ich gewählt, da sie einerseits über einen extrem praktischen Stechmechanismus verfügen, der Kabelsalat um ein Vielfaches reduziert. Andererseits kostet sie bei weitem nicht so viel wie die Alternative von Corsair, welche eine ähnliche Steckverbindung nutzt.

Außerdem gefiel mir das Infinity-Mirror-Design wirklich gut. Seid ihr keine Fans dieses Designs, hat Lian Li aber auch noch die SL und AL Serie, die beide etwas dezenter daherkommen. Seit der Fertigstellung meines PCs kam auch noch die neue TL Serie dazu, die über ein LCD-Display auf dem Hub verfügt.

Die beleuchteten Stromkabel sind ebenfalls von Lian Li und tragen meines Erachtens einiges zur Lichtstimmung im Gehäuse bei.

Wie schlägt sich der Rechner in Cyberpunk 2077?

mit Frame Gen Der Cyberpunk Benchmark mit Raytracing und durchschnittlich 120 FPS in WQHD-Auflösung spricht für sich.

ohne Frame Gen Schaltet ihr nur Raytracing ein und verzichtet auf den Boost von Frame Gen, kommt ihr dennoch auf ein mehr als spielbares Ergebnis.

Frame Gen & Path Tracing Selbst wenn ihr Cyberpunk bis ans Limit treibt und wirklich jeden Regler aufdreht, tut das der Bildwiederholrate kaum einen Abbruch.

Ich persönlich bevorzuge eine höhere Bildwiederholrate gegenüber dem grafischen Leckerbissen namens Pathtracing. Aber selbst wenn ich diese ressourcenintensive Technik aktiviere, bleibt das Spiel komplett spielbar, mit einer angenehmen Framerate.

Für normales Gameplay reicht mir voll aufgedrehtes Raytracing völlig aus, da mich das Spiel auch damit schon sprachlos macht.

Diese Screenshots habe ich mit Pathtracing aufgenommen. Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen, beim Spielen nun öfter mal innezuhalten, um die atemberaubenden Reflexionen und Lichteffekte genießen zu können.

Wenn ihr auf der Suche nach weiteren starken Angeboten wie diesem seid, besucht doch unseren Deal-Ticker. Dort gibt es jede Menge Deals und Rabattaktionen, durch die ihr bei eurem nächsten Kauf eine Menge Geld sparen könnt.

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