Google Diversity Memo

Das sagt übrigens einer der Autoren, die James Damore in seinem Manifest wissenschaftlich zitiert. Er stellt sich nicht hinter den Text, wird dann lustigerweise von empörten Kommentatoren zerrissen - das, was gestern noch als valide Quelle galt, ist jetzt plötzlich von der "Thought police" beeinflusst. Wer hätte das gedacht.

https://www.psychologytoday.com/blog/sexual-personalities/201708/google-memo-about-sex-differences

 

Zumindest benimmt sich der Rechtsaußen-Flügel, wie er sich immer benimmt:

https://www.recode.net/2017/8/10/16...nt=entry&utm_medium=social&utm_source=twitter

 

Ach ja - und das hier einfach nur, weil es so geil ist:

https://www.theverge.com/2017/8/10/...t=chorus&utm_medium=social&utm_source=twitter

 

Unterüberschrift:

11.08.2017Ein Programmierer von Google schreibt ein Memo, in dem er sich Gedanken über Gleichberechtigung macht. Der Text wird als „antifeministisches Manifest“ aufgefasst, der Autor fliegt – und Google bläst die Diskussion darüber ab.

Letzter Absatz:
Google selbst hatte für Freitag eine Diskussionsveranstaltung zu dem Thema geplant – und kurzfristig abgesagt. Konzernchef Sundar Pichai führte zur Begründung Sicherheitsbedenken an: Namen von Google-Beschäftigten, die bereits Fragen für die Veranstaltung eingereicht hatten, seien im Internet aufgetaucht. Er versprach, in den kommenden Tagen neue Vorschläge für eine Veranstaltung zu machen, „so dass sich jeder frei äußern kann“.

Da war die FAZ auch nicht so objektiv wie sie gerne sein will.

 

Bei dem Thema haben sich die deutschen Medien IMHO generell die Blöße gegeben. Statt das ganze irgendwie aufzuspalten und mal wirklich das Memo mit Belegen und Nachweisen zu diskutieren hat man sich für stumpfe Polemik entschieden.

Bin sonst ein Fan der SZ aber das war ein kompletter Griff ins Klo.

 

Die Unterüberschrift war wertend und unvollständig. Das ist nicht Objektiv. Der letzte Absatz zeigt ja wie es richtig geht.

 

Ich war relativ offen eingestellt, was diesen Mitarbeiter und seine Absichten betraf. Aber dass er danach sich von Breitbart und Stefan Molyneux interviewen ließ, machte mich schon stutzig...

 

"In der Fakultät "Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften" kommen auf 1192 Studenten 267 Studentinnen – ein Verhältnis von 4,5 : 1."
Quelle: http://www.zeit.de/2015/26/aachen-studenten-maenner-frauen-flirten

Das Verhältnis von 4,5:1 entspricht ca. 22%
Das heisst das nur ca. 22% der u.a. Informatik studierenden in 2015 in Aachen Frauen waren. Und es ist nicht so als wenn die Uni lieber Männer annehmen würde, da gehts nur nach den Noten und der Wartezeit.

Das könnte schwierig werden mit einer 50/50 Quote in Unternehmen für Informatikberufe...

Und wenn man schon dabei ist...
Frauenquote auf´m Bau oder bei Automechanikerinnen?
Männerquote in Kindergärten oder bei Arzthelfern?

Die ganze Quotenforderungen sind mmn. einfach der falsche Weg das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Wobei teilweise das Erwünschte schon Quatsch ist.

 

Witzigerweise ist „Männer in KiTas“ seit Jahren ein erklärtes und durch Projekte gefördertes Ziel deutscher Gleichstellungspolitik. Regt sich aber irgendwie keiner drüber auf. Im Gegenteil, die (nahezu ausschließlich weiblich geführten) KiTas freut es.

Aber sagen wir so: wenn Frauen und Männer halt einfach unterschiedlich sind, wissen wir ja endlich, warum Mädchen in der Schule besser sind als Jungs. Dann können wir das Thema ja abschließen.

 

Die Kitas freut es genau so wie sich der Geschäftsführer von Blizzard für mehr Frauen einsetzt. Nur Blabla...
Klar möchten Eltern und Mitarbeiter mehr Männer in Kitas, aber nur die "Richtigen", die der eigenen Vorstellung entsprechen. Die gibt es aber nur so häufig wie den Prinzen aus den Märchen.

Ich weiss von Freunden das es männliche Erzieher einfach schwer haben mit einem Job in einer Kita.
Sie haben mir so einige Klischees bestätigt. Mütter die sie anbaggern, Mitarbeiterinnen von denen sie gemobbt werden (man hat sich der Mehrheit von weibl. Mitarbeitern unterzuordnen), Pädophilievorwürfe (die natürlich nie direkt geäussert werden), Vorwurf von fehlender Kompetenz, usw... Wenn denn mal ein Mann eingestellt wird, bleibt er in der Regel nicht lange.
Beide Freunde arbeiten inzwischen mit Jugendlichen zusammen.

Also "damals, als ich noch ein junger Mann war" waren die Mädels in Mathe recht still und im Informatik Unterricht oder Sport konnte man gar nix mit ihnen anfangen.
In Deutsch und Englisch waren sie aber deutlich besser.

Vielleicht sollte man solche Dinge differenzierter betrachten und nicht einfach allgemein über einen Kamm scheren?

 

Hätte man vermutlich gemacht, wenn das Ganze nicht öffentlich geworden wäre.
Aber Google hat gerade ein Verfahren wegen Diskriminierung gegen Frauen am Hals - das hat der Richter zwar vor kurzem sehr eingeschränkt, aber so ein Schreiben kann dir ein kompetenter gegnerischer Anwalt schnell als "hostile work environment" auslegen, wenn du den nicht loswirst -vor allem muss er dafür ja nichtmal Richter sondern nur eine eher weniger kompetente Jury überzeugen.
Und spätestens wenn die Rechtsabteilung beim Board anruft, dass der Spass mehrere hundert Mio. Dollar kosten kann, gibts keinen Fallschirm der seinen Hintern vor dem Aufschlag bewahren kann.
Insofern war es schon..... minderintelligent ein Schreiben über dieses Thema zu diesem Zeitpunkt zu verfassen.

 

http://www.gamestar.de/artikel/bliz...frauen-und-minderheiten-anheuern,3318277.html

Wieder mal politischer Aktionismus vom feinsten. Man stellt nicht nach Ethnie oder Geschlecht ein, sondern nach Qualifikation. Alles andere ist Populismus und Diskriminierung.

Wenn sich keine Israelis auf ne Stelle bewerben, dann ist das eben so. Oder will man Stellen jetzt solange freihalten, bis in Israel einer rausgefischt wurde? Oder in Egypt, oder in Greece? Das is völliger Blödsinn. Genommen wird, wer sich bewirbt, wen man findet, wer sich finden lässt und oder die Qualifikationen erfüllt. Ich wette, bei Blizzard sind Buddhisten unterrepräsentiert. Also ab nach Tibet.

 

Bezweifle mal das ihn andere interviewen würden.

 

Laut Guardian-Artikel hat er sämtliche Interviewanfragen "klassischer" Medien abgelehnt und sich aktiv für Molyneux entschieden.

 

Wurde irgendeine Redaktion namentlich erwähnt oder war das eine Pauschalaussage? Letzteres ist schlicht nicht sehr glaubhaft, jedenfalls nicht, wenn man sich die sonstige Guardian-Berichterstattung zu dem Fall durchliest.

 

Inwiefern?

 

Das sind die einzigen beiden Kolumnen, die zum Thema veröffentlicht wurden:

https://www.theguardian.com/comment...gle-sexist-memo-alt-right-martyr-james-damore
https://www.theguardian.com/comment...-man-women-tech-original-computer-programmers

Der Hauptartikel reduziert das PDF auf zwei Aussagen, lässt aber z.B. unerwähnt, wie der Autor darauf kommt und verschweigt insbesondere sämtliche konstruktiven Lösungsvorschläge, die im Dokument über anderthalb Seiten belegen.
https://www.theguardian.com/technology/2017/aug/08/google-fires-author-anti-diversity-memo
Das ist keine besonders neutrale Berichterstattung.

 

Who could've known bei der Einleitung

 

Warum sollte man ihn nicht interviewen? Zu viele Klicks?

 

Dann müsste man sich ja damit beschäftigen, da ist haltlose Kritik natürlich einfacher.

 

Man interviewt auch Diktatoren, Terroristen und Massenmörder. Aber bei zweifelhaften Genderansichten ist Schluss? Ist es nicht wahrscheinlicher das der Typ im subtilen Goolag T Shirt keine Lust hat kritisiert zu werden und sich lieber mit Leuten umgibt die seine Meinung zu 100% unterstützen?

 

Wie es aussieht: Ja.

Man erinnere sich an den Rosetta-Forscher. Der hatte ein T-Shirt an das einigen nicht gefiel. Anstatt den zu fragen gabs Shitstorm. Ist hier wohl nicht anders.

 

Wieso sieht es so aus? Das er von Mainstream Medien kein Interview bekommt war eine reine Vermutung eurerseits für die es keine Anhaltspunkte gibt.

 

Ich verstehe nicht ganz, warum die bewusste Wahl von Molyneux und Peterson als erste Interviewpartner so abwegig sein soll. Ist doch nichts dabei - Damore hat sich Gesprächspartner gesucht, deren voller Zustimmung er sich sicher sein kann. Ist doch keine mediale Verschwörung, wenn eine Person öffentlichen Interesses bestimmte Publikationen (*) als Sprachrohr bevorzugt .

(*)Bzw. einen safe space.

 

Das ist dann aber wieder was anderes als die Narrative von den bösen Medien, die ihn kollektiv ignoriert haben. Beides geht nicht.

 

Ungefähr so?
Morhaime wrote that while the company will not set "quotas" for hiring female job candidates, Blizzard is encouraging employees to refer more qualified women to open positions, and it's looking into ways to better recruit from women's groups, conferences, and universities ...

Meine Güte, kannst du beim Nachplappern von /pol nichtmal mehr die Ländernamen übersetzen? Man spricht deutsch...



PS: Was das Memo angeht, ich finde ja das Männer darin ziemlich schlecht wegkommen -- schlecht mit Menschen, unkooperativ und dabei immer auf den Job des Vorgesetzen schielend, sicher dass das nicht von irgendwelchen männerhassenden Feminiazi-Gutmenschen geschrieben wurde?

 

So weit hat vermutlich keiner gelesen, der Rest schreibt einfach voneinander ab.

 

Das ist so allgemein gehalten, dass deine Meinung schon wieder vernachlässigbar ist.

 

Werde ich mir anschauen. Wobei sich mir schon beim Titelbild die Fußnägel aufrollen, so stark ist das cringe-Gefühl bei diesem weinerlichen Goolag-Bullshit.

 

aber Menschen die dich für rechte und frauenfeindliche Propaganda missbrauchen sind ok? Zumal wir im 21. Jahrhundert leben wo man keine Interviews braucht um gehört zu werden.

Alleine hier im thread wurde das mehrmals gesagt, aber ok

 

Frauenfeindliche Propaganda missbrauchen. Das liest sich, als ob frauenfeindliche Propaganda einfach nur zu gebrauchen richtig sei.

 

Für mich ist das Thema ein Beispiel, wozu das übertrieben "Liberale", "Gender" und "Divers" (welches weder gender, liberal noch divers ist) führt. Da wird jeder, der eine unliebsame Meinung vertritt, von allen Seiten nieder gebrüllt, seine Aussagen komplett ignoriert und so lange keine Ruhe gegeben, bis er mindestens seinen Job los ist. Am besten schlimmer. Das absolute Zerstören des Gegner, als Selbstzweck. Das ist eine Hexenjagd bzw. ein Denunziantentum, wie wir es lange nicht mehr kannten.

Mittelfristig erweist man sich damit meiner Meinung nach einen Bärendienst. Das Endergebnis wird nicht sein, dass die Meinungen dieser wenigen % der waschechten Verfechter sich mittelfristig durchsetzen. Vielmehr wird man mittelfristig eine Gegenreaktion in die Welt rufen, welche all das rück-abwickeln wird, wofür die Vorreiter der heutigen Luxus-Pseudo-Liberalen (zu Recht!) gekämpft haben: Gleichberechtigung, Migrationsrechte, usw.

Denn, wenn die breite Masse nur noch die Wahl zwischen "Freihandel", "Open Borders", "Diverse" und auf der anderen Seite "Nationalstaat", "Volk" und Co. hat. Wird meiner Meinung nach ein sehr großer Teil sich mittelfristig für Zweites entscheiden.

 

Ein Problem, mit dem auch Christian Lindner sich schon konfrontiert sah(RUB). Aber er hat das ganz passabel hinbekommen.

Gut, es war jetzt nicht von allen Seiten. War auch nicht nötig, wenn man nur laut genug brüllt.

 

Wo genau wurde er jetzt zertört? Ist das so wie der arme Sarazin der nirgends seine Bücher verkaufen kann?

 

Wird man in den USA nicht sowieso für den geringsten Anlass entlassen? Ein Walmat-Mitarbeiter der sich für Mindestlohn und gegen sexuelle Belästigung einsetzt wird auch sofort gekündigt.

 

Korrekt. Und dieses Memo war eine ziemliche Breitseite gegen Google, nicht nur im Bereich Frauenförderung:

 

Auf die schnelle gefunden habe ich nur einen Walmart-AN, der entlassen wurde, weil er gern Leute umarmt.

 

Ich denke jeder weiss was mit ignorieren gemeint war

 

Das verfügst du nicht wenn er es nicht unterschreibt.

Es ist üblich Interviews vorher vorlegen zu lassen.