In eigener Sache: 5 Tipps für eure GameStar-Bewerbung

GameStar.de sucht immer wieder nach frischen Talenten, sei es als Trainee, Junior oder Editor. Wir helfen euch über einige der häufigsten Stolperfallen.

GameStar-Redaktionsleiter Dimi spendiert euch einige Tipps, damit eure Bewerbung die besten Chancen hat. GameStar-Redaktionsleiter Dimi spendiert euch einige Tipps, damit eure Bewerbung die besten Chancen hat.

Ja, Videospiele, Filme und Serien sind toll. Aber wisst ihr, was auch toll ist? Jeden Tag mit Menschen zusammenzuarbeiten, die meine Leidenschaften teilen. Die für jeden neuen Pieps zu Half-Life 3 brennen, ihre Meinung zu Star Wars in die Welt hinausposaunen möchten, ihre Erfahrungen mit dem Steam Deck da draußen teilen wollen und, und, und.

Von daher ist es keine Floskel, wenn ich sage: Ich freue mich wirklich auf eure Bewerbungen! Für GameStar.de suchen wir immer wieder neue Talente, mal als Trainees, mal als erfahrene Redakteurinnen und Redakteure, mal fürs Gaming, mal für unseren Entertainment-Bereich (also Filme, Serien, Streaming). Apropos:

Jetzt als Trainee (m/w/d) bewerben! Jetzt als Editor (m/w/d) bewerben!

Jede Bewerbung ist nicht nur für euch, sondern auch für uns eine Chance, ein neues, spannendes Kapitel aufzuschlagen. Und deshalb zeige ich mich jetzt mal von der weichen Seite und gebe euch ein paar Tipps!

Seit ich Redaktionsleiter bin, habe ich Dutzende Bewerbungen für unterschiedliche GameStar-Stellen durchwühlt und stoße dabei immer wieder auf Stolpersteine, die eine Zukunft bei uns leider unmöglich machen. Ich weiß, das klingt fies, aber es wäre noch fieser, Menschen auf falsche Positionen zu setzen und ihnen damit mittelfristig einfach nur Zeit und Energie zu rauben.

Um euch schon bei der Bewerbung nicht unnötig Zeit und Energie zu rauben, hier einige Tipps auf Basis meiner eigenen GameStar-Erfahrungen.

Dimitry Halley
Dimitry Halley

GameStar-Redaktionsleiter Dimi hat sich 2013 mit drei Probenews bei der GameStar beworben, eine davon zu Chivalry, die andere zu Mighty No. 9, die dritte hat er vergessen (es ist lange her). Im Bewerbungsgespräch hat er dann erstmal groß darüber fabuliert, wie überbewertet er Assassin's Creed 3 findet - zehn Jahre später hält er es für dramatisch unterbewertet. Die Zeiten ändern sich eben, übrigens auch im Online-Journalismus, deshalb spendiert er euch ein paar Tipps auf Basis seiner bisherigen Gespräche mit Bewerberinnen und Bewerbern.

1. Achte auf deine Rechtschreibung!

Eigentlich ein No-Brainer, aber der häufigste Durchfallgrund ... Moment, das klingt falsch ..., also die meisten Bewerbungen scheitern bei uns tatsächlich an der Rechtschreibung. Keine Frage, jedem Menschen passieren mal Flüchtikgeitsfehler, aber wenn du dich für eine Stelle als Schreiberin oder Schreiber bewirbst, dann sollte deine Schreibe sitzen.

Sonst signalisierst du uns, dass du a) unsauber schreibst und/oder b) so wenig Liebe in die Bewerbung gesteckt hast, dass eine automatische Rechtschreibprüfung wohl nicht mehr drin war vor dem Abschicken. Beides nicht ideal.

2. Denk an deine Arbeitsproben!

In unseren Stellenausschreibungen mag es wie ein Nebensatz klingen, aber die sogenannten aussagekräftigen Bewerbungsproben sind extrem wichtig! Es ist super, wenn du Raketenwissenschaft studierst, mal als Bundeskanzlerin gearbeitet und in deiner Freizeit einen Meerschweinchenzirkus trainiert hast, aber Fakt ist: Unser Team besteht fast komplett aus Quereinsteigern, weil niemand von uns Gaming-Journalismus studiert hat. Wo denn auch?

»Für unsere News gibt es keine Goldene Regel« - Wie enstehen die Nachrichten auf GameStar? Video starten 38:09 »Für unsere News gibt es keine Goldene Regel« - Wie enstehen die Nachrichten auf GameStar?

Deshalb gibt es für unseren Job keinen Paradelebenslauf, nach dem wir dich bewerten können. Viel wichtiger: Schreibe uns zwei, drei knackige Probenews zusammen, die zeigen, dass du Ahnung von Themen hast, interessant über sie schreiben kannst und verstehst, was unsere Zielgruppen interessiert.

Falls du eh schon einen Blog betreibst, umso besser, dann sparst du dir die Tipperei und kannst direkt deine bisherigen Artikel verlinken.

3. GameStar ist Mainstream

Immer mal wieder zeigen sich Bewerberinnen und Bewerber im Gespräch von der missionarischen Seite: Dass GameStar über Assassin's Creed, GTA und Game of Thrones schreibt, ist ja schön und nett, aber die wahre Zukunft liegt doch in japanischen Visual Novels, Puzzle Platformern und der hundertsten Analyse von Undertale.

Nein.

Natürlich finde auch ich es klasse, dass Gaming und Entertainment so vielfältig wie nie zuvor sind. Ich zocke in meiner Freizeit selbst absolute Nischenspiele. Und oft genug schreibe ich auch über sie. Aber ich will euch die Illusion gleich nehmen: GameStar bleibt ein Mainstream-Magazin.

Ja, kleine Projekte finden bei uns häufiger denn je auf allen Kanälen statt, aber wenn du dich mit Assassin's Creed, The Witcher, Star Wars, Game of Thrones, Fallout und Co. absolut nicht erwärmen kannst, dann wirst du hier nicht glücklich. Natürlich musst du nicht alle diese Themen mögen oder lieben, aber unterm Strich behandeln wir meist Spiele und Marken, die sehr, sehr viele Menschen interessieren.

Apropos ...

4. Stelle dir die drei Fragen

Bevor du dich bewirbst, solltest du dir die folgenden drei Fragen stellen:

  1. Was will ich?
  2. Was braucht die GameStar?
  3. Wie passt beides zusammen?

Viele Leute bewerben sich bei uns mit bibellangen Philosophie-Abhandlungen über das Wesen der Spiele im Wandel der Zeit, wollen in erster Linie Podcasts und Videos machen und sehen News-Journalismus eher als notwendiges Übel, um den Fuß in die richtige Tür zu bekommen.

Falls das auf dich zutrifft, dann bewirb dich lieber direkt in den Podcast- oder Videoabteilungen und nicht in einem Online-Newsroom. Wer bei uns als Redakteur anfängt, schreibt natürlich nicht ausschließlich News - und ja, auch unser Team produziert immer mal wieder ein Video oder hockt in einem Podcast.

Aber wir suchen Online-Journalisten. Wir suchen Leute, die für die tägliche Berichterstattung zu Spielen (oder Filmen und Serien) brennen, die die Geschehnisse der Gaming- und Entertainment-Welt aufbereiten, einordnen und zusammenfassen möchten.

Natürlich sprechen wir mit dir über deine Wünsche und beruflichen Ziele, aber umgekehrt solltest du dir vor der Bewerbung genau durchlesen, was wir anbieten - und wo die Chancen eher schlecht stehen.

5. Verzichte auf zu viel Nostalgie

Ich selbst bin mit der GameStar aufgewachsen, Petra Schmitz, Fabian Siegismund und Co. waren die Helden meiner Jugend - so geht es auch sehr, sehr vielen Menschen, die sich bei uns bewerben. Und daran ist gar nichts auszusetzen, im Gegenteil: Wir freuen uns ja über Teammitglieder, die sich aktiv mit unserer Marke identifizieren.

Aber ihr solltet euch bei uns nicht in erster Linie als Fans bewerben. Ich hocke immer mal wieder mit Bewerbern im Gespräch, die sich unseren Job als kleines Schlaraffenland ausmalen, in dem sie jeden Tag fürs Zocken bezahlt werden, ein Printmagazin von 2004 befüllen und über ihre liebsten Folgen Raumschiff GameStar fachsimpeln.

Trennt euch von der Schwärmerei.

Die GameStar-Redaktion ist ein moderner Online-Newsroom, der seine Teammitglieder nach den höchsten Standards ausbildet. Ihr arbeitet mit Datentools, lernt moderne Google-Optimierung, bekommt Schulungen an der Bayrischen Presseakademie und erlangt all die handwerklichen Facetten, auf die auch General-Interest-Medien Wert legen.

Nur schreiben wir eben über Spiele, Filme und Serien.

Keine Frage, GameStar ist auch für mich ein Kindheitstraum, den ich mir selbst nach zehn Jahren noch jeden Tag aufs Neue erfülle. Aber dieser Traum ist in der Realität eben ein anspruchsvoller Job, auf den ich handwerklich auch Bock haben muss. Und falls ihr diesen Bock mitbringt und alle anderen Tipps berücksichtigt, dann sehen wir uns ja vielleicht bald!