In den Vereinigten Staaten geht gerade ein Projekt an den Start, das die Verdunstung von großen Mengen Wasser verhindern und gleichzeitig erneuerbare Energie liefern soll.
Dazu werden schwimmende Solarpaneele auf dem Delta-Mendota-Kanal in Kalifornien verlegt. Ein ähnliches Vorgehen gab es bereits vor einigen Jahren in Indien.
Warum ist es wichtig? Kalifornien wird regelmäßig von Dürren heimgesucht. Wasser zu sparen oder vor Verdunstung zu schützen, ist daher dringend geboten.
- Erweist sich das
Project Nexus
als erfolgreich, kann es auf knapp 6.500 Kilometer Wasserwege des sogenannten Golden States ausgeweitet werden. - Auch für die Energiegewinnung ist das Projekt von Bedeutung, wenngleich Kalifornien teils sogar
zu viel
Solarstrom erzeugt, wie der folgende Bericht belegt:
Im Detail: Das Project Nexus wurde bereits 2022 ins Leben gerufen. Seither wurde es geplant und durchdacht. Jetzt wird damit begonnen, die Pläne in die Tat umzusetzen (via Local News Matters).
Konkret werden 15 Millionen US-Dollar (etwa 14 Millionen Euro) aus einem Topf des Inflation Reduction Acts
dazu verwendet, schwimmende Solarpaneele auf dem Delta-Mendota-Kanal zu realisieren:
2,6 Kilometer Kanal werden mit Solarpaneelen bedeckt
An dem Projekt beteiligt sind neben den zuständigen regionalen Behörden des Merced County (Landkreis im Bundesstaat Kalifornien) auch Forscher der University of California.
- Im Rahmen des Projekts wird zunächst eine Strecke von 2,6 Kilometern mit Solarpaneelen bedeckt.
- Bis zu drei unterschiedliche, aber nicht näher genannte, Technologien sollen zum Einsatz kommen, um die Machbarkeit zu überprüfen.
Vorteile von Solarpaneelen über Wasserwegen
Solaranlagen auf oder über Kanälen sind in mehrerlei Hinsicht vorteilhaft:
- Es wird Platz genutzt, der bislang ungenutzt geblieben ist.
- Die Effizienz der Solarzellen soll sich durch die permanente Kühlung durch das Wasser verbessern.
- Laut einer Studie, die bei Nature veröffentlicht wurde, könnten in Kalifornien bis zu 63 Milliarden Gallonen Wasser (rund 238 Milliarden Liter) pro Jahr eingespart werden. Genug, um den Bedarf von zwei Millionen Menschen zu decken.
- Die dadurch gewonnene Energie trägt dazu bei, die Klimaziele für 2030 und 2045 zu erreichen.
Völlig neu ist die Idee, Kanäle mit Solaranlagen zu bedecken, allerdings nicht. Vorreiter war in diesem Fall, wie eingangs erwähnt, das Land Indien.
Dort wurde bereits im Jahr 2020 damit begonnen, ein derartiges Projekt umzusetzen (via BBC). Jedoch wurde hier der Wasserweg überbaut und nicht mit schwimmenden Paneelen versehen, wie es jetzt in Kalifornien der Fall ist.
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