Wenn einem eine Zeitschriftenredaktion schon mehr als ein halbes Leben lang begleitet.
Die GameStar - mein beständiger Lebensbegleiter trotz aller Umstände
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Ich hatte diesen Text so in dieser Form bereits vor einiger Zeit im Forum veröffentlicht. In der Zwischenzeit hatte ich aber an der selben Stelle auch viel Kritik da gelassen. Sehr viel Kritik. Dennoch musste ich feststellen, dass sich trotz dieser Kritik an meiner Meinung im nun folgenden Text absolut nichts geändert hat. Daher möchte ich ihn an dieser Stelle in Form eines Blogbeitrages noch einmal zu Ehren einer Marke und einer Zeitschriftenredaktion, die mich seit so vielen Jahren seit meiner Kindheit, ja, länger als mein halbes Leben, begleitet, veröffentlichen. Dennoch habe ich den Beitrag in manchen Zeilen auf den aktuellen Stand gebracht und teilweise erweitert oder abgeändert.
In diesem Text geht es darum, was die "GameStar" eigentlich für mich ist und was sie mir bedeutet.
"GameStar" ist für mich, auch heute noch, vor Allem eines: Ein gedrucktes Heft. Ein Heft, mit dem ich aufgewachsen bin, im wahrsten Sinne des Wortes, mit so vielen liebgewonnenen Redakteuren und Persönlichkeiten, die mich durch meine gesamte Jugend bis heute begleiten. In dieser Branche absolut keine Selbstverständlichkeit. Ja, in diesen Jahren hat auch das Heft viele Höhen und Tiefen erlebt. Ich erinnere mich seit den frühen 2000ern an einige große Relaunches, die gewaltig nach hinten los gingen, massive Qualitätseinbrüche und Fluten an Werbeseiten. Wenn ich allerdings heute das Heft aufschlage, so befindet sich dieses wieder, meiner Meinung nach, auf einem absoluten Höhepunkt und ist besser als je zuvor. Ansprechendes Design, welches sich immer an dem Thema des jeweiligen Artikels orientiert, sparsam platzierte Werbung, wirklich ausführliche Previews und Tests über vier Seiten und mehr, interessante Kolumnen und Magazin Aritkel. Und wenn mich im Heft auch heute noch, nach so vielen Jahren samt Höhen und Tiefen, noch immer die Gesichter von Petra Schmitz , Michael Graf , Heiko Klinge oder Markus Schwerdtel anlächeln, dann weiß ich: Die GameStar hat verdammt viel richtig gemacht. Und ja, als ich die News las, in der Urgestein Martin Deppe wieder ein fester Bestandteil der GameStar Familie wurde, musste ich fast ein nostalgisches Freudentränchen verdrücken. Noch mehr freut mich dabei, dass Martin dabei kein bisschen seines früheren Charmes beim Schreiben verloren hat, wie ich nach dem Lesen seiner letzten Artikel im Heft feststellen durfte. Willkommen zuhause, Herr Deppe!
Jetzt bitte noch Jörg Langer zurück holen? Ja? Einfach das Gehaltsangebot so lange erhöhen, bis er "Ja" sagt? Bitte? Und danach Herrn Siegismund?
Dass sich GameStar heute nicht mehr nur alleine von der Print Auflage finanzieren kann, ist ganz klar. Hier kommt nun das Onlineangebot ins Spiel, am Offensichtlichsten natürlich das Onlineportal gamestar.de
Steuert man die Website an, so springen einem als Erstes ganz klar die Newsmeldungen in's Auge und damit gleichzeitig wohl auch direkt der von der Community aktuell am meisten kritisierte Teil des Onlineangebots.
Nur noch inhaltslose Artikel, nichtssagend, Algorithmusfüller,... nur ein paar wenige Schlagworte der aktuellen Kritiker. Besonders seit dem Projekt "GameStar Tech." werden diese Kritiken immer lauter. GameStar Tech. war ein gewagter Schritt, gleichzeitig aber auch ein interessanter. Sich thementechnisch breiter aufzustellen, auch von Technik und Gadgets abseits des Gamingbereiches zu berichten und dabei gleichzeitig gerade Einsteiger und Laien an die Themen Hardware und Software, die für uns selbstverständlich sind, behutsam heranzuführen klingt als Konzept erst mal toll, stolpert in seiner aktuellen, realen Ausführung aber noch über so manche Hürden. Ja, auch ich habe bereits Artikel kritisiert, vor Allem aus dem jungen Tech Bereich. Auf Grund von Halbwissen (stopft keine AAA Batterien in Geräte, die für AA Batterien konzipiert sind!) und auf Grund von Worten ohne Inhalt ("Wir wissen zwar noch nix, aber hier schon mal eine A4 Seite, in der wir euch darüber erzählen, dass wir noch nix wissen"). Aber meiner Meinung nach hat sich die Qualität in diesem Bereich mittlerweile deutlich gebessert. Derart von mir kritisierte Artikel und Meldungen kann man zum aktuellen Stand wirklich bereits an einer Hand abzählen, wodurch sie unter den tatsächlich großartigen Kolumnen, Meinungsberichten und Newsartikeln ohnehin unter gehen.
Diese gibt es hier nämlich so gut wie täglich. Selbst im Tech Bereich bin ich schon oft genug über diverse Artikel abseits des Gamings gestoßen, an denen ich hängen blieb. Es gibt zwar immer noch gelegentlich Arten von Artikeln, die ich maximal kritisiere, wie belanglose Inhaltsangaben von ebenso belanglosen Reditposts oder Videos irgendwelcher uninteressanten Youtuber, ebenso wie Artikel zu Themenbereichen, in denen die Grenze zwischen der von der Redaktion zitierten "Experimentierfreudigkeit" und einer klaren Themenverfehlung zu sehr verschwimmt, aber damit lebe ich mittlerweile und klicke über derartige Artikel einfach hinweg.
Für diejenigen, die dieses Abseits überhaupt nicht interessiert, finde ich den Tech Bereich jedoch deutlich genug von den restlichen GameStar Inhalten abgetrennt, sodass man diesen auch komfortabel ignorieren kann.
Auch ich bin eher bei den Leitartikeln der klassischen GameStar zuhause und alleine mit denen kann man Stunden auf dieser Seite verbringen, vor Allem als GameStar Plus Abonnent.
GameStar Plus. Ein Premium Angebot, welches diverse Artikel und Videos hinter einer PayPal versteckt? Bei so ziemlich allen Medienhäusern heute ohnehin Standard. GameStar ist da nun mal keine Ausnahme. Ich muss auch gestehen, die interessanten Artikel und Videos habe auch ich zu einem beachtlichen Teil im Premium Angebot entdeckt. Als Plus Interessent sollte man aber eines auch nicht vergessen: Mit diesem Abo erhält man auch Zugriff auf das vollständige Heftarchiv und kann quasi durch (fast) jede bisher erschienene GameStar Ausgabe blättern! Nicht nur für Nostalgiker ein unschätzbarer Mehrwert!
Und selbst wer absolut keine Ahnung davon hat, wer der Industrievertreter ist, wie ein Martin Deppe die Marke GameStar über so viele Jahre geprägt hat, mit wie viel Herz ein Mick Schnelle über noch so trockene Simulatoren schreiben konnte und nicht weiß, warum - Oh, Gott! - wir alle sterben werden, für den gibt es immer noch das GSPB. Das größte (und beste), deutschsprachige Videospielforum überhaupt. @Helli freut sich immer über Frischfleisch.
Alles in Allem gibt mir "die GameStar" tagtäglich im Alltag so viel.
Mit den Heften setze ich mich heute wirklich in ein paar Stunden der Ruhe hin und genieße die Erfahrung Printmedium mit Bewusstsein, gerade in unserem digitalisierten Zeitalter. Am Klo oder in der Bahn wird mal eben ein kurzweiliger Artikel auf gamestar.de durchgescrollt oder ein dummer Kommentar im Forum hinterlassen. Im Auto gibt's den (fettbärgeilen!) Podcast auf die Ohren, der mich selbst jeden noch so nervigen Stau vergessen lässt. In langweiligen Nachtschichten hocke ich mich mit einer Tüte Chips vor das tägliche Newsvideo, gefolgt vom letzten GameStar Talk.
Die Marke GameStar als Ganzes kann einem also tagtäglich so viele Stunden an multimedialer Unterhaltung, Beschäftigung und Infotainment bieten, an welches Konkurrenzmedien nur schwer rankommen. Dafür arbeiten auch zahlreiche kluge wie sympathische Köpfe, die tagtäglich ihr Bestes geben, um uns dieses Erlebnis fortlaufend zu ermöglichen.
Und zumindest das ist ein Umstand, der sich wahrlich nur schwer kritisieren lässt.
Ihr allesamt könnt stolz darauf sein, was ihr seit nun über 25 Jahren geleistet habt und weiterhin leisten werdet. Seid stolz darauf, dass ihr die Zeit vom kleinen Underdog in der damals noch bedeutsamen und äußerst gefestigten Landschaft der "Computerspielhefte" zur heute in der Branche bedeutsamen und einer der renommiertesten Größen darin aktiv mitgestaltet habt. Völlig egal, ob eure Zeilen unter dem Banner von GameStar bereits seit 20 Jahren zu lesen sind oder erst seit zwei Wochen.Über den Autor
ShortSeb hatte seine ersten, ernsthaften Erfahrungen mit Videospielen wohl 1997 mit der ersten PlayStation gesammelt. Über seine Kindheit blieb er dieser Plattform (nicht zuletzt dank Mama und Papa) auch weitgehend treu, bis er als Jugendlicher schon damit begann, seine eigenen PCs zusammenzubauen und sich hauptsächlich diesen zu widmen. Heute hingegen ist "Shorty" überzeugter Multiplattform Gamer und mit Vollblut auf jeder Plattform zuhause, egal ob PC, Xbox, PlayStation oder Nintendo.
manfred4281 gefällt das.
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