Ein mal Gamer, immer Gamer. Oder doch nicht?

Von BenR · 19. August 2014 ·
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  1. Wenn Menschen altern, ändern sich oftmals Ihre Interessen und Gewohnheiten. Alte Freundschaften verblassen, neue werden hinzugewonnen. Familien werden gegründet, Karrierewege bestritten. Auch der Körper und der Geist verändert sich zunehmend. Dieser Blogeintrag soll aus der persönlichen Erfahrung eines (vielleicht? vielleicht auch nicht?) ehemaligen Gamers Einblick in meine Entwicklung gewähren.

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    Der Beginn einer Leidenschaft

    Vielleicht stelle ich mich kurz vor. Geboren 1986 und zum ersten Mal mit Videospielen in Berührung gekommen im Jahre 1993 begann früh meine Passion für Videospiele. Meine Eltern schenkten mir und meiner Schwester einen Super Nintendo mit dem Meilenstein Super Mario World.

    Meine Schwester - ganz ladylike - war wenig an dem Rumgehüpfe mit Dinosauriern und Pilzen interessiert und wandte sich lieber ihren Puppen zu. So hatte ich die Konsole für mich. Was folgte, war ein beispielloser Siegeszug...Sekunde...lassen wir das Gequatsche. Bei den Meisten fing doch alles irgendwann mit irgendeiner Konsole und irgendeinem Spiel an. Nur bei den einen blieb es eben beim Gelegenheitspielen, bei den anderen wurde es zum Hobby...zur Leidenschaft...oder gar zum Lebensstil. Ich landete irgendwo zwischen den letzten beiden Dingen. Ich habe in meinem Leben viele Videospielkonsolen besessen und war seit dem SNES in jeder "Generation" unterwegs. Dazu hatte ich in der Regel immer einen PC, der auf dem Stand der Technik war. Hauptsache mir entging kein Blockbustergame. Einige würden bzw. haben das mit dem Begriff Nerd beschrieben, für mich war/ist es einfach mein Hobby.

    Nach dem Höhepunkt kam der Fall

    Am nächsten war ich wohl einem Nerd in der Zeit nach meinem Abitur. Ich hatte drei Monate frei und konnte mich voll und ganz auf die ESL und mein Counter Strike: Source-Team konzentrieren. Es mündete darin, dass ich teilweise acht bis zehn Stunden täglich vor dem Computer saß und virtuelle Tode gestorben bin. Noch heute denke ich gerne an diese Zeit zurück. Ja, richtig. Da steht "gerne". Ich habe viele Freundschaften geschlossen, konnte nie geahnte Erfolge feiern und mir den ganzen Stress durch die Schule und die Abschlussprüfungen von der Seele zocken. Ich saß - entgegen jeglicher Hygieneempfehlungen und "sozialen Gepflogenheiten" von morgens bis Abends, Tag für Tag in den selben Klamotten, chipsessend und colatrinkend vor dem Rechner und starte auf die 60hz-Maschine. Wie wohl ich mich doch fühlte...

    Im Anschluss an diese Zeit begann ich meine Berufsausbildung und musste meine Gaming-Aktivitäten auf den Abend reduzieren. Dazu kam der übliche Freizeitstress wie Freundin, feiern mit den Jungs usw. Ihr kennt das...

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    Videospiele nahmen zu diesem Zeitpunkt nur noch einen sehr überschaubaren Teil meiner Zeit ein und ich (in Ermangelung einer besseren Formulierung will ich es mal in nerdisch ausdrücken) "verlor meinen Skill". Durch die vorherigen sehr erfolgreichen Monate war ich, was den eigenen Skill betraf, sehr verwöhnt. Wenn man dann nur noch gelegentlich spielt und nicht mehr die Leistungen der Vergangenheit abrufen kann, ist das schon sehr frustrierend. War es jedenfalls für mich. Ich hatte nur noch wenig Lust und über einige Jahre beschäftigte ich mich - wenn überhaupt - eher mit Singleplayer spielen auf der Playstation oder Trinkspielen mit meinen Freunden.

    Im Anschluss an meine Ausbildung begann ich in 2009 ein vier Jahre dauerndes berufsbegleitendes Studium, welches unter der Woche abends und am Samstag von morgens bis zum nachmittag meine Zeit in Anspruch nahm. Die mir noch zur Verfügung stehende freie Zeit war mehr oder weniger vollständig frei von Videospielen. So - zumindest erwartete ich das zu dem Zeitpunkt - sollte meine Gaming-Karriere also enden...

    Resurrection?!

    Kommen wir zur Gegenwart. Derzeit bin ich in einem zweiten berufsbegleitenden Studium, welches jedoch viel weniger zeitintensiv ist. Ich habe wieder einige freie Abende und auch mal freie Samstage/Sonntage. Nachdem ich mir Gedanken über eine zukünftige Freizeitbeschäftigung gemacht habe, wollte ich es noch einmal wissen. Ich gab meinem Rechner ein Rundum-Update und haute Steam auf die Schüssel. Als erstes wurde Counter Strike: Source installiert und gleich mal der nächste Public Server aufgesucht. Doch was ist da los? Ich kassiere wie ein erbärmlicher Anfänger. Die einfachsten Dinge klappen nicht mehr. Wie war noch mal die Steuerung? Ach ja. Moment...da kann man durchschießen? Stimmt! Wieso habe ich das vergessen? Ich dachte immer, das sei wie Fahrradfahren. Das verlernt man doch nie?!

    Also setzte ich meine Frustgrenze extrem weit nach oben und spielte ein paar Stunden. Und siehe da - geht doch. Runde um Runde, Kill um Kill. Nach und nach blitzte das alte Talent wieder auf. Ein Headshot durch das Holztor, eine Prediction-Nade in die Katas mit doppeltem Frag zu meinen Gunsten. Das Getriebe war wieder geölt. Und plötzlich blinkte auch noch Steamfriends auf. Frühere Team-Mitglieder fragen, ob ich mal wieder eine Runde einlegen möchte. "Klar!" sage ich und lade mir ratzfatz die neueste Teamspeak-Version herunter. Ach, was tut das gut. Das Headset ist aufgesetzt, die alten Stimmen hallen durch den Teamspeak-Server. Ein Hauch von Nostalgie kommt auf. "Erinnerst Du Dich noch an damals?" werde ich gefragt und gleichzeitig bekomme ich ein YouTube-Video gelinkt.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt in der Lage bin mit meinen begrenzten Fähigkeiten als Schreiber die gerade in mir aufkommenden Emotionen zu transportieren. Aber die letzten Tage und Wochen waren wirklich sehr schön und haben mir viele gute Gefühle aus meiner früheren Nerd-Zeit wiedergegeben. Jetzt, nach einigen gespielten Matches kann ich sagen, dass ich meinen Zenit wohl überschritten habe. Die Reaktionen sind nicht mehr die schnellsten, das Aiming ist eingerostet und der Ehrgeiz vielleicht auch nicht mehr so groß. Dafür bin ich aber gelassener denn je, spiele überlegter und weniger gereizt. Wenn ich damals noch einen vermeintlich guten Schuss des Gegners mit Schmährufen und Unterstellungen von Betrug "gewürdigt" habe, sitze ich heute lächelnd vor dem Monitor und zolle meinen Respekt durch Schweigen (zugegebenermaßen spricht meine innere Stimme ab und zu in sanftem Ton zu mir "wusa junge, wusaaaa"). Ich bin wohl doch noch lange nicht weg von meinem Hobby...

    Wie ergeht es Euch?

    Mich würde interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Seid Ihr auch ruhiger geworden? Oder immer noch mit der gleichen Verbissenheit am Werk? Vielleicht habt Ihr Euer Hobby gänzlich an den Nagel gehangen und seid nur zufällig hier gelandet? Teilt mit mir Eure Erlebnisse. Ach so, ein kurzes Feedback wäre auch super. Ich liebäugel mit dem Gedanken, ein paar Reviews zu älteren Titeln zu verfassen. Kommt hier sowas überhaupt an?



    Gruß

    Euer Ben

    Über den Autor

    BenR
    Tja. Was schreibt man hier? Interessieren Euch wirklich meine Hobbies? Ich denke nicht. Aber einer davon ist seit mittlerweile 20 Jahren das Gaming. Ich habe alles durch. Von der 16-bit-Ära bis zum Esport habe ich alles leidenschaftlich betrieben. Ich bin mit Videospielen aufgewachsen und kann es - so oft ich es auch versuche - einfach nicht lassen.

Kommentare

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  1. nuppesh
    Hallo ich muss sagen,das es mir sehr ähnlich ergangen ist.Ich bin Bj.1965 und zocke immer noch für mein "leben"gerne.Erst im Februar jabe ich angefangen meinen ersten FPS online zu spielen. Whuuusa, aber es wird ;)
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  2. prodigy401
    Oh ja! Abitur, Videospiele... Counterstrike.
    Das sind mir alles bekannte Nenner :)

    Mittlerweile ist es sogar "schon" zwei Jahre her, dass ich mein Abi bekommen habe. Allerdings gelingt es mir nicht mehr, den alten Spaß an Videospielen der Schulzeit wiederzufinden. Und ich frage mich immer wieder, woran das liegt...

    Was mich an Videospielen schon immer und insgesamt wohl am meisten fasziniert hat, war der technische Fortschritt. Die Technik ist ja grundsätzliche immer ein Faktor, mit dem man als Gamer zusammen groß wird und ständig neue Erfahrungen macht.

    Ich kann mich beispielsweise noch an das erste Crysis erinnern, bei dem ich mir duzent Mods und Configs heruntergeladen habe, um die Engine voll auszureizen. Das Problem war nur meine Grafikkarte, die dem Spiel unter den Umständen vielleicht gerade mal auf der Kragenweite von 5 FPS gewachsen war. Das war dann wohl auch der Grund dafür, dass mir die Karte letzten Endes durchgeschmort ist :D

    Aber es gab natürlich auch viele andere nennenswerte Spiele wie bspw. GTA IV, Battlefield 3, Metro oder gar L.A. Noire, die technisch ständig neue Akzente gesetzt haben.
    Bei Multipayer-Shootern waren meist CS:S, CoD4 und BF3 meine Favoriten, die ich ständig gespielt habe. Die Grafik ist ja auch nicht immer Dreh und Angelpunkt. Bei Counter Strike hatte man allein schon durch die Wahl von Maps und Skins genügend zu tun.

    Und mittlerweile?

    Rein grafisch betrachtet befindet man sich schon mal in der Lage, dass Konsolen zyklisch das Potenzial von (nicht nur guten) PCs hämmen. Was nicht nur das Gameplay, sondern auch erfolgreiche Franchises angeht, stagniert man momentan bei einer endlosen Schar von Assassins Creeds, Battlefields und Call of Dutys,... Meist das selbe Paket mit anderem Anstich, für 60 Euro im Pre-Order (...).

    Und was ist mit Mods - kostenlos und mit viel Mühe von der Community bereitgestellt?
    Nope.

    Man liefert lieber DLCs und verspätete Stabilität der Server (wenn überhaupt mit eingeplant).

    Ich will keine neu aufbereiteten Waffen, sinnlose Achievements, generische Level und all diese kleinen erkauften Dinge, die mir das Gefühl von Spielspaß einimpfen wollen. Ich will neue Spiele! :D
    Alt dagewesendes wird immer und immer wieder neu aufgekocht, bis auch der letzte Hauch von Innovation abhanden gekommen ist.
    Kreative Ideen und Mut zu alternativen Projekten findet man meist nur noch bei Kickstarter.

    Das ist für mich persönlich der Punkt, an dem ich lieber kleinere Indi-Games unterstütze. Denn diese gehen wenigstens noch Risiken ein und probieren neue Spielmechaniken aus, um neue Spielerfahungen zu ermöglichen.

    Ich will einfach keine 60 Euro mehr in ein liebloses und recyceltes Videospiel investieren. Daher ist mir mittlerweile die Lust an den "großen Titeln" vergangen.
    Ich sitze vor dem Rechner, und weiß nicht was ich spielen soll :/
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  3. Bazztey
    Danke, das hat mir wirklich geholfen!!
    Hätte nicht gedacht, dass ich so eine hilfreiche Antwort bekomme - DANKE! :D
  4. badtaste21
    Vergeudete Zeit gibt es nicht. Es gibt nur Zeit. Und was man damit macht ist einem sobald man 18 ist selbst überlassen.

    Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll sich vor dem Abitur wirklich rein zu hängen. Denn wenn man das erfolgreich geschafft hat kann man sich sofern es finanziell möglich ist (notfalls könnte man auch eine kleinigkeit arbeiten gehen) immer noch ein Jahr oder so Auszeit gönnen. Bei manchen sogar notgedrungen weil die Unis überfüllt sind. Das mit dem Vorbereiten ging bei mir aber erst ein paar Wochen vorher los und ich hatte am Ende trotzdem ein gutes Abitur. Da hatte ich mich dann aber auch wirklich reingehängt und nur mal was gezockt um etwas Abwechslung zu haben. Irgendwas müssen (bei mir jedenfalls) 13 Jahre schließlich selbst ohne Vorbereitung gebracht haben, auch wenn man nebenher zockt. (wobei genau genommen sowieso keiner ein schlechtes Abitur haben kann weil er es sonst gar nicht erst hätte XD - das ist nunmal so)

    Wenn du also Zweifel hast es zu schaffen dann würde ich mir an deiner Stelle schon überlegen ob du 12 oder 13 Jahre ausgehalten hast um am Ende mit leeren Händen (mal abgesehen von den Abschlüssen die man sozusagen schon hat) da zu stehen. Wenn es nur darum geht möglichst gut abzuschneiden dann liegt das in deinem Ermessensspielraum was dir wichtiger ist. Andererseits... ohne Zocken, Kumpels, Mädels, Auto und Musik hätte ich das auch nicht durchgehalten. Gehört schon alles dazu finde ich.

    Der beste Tipp den ich dir geben kann ist die richtige Balance zu finden. Einfach weil es genauso scheiße ist nur zu Lernen als nur zu Zocken. Und die richtige Balance hast du wenn du mit deinen Noten zufrieden bist und trotzdem noch Zeit zum Zocken hast.
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  5. Bazztey
    Ich bin 17, die Sommerferien sind gerade im hinüberfliegen und vor 2 Stunden habe ich Bioshock Infinite fertiggespielt.
    Am Ende dieses Schuljahres habe ich meine Abitur, hätte jedoch auch um die 13 Spiele die ich alle gerne durchspielen würde.
    Ich will mich jedoch unbedingt auf die Schule konzentrieren, dies fällt mir jedoch enorm schwer, weil das Gefühl, ein Spiel durchgezockt zu haben, einfach gigantisch ist, für mich zumindest.
    Mein Problem ist nur, dass ich ein schlechtes Gewissen habe wenn ich zocke. Ich will trainieren, lesen, lernen sollte ich auch Unmengen und ich hätte tausende von Stunden mit Videospielen zu verbringen. Wenn ich dann mal ein Spiel starte, fühle ich mich danach hundeelend.
    Ich möchte auch nicht meine Zeit/Jugend/Geld/Leben vergeuden, diese Faktoren verstärken dieses schlechte Gewissen enorm.

    Ist dieses Gefühl berechtigt, sollte ich wirklich bis nach der Abitur warten mit dem Zocken? Würde mich um Rückmeldungen wirklich sehr freuen.

    PS.: Ich denke, dieser Blog ist eher an "ältere" Gamer gerichtet, und nicht an 17-jährige mit ihren "Möchtegern-Problemen" - aber dennoch wäre mir mit einer ernst gemeinten Antwort sehr geholfen. :)
  6. Cr4sh
    Hmm, angefangen habe ich etwa '93 mit Prince of Persia (dem ersten), den diversen Rennspielen (darunter auch Stunts - legendär) und Civilization 1. Da ich in dem Alter (6 Jahre) noch Angst hatte, den Prinzen durch Fallen zu führen und das System von Civ noch nicht verstand, war das damals - auch aufgrund sehr begrenzter Zeiten am PC - aber eher ein Reinschnuppern. Wir hatten auch eine C64-ähnliche Konsole, aber daran kann ich mich kaum noch erinnern. Mit meinem eigenen ersten PC (mit 10 oder 11) ging es dann schon eher ab. Das war zwar keine gute Kiste, für Diablo 1, Funk Flitzer, Starcraft, Heroes of M&M 3 und diverse ältere (auch DOS-) Titel reichte es trotzdem.

    Zur Jugendweihe dann der erste richtig gute eigene Rechner, darauf habe ich dann Gothic (bestes Spiel aller Zeiten), Deus Ex, Diablo II, Gothic II, Vampire: The Masquerade Bloodlines, Mafia etc. pp. gespielt - im Grunde alles, was mir in die Finger kam, am meisten in Richtung Action und Rollenspiel. Counterstrike habe ich auch gespielt, allerdings aufgrund mieser Leitung fast nur auf LANs.

    Mit den Jahren bin ich allerdings ruhiger geworden, Fokus sind Rollen- und (Runden-)Strategiespiele. Multiplayerlastig habe ich eigentlich noch nie gespielt, dazu sind mir Atmosphäre und Story zu wichtig - mit MMORPGs kann ich absolut nichts anfangen.

    Seitdem ich angefangen habe, mein Studium doch mal ernst zu nehmen und ich mich hobbymäßig doch ein bisschen mehr "verteilt" habe (mehr Sport, Freundin, Band, Brettspielegruppe, ...), spiele ich nur noch ab und an, auch wenn es manchmal fast ein bisschen weh tut.
    Ich habe nicht das Gefühl, meine Jugend "vergeudet" zu haben, hatte immer auch meine Freunde und Sport, die mir Ausgleich geboten haben, und bereue nichts :)
  7. Takamisakari
    Bei mir begann es mit dem NES und "Super Mario" (1). Ein Freund hatte den auch und so konnte jeder die Spiele des anderen zocken. Besonders Spaß machten "Super Mario 3" und "Nintendo World Cup". Es war allerdings nur ein sekundäres Hobby (Fußball war wichtiger ^^).

    Der NES war auch meine einzige Konsole. Bei Freunden/Verwandten/Bekannten habe ich ab und zu mal auf diversen Konsolen gezockt. Ich war nur ein Gelegenheitsspieler. Als dann der erste PC ins Haus kam, fing da die Spielerei wieder an und es wurde zunehmend zum Hobby. Nach dem Millennium kam meine "FIFA-Karriere" ins Rollen. Eine eigene Liga und die Teilnahme in der EPS (ESL) mit dem eigenen Clan (bzw. dessen Team, das inzwischen Teil eines Multigaming-Clans war) waren die Höhepunkte. Bitter war jedoch, dass ich dann zum Bund musste ... ausgerechnet bei FIFA 2003, das ich bis dato gefühlt am besten beherrschte. Danach versuchte ich es nochmal mit FIFA 2004, aber die Entwicklung des Spiels enttäuschte mich. Meine "FIFA-Karriere" war beendet.

    Ich widmete mich anderen Genres zu. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich das Racing-Genre als mein neuer Favorit heraus. Doch all die gesammelte Erfahrung ließ mich auch immer mehr zum Kritiker werden, nicht zuletzt weil ich selber als Anwendungsentwickler tätig bin. Unzählige Beiträge schrieb ich in diversen Spiele-Foren sowie zu News und Spieletests, in der Hoffnung, dass es jemand Zuständiges wahr nimmt bzw. mit dem Hintergedanken, andere Spieler (potentielle Käufer) aufzuklären. Vor allem die ignorante Haltung der Publisher/Entwickler stört mich dermaßen, dass ich mir nicht mehr so oft "einen Wolf schreibe". In der Hinsicht bin ich quasi ruhiger geworden und schüttele immer öfter stillschweigend den Kopf (bis hin zum Facepalm). Zu sehen, wie das geliebte Hobby den Bach runter geht, ist schon sehr traurig. Ich weiß nicht, ob ich noch als Rentner ein Gamer sein werde.
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  8. -zwecki-
    Sehr schöner Blogeintrag :)

    Dann will ich mal von meiner Erfahrung erzählen: :D

    Ich wuchs in einem kleinen Dorf auf und ich hatte weder Internet noch "Gaming PC" bis ich 18 war. Angefangen habe ich, typisch für meine Generation (1990), mit dem Game Boy. Mein erstes Spiel war, glaube ich, Super Mario World, das erste, das ich intensiv spielte, war jedoch The Legend Of Zelda: Links Awakening. Was für ein Spiel! Für einen so jungen Kerl war es bockschwer und ich braucht einige Jahre, um es endgültig durchzuspielen.

    Als ich so ungefährt 6 oder 7 war, verkaufte mir mein Cousin seinen N64. Meine Mutter erlaubte mir und meinem Bruder immer nur eine Stunde pro Tag vor dem Gerät, diese "Grenze" ignorierten wir aber gerne mal. Gern erinnere ich mich zurück an Super Mario, Mario Kart, Super Smash Brothers oder Donkey Kong.

    Zu Donkey Kong 64 habe ich noch eine kleine Anekdote zu erzählen: Ich verkaufte meinen N64 mit allen Spielen, als der GameCube herauskam (im Nachhinein betrachtet sicher nicht die beste Entscheidung). Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bei meinem Spielstand in Donkey Kong 64 97% erreicht. Jahre Später kaufte sich mein Bruder einen gebrauchten N64 und dazu einige Spiele. Unter anderem Donkey Kong. Wie sich herausstellte war es mein ehemaliges Spiel und der Spielstand mit den 97% war auch noch drauf. :D

    Mein Bruder hatte jedenfalls damals eine PS1, später dann eine PS2, als ich den GameCube hatte. Meinen ersten Rechner bekam ich mit 14. Mit diesem konnte man allerdings nicht besonders viele Spiele spielen. Mit 18 kaufte ich mir meinen ersten Gaming-PC und DSL bekamen wir auch. Damit begann meine Online-Phase. Erwähnenswert ist hier sicherlich nur, dass ich mit einigen Kumpels einen CoD4-Clan gegründet hab. Nach meiner Ausbildung verlief sich das allerdings etwas im Sand.

    Heute spiele ich kaum noch Online-Multiplayer (höchstens in Minecraft). Stattdessen habe ich sehr viel Freude an Single-Player-lastigen Spielen. Man hat mit einem Vollzeitjob einfach viel weniger Zeit fürs Zocken und damit ändern sich dann eben auch die Gewohnheiten.
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  9. Bakefish
    Also, die ersten Spiele, die ich je gezockt habe, waren "The Legend of Zelda: Ocarina of Times" und das SNES-Spiel zu Asterix und Obelix. Hach ja, es ist so schön, wenn man das mal wieder spielt, erinnert so gut an die Kindheit. Obgleich es mittlerweile einfach nicht mehr das selbe Gefühl ist. Zeiten ändern sich eben.
    Mittlerweile zocke ich lieber Ego-Shooter, der ste im Mehrspieler war CoD. Der allererste Teil. Aber noch bin ich zu jung, um einiges ruhiger zu betrachten :-P
    Dein Blog ist jedenfalls sehr gut geraten. Und schreibe bitte Rezensionen. Ältere sind hier auch durchaus erwünscht. Solange sie gut sind ;-)
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  10. Gra
    Also ruhiger wurde ich schon, habe auch nicht mehr viel Zeit und Teilweise Zocke ich über monate nichts...
    Im moment steht so einiges an das ich nachholen will/muss
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