Ein Monster kommt selten allein...

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  1. Tränke zur Heilung? Check. Fallen? Check. Beruhigungsbomben? Check. Die gefühlt 55 anderen Items, die man vielleicht brauchen könnte? Check! Ausrüstung, ja ganz okay. Waffe? bester Schadenswert. Elementschaden Lähmung, könnte besser sein… Gegessen? Check. Buffs: mehr Leben, mehr Ausdauer, Verteidigung gebufft.

    Noch einmal tief durchatmen und schon machen wir uns auf den Weg um zwei Khezus zur Strecke zu bringen. Die Personifizierten Gründe um Auszurasten. Khezus haben keine Augen, hören aber sehr gut. Greifen mit Donner und Lähmungschaden an und sind trotz, dass sie sehr ungelenk und schwerfällig aussehen erstaunlich schnell, wendig, und elastisch. Sie laufen auch gerne mal an Decken und greifen aus der Ferne an. Der normale Khezu ist dabei grau geschuppt. Der zweite ist ein roter Khezu. Noch einmal um einiges tödlicher als der normale.

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    Kaum sind wir im Gebiet gelandet in dem wir die Khezus suchen, trinken wir ein Heißgetränk um uns gegen die Kälte auf dem Frostseeweg zu schützen. Kälte bewirkt, dass unsere Ausdauer stetig sinkt. Und Ausdauer ist essenziell wenn wir Überleben möchten, denn wir brauchen sie zum Ausweichen und für bestimmte Spezialangriffe. Ausdauer kann Leben retten, fehlende Ausdauer den Tod besiegeln. Nein nicht Tod, Bewusstlosigkeit. Werden wir jedoch 3 Mal bewusstlos ist die Quest gescheitert und wir müssen von vorne anfangen. Nun begeben wir uns auf die Suche nach besagten Monstern, die durch die insgesamt 8 Gebiete streifen. Da wir bereits etwas erfahrenere Jäger sind, wissen wir ungefähr wo wir suchen müssen. Schon bald sehen wir die bekannte Silhouette an einer Höhlendecke hängen. Es ist das normale Khezu, sodass wir direkt Angreifen. Eine Abprallbombe gesetzt die schnell zur Decke aufsteigt, dort explodiert und das Monster zu uns auf den Boden zwingt. Schnell werfe ich einen Farbball, der das Monster markiert und dafür sorgt, dass es uns auf der Karte angezeigt wird, selbst wenn es das derzeitige Gebiet verlässt.

    Und dann beginnt die eigentliche Herausforderung. Das Schwächen. Die Monster haben verschiedene Attacken. An ihrem Verhalten kann man erkennen, wie es ihnen geht und wie viel Kraft sie im Moment haben. Es gibt keine Lebensleiste die weiteres anzeigt. Also starten wir Angriff um Angriff. Mein Freund greift aus der Nähe mit seiner Energieklinge an. Eine Waffe, die entweder Schild und Schwert ist, aber mit bestimmten Tastenkombinationen auch in eine Axt transformiert werden kann. Über Zeit kann man Energieeinheiten sammeln und dann als eine gesammelte Attacke freilassen, was gerade in der Axtform erheblichen Schaden anrichtet. Ich selbst führe eine Insektenglefe, eine große, stabähnliche Waffe mit Klingen an jedem Ende. Dazu gehört ein Insekt, dass Monster angreifen kann und gewisse Buffs aus dem Körper des Monsters beschaffen kann. Außerdem kann ich mich mit dem Stab in die Höhe katapultieren um so auf den Rücken des Monsters springen zu können und es von oben zu malträtieren. Und dann beginnt das ewige Spiel. Angreifen, Ausweichen, Treffer einstecken, Heilen, Waffe schärfen, Aufpassen, dass man den Partner nicht mit der eigenen Waffe erwischt (macht diesem zwar keinen Schaden, kann ihn aber zu Boden werfen und zu einem Angriffsziel machen.) Man muss immer auf der Hut sein. Jeder falsche Schritt kann den eigenen Lebensbalken in den kritischen Bereich bringen. Einmal erwischt mich das Monster bevor ich mich heilen kann. Ich bin gelähmt. Das Khezu tobt, erwischt mich und ich bin bewusstlos. Ich fluche. Verdammt. Ich habe einen Fehler gemacht. Naja wahrscheinlich mehr als einen.

    Ich wache im Basislager auf. Also tief durchatmen, Heißgetränk trinken und zurück zum Monster. Ich komme gerade rechtzeitig, damit mein Partner sich zurückziehen und heilen kann. Und so geht es weiter. Bewegungen studieren, ausweichen, angreifen, sich heilen, ausweichen, Waffe schärfen, ausweichen, angreifen.

    Nach zwanzig Minuten liegt auch diese zweite Ausgeburt der Hölle endlich schlafend auf dem Boden. Nachdem es humpelte haben wir eine Schockfalle aufgestellt und es mit Beruhigungsbomben betäubt. Mein Jagdpartner und ich schlagen ein. Ein Khezu weniger! Es fallen begriffe wie „na endlich“ oder „dämliches Drecksvieh“, aber eigentlich sind wir glücklich. Die Materialien, die wir brauchten sind in der Truhe mit Loot dabei und trotz aller Widrigkeiten haben wir gesiegt!

    Also ist der Weg geebnet für die nächste Rüstung, und die nächste Waffe. Wir erhalten keine Erfahrungspunkte, und keine Level. Das einzige was steigt ist die Ausrüstung und die Qualität des Essens, das man vor der Jagd zu sich nehmen kann, um Buffs zu erhalten. Ja sogar zu sich nehmen muss, damit man überhaupt eine Chance hat.

    Die einzige Person, die Erfahrung gewinnt, ist die vor dem Bildschirm. Wir lernen es unsere Waffe zu meistern, die Monster besser zu verstehen und unsere Ausrüstung zu optimieren. Wer einmal gelernt hat im letzten Moment auszuweichen, um dann einen mächtigen Gegenangriff zu starten fühlt sich Euphorisiert! Jedes Monster das im Schweiße des Angesichts bezwungen wird und zu Boden sinkt ist ein Triumph! Jeder Rückschlag spornt nur noch mehr dazu an zurückzugehen und diesem Vieh aufs Maul zu hauen!

    In Monster Hunter 4 Ultimate habe ich mittlerweile über 150 Spielstunden angesammelt. Wie macht das ein 3DS-Spiel dessen Grafik jetzt nicht umwerfend ist, und dass nicht durch Level motiviert?

    Gerade weil es nicht einfach ist! Man fühlt sich nie übermächtig. Es bleibt eine Herausforderung, ständig. Und das motiviert mich Spielstunde um Spielstunde Monster zu jagen. Alleine oder mit Freunden. Zu merken, wie ich meine Waffe immer besser beherrsche, ein neues Monster immer besser durchschaue. Monsternamen wie Shagaru Magala, Tsetsucabra und Najarala kommen mir leicht über die Lippen, ich weiß wie sie sich bewegen, wo sie gern sind, wann sie im Wut-Modus sind, wo die Schwachstellen sitzen, zerstörbare Körperteile , und von wo ich welchen Buff mit meinem Insekt bekomme. Ich weiß, wann sie humpeln und wohin sie sich zum schlafen zurückziehen, mit welchen Schadensarten ich rechnen muss und wie es mit Vornamen heißt. Naja nicht wirklich, aber ihr wisst was ich meine.

    Was ich jedoch eigentlich sagen will. Ich wünsche mir so ein Spiel für den PC! Dark Souls geht einen ähnlichen Schritt. Aber vor allem, wovor habt ihr Angst Entwickler? Dass alle etwas einfaches wollen, etwas das Massen tauglich ist? Das ewige A-Z von Skillpoints und Erfahrungspunkten? Monster Hunter kam nach Europa und in Japan rechnete niemand damit, dass es hier jemand spielen würde. Doch die Community wächst, es gibt Fan-Events und auf den Online-Servern ist eigentlich immer was los. Klar es ist nicht wie andere Spiele, es ist eigen und man muss sich rein arbeiten, aber dann ist die Motivation umso größer. Ja auch Frust kann motivieren und nicht immer nur eine Karotte nach der anderen vor die Nase gehalten zu bekommen. Gäbe es Monster Hunter für den PC, ich würde es sofort kaufen. Klassen hängen mir zum Hals raus, diese Waffenunterscheidung ist für mich interessanter, auch wie sehr sie den Spielstil alleine und im Team verändert. Jeder Hunter such zu Beginn nach der, oder den Waffen, die zu ihm passen. Man kann sie jederzeit ändern und ist so nicht gebunden. Aber sobald man eine Waffe ansatzweise beherrscht, hat man nur noch Spaß. Vor allem weil es irgendwann „Klick“ im Kopf macht und man dann seine Chancen deutlich verbessert, einfach weil man sich besser bewegt und besser angreift. Es ist als würde man laufen lernen, anfangs stolpert man oft, doch dann fängt man an zu rennen!

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    Jetzt interessiert es mich: Seht ihr es auch so, dass es nichts vergleichbares für den PC gibt zurzeit? Würdet ihr Monster Hunter jetzt gerne einmal spielen, oder spielt ihr es vielleicht schon? Oder braucht ihr die üblichen Klassen und Skillpunkte?

    Über den Autor

    Bellasinya
    Ich zocke für mein Leben gern, schreibe viel und zeichne auch mal hin und wieder. Ansonsten nutze ich meine freie Zeit dazu möglichst viel Zeit mit meinen Freunden zu verbringen.

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