Manchmal ist „mehr“ weniger
In den letzten Wochen konnte ich immer wieder darüber lesen, dass die Zahl der veröffentlichten Spiele steigt und steigt, von „tausenden“ war die Rede. Dass man gar nicht alles spielen könne hieß es. - Aha.
Dann schau ich mir an, was so gespielt wird, was für mich selbst interessant ist, aber auch, was genreübergreifend so passiert und frage mich: Wo sind die ganzen Spiele denn alle hin?
Um das was ich meine besser verstehen zu können, vielleicht erst einmal kurz zu mir:
Ich fand Videospiele immer schon interessant, fing aber selber erst spät damit an, das typische „Gameralter“ dürfte ich also hinter mir haben, als solchen würde ich mich aber auch nicht bezeichnen. Immerhin spiele ich auch nicht alles. Zunächst mal spiele ich nur Singleplayertitel, zumeist Taktikshooter. Dann sollte das Spiel eine Handlung haben, die vielleicht nicht in drei Sätze passt. Gut, hier gibt es Ausnahmen. Zu abgefahren sollte das Ganze nicht sein, also bitte keine bunten Cartoonmänchen, die mit 48 Waffen im Gepäck über diverse Maps hüpfen, oder ähnliches. Um es kurz zu machen, die Stalker Trilogie war mein Favorit, außerdem die Ghost Recon Serie,die ja nun leider seit Future Soldier mit der eigentlichen Serie nichts mehr gemein hat. Abgesehen von der Sammelei mochte ich Far Cry sehr, obwohl Teil vier Teil drei war, nur woanders. Call Of Duty etc, konnte ich nie etwas abgewinnen, genau so wie dem nicht enden wollenden Trend des WW2 Settings.
Nach den beiden Snipertiteln dieses Jahr schaue ich mich also nach dem nächsten Spiel um, und finde – nichts. Bei einer unspielbaren Flut an Veröffentlichungen will kein Titel ins Beuteschema passen. Sogar The Evil Within, das mir beim ersten Teil sowohl beim Spielen, wie auch beim Let's Play sehr gefallen hat, will nicht gefallen. Und jetzt bitte nicht mit Wolfenstein argumentieren, bitte.
Ich bin hier aber nicht auf der Suche nach einer Spieleempfehlung für mich, auch bei anderen Genres scheint nicht mehr viel zu passieren:
Erstes Addon für Civ 6? WoW bringt „Classic-server“ und die Strategenwelt freut sich jetzt schon wie doof auf die polierte Version von Age Of Emires 1? Klar ist das jetzt etwas zugespitzt, ich hab Star Citizen nicht erwähnt und so, aber bei tausenden von Veröffentlichungen, müsste da nicht mehr Vielfalt in allen Genres vertreten sein? Müsste auf Seiten wie „Gamestar“ nicht ständig von neuen Titeln und Serien berichtet werden? Tauchen nicht trotzdem immer wieder die gleichen großen Marken auf, zumindest gefühlt? Große Internetseiten müssen natürlich die großen Titel testen und alles testen kann man nicht, einverstanden. Ich will auch keinesfalls behaupten, dass die großen bekannten Titel durchweg schlecht sind. Es wundert mich einfach, dass so wenig Vielfalt herrscht.
Vielleicht fällt mir auch nur immer wieder auf, wie ähnlich sich viele der neuen, modernen Titel sind und ich vermisse Inhalte, oder Aspekte alter Titel. Solche wie die der oben erwähnten Ghost Recon oder Stalker Reihen. Und obwohl es doch viele zu geben scheint, denen es da ähnlich geht, gibt es für die auch angesichts des theoretisch riesigen Angebots keine Alternativen. Oder doch?
Wie gesagt, ich wundere mich nur.
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