Unterschiede des Reaktionsverhaltens seitens uns, den Spielern.

Von Soldier224 · 7. April 2024 ·
  1. Interessant ist hierbei dass es Ausnahmen gibt in jeglicher Hinsicht und je nach Spiel und scheinbar Laune der Spieler. Daher werde ich einige Beispiele aufzeigen und warum wir Spieler auch ein Teil des Problems sind und zwar nicht nur in einer Richtung.

    Star Citizen: Früher mehr geliebt als heute, wurde damals noch gefeiert als man Raumschiffe für mehrere 100 Euro im voraus kaufen konnte ohne, dass es absehbar released werden würde. Pay 2 Win im Vorverkauf könnte man sagen. Aber hat man das kritisiert dauerte es kaum ein paar Momente und viele fielen über einen her und fragten rhetorisch wie man es denn wagen könnte das p2W zu nennen obwohl es ganz objektiv kaufbar erworbene Vorteile waren. Aber es wurde dennoch gefeiert und man sparte nicht an Ausreden warum es nicht P2W wäre.

    ESO: Erst nur kosmetisch, fand ich persönlich noch in Ordnung, später aber kam immer mehr rein und mehr in den Shop oder parallel in den Shop so, dass das erspielen von kosmetischen Inhalten vom Wertgefühl her nach lies. Dann kam ähnlich wie bei WoW Token ins Spiel seitens der Entwickler die man für Gold kaufen konnte, Spielwährung für Echtgeld, und es gab viele Ausrüstungsgegenstände die man für Gold erwerben konnte. Dennoch wenn man es kritisierte hatte man in Diskussionen stets eine Mehrheit gegen sich, auch noch heute, die dieses Element verteidigt. Selbst wenn man es als Pay for Time sieht, ist es im Grunde nichts anderes als Pay to Win. Denn wenn man schneller als ein anderer im Endgame ist kann das auch spielerische Vorteile haben.

    Assassins Creed Odyssey/Valhalla: Ingame Shop. P2W zwar nicht möglich aber kosmetische Sachen hinter einer Pay wall versteckt statt im Vollpreisspiel. Konnte ich noch tolerieren mit Beigeschmack, vielen anderen erging es wohl ebenso, ein bisschen Kritik gab es hier und da, aber ansonsten kann ich mich an keinen riesigen bleibenden Aufschrei erinnern.

    Dragons Dogma 2: Etwas unglücklicher Umgang mit Mikrotransaktionen (Sachen für Charveränderung und Reisen überwiegend) und lässt schlechten ersten Eindruck entstehen, aber hier gibt es keinen richtigen Wettbewerb zwischen Spielern, sie können also nicht P2W sein ähnlich wie bei Vallhalla und Odyssey. Weder braucht man sie im Spiel noch bereichern sie das Spiel. Bei dem Spiel sogar eher im Gegenteil. Dennoch: S.h.i.t.s.t.o.r.m. Und Aufrufe das Spiel nicht zu kaufen will man nicht Mikrotransaktionen unterstützen.

    Diablo Immortal: Großer Aufschrei wegen P2W, fand ich verdient.

    Diablo 4: Aufschrei wegen komplett Kosmetischen Inhalten obwohl auch genug im Spiel selbst vorhanden und farmbar ist. Also nicht zwingend nötig. Dennoch großes Geschrei. Ich selbst fand ich tolerabel.

    So oder so:

    Ein Großteil der Spielerschaft ist sehr wankend in seiner Meinung. Und das hilft nicht wenn man Mikrotransaktionen aus den Spielen raus haben will. Schon gar nicht hilft es wenn man Spiele wie DD2 an die Wand stellt und zum Boykott aufruft. Damit zerstört man nämlich höchstens die Weiterentwicklung und den Ausblick auf zukünftige Erweiterungen und es wird dem Spiel nicht gerecht. Was man aber machen kann ist in diesem Fall z.B. das Spiel zu kaufen aber eben die dort sinnbefreiten Mikrotransaktionen nicht. So zeigt man 1. dass man das Spiel gut findet aber 2. die Mikrotransaktionen nicht. Allgemein fällt es mir schwer mittlerweile sowas wie S.h.i.t.s.t.o.r.m.s noch ernst zu nehmen weil die Reaktionen so dermaßen unterschiedlich ausfallen. Es scheint mehr ein Hobby zu sein einfach sich ein Spiel rauszupicken und über es herzufallen ob zu recht oder unrecht egal, die Münze entscheidet. Und das wissen mittlerweile auch die Publisher.

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