Sammelthread: Bedeuten zusätzliche weibliche Spielfiguren zu viel Aufwand?

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 8. Januar 2020.

  1. Raveeen Der mit der Minigun tanzt

    Raveeen
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    Die Berufsempörten werden Dir sicherlich Recht geben.

    Ich z.B. verstehe die Aufregung nicht. Wenn der Entwickler sich den Aufwand sparen möchte bzw findet, dass Frauen als Soldatinnen nicht in das fiktive Szenario passen, dann ist das ihr gutes Recht.
     
  2. Loulou gesperrter Benutzer

    Loulou
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    Ungeachtet der vielleicht eigentlichen Gründen der Entwickler:
    Weibliche Figuren zu modellieren oder sogar nur zu zeichnen ist in der Tat etwas umfangreicher als männliche, besitzen weibliche Modelle in der Regel auch noch mehr Polygone und dazu kommt der vermeintliche Mehraufwand, wenn mehrere "Bodyshapes" existieren, vor allem wenn man solch ein Feature nachträglich implementieren möchte.

    Natürlich wäre es toll, wenn man Beides auswählen könnte.
     
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  3. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
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    Bitte lies in Zukunft die Posts anderer Leute genauer. Ich sprach nicht davon, dass du "negativ auffällst" sondern davon, dass du "nicht das erste Mal hier negativ aufgefallen bist". Dazwischen liegt ein himmelweiter Unterschied. Und wenn du weitere Frage dazu hast - schreib mir eine PN. Weitere Posts zu diesem Thema sind off-topic und das will hier keiner lesen.
     
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  4. RazzZzzoR

    RazzZzzoR
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    Gab es tatsächlich bei Horizon oder Tomb Raider einen großen Aufschrei?

    Der letzte größere Eklat, an den ich mich erinnere, war die Intergration von Frauen im letzten Battlefield. Was war da eigentlich nochmal Dice schlaue Begründung?
    War das nicht irgendwas in Richtung "Wir machen, was wir wollen in unserem Spiel"? Bzw. die Antwort von EA war meine ich, dass man es entweder kaufen oder es lassen soll.
    Wie schon erwähnt, ich würde behaupten, das gilt hier auch.

    Nett übrigens, dass es dann "rumheulen" ist.
     
  5. Blutschinken GSPB Querleser ™

    Blutschinken
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    Ist das nicht ein semi-realistischer Shooter?
    Mit schussicheren Westen und voller Ausrüstung sehen Frauen und Männer ziemlich gleich aus. Da kann man "Bodyshapes" relativ vernachlässigen, oder?
     
  6. fjRe

    fjRe
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    Finde sogar eher im Gegenteil.
    Bei Tomb Raider, Horizon wurde die Hauptprotagonistin sehr gut aufgenommen. Oder auch bei Senua's Sacrifice, FF XIII, usw.
    Oftmals kommen doch die weiblichen gut an bei der großen Masse.

    Aber ja! Ich bin mal für einen männlichen Tomb Raider. Sonst ist Square Enix ab jetzt sexistisch.
     
  7. SAVARD gesperrter Benutzer

    SAVARD
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    Battlefield:
    Dice: "wer möchte, kann sich seinen Charakter zur Frau machen"
    Berufsempörter: "Nein, brennt DICE nieder, sowas unrealistisches, was nicht ins Setting passt, delete Frauen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"

    Tarkov:
    Entwickler: "Frauen passen nicht ins Setting, wir lassen sie außen vor"
    Berufsempörter: "Boykottiert Tarkov und wertet alle Spiele ab, wo ich keine Frau sein kann, greift in die Lore ein und macht sie frauenfreundlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"

    p.s. ja, die Ausrufezeichen habe ich bewusst ausufern lassen.
     
  8. acer palmatum

    acer palmatum
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    Meddlfranken (tatsächlich)
    Das Leben könnte so einfach sein - aber irgendwer muss halt auch die ganzen Tabletten für Bluthochdruck kaufen und fressen. :yes::ugly:
     
  9. Najamal gesperrter Benutzer

    Najamal
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    Also wenn ich mich über "Subnautica Below Zero" aufrege, weil man nur als Frau spielen kann, ist das politisch inkorrekt, aber wenn ich mich in "Escape from Tarkov" darüber aufrege das man nur als Mann spielen kann, ist das politisch korrekt?
    Das verstehe ich nicht.
     
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  10. acer palmatum

    acer palmatum
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    Meddlfranken (tatsächlich)
    Bei Religionen geht es auch nicht ums verstehen, man muss einfach nur dran glauben. :teach::ugly:
     
  11. Schödel

    Schödel
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    Was? Niemand hat hier gesagt das das Okey ist. Beide Seiten sind nicht okey.
     
  12. floppydrive

    floppydrive
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    Ich identifiziere mich als Apache Kampfhelikopter, an mich denkt mal wieder keiner !!!!!11111einself
     
  13. SerpentrasD

    SerpentrasD
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    Haha, der spielercharakter ist nicht anpassbar. Du hattest auch nie vor das Spiel zu kaufen was?
     
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  14. bellab

    bellab
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    Kommt als DLC :D

    EDIT: Kannte das Meme nicht, wollte hiermit aber niemanden beleidigen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2020
  15. floppydrive

    floppydrive
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    Aber bitte mit extra großen Geschützen, ich zeige meine gerne vor!
     
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  16. bellab

    bellab
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    D.h. alle sehen gleich aus, und tragen die gleiche Kleidung/Rüstung/whatever? Ich dachte das ist ein Multiplayer-Spiel und deswegen die Player Characters in einem gewissen Rahmen anpassbar.
     
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  17. l33t5p34k3r

    l33t5p34k3r
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    Es gibt nen großen Unterschied, zwischen GTA, andren genannten Beispielen und Escape from Tarkov. Mit den Charakteren aus GTA und Tomb Raider werden Geschichten erzählt, die mit den Charakteren direkt zu tun hat. In Subnautica hat die Person an sich keine konkrete Persönlichkeit, deswegen wär es auch da toll, das Geschlecht wechseln zu können. Außerdem kann man auch in GTA das Geschlecht wechseln im Multiplayer. Es ist einfach eine extrem schlechte Begründung. Speziell in Russland sind Frauen schon seit ner Ewigkeit (2.WK) im Militär vertreten.
     
  18. SerpentrasD

    SerpentrasD
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    Hast du in PMC Frauen die im Kampf teilnehmen? Da hast du dann die erklärung für das Lore...
    Ehrlich gesagt würde ich als Arbeitgeber auch nur die besten in diesem extremen gebiet suchen und da sind Frauen Männer fast immer unterlegen bis auf wenige ausnahmen.
     
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  19. SAVARD gesperrter Benutzer

    SAVARD
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    was hat die Rüstung jetzt hier zu suchen? Selbst wenn die anpassbar wäre, würdest du dir im Krieg eine pinke Weste umschnallen?

    Ja, offensichtlich haben die Entwickler recht: es passt nicht ins Setting...

    du schreist ernsthaft nach Abwertungen für Spiele und kennst Tarkov nicht mal bzw. weißt nicht, um was es da geht? Holy...
     
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  20. Bourbon

    Bourbon
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    Die ursprüngliche Begründung ist natürlich sträflich.
    Aber die jetzige kann ruhig stehen bleiben.

    Und an alle Empörten unter euch:
    Dann bitte auch "Lars Croft" in Tomb Raider fordern!

    Die Entwickler könnten es sich auch einfach machen und einfach ein Frauengesicht einfügen. Hat dann zwar einen Männerkörper, aber es ging hier schließlich nie um eine schöne Frau :-)
     
  21. floppydrive

    floppydrive
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    Du entwickelst einen roten Traktor, weil rot die günstige Farbe ist und das gut zu deiner Marke passt weil bisher alle deine Fahrzeuge rot waren, dann regt sich ein Kunde auf "Ich will den in grün weil ich alles in grün habe" du sagst nein und es gibt ein Aufschrei darüber warum blotter seinen Traktor nicht in grün ausliefert, will er etwa Fans von grün diskriminieren?
     
  22. Sado666

    Sado666
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    Ich finde die Entscheidung des Entwicklers voll in Ordnung. Was ich nicht in Ordnung finde ist Dein inhaltsloser Beitrag hier, in dem Du versuchst eine Spaltung zu provozieren.
     
  23. SAVARD gesperrter Benutzer

    SAVARD
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    und wie erklärst du dann die Rufe "dann hätte man die Story eben umschreiben müssen, damit Frauen reinpassen!"?

    Der Vorwurf ist bei Tarkov da. Warum nicht bei GTA?

    Weiterhin:
    Frauen im Militär. Die gibts natürlich. Und trotzdem wurds der Community zu viel. Also? Wie erklärt man sich das? Die Community hätte sich doch darüber freuen können, aber es gab einen Shitstorm des Grauens. Warum? Wo waren da die ganzen brüskierten Spieler?
     
  24. SerpentrasD

    SerpentrasD
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    ich weiß niemals wie mein charakter aussieht da er zufällig aus einem pool gepickt wird, ich kann nur mich entscheiden bei der ACC erstellung ob ich einen russischen backround habe oder einen westlichen habe und das war es. daran orientiert sich mehr oder weniger die sehr schlichte uniform.
    Alles was man anzieht oder aufsammelt kann man nicht sehen da man nur in der ich perspektive herum rennt und im ausrüstung schirm man selbst auch nicht zu sehen ist außer die itemslots.
    Hier gibts im dem sinne auch keine style items, alles macht sinn. sogar eine sturmhaube da man damit einfach schlechter gesehen wird wenn man nur mit dem kopf aus dem busch schaut.
     
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  25. Vyklop

    Vyklop
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    Die Lore, soweit ich sie noch zusammenbekomme: 2028 ist in der ehemaligen Wirtschaftszone Tarkov in Russland der sogenannte Contract War ausgebrochen, wo sich die beiden Privatarmeen USEC (bestehend aus westlichen Söldnern) und BEAR (einer russischen Reaktion, weil die Russen aus irgendwelchen Gründen ihre eigene Armee nicht einsetzen konnten) bekriegen. In Tarkov hat die Firma Terragroup an irgendetwas geforscht, was schiefgegangen ist und dann wurde USEC angeheuert um die Spuren zu verwischen, was BEAR verhindern will.
    Irgendwie spielt da auch noch ein Kult mit rein (daher auch die Marked Rooms auf verschiedenen Maps im Spiel).
    Im Zusammenhang mit diesem Artikel: Die Leute die man spielt sind eben PMC's, Privatsöldner, die meistens schon militärische Erfahrungen in verschiedenen Special Forces haben. Die heutigen Spezialkräfte sind nun mal von Männern dominiert durch, für diese Art Arbeit einfach nicht zu leugnende, körperliche Vorteile, daher sind Frauen auch in Tarkov eher nicht unterwegs.
     
  26. RazzZzzoR

    RazzZzzoR
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    Es gibt keinerlei Grund dafür, dass Franklin oder Trevor männlich sein müssen, außer das die Entwickler das so wollten.
    (Bei Michael ist die miese Ehe tatsächlich ein Thema, aber auch hier hätte es durchaus mit vertauschten Geschlechtern erzählt werden können)
    Warum also sollten die Entwickler von Escape from Tarkov unbedingt Frauen einbauen müssen, wenn sie das nicht wollen?
     
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  27. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Es gab meines Wissens nach auch keinen Aufschrei beim Witcher oder Uncharted.
    Wenn man einen speziellen Protagonisten spielt ist die Entscheidungseinschränkung recht verständlich. (Nicht jeder kann oder will den Aufwand eines Mass Effect hier betreiben). Zudem kann man die Geschichten speziell auf den Charakter zuschneiden.

    Wenn man allerdings austauschbare Noname-Charaktere hat darf man durchaus mal fragen, warum nicht beides zur Auswahl steht. Und hier hat der Entwickler (oder ggf. ein einzelner Mitarbeiter) damals eine ziemlich herabwürdigende Begründung geliefert. Hätte man sich sparen können. Es wäre wesentlich geschickter gewesen, z.B. entweder einfach "Isso" (auch wenn das sicherlich viele Interpretationen gegeben hätte) oder "Erfahrungsgemäß ist der Anteil weiblicher Spielerinnen bei MMO-Shootern ziemlich gering, so dass uns der Aufwand für die Integration weiblicher Spielermodelle zu hoch ist" sagen können. So einfach kann man Dinge ohne Herabwürdigung (realer) Soldatinnen und Frauen allgemein begründen. Für die zweite Erklärung habe ich etwa 3 Sekunden überlegt. So schwer ist das nicht. Hier hat sich der Entwickler unnötig selbst schlecht aussehen lassen.
     
  28. Dr.Soltberg

    Dr.Soltberg
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    Heutzutage kann man sich wohl über alles aufregen...
     
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  29. VaniKa

    VaniKa
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    Das ist eines der Themen, das mich echt auf die Palme bringen kann. Ich versuche aber mal, das differenziert zu erläutern.

    Ich gehöre zu den Menschen, die es bevorzugen, ihr eigenes Geschlecht zu spielen. Ich bevorzuge das inzwischen nicht nur, sondern schließe alle Spiele, in denen man nur eine männliche Figur spielen kann, kategorisch aus. Auch wenn es sich um ein Tier oder lediglich einen Blob handelt, sobald ein männliches Geschlecht impliziert wird (z.B. ein Blob namens Bob), ist es aus. Da würde ich eher eine männlich aussehende Figur spielen, die in Wahrheit aber eine verkleidete Frau ist, auch wenn das sicherlich nicht meine Traumvorstellung von einer Spielfigur ist. Für mich zählt am Ende also die Geschlechtsidentität, wie die Figur denkt und fühlt, in die ich hineinschlüpfe. Denn das ist zentral für mich: Ich verschmelze quasi mit meiner Spielfigur und schaue ihr nicht bloß zu. Ich möchte nicht bloß zuschauen, wie eine Story passiert, die zufällig ein Mann erlebt. Und ich möchte einfach nicht in die Haut eines Mannes schlüpfen und sein explizites oder implizites Mindset übernehmen.

    Ich denke, dass viele Spieler eine weitaus größere Distanz zu den Spielfiguren, die sie spielen, wahren, und denen es deswegen auch weniger wichtig ist, wen oder was sie spielen. Häufig argumentieren solche Spieler rein aus ihrer eigenen Wahrnehmung heraus und halten die Forderung nach einem bestimmten Geschlecht für übertrieben oder absurd. Man kann quasi die Uhr danach stellen, dass sofort jemand mit so einem Argument kommt, dass das doch vollkommen egal sei und er/sie doch auch kein Problem damit hätte, Figuren des anderen Geschlechts zu spielen. Also hier gibt es mindestens zwei Spielertypen. Wenn es den einen egal ist, schön, dann sollten sie ja eigentlich kein Problem damit haben, wenn andere ein bestimmtes Geschlecht bevorzugen. Stattdessen wird man aber jedes Mal angegangen und quasi für verrückt erklärt.

    Das ist die persönliche Komponente. Es gibt aber auch noch eine politische Komponente. Und da differenziere ich sehr stark, um was für ein Spiel bzw. um was für ein Studio es sich handelt. Ob ich einfach nur schade finde, dass ein bestimmtes Spiel einen männlichen Protagonisten hat, oder ob ich das Studio dafür verdamme, hängt vor allem davon ab, ob ich dem Studio unterstelle, dass es so ein Dudebro-Verein ist, dem eine weibliche Repräsentation in seinen Spielen einfach egal ist und der nur in seiner Männerwelt lebt, in der Frauen keine Rolle spielen und der Gaming auch noch immer als männliche Domäne sieht. Da sträuben sich dann bei mir die Nackenhaare. Diesen Eindruck habe ich z.B. bei diesem Spiel. Und ich habe diesen Eindruck bei Rockstar, die ihre Stories immer nur um Männer drehen lassen. Selbst wenn sie drei Charaktere haben wie in GTA 5, machen sie drei Männer. Anders ist es hingegen z.B. bei Life is Strange 2. Dem ging Life is Strange 1 voraus und sie haben zuvor auch schon Remember Me gemacht. Da finde ich es einfach nur fair, auch mal ein Spiel mit männlichen Figuren zu machen, auch wenn ich das dann nicht kaufe. Da bin ich aber dann nicht böse.

    Ich finde es wichtig, dass man zwischen diesen zwei Bewertungen klar unterscheidet. Ich rege mich nicht über jedes Spiel auf, in denen man nur Männer spielen kann. Wenn es Spiele nur mit weiblicher Spielfigur gibt (z.B. Tomb Raider), dann muss es auch Spiele nur mit männlicher Spielfigur geben. Es kommt viel eher darauf an, was ein Studio insgesamt für einen Eindruck vermittelt, zum Thema Frauen in Videospielen und Gaming zu stehen.

    Ich verstehe das Argument mit dem zusätzlichen Aufwand durchaus. Andere Models, Texturen und Animationen sind ein Heidenaufwand. Für viele kleinere Studios mag das kaum zu stemmen sein. Sehe ich ein. Aber: Ich finde diese Denkweise schon grundlegend falsch, nach der weibliche Figuren überhaupt als optional gesehen werden. Das beziehe ich auf Spiele, die sich nicht um einen bestimmten Protagonisten im Rahmen einer konkreten Story drehen, sondern z.B. auf Multiplayer-Shooter wie Escape from Tarkov jetzt. The Division, Left 4 Dead oder Destiny wären ein Schlag ins Gesicht, würden diese Spiele nur männliche Spielfiguren bieten. Bei solchen Titeln ist es heute selbstverständlich, dass man auch Frauen spielen kann. Es sollte eigentlich bei keinem Spiel mehr eine Frage sein, ob man auch weibliche Spielfiguren anbietet. Denn bei männlichen Figuren stellte sich diese Frage noch nie. In dieser Ungleichheit liegt der Hund begraben. Frauen als die Abweichung, Männer als Default. Damit muss endlich Schluss sein.

    Lore ist auch kein Argument für mich, denn Lore ist frei erfunden und die Frage stellt sich dann, warum man überhaupt Lore erfindet, in der Frauen keinen Platz haben. Da sind wir wieder beim Thema, was so etwas menschlich über so ein Studio sagt. Und ob man dabei nun sagt "haben wir einfach nicht dran gedacht" oder "war uns egal", macht dabei auch keinen nennenswerten Unterschied. Es ist beides ärgerlich und traurig.

    Und was historische Settings angeht, die realistisch umgesetzt sein sollen, angeht, so habe ich dazu auch eine klare Meinung: Die Ungleichheit vergangener Tage ist schon schlimm genug, da muss man das wirklich nicht in heutige Spiele übertragen. Spiele sind Unterhaltung und man kann weibliche Ritter, Piraten, Cowboys, Samurai oder Soldaten trotzdem integrieren, zumal es ja auch nicht so ist, als ob es das gar nicht gegeben hätte. Wir schauen auf Jahrtausende Patriarchat zurück und da gibt es wirklich viel Material, bei dem man sich bedienen kann, um heute Geschichten zu erzählen. Das ist viel zu viel als dass man da einfach sagen könnte: "Wir unterdrücken Frauen in all diesen Spielen historisch korrekt und halten sie aus allem raus, was im Spiel relevant scheint." Da müssen wir aus heutiger Perspektive einfach anders mit umgehen und Inklusion und Repräsentation nachträglich unseren heutigen Werten angleichen. Ich bin auch der Meinung, dass die Leute, die genau gegen solch eine nachträgliche Anpassung etwas haben, weil das unrealistisch sei, damit eigentlich genau das vertreten, was mich bei Studios ankotzt, die Frauen für nicht wichtig genug halten, um sie in ihre Spiele zu integrieren.

    Um das mal zusammenzufassen: Natürlich geht es nicht darum, in jedem Spiel eine Geschlechtswahl anzubieten. Das Argument mit der festen Story um eine bestimmte Figur sehe ich durchaus ein. Aber wo dieses Argument nicht greift, sollte die Wahl des Geschlechts keine Frage mehr sein, sondern Selbstverständlichkeit. Escape from Tarkov ist einfach ein Negativbeispiel, das es heute nicht mehr in der Form geben sollte. Denn es hat auch Signalwirkung: "Es ist auch 2020 noch in Ordnung, Frauen einfach unter den Tisch fallen zu lassen, weil sie nicht wichtig genug sind."
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2020
  30. bellab

    bellab
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    Ich habe nicht geschrien, sondern meine Meinung dazu sachlich geäußert und nach Meinungen anderer gefragt. Allerdings war wohl meine Annahme nicht korrekt, denn ich dachte, bei ETF könnte man Charaktere ähnlich anpassen wie bspw. bei PUBG.

    Danke für die Erklärung. (Das hätte dem Gamestar-Artikel übrigens auch sehr gut zu Gesicht gestanden.) Ein paar andere Diskussionsteilnehmer könnten sich davon auch eine Scheibe abschneiden.

    Das relativiert meine Meinung dann auch. Ich halte die aktuellen Aussagen der Entwickler trotzdem für eher billige Ausreden, die im vorhandenen Kontext auf ein archaisches Weltbild schließen lassen.

    PS: Das mit GTA V fand ich übrigens tatsächlich schade. Vertane Chance; würde mich aber nicht wundern, wenn da mal ein weiblicher Charakter zur Debatte stand. Habe wenig über den Entwicklungsprozess gelesen, deswegen keine Ahnung.
     
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  31. Sado666

    Sado666
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    In einer Diskussion sollte es immer um Inhalte gehen und sonst um nichts. Jemanden für eine andere Meinung als „fragil“ zu bezeichnen hat in einer Diskussion nichts verloren, es ist unnötig persönlich und zeigt auf das man kein Interesse an einer Diskussion hat. Für mich ist sowas niveaulos und an diese Art von Kommunikation bin ich nicht interessiert.
     
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  32. RazzZzzoR

    RazzZzzoR
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    Der Entwickler distanziert sich von der Aussage eines Einzelnen, welche vor 3 Jahren getätigt wurde.
    Das "isso" genauso Wütstürme hervorruft, hat die Battlefield Debatte ja gezeigt. War das nicht irgendwie dein eigenes Argument mit den "heulenden" Männern? Oder auf welche Debatte wolltest du überhaupt hinaus?

    Dein Vorschlag ist quasi ein ausgeweitete Variante von "ist uns zu aufwändig". Das scheint ja irgendwie auch nicht zu reichen, oder?
     
  33. CantTakeMeDown gesperrter Benutzer

    CantTakeMeDown
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    Und das ist dein gutes Recht. Was ich schreibe musst du nicht für in Ordnung halten.
     
  34. CantTakeMeDown gesperrter Benutzer

    CantTakeMeDown
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    Ich habe niemanden hier als fragil bezeichnet, sondern eine Personengruppe, die hier scheinbar nicht vertreten ist.

    Das du daran nicht interessiert bist ist in Ordnung, dennoch sollte ich zu dieser Meinung berechtigt sein.
     
  35. Mr_Wanderdingsda gesperrter Benutzer

    Mr_Wanderdingsda
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    • Unangebrachtes Verhalten
    Da kann man mal wieder die militante und perfide Vorgehensweise der Genderbewegung und ihrer Ideologien (meist feministische Bewegungen, LGBT und andere Perverse) in Aktion sehen. Dass sie jede Gelegenheit nutzen, um Männer zu verunglimpfen und als Narren darzustellen, daran stört sich offenbar niemand. Und dabei merken sie gar nicht, dass SIE diejenigen sind, die Sexismus betreiben, und zwar GEGEN Männer. So weit kann Mainstream-Gehirnwäsche führen. Traurig, aber wahr.
    Kein einziger Mann beschwert sich, dass IHRE Spiele-Domäne zunehmend von den Genderisten infiltriert wird, was sich darin zeigt, dass gerade durch diesen öffentlichen Ideologiedruck ausschließlich Frauencharaktere in Egoshootern spielbar sind (z.B. in Ion Fury), wo sie nichts zu suchen haben. Heute werden Spiele hauptsächlich zur gezielten Förderung von Ideologien, politischen Meinungen und gesellschaftlichen Sichtweisen missbraucht, besoders in Bezug auf die Verdrehung der Geschlechter: Männer werden gezielt feminisiert und in den Hintergrund gerückt, während Frauen maskulinisiert und dominant vorgezogen werden. Alles wird auf den Kopf gestellt, und der Wahrheit der Krieg erklärt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2020
  36. Sado666

    Sado666
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    Da hast Du vollkommen Recht, tue ich auch nicht. Für mich ist eine respektvolle Diskussionskultur wichtig.
     
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  37. l33t5p34k3r

    l33t5p34k3r
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    Das Kommentar von Mr_Wanderdingsda geht ja mal überhaupt nicht.. LGBT als perverse zu bezeichnen.. wtfff..
     
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  38. floppydrive

    floppydrive
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    • Verwarnung wegen unangebrachte Sprache. Beim nächsten Mal ist der Account weg.
    Weil und jetzt halte dich fest den das kommt super überraschend: Der Entwickler das so wollte!

    Spiele sind und das sehen sicher viele so in gewisser weise auch Kunstwerke und jeder Entwickler denkt sich was bei seiner Designentscheidung, ich würde dir mal zu 99% versichern das keiner der Mitarbeiter in Team sich dachte: Scheiß auf die Fotzen braucht eh keiner, wir machen nur echt Kerle!
     
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  39. Mary Marx Lead Community Management Mitarbeiter

    Mary Marx
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    @Mr_Wanderdingsda ist hiermit auch verwarnt. Beim der nächsten Äußerung dieser Art gibt's den Abflug.
     
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  40. Mary Marx Lead Community Management Mitarbeiter

    Mary Marx
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    Son Quatsch kannst du dir auch sparen. Ermahnung.
     
    Yash, der.Otti, Auno94 und 3 anderen gefällt das.
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