Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Wer kein Geld hat, kann keines ausgeben. Wer welches ausgeben kann - in Form von Dividenden - der braucht keines vom Staat. Es ist auch schlicht falsch, dass Massenentlassungen die Alternative wären. Das geben die Zahlen nicht mal ansatzweise her. Alle Bürger müssen aktuell zurückstecken, viele sind in Kurzarbeit. Nur Aktionäre sollen ungebremst weiter verdienen, und werden teilweise sogar noch reicher? Und das ist jetzt kein Stammtisch-Geblubber, das passiert tatsächlich.

Ein Bailout soll Unternehmen retten. Nicht Dividenden. VW wird auch ohne Förderung nicht Pleite gehen. Der Rest ist persönliches Risiko. Und damit erledigt sich das meiner Meinung nach.

Gewinne privatisieren, Verluste vergemeinschaften. Das scheint das Credo aktuell zu sein. Das geht mir massiv gegen den Strich. Wer VW jetzt Geld gibt, nimmt es vom Bürger. Gerade jetzt. Gerade VW. Die schulden dem Steuerzahler eigentlich eh noch Milliarden wegen des Dieselskandals.

Wir können gerne jede Firma fördern, die nicht am Abgasskandal beteiligt war. Wir können auch gerne die Förderung auf zukunftsträchtige Modelle beschränken, also z.B. E-Fahrzeuge oder zumindest Hybrid-Fahrzeuge. Eine verstärkte Förderung des ÖPNV wäre auch sinnvoll - für die Zeit nach Corona brauchen wir nämlich wieder einen.

 

Jaja, ich hör schon auf.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Conti-aechzt-unter-Krise-der-Autoindustrie-article21620730.html

Die Mitarbeiter sollen verzichten, aber die Aktionäre nicht. Der Wohlfahrtstaat geht immer nur in eine Richtung.

 

Mir fällt überhaupt nur eine rechte Bewegung in Europa ein, die nicht auf die eine oder andere Art von Russland gefördert wird. Und rein zufällig sind die rechten Parteien in der Ukraine weit abgeschlagen, egal wie viel Radio Moskau von der faschistischen Machtergreifung erzählt...

 

Dann setzt an als Staat halt mal die Pistole auf die Brust. Gibt genug Mittel und Wege. Solange da massiv Gewinne an Aktionäre ausgeschüttet werden, sollte es keinerlei Unterstützung vom Staat geben.

 

Zumal ja zumindest das Land Niedersachsen bei VW eine Sperrminorität hat, dieses also ohnehin verhindern könnte, wenn ich das richtig verstehe.

 

Statt einer Abwrackprämie eine Mobilitätsprämie. Klingt für mich mehr als nur sinnvoll.
https://mobile.twitter.com/_mtiemann/status/1255560487649128449

Was sagt ihr dazu?

 

https://twitter.com/dieLinke/status/1255776811558076416?s=19

 

Kann man auch Altparteien abwracken und neue dafür bekommen?

 

So...die neuen Arbeitslosenzahlen sind da. Hier grafisch:
Übersicht:

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Die Entwicklung im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat:
Anhand der geschönten Zahlen:

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Anhand der ungeschönten Zahlen:

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Man sieht schon einen außer gewöhnlichen Zuwachs, allerdings ist der bei den ungeschönten Zahlen deutlich kleiner.

 

Ich gucke mir das gerne im langen Maßstab an, deswegen bin ich nicht so pessimistisch wie es kurzfristig gerade kommuniziert wird

https://www.bpb.de/politik/innenpolitik/arbeitsmarktpolitik/305833/daten-und-fakten-arbeitslosigkeit

 

- das sind die Jahreswerte
- bedingt dadurch fehlt das aktuelle Jahr
- die Zahlen, so wie ich sie nutze, gibt es irgendwie erst ab 2009.

 

Richtig, eben nur ein statistisches Mittel. Wenn man die aktuellen Jahre betrachtet, dann müsste man die Zahlen in naher Zukunft mal verfolgen, um uns da in dieser Statistik einzuordnen und wie die allgemeine Wirtschaftsleistung das verkraften kann.

 

Naja...Fakt ist aber, unabhängig von den Werten vor mehreren Jahrzehnten:
- die Arbeitslosigkeit sank schon vor Corona weniger bzw. eigentlich war sie in einem leichten Aufwärtstrend
- jetzt mit Corona hat sich dieser Trend (logischerweise) verstärkt

 

Und um welchen Faktor? Das wäre mal wichtig zu wissen. Geht´s wieder Richtung 12%-Marke, trotz der vorsichtig optimistischen Vorhersagen? Corona wird ja wieder ein großes Ding werden, das die Zahlen deutlich dominieren wird. Für mich eben wichtig, inwiefern sich das für alle auswirken könnte, auch wenn sie gerade keinen Bedarf an Kurzarbeit usw. haben.

 

Wir sprechen gerade von unterschiedlichen Dingen. Ich beziehe mich auf das Wachstum.

Und wenn man sich die geschönten Zahlen anschaut, dann ähnelt das Bild der Zeit um die Finanzkrise.

 

Frau Schaeffler braucht die Dividende, um die Zinsen der Conti-Übernahme während der letzten Krise zu stemmen

 

Hab dich schon verstanden. Ich bin nur hin- und hergerissen wegen der Entwicklungen der Kurve. Wir hatten da mal die Ölkrise, da schnellte die Kurve nach oben. 2008 dann recht überraschend - einen großen Anstieg der Arbeitslosenzahlen sehe ich da nicht. Und jetzt Corona, auch wenn wir schon vorher ein wenig geschwächelt hatten, inwieweit das das Wachstum beeinflusst, wo sie schon Prognosen geben, 2021 wird´s fast wieder plus/minus Null gehen.

 

Kann sein, muss aber nicht sein. Es kann auch sein, dass das Wachstum anhält. Nur wird es - zum Glück - eine Weile dauern, bis die Zahlen auf ein Niveau von 12 % Arbeitslosigkeit anwachsen. Bis dahin dürfte es schon längst eine Trendwende geben.

 

Also, nach den Beobachtungen, die ich gerade machen "durfte", halte ich die Maskenpflicht für falsch und kontraproduktiv:

Die Leute halten den Mindestabstand nicht mehr ein, weil "hab ja ne Maske auf". Ich habe Leute gesehen, die sich die Hände geschüttelt haben. Auf dem Rückweg hat sich hier im Haus einer zu mir in den (sehr kleinen und max. auf 5 Personen/375 kg zugelassenen) Aufzug gequetscht; vorher ist hier jeder einzeln Aufzug gefahren, ohne dass es da irgendwelche Diskussionen gegeben hätte. Wurde einfach gemacht. Dann kriegt man von dem auch noch gesagt, dass die ganze Politik gerade sowieso falsch ist.

Mal ganz davon ab, dass Masken für mich mit meinen körperlichen Einschränkungen (Spastik, Brille, Neurodermitis) sowieso so gut wie nutzlos sind, da ich meine Reflexe nicht komplett kontrollieren kann. Wenn die Brille rutscht oder die Haut juckt, langt man eben ins Gesicht, das kriege ich auch nicht weg. Zudem beschlägt selbst mit Stoffmaske meine Brille, sodass ich entweder mit Maske oder mit Brille rumlaufen kann, was im öffentlichen Raum nicht ungefährlich ist, so schlecht, wie ich sehe.

Aber gut, von diesen persönlichen Gründen mal ab, wäre es imho sinnvoller, die Maskenpflicht auf das freiwillige Tragen zu reduzieren, um die Leute so mehr oder weniger zu zwingen, wieder den Mindestabstand von 1,5 bis 2 m einzuhalten. Das Gefühl der Sicherheit, das die Masken anscheinend vermitteln, ist trügerisch und führt wie beschrieben eher dazu, dass die restlichen Regeln, die ja weiter bestehen, unterlaufen werden.

 

Der Zug ist abgefahren - Auch und gerade die Leute ohne Maske interessieren sich keinen feuchten Fliegenschiss mehr für die Abstandsregelung. Dank des Dauerfeuers von Luschi & Co ist Corona jetzt offiziell vorbei.

 

Da muss es keine Kausalität geben. Die "Sitten" verfielen vorher schon teilweise. Nicht erst seit man in Läden und dem ÖPNV Maske tragen muss. Grade bei einem Aufzug denken die Leute halt nicht dran. Die Masken halte ich insgesamt für die wichtigere Maßnahme als das Abstand halten, da sie auch da Sicherheit bietet, wo Abstand halten nicht oder nur schwer möglich ist.

Wer sich heute noch die Hände schüttelt, hat eh den Schuss nicht gehört.

 

Die Maskenpflicht gleicht ja nur im Ansatz aus, was Politik und Medien mit ihren elenden Lockerungsdiskussionsorgien angerichtet haben. Ich glaube nicht, dass die Leute sich mit einer Maske plötzlich unbesiegbar fühlen - aber wenn sie in den letzten Wochen dauerbefeuert wurden mit Schlagzeilen zu Fernreisen, mit Kolumnen und Bundestagsdebatten zu überzogenen Maßnahmen und mit Fakten wie vorschnell geöffneten Schulen, dann hat das eben Auswirkungen.

 

Einfacher kann man es nicht erklären.

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Irgendjemand pisst man immer an.

 

Tja nun... bleibt aber halt der Fakt, dass ich die Sachen so beobachtet habe wie beschrieben.

Gut, man könnte jetzt noch sagen, dass ich es ja überstanden hätte, wenn ich zwar mit Maske, aber aus den beschriebenen Gründen ohne Brille überfahren werde, weil ich das Auto nicht kommen sehe.

Hinzu kommt aber noch, dass diese Masken (egal ob Stoff oder nicht) bei mir Beklemmungen auslösen, weil ich das Gefühl habe, nicht genug Luft zu bekommen.

Zudem ist nach meinem Kentnisstand eben gerade dieses "Make wichtiger als Abstand" genau verkehrt herum. Hierzu verweise ich mal auf entsprechende Aussagen von Bundesärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery.

 

Bestreite ich auch gar nicht, aber die realistischen Optionen sind inzwischen leider Maske und kein Abstand oder keine Maske und kein Abstand. Keine Maske und Abstand oder sogar Maske und Abstand stehen dank der Ignoranz der Leute nicht zur Auswahl.

 

Man mag ja von den ganzen Help Shows halten was man will, aber das ist dann doch...äh...interessant: Wer es nicht mitbekommen hat; das Finanzamt hat bei einigen Teilnehmern angeklopft, und verlangt Steuernachzahlungen, weil es sich bei den Renovierungen um Sachgagen gehandelt hat. Teilweise werden da bis zu 40k verlangt.

Was ich nicht verstehe ist, warum die Ämter so fest drücken - die Rezipienten sind ja oft alles andere als betucht, und die Häuser waren meist in einem Zustand, dass einer Sau graust; eben weil keine Kohle zum renovieren vorhanden war. Gibts bei so etwas keine Härtefallregelung? Was ist das überhaupt für eine Denke?
"Du brauchst offensichtlich Hilfe...aber wehe du nimmst sie an! Das wäre ja noch schöner, wenn Bedürftige zumindest ein schönes Zuhause haben!"

 

Bei meinem Geburtsort kommt eventuell ein Amazon Logistikzentrum (wenn ein Bürgerentscheid nicht interveniert). Es ist echt Wahnsinn, wie wenig Steuern (wenn überhaupt) solche Unternehmen zahlen.

 

Wobei bei den "Alltagsmasken" auch im Idealfall (beide tragen Hose) wohl noch was durchgeht.

Außerdem fassen sich aktuell gerade sehr viele Menschen auf die feuchte Maske (va. die Fläche direkt vorm Mund) und patschen dann Waren an (vorhin sogar bei einem Kassierer beobachtet, hab sofort das Kassenband gewechselt), das ist auch eher kontraproduktiv.

 

lel, als ob.

 

Woher kommt die Differenz?

 

Ich finde es absurd, Steuern zu verlangen, die der Besteuerte per definitionem gar nicht zahlen kann, weil er ja nie Geld erhalten hat und die "Schenkung" ja deswegen erfolgt ist, weil er kein/kaum Geld hat. Das ist unmoralisch.

 

https://www.die-linke.de/themen/arbeit/tatsaechliche-arbeitslosigkeit/2020/

Ist doch nicht neu.

 

Das ist das Fahrradhelmsyndrom. Durch den (vermeintlichen) Schutz verringert man unterbewusst die Distanz.

 

Jane, ich meine bei den Zahlen jetzt zu Corona. Da müssten doch vermeintliche und tatsächliche Arbeitslosenzahlen die gleiche differenz aufzeigen.

 

April 2019:
2.228.876
3.176.526

April 2020
2.643.744
3.445.714

Die Differenz ist bei den geschönten Zahlen halt größer. Warum, keine Ahnung.

edit:
Könnte daran liegen, dass die Zahl derer, die rausgerechnet wurden, kleiner als im Vorjahr ist.

 

Zum Beispiel weil wahrscheinlich Schulungsmaßnahmen früher beendet wurden/gar nicht stattgefunden haben, die ja mit in die geschönten Zahlen zählen.

 

Nebenher: vor einigen Monaten war's ja mal das Thema, ob das Mindestalter für Wahlen nicht gesenkt werden solle. Ich korrigiere gerade mal wieder munter die Ergebnisse meiner Kiddies in Geschichte (6. Klasse). Aufgabe war'n Gedankenexperiment, nämlich dass sie mit ihrer Klasse auf einer einsamen Insel gestrandet sind und nun eine eigene Polis gründen sollen. Sie sollten beschreiben, wie diese Polis ihrer Ansicht nach aufgebaut und organisiert sein sollte. Da erhielt ich u.a. diesen Vorschlag mit entsprechender Begründung.



"Kein Mindestalter" wäre nun keine Forderung, der ich mich anschließe. Aber die beiden genannten Argumente empfinde ich verblüffend reflektiert. An solchen Tagen denke ich mir, dass die Menschheit doch noch eine Chance hat. The kids are alright.