SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Ich bin bekanntlich kein Freund von Merkel, aber hier macht sie ihre Sache durchaus gut. Würde mehr nach Merkel gehen, wäre einiges mit Sicherheit besser gelaufen als nach den Laschets dieser Welt.

 

Freitag letzte Woche: Die Eltern von meiner Schwester ihrem Froind werden getestet.
Montag: Heldenhaft geht er seine Eltern noch besuchen.
Dienstag: Das positive Testergebnis ist da.
Heute vor 2 Stunden: Schwester und ihr Froind spazieren hier rein als wäre nichts, benutzen Küche und Bad.

Und JETZT erfahre ich das.

 

Nicht einmal, wenn man ausblendet, was davor war. Im Frühjahr haben Laschet und Söder gegenseitig versucht im Vorhinein Linien zu ziehen, du erinnerst dich vielleicht daran wie sauer Laschet war, als Söder ihm mit seinen Forderungen ein paar Stunden zuvorkam.
Überrumpelt sein in der Schulfrage kann man ja obendrein nur, wenn man sich schlecht vorbereitet hat. Schulen sind auch kein C- oder B-Thema, es ist immer damit zu rechnen, dass über sie gesprochen wird. Und dann wissen mittlerweile alle aus leidlichere Erfahrung, dass bei den Sitzungen, die ohne veröffentlichte Konzepte angegangen wurden, aufgrund der Verzögerungstaktik einiger maßgeblicher Länder nie etwas Entscheidendes herauskam.
Summa summarum: Sauer über die durch den Bund vorgeschlagenen Maßnahmen können eigentlich nur die sein, denen es erschwert wird Maßnahmen auf Basis ihrer verhohlenen Spielchen zu verzögern.

 

Merz so:

Merz ebenfalls so:

Es gehe den Staat also nichts an, wie Merz mit seiner Familien Weihnachten feiert und er darf da keine Einschränkungen erlassen. Umgekehrt geht es den Staat aber etwas ab, wie andere - also nicht Merz - Silvestern feiern, und da darf's Einschränkungen geben.

 

Merz und Laschet haben sich in den letzten Monaten dermaßen ins Aus katapultiert. Da hoffe ich, dass doch Söder oder Röttgen das Rennen machen oder Merkel einfach noch eine Amtszeit bleibt

 

Naja, Weihnachten in der Familie ist etwas anderes als Menschenansammlungen zu Silvester.persönlich würde ich sagen zu beiden Festen sollten die gleichen Regeln gelten wie sonst auch, das empfinde ich für ausreichend.

 

Wobei er bei Silvester wohl eher größere Ansammlungen in den Städten meinte. So hatte ich es zumindest verstanden.

 

Da einzig was sich Merz an Silvester reinböllert ist Champagner und das Wall Street Journal.

 

Geht das auch mal sachlich und ohne Angriffe auf rein persönlicher Ebene?

 

Das Verhalten im Trump Thread färbt halt ab.

 

Es geht um die Argumentation. Er kann nicht auf der einen Seite mit Verweis auf Weihnachten sagen, der Staat dürfe nicht derart in persönliche Angelegenheit eingreifen, aber es wenige Sätze später selbst bzgl. Silvester fordern - wie jemand Silvester feiert ist ebenso eine persönliche Angelegenheit, wie Weihnachten. Also entweder der Staat darf es - dann aber auch für Weihnachten - oder er darf es nicht, dann aber für Silvester ebenso.

Die einzige Konstante der Argumentation ist, dass Merz tun kann, was Merz tun will, wenn Merz halt Bock drauf hat. Und wenn Merz etwas nicht will, dann darf's man ruhig unterbinden. Für beide Feste sollten dieselben Regeln gelten, nämlich jene, die derzeit gelten: Kontakte minimieren, insb. Kontakt zu vulnerablen Gruppen - also etwa den Großeltern.

 

Zwar Bild, aber: Hätten sie es nur als Arbeitstreffen gemacht
Es ist die Beliebigkeit, die Rückhalt kostet.
Privat einschränken soll man sich wo es nur geht. Sobald Beruf betroffen ist, sei es nur indirekt über Schulen (wo schon Mixunterricht zu viel verlangt ist) und Kindergärten, soll sich aber niemand anstellen und alles möglichst gewohnt weiterlaufen. Geht es nun um die Bevölkerung und Pandemiebekämpfung oder für Menschen wie Laschet bloß das Weiterlaufen der Wirtschaft?

 

Ok. Ich hätte es eben so verstanden das es einmal die Feier mit der Familie ist, und einmal um öffentliche (Groß)Veranstaltungen geht.

 

Bei Merz sicher nicht ich habe genug Bücher von ihm gelesen und weiß wie er die Unterschicht behandeln wird, während er und seine Buddies Steuervermeidunggeschenke bekommen.

Klatsch als White Knight ist auch eine überraschende Entwicklung.

 

Es ist viel eher eure Inkosistenz, auf der einen Seite dagegen zu sein, wenn man Menschen aufgrund ihrer Äußerlichkeiten beleidigt, die Clownfiesta im Trump Thread dann aber in Ordnung ist, wo man sich andauernd, über den "dicken, dummen, orangenen"(O-Ton) Trump lustig macht, oder Giuliani als Gollum bezeichnet wird.

Dass dir das nicht klar ist, überrascht mich nicht.

So steht es da ja auch. Einmal das private Zusammensein mit der Familie zuhause und einmal große Ansammlungen in den Städten usw. eben potentielle Superspreader.

 

Es steht nicht dort. Es heißt, es gehe den Staat nichts an, wie er Weihnachten feier. Es gibt hier keinerlei Hinweis auf die Größe der Weihnachtsfeier, d.h. ob man es in privater Runde, mit Freunden oder gleich der Großfamilie angeht - Merz sagt, dies gehe den Staat grundsätzlich nichts an. Er begründet dies natürlich nicht. Ebenso begründet er nicht, warum es den Staat aber angehe, wie man Silvester verbringt. Und das passt nicht. Entweder der Staat hat in der aktuellen Situation ein Anrecht - und ein Interesse - in das Privatleben einzugreifen, was er quasi seit März ohnehin schon tut, oder er hat es nicht.

Der Staat greift seit über einem halben Jahr in Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Taufen, Beerdigungen sowie einer Vielzahl weiterer bedeutsamer Ereignisse ein. Warum sollte er das, was er seit Beginn der Pandemie tut, auf einmal grundsätzlich nicht bei Weihnachten tun dürfen - nur weil's ein Fest ist, das Merz persönlich wichtig ist?

Die begründungslose Merz-Argumentation könne man auf jedwede Privatveranstaltung übertragen: "Was geht es den Staat an, wie ich meinen Geburtstag feier?" Er bietet hier eine Steilvorlage, die Kontaktbeschränkungen grundsätzlich in ihrer Legitimität abzulehnen. Möge der Mann niemals Kanzler werden.

 

Doch, das steht allerdings da. Es geht darum wie er Weihnachten mit seiner Familie feiert, nicht mit Anderen.

 

Das Merz nur im eigeninteresse handelt, dürfte keine Neuigkeit sein, oder?

 

Nochmal. Er sagt, "Weihnachten in den Familien könne stattfinden". Und es dürfte wohl klar sein, dass er damit nicht Großfamilien mit 50-100Leuten einschließt, wie durch seine Aussage bzgl. Menschenansammlungen an Silvester deutlich werden dürfte.

Der Spruch mit dem "es geht dem Staat nichts an", ist dann die Schlagzeile, die er haben wollte. Die Medien diskutieren drüber, das GSPB diskutiert drüber usw. Merz ist kein Depp und weiß genau, welche Wirkung die Aussage erzielt.

 

Ja, und wie jemand mit der Familie einen Geburtstag, eine Beerdigung, eine Taufe, eine Hochzeit, o.Ä. begeht, das interessiert den Staat seit Monaten und hier wird mit Einschränkungen in das Privatleben der Menschen eingegriffen. Zu meiner Familie gehören allerlei Haushalte. Folge ich der Merz-Argumentation, darf ich meine Familie nicht vollständig zum Geburtstag einladen, weil der Staat hier beschränkt, aber Eingriffe ins Weihnachtsfest solle der Staat sich wiederum unterbinden.

Das ist doch nicht schlüssig. Man kann nicht einen Festanlass herausgreifen und mit Sonderrechten belegen. Die Einschränkungen, welche für Geburtstage, Silvester, Zuckerfest, Hochzeit, Beerdigungen, u.Ä. gelten, die haben ebenso für Weihnachten zu gelten, auch für die Familie von Merz. Wenn Weihnachten nur im eigenen Haushalt feiern will, wird der Staat ihm das nicht verbieten. Wenn Merz gerne mit der erweiterten Familie feiert - das weiß ich nicht - dann hat der Staat hier dasselbe Rechte entsprechende Beschränkungen auszusprechen, wie er's bei anderen Familien auch tut.

Merz ist ein Depp, weil der Satz "es gehe den Staat nichts an" eine wunderbare Vorlage für jeden ist, der dem Staat eben genau dieses Recht absprechen will. Derjenige kann sich nun auf Kanzlerkandidat Merz beziehen, er hat's ja gesagt. Der Satz ist in der Allgemeinheit nicht nur unwahr - der Staat hat de facto dieses Recht und gebraucht es seit Monaten - sondern auch gefährlich, weil er dem Staat nicht das Recht abspricht zu tun, was er im Sinne der Pandemieeindämmung zu tun bemächtigt sein muss. Sofern Merz wiederum ohnehin nur mit seinem Haushalt feiern will, ist der Satz ebenso überflüssig, weil keine Kontaktbeschränkung ihn davon abhalten wird. Aber er sät den Keim der Illegitimität, und Menschen, welche von der ohnehin überzeugt sind, Laufen derzeit zu Tausenden u.a. in Berlin und Leipzig auf den Straßen ...

 

Am Anfang gibts eh keinen für die 0815-Personen denke ich.
Ich würde es übrigens für gut befinden wenn die Hersteller mal für gefährliche Nebenwirkungen haften und entsprechend Geld rausrücken. In der Vergangenheit wurden bei solchen Themen immer Anwaltsschlachten geführt damit man ja nichts zahlen muss, dabei sind die wirklich problematischen Fälle ja extrem selten.
Würden die Firmen da entsprechend einfach die Leute entschädigen wäre das gut für ihren Ruf und würde eventuell auch Leute motivieren die jetzt nicht Impfgegner sind aber halt doch manche Impfungen auslassen die für sie persönlich nicht sinnvoll erscheinen (sind sicher einige Leute dabei wo das Thema "seltene Nebenwirkungen - keine Entschädigung für die eigene Familie" eine Rolle spielt wenn es um Impfungen gegen weniger gefährliche Krankheiten geht oder, wie aktuell, um komplett neue und schnell herausgebrachte Impfstoffe...).

 

Das wäre faktisch das Ende jedes neuen Medikaments.

Zumal Haltungen durchaus vorkamen, aber halt nach Verfahren wo gewisse Verfehlungen festgestellt wurden. Stichwort Contagan. Keinesfalls so pauschal wie es bei dir nun klingt.

 

Wieso das? Sie sollen ja nicht für alle Nebenwirkungen haften. Aber wenn es z.B. lebenslange Impfschäden gibt (was extrem selten ist), was spricht dagegen?
Bzw. tun sie das ja eigentlich, aber sie wehren sich im Normalfall mit einer Armada an Anwälten um möglichst selten zahlen zu müssen. Und das bei vermutlich 10? (ka.) Fällen im Jahr...

 

Wenns schon klappt muss man ja nichts ändern. Den Rechtsweg wirst du für die Unternehmen ja nicht ausschließen wollen.

 

Ich denke ich lege Merz Aussagen eher etwas positiv aus, du eher etwas negativ.

 

Ich sehe da auch keine Logiklücke. Wie gesagt dachte er bei Silvester mutmaßlich wohl eher an Massenaufläufe in der Öffentlichkeit. Solange er nicht Weihnachtsmärkte zulassen aber Silvesterfeiern auf Plätzen etc. verbieten will, im privaten jedoch an beiden Terminen das Zusammenkommen der Familie in Ordnung findet, ist die Logik doch stringent.

 

Nicht, wenn zu anderen Terminen nicht egal ist, was man in den privaten Wänden so treibt. Ich sehe es mittlerweile übrigens tatsächlich so: Solange Menschen gemeinsam Bus fahren sollen/müssen und nicht wenigstens etwas dafür getan wird, dass es so wenig Menschen wie unbedingt nötig sind, darf auch niemand bestraft werden, der mit z.B. drei oder mehr Hausständen Geburtstag feiert.

 

Verstehe ich das richtig, dass du für einen vollständigen Lockdown ähnlich oder strenger als im Frühjahr plädierst?

 

Interpretierst du falsch.

 

Man müsste zuerst mal zugeben, dass die gegenwärtige Strategie der Verlagerung der Verantwortung in den Privatbereich auf ganzer Linie scheitert. Privat darf man praktisch gar nichts mehr, im Arbeits- und Schulleben geht die Corona-Party aber unbeirrt weiter.

Ein ausgewogenerer Ansatz mit deutlich mehr Druck auf die AG zwecks home office wo möglich, gesplittetem Unterricht an den Schulen usw. würde ja evtl. schon reichen und man müsste nicht in den vollen lockdown.

So wie jetzt geht es aber nicht weiter, das muss doch eigentlich allen klar sein.

 

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Das ist ja das absurde an der Situation. Auf der einen Seite werden ganze Bereiche stillgelegt und sehr weit in den Privatbereich der Menschen hinein reguliert (was z.B. Treffen im privaten und öffentlichen Raum betrifft).
Auf der anderen Seite quetschen sich z.B. die Leute wieder im ÖPNV eng aneinander, an vielen Arbeitsplätzen gibt es kaum/keine Regeln und die Situation in den Schulen gerät zunehmend außer Kontrolle. Das führt nach meinem Empfinden auch dazu, dass viele Leute den Sinn der Beschränkungen immer stärker anzweifeln und sich z.T. auch nicht mehr daran halten.

Und kann ehrlich gesagt bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehen, dass z.B. jemand, der sich morgens und abends in den überfüllten ÖPNV quetscht und tagsüber mit Dutzenden Leuten in einem Großraumbüro sitzt irgenwann denkt "das alles ist erlaubt, aber wenn ich mich nach Feierabend privat mit 3 Leuten aus unterschiedlichen Haushalten treffen will, ist das verboten? Das ist doch absurd".

 

Wie gesagt meinte er wohl öffentliche Plätze. Die Medien haben das auch so aufgefasst.

Beispiel:

Ich meine, er hat ja beides im gleichen Zug gesagt. Familienfeier zu Weihnachten ja, Silvesterpartys nein. Selbst wenn er ein politischer Gegner ist, sollte man nicht einfach so annehmen, dass er blöd ist und einen Widerspruch nicht merken würde. Seinen politischen Gegner für blöd zu halten, kann ins Auge gehen. Ihn absichtlich falsch zu deuten ebenso.

 

Was meinst du denn mit

? So wenig wie unbedingt nötig wäre doch genau dann, wenn alles wo Menschen hinfahren müssen/wollen geschlossen ist. Ansonsten hätten wir den Zustand doch jetzt bereits erreicht, denn dann muss irgendjemand definieren was „unbedingt nötig“ ist. Und das ist im Zweifel der Staat.

 

Der Vergleich ist doch kompletter Blödsinn. Kein Mensch trägt bei privaten Treffen zu hause eine Maske. Auch dürften die meisten privaten Treffen deutlich länger dauern als die durchschnittliche Busfahrt.

 

Köln so: Alle Weihnachtsmärkte gecancelt. Keine Kontakte bla bla

Homosexuelle: "Also ja Weihnachtsmarkt an der Schaafenstraße, ja klar nur her damit" genau die ecke die eigentlich im Sommer jede Woche hätte geräumt werden müssen wegen Coronaverstößen. Gleichzeitig klagt die eine Gaysauna weil die ihre fucking Cruisingarea nicht aufmachen dürfen? Die Stadt Köln nahm die zurück, mit einer neuen Schließungsverfügung, CSD irgendwie durchziehen wollen (wo es auch genug Kontaktverstöße gab...) Haben die alle Lack gesoffen?...

Meanwhile Leipzig. Die Covidioten halten Polizeikessel für was ganz neues, und alle müssen dringend pinkeln. Tja müsst ihr euch mal Einnässen und endlich wird dort gepfeffert... Jetzt bitte noch der WaWe

 

Was daheim abläuft, weiß der Gesetzgeber gar nicht. Gleichzeitig bekommt er es nicht einmal hin Arbeitgeber aufzufordern Home Office zu ermöglichen oder Schulklassen zu halbieren. Noch schlimmer, zweiteres wird sogar verboten. Privatleben fast auf Null, in den Bus soll man sich doch auf dem Weg zur Arbeit aber bitte quetschen. Offensichtlicher kann man seine Haltung zu Menschen und ihre Beurteilung als Arbeitsvieh gar nicht demonstrieren.

 

Was kostet so ein WaWe einsatz eigentlich? Würd ja für die Polizei was spenden

 

Sehr wahrscheinlich nicht und sowas habe ich auch noch nie erlebt, weder bei mir noch im Freundeskreis.