Überraschung: Hartz IV reicht nicht zum Leben

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Elbow of Melninec, 23. November 2015.

  1. Cyrotek

    Cyrotek
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    Man muss ja nicht direkt in einer Großstadt wohnen. Es gibt oft Orte in der Nähe mit einwandfreier Verkehrsanbindung für Öffis. Natürlich nicht überall, München ist z. B. auch in Vororten völlig überteuert. Die Augen sollte man schon offen halten und evtl. in Erwägung ziehen, halt nicht in Hipsterstadt Zentrum zu wohnen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  2. Harras

    Harras
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    Es sind sicher auch soziale Faktoren entscheidend; ich kann verstehen, wenn man Familie und Freunde nicht einfach hinter sich lassen möchte. Du hast so ein Szenario wohl schon durchkalkuliert?
    Ich weiß nicht, wo dein Lebensmittelpunkt ist, aber Wohnraum in einem beliebigen Vorort von München ist sicher immer noch deutlich teurer als Hof in Oberfranken.
     
  3. Nis Randers gesperrter Benutzer

    Nis Randers
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    Ich bin gerade aus dem Speckgürtel von Bremen in einer münsterländische Kleinstadt gezogen. Neben der Miete kostet mich die Monatskarte auch 90€ um zur Arbeit zu kommen. Aber klar ich könnte natürlich in irgendeinen 300-Einwohner-Kaff für 50€ weniger wohnen.

    EDIT: Die Wohnungsmarkt-Situation ist halt in jeden Ballungsraum schwierig. In den ganzen Metropol-Regionen kann man auch 100km von einer Großstadt entfernt wohnen und zahlt trotzdem Großstadt-Preise.
     
  4. Big Bad Show

    Big Bad Show
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    Ein halbes Jahr sucht man trotzdem nach dem Studium. Kenne keinen, der direkt einen Job bekommen hat. Ich fange im Januar an zu sehr guten Konditionen, beziehe aber bis dahin weiter Hartz 4.
     
  5. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p


    ohne das böse zu meinen, aber: wieso hast du nicht vorher angefangen zu suchen? :confused: Ich bin letztlich bei meinem Studi-Arbeitgeber untergekommen, habe aber trotzdem im Oktober des Vorjahres erste Kontakte zu anderen Unternehmen gesucht. Abschluss im März, Unterschrift im April, Start des Vertrages dann am 1. Mai. Das waren auch 6-7 Monate "Suche"..
     
  6. Dachte, es gehört heute zum Standard, sich schon während des Studiums um einen möglichst nahtlosen Berufseinstieg zu kümmern.
     
  7. Vogel Sang

    Vogel Sang
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    Klar für Leute die so etwas nie wirklich gemacht haben kann dass eine Hilfe sein, aber für mich und viele andere ist das pure Geld und Zeitverschwendung.
    Für einen Bachelor muss man, zumindest in den Geisteswissenschaften, sowieso zu ähnlichen Seminaren gehen.
     
  8. Juser Abi Null Sex

    Juser
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    6 Monate ist nicht normal. Da drängt sich mir der VErdacht auf, dass sich erst zu spät um die Stellensuche gekümmert wurde.
     
  9. Balupu User

    Balupu
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    Normalerweise ist man im Ingenieurstudium gerade gegen Ende auch stark in Richtung Unternehmenkontakt und kann recht problemlos direkt in den Beruf einsteigen, muss man sich aber drum kümmern.

    Wobei das auch stark unterschiedlich sein kann je nach Lage und auch Studium. Wer in einer Großstadt studiert hat, hat natürlich mehr Anlaufstellen in direkter Umgebung, die wahrscheinlich sogar auch mit der Hochschule in engerem Kontakt stehen als jemand der an einer Hochschule in Timbuktu mit 200km zur nächstgrößeren Stadt studiert hat. Solls ja auch geben :ugly:
     
  10. SeeUngeheuer

    SeeUngeheuer
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    Ich kenne das Ingenieurstudium nur von außen, hatte aber bisher das Gefühl, dass die meisten gegen Ende des Studiums schon als Werkstudenten arbeiten und entsprechend im Kontakt mit Unternehmen sind.
     
  11. Big Bad Show

    Big Bad Show
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    Steckt mal in den letzten zwei Monaten der Masterarbeit und bewirb dich nebenbei, das ist echt schwierig meiner Meinung nach...
     
  12. Balupu User

    Balupu
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    Kommt immer auf die Einzelperson an. Soll ja Leute geben, die neben einer Masterarbeit auch mal 2-3 Stunden in andere Dinge stecken können :nixblick:
     
  13. Juser Abi Null Sex

    Juser
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    kommt drauf an, ob und wie viele Vorlesungen man nebenher noch hat und wie viel man arbeitet...
     
  14. Hauptman Verfassungsreformer AUT

    Hauptman
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    Eben.
    Ein Freund von mir wird sein Studium im Frühjahr abschließen und arbeitet neben seiner Masterarbeit sogar 20h/Woche. Er hat jetzt nicht so einen übermäßigen Stress. :nixblick:
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  15. SysError

    SysError
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    So ein Quatsch, Hartz IV reicht locker zum Leben aus, man muss halt nur mit Geld umgehen können. Ich habe ein halbes Jahr abzüglich Fixkosten von 240€ im Monat gelebt, das geht auch. Mittlerweile arbeite ich nebenbei ein bischen und komme so auf meine 450€ im Monat, damit ist dann auch ein bischen Luxus drin.

    Dieses Gejammer kann ich nicht mehr hören und nicht verstehen. Zeit zum Kochen sollte ja genug da sein. Ich schaffe es auch, trotz Vollzeitstudium, 3x die Woche Sport, 1,5h Pendeln am Tag und 6h die Woche Arbeit. Und dabei würde ich mich nicht als besonders fleißig bezeichnen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  16. Terranigma

    Terranigma
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    Worin genau besteht der Luxus - darin, dass du dir Selbstverständlichkeiten leisten kannst, wie z.B. einmal im Monat Essen gehen zu können, o.Ä.? Eine geringe Erwartungshaltung ans Leben ist kein "Luxus". Ansonsten: Hartz IV-Empfänger sind keine Studenten. Geldmangel mag zum Studentenleben gehören, allerdings ist das eben auch nur eine Phase. Andere Menschen müssen von Hartz IV den Rest ihres Lebens bestreiten. Wenn du die Problematik nicht nachvollziehen kannst, könntest du die Studienzeit nutzen, das Verstehen zu lernen. Quasi ein Studium Integrale in Empathie.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  17. HeavenWarrior

    HeavenWarrior
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    Wieso ist das eine Selbstverständlichkeit?
     
  18. P@l@din

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    Ist es eben nicht. Man muss nicht von fremden Dritten bekocht werden. Das ist ein gewisses (wenn auch geringes) Maß an Luxus, nicht mehr und nicht weniger.

    Und weil das eben so ist, frage ich mich nun, warum Terranigma versucht hier gegenüber SysError den Moralapostel zu spielen. Nebenbei ist Empathie kein festgelegter Wert und kann je nach Person auch schon in der Aussage liegen "Ja, wir unterstützen die Leute, damit sie das lebensnotwendige haben, aber alles was darüber hinaus geht, muss selbst erarbeitet werden". Aber bei sowas kommen ja dann ja gerne das Scheinargument ala' nach unten treten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  19. pfui

    pfui
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    Wundert mich jetzt auch. Mit meinen Eltern war ich früher vielleicht auch nur 1-2 mal im Jahr in einem Restaurant essen, weil es einfach teuer ist. Und meine Eltern verdienen nicht schlecht.
     
  20. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Naja, das Argument lässt sich ja beliebig ausweiten. Was man "muss" und was nicht, das ist völlig willkürlich, außer, du brichst das, was man muss, auf das absolut Lebensnotwendige herab. Dann wird aber auf einmal sehr, sehr viel zu einem Luxus (bspw. Bücher).
     
  21. P@l@din

    P@l@din
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    Ich sehe schon einen Unterschied darin, einmal im Monat 30 - 50 € auszugeben oder mir einen Bibliotheksausweis für 12 €/Jahr zuzulegen. Hole ich mir monatlich hingegen 4 - 5 Taschenbücher erachte ich das auch als (geringe) Form von Luxus.
     
  22. IKEA

    IKEA
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    ohne dich waren sie bestimmt öfters weg :P
     
  23. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Mir ging es jetzt gar nicht so sehr um das konkrete Beispiel, weil sich da auch andere Dinge heraussuchen lassen (generell alle Getränke außer Leitungswasser bspw., oder Lebensmittel, die über die Grundnahrungsmittel hinausgehen und für eine ausgewogene Ernährung nicht notwendig sind; Kosmetikartikel, die über Zahnpasta und -bürste und Duschgel hinausgehen, usw.). Will damit sagen: Ich halte es nicht unbedingt für sinnvoll, wenn die Mehrheitsmeinung in der Gesellschaft darüber entscheidet, welche konkreten Konsumgüter Luxus sind und welche nicht; Luxus ist für mich eher etwas Individuelles; was ich als Luxus bezeichne würden andere wohl nicht als Luxus bezeichnen und umgekehrt.
     
  24. P@l@din

    P@l@din
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    Und ich sehe eben in allem was über das notwendigste hinausgeht eine gewisse Form von Luxus. Wir können das auch gerne Zusatzgüter oder wie auch immer sehen.

    Worauf ich mit meinem ursprünglichen Posting hinauswollte und was Du auch gut beschreibst ist die Tatsache, dass man das Essengehen eben nicht grundsätzlich als "Selbstverstänlichkeit" betiteln kann. Zwangsläufig benötigt das keiner. Für die einen mag das vielleicht eine solche sein, für andere - und das zeigen die Folgepostings - jedoch nicht.

    Man kann mich empathielos nennen, aber für mich besteht - und damit komme ich auf das ursprüngliche Thema zurück - nun einmal die Aufgabe des Sozialstaates darin, dafür zu sorgen, dass der Mensch mit dem ausgestattet ist, was er zwangsläufig benötigt (und im Falle von attestierten Erkrankungen, wie bei Nobody z.B. wirklich das was er benötigt und keine festgelegten Werte). Nicht mehr und nicht weniger und bei vernünftiger Haushaltsführung sollte der aktuelle Regelsatz, vor allem für Einzelpersonen, ausreichend sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  25. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Naja, was benötigt man schon zwangsläufig? Damit wären ja alle Getränke außer Leitungswasser völlig tabu. Man könnte sogar noch weitergehen und sagen, es sei den Menschen zumutbar eine gewisse Zeit in der Woche selbst Essen im Wald zu suchen (gibt genügend essbare Kräuter, etc.).
    Daher würde ich das beileibe nicht so eng fassen. Man darf auch nicht vergessen, die meisten Menschen brauchen soziale Kontakte in ihrem Leben und um diese zu pflegen braucht man in unserer Gesellschaft meist Geld. Du kannst natürlich jetzt einwenden, dass das nicht notwendig sei, aber dann versuche doch mal alle deine Kontakte in dem Maße wie jetzt weiterzupflegen, ohne einen Cent auszugeben. Das wird sehr, sehr schwer. Insofern halte ich es einfach für sinnvoll, dass zu dem Lebensnotwendigen ein gewisser Freibetrag gehört, den Menschen einfach verjubeln können, für was auch immer sie möchten (das nützt ja unter anderem auch unserer Wirtschaft).
     
  26. P@l@din

    P@l@din
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    Ich habe ja auch nie davon gesprochen, dass es keinerlei sozialer Kontakte bedürfe und auch nie, dass diese grundsätzlich kein Geld kosten. Ich schrieb lediglich, dass es auch Aktivitäten gibt, die nichts kosten, oder nicht sonderlich teuer sind und trotzdem der sozialen Interaktion förderlich sind.

    Und ich bin immer noch der Meinung, dass man dafür, da ziehe ich Ollis Rechnung heran, mit 50 € im Monat hinkommen kann. Es muss nicht immer die 20 € Party mit Bierpreisen ab 3,50 € oder das Resturant für 30,00 € sein. In unserer Studikneipe (gibt es schon ewig und ist für alle offen) bin ich auch schon mit 12 € rausgegangen, habe ne kleine Pizza gegessen + 3 oder 4 Bier getrunken und war effektiv knapp 6 Stunden mit Freunden da. Selbst das könnte man mit 50 € jedes Wochenende hinbekommen, wenn man wollte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  27. Terranigma

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    Die Selbstverständlichkeit ist, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können; ein Besuch im Restaurant entspricht zumindest nicht meiner Vorstellung von "Luxus", sondern die Möglichkeit, dies zu können erachte ich als Selbstverständlichkeit - wahlweise kann man eine andere, kostenpflichtige 0815-Aktivität wie z.B. Kinobesuch inkl. Getränk und Popcorn, o.Ä. einsetzen. Nichts, was mit dem Begriff "Luxus" in Verbindung zu bringen wäre.

    Versuche ich nicht. Ähnlich wie SysError das Gejammer nicht mehr hören und nicht nachvollziehen kann, kann ich von Studenten - welche hier gut vertreten sind - nicht mehr den Einwand hören, dass sie als Student schließlich mit wenig Geld gut klar kämen, weshalb dies sowohl für Kurz- als auch insb. Langzeitarbeitslose ebenso gelten würde. Tut es nicht. Studenten studieren in der Vorausschau, dass ihr akute Finanznot quasi eine Investition in ihre Zukunft ist, d.h. eben lediglich ein (kurzer) Lebensabschnitt, während es bzgl. der Hartz IV-Empfänger Menschen gibt, für welche der Hartz IV-Satz das Endstadium ihres restlichen Daseins ist.

    Wer eine Studierfähigkeit besitzt, der sollte diesen Unterschied nachvollziehen können. Der Hinweis bzgl. mangelnder Empathie bezog sich auf "Gejammer" - den Wunsch, in einer wohlhabenden Gesellschaft auch an dieser finanziell Teilhaben zu wollen, würde ich nicht als "Gejammer" bezeichnen. Verbal dagegen halte würde ich mit dem Hinweis, dass ich diese studentische Hybris nicht mehr hören kann, d.h. "Ich als Student komme für meine paar Jahre Studium prima mit wenig aus, also müssten Langzeitarbeitslose das für den Rest ihres Lebens auch können". Das nenne ich empathielos, weil Empathie die Fähigkeit beschreibt, sich in das Empfinden und Wahrnehmen anderer Wesen zu versetzen - das ist bei solchen Aussagen offenbar nicht der Fall.

    Korrekt, aber das ist's auch nicht, was Selbstverständlichkeit meint; ich würde es z.B. ebenso als Selbstverständlichkeit bezeichnen, dass man täglich ein Frühstück, Mittag- und auch Abendessen zu sich nehmen kann, auch wenn dies nicht zwangsläufig benötigt ist. Nun widerspricht es aber dem landläufigen Verständnis von "Luxus", alles das als "Luxus" zu bezeichnen, was für das Leben nicht lebensnotwendig ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  28. Oi!Olli Vollzeitskinhead

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    Das war so im Jahre 2002?

    Selbst die kleinen Kneipen nehmen schon so 2,30 für ein kleines Bier. Eine Pizza liegt so bei 6 €.

    Und was der ewige Vergleich angeht, als Student hätte ich schon einmal völlig andere Kosten. Und übrigens auch eine bessere Möglichkeit an Nebenjobs ran zu kommen.
     
  29. Stiftermann

    Stiftermann
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    Also das kann ich wiederlegen.
    In meinem Freundeskreis haben 6 Personen MaschBau studiert, davon hat jeder schnell einen Job gehabt.
    2 hatten nach Abschluss noch Vorstellungsgespräche und waren auch kurze Zeit arbeitslos gemeldet bzw. hatten sich im Vorfeld arbeitslos gemeldet, beide hatten im ersten Monat eine Zusage.
    Die anderen 4 haben direkt bei dem Unternehmen angefangen, bei dem sich auch schon als Studenten gearbeitet haben bzw. ihren Doktor gemacht hatten.


    Meine Frau hat nach dem Referendarit (Jura) innerhalb von 1 Woche ein Vorstellungsgespräch gehabt und eine zusage, 2 Wochen nach dem Abschluss hat sich schon angefangen.
    Ich war auch 0 Tage arbeitslos.

    Der an längsten arbeitslos war, war ein Freund, der aber zwingend in eine Großkanzlei wollte. Hat viele Vorstellungsgespräche gehabt und das hatte sich alles über 2 Monate gezogen (hat sich auch Zeit gelassen, Eltern haben alles gezahlt).
    Aber nach 3 Monaten war auch er in Lohn und Brot und auch genau dort, wo er hin wollte.


    Der Fairness halber muss ich aber sagen, das alle hervorragende Noten hatten und im Studium/Referenrendariat/bei der Doktorarbeit sich auch ein Netzwerk aufgebaut haben.


    Ich würde eher sagen, du bist die Ausnahme. Da will ich dir auch nichts unterstellen, die wahrscheinlichste Möglichkeit hier ist schlicht und einfach Pech, oder du hast dich auf etwas spezialisiert, dass es in deiner Region kaum gibt.

    Oder hast einfach Konkrete Erwartungen, die schwer zu erfüllen sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  30. SolemnStatement

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    Die "Luxus-"Debatte ist echt arg albern gerade.
    Wo ist es denn Luxus alle Jubelwochen mal ins Kino gehen zu können?

    Für mich ist der Begriff Luxus niemals absolut, sondern immer im Kontext zu sehen. Und in einem reichen Land wie Deutschland ist Luxus nun mal ganz anders zu definieren wie in Bangladesh oder anderen armen Ländern.

    Wie schon gesagt wurde, geht es ja nicht um das Restaurant an sich, sondern einfach darum, dass Du auch irgendwo am sozialen Leben teilhaben kannst. Und dazu gehört es nun mal in 99,9% der Fälle, dass man auch mal Geld ausgibt. Und sei es nur ne Pommes für unterwegs oder Mäcces. Aber da biste auch direkt wieder zig Euros los. Als "armer Schlucker" kann dass dann schon den Haushalt belasten und somit Deine Lebensqualität massiv einschränken.

    Soviel Vorstellungsvermögen, sollte man von einem Studenten schon erwarten können, wie ich finde.
     
  31. Cyrotek

    Cyrotek
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    Pommes und "Mäces" sind Lebensqualität?
     
  32. Stiftermann

    Stiftermann
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    Es geht einfach darum zu Fragen, warum man mit H4 das recht hat bzw. haben muss, 1x die Woche Essen zu gehen und es eine Selbstverständlichkeit sein soll und als "normalo" ist es Luxus.

    Für mich ist "Essen gehen" und auch "Kino" definitiv Luxus, beides braucht man nicht und man kann Problemlos auch zu Hause mit Freunden gemeinsam Kochen / Essen.
    Auch Kino ist definitiv Luxus bei den Preisen.

    Meine Frau und ich verdienen wirklich nicht schlecht und auch als ich alleinverdiener war, hatten wir deutlich mehr Geld als der H4 Regelsatz, aber wir gehen gewiss weder 1x die Woche essen (1-2x im Jahr sind es), oder ins Kino.
    Auch 1x die Woche Brunchen (wäre ja gleichbedeutend mit essen gehen) ist definitiv Luxus und teuer. Auch ich kaufe mir keine Kiste Coke die Woche oder ne Kiste Bier, weil es mir schlichtweg zu teuer ist.

    Das ist alles nichts, dass man braucht bzw. was man sich auch als "normaler Arbeitnehmer" mal eben selbstverständlich gönnt.

    Aber mal ne Flasche Cola oder ne Tüte Chips ist für mich zwar auch etwas, dass man nicht zwingend braucht, aber das man sich auch mit Hartzt 4 ohne groß sparen zu müssen, gönnen sollte.
    Damit meine ich aber auch nicht jeden Tag, sondern halt fürs Wochende / den DVD Abend.

    Aber Cocktails trinken gehen, Brunchen, 2x die Woche Feiern, ist etwas bei dem ich als "Normalo" auch als erstes sparen muss, wenn das Geld nicht reicht. Somit ist es definitiv Luxus und nicht nötig.
     
  33. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p


    wenn du das nicht als Nahrungsaufnahme sondern als Soziales Event mit deinen Freunden definierst, dann: ja das ist Lebensqualität.
     
  34. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Die Problematik mit soziales Leben und Geld kenne ich. Nach der Schule haben einige von uns studiert, andere gingen in die Lehre. Einer nicht. (Gründe jetzt mal egal). Schon damals war es so, dass er halt manchmal einfach nicht mit in die Kneipe ging, weil kein Geld da war. Bei den Studenten war das weniger ein Problem. Besagte Person wollte halt dann immer "was zuhause machen" und günstige Getränke aus dem Markt holen. Ist hin- und wieder ja auch OK, aber meist tendierte die Clique halt zu einem Club oder einer Bar. Oder Kino, Bowlen, Klettern etc. Kostet alles Geld.

    Später war er dann arbeitslos, da wurde es nicht besser. Man hat sich dann halt ein wenig aus den Augen verloren, weil er halt eher was mit Leuten gemacht hat, die ebenso aufs Geld schauen mussten. Anfangs mit jüngeren Leuten die man halt so kennt (Leute aus den Abschlussklassen nach uns).
    Inzwischen ist der Kontakt leider ganz weg. In meinem Freundeskreis haben alle gute Jobs, die meisten sind verheiratet und haben teilweise schon Nachwuchs. Sind halt ganz andere Lebenswelten geworden. Ich glaube er hat inzwischen eine abgeschlossene Ausbildung, immerhin.

    Ist echt schade wenn es am Geld scheitert, das zieht dann halt viel nach sich. Dadurch, dass er viel mit jüngeren Leuten und eher finanzschwachen "Sei-kein-Spießer" Leuten rumhing, gingen halt auch die Lebenswünsche in eine andere Richtung als beim Rest der Clique (Familie etc.).
     
  35. Cyrotek

    Cyrotek
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    Ja, ich habe mich da sehr stark auf das "Qualität" versteift. :D
     
  36. UrbanForest

    UrbanForest
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    Da muss ich dir widersprechen. In dem von dir beschriebenen Umfang (einmal die Woche) bestimmt! Aber ganz allgemein ist es ein kulturelles Grundbedürfnis. Und wenn es dann schon kaum möglich wird, einmal alle 1-2 Monate ins Kino zu gehen oder auch mal nach zwei Monaten essen zu gehen, ist das mit Gewissheit nicht als Mangel an Luxus zu bezeichnen.
    Es geht auch gar nicht darum ob man das dann auch macht oder diese bestimmten Dinge braucht. Das Problem ist, dass man es finanziell nicht kann, selbst wenn man wollte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  37. Megamind

    Megamind
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    Weiß nicht, ob ich es hier oder in nem anderen Thread schon mal erwähnt hab, aber ich hab momentan auch keinen guten Job. Schlage mich mit einer Teilzeitanstellung halbtags für knapp 1000 € netto durch.

    Wäre im Elternhaus nicht eine komplette Wohnung für mich frei, hätte ich ein Riesenproblem. Gebe zu Hause 200 € ab für Strom, Wasser, Heizung und Essen und das schmerzt schon verdammt bei so geringem Einkommen.

    Da das einzige öffentliche Verkehrsmittel zum Arbeitsplatz an total blöden Zeiten geht, so daß ich keinesfalls meine Arbeitszeiten einhalten könnte, bin ich auf ein Fahrzeug angewiesen. Mein Auto werde ich ab 2016 dann nur noch im Winter fahren, weil ich mich bei -15 Grad sicher nicht auf einen Roller setze.

    2015 ist schon ein beschissenes Jahr für mich. Erst von Jaunar bis Juni arbeitslos, dann diesen "Job" gekriegt. Nunja, werde auch versuchen, noch einen 450€-Job dazuzunehmen, sollte sich was finden, das sich mit dem jetzigen vereinbaren läßt.

    Schlimm fand ich die erste Zeit des Jahres, daß jedes mal, wenn ich mal weg ging, ich von anderen angemotzt wurde "Hast immer noch keine Arbeit? Jetzt wirds aber mal Zeit". Hauptsächlich von Leuten, die in besseren Jobs fest im Sattel sitzen. Leute, die sich die nächsten 20 Jahre wohl keine Sorgen machen brauchen, mal einen Tag arbeitslos zu sein. Seltsam in diesem Zusammenhang ist halt auch, daß mich 15 Jahre zuvor, als ich gebuckelt hab wie ein blöder, niemand blöd angemacht hat.

    Sitzt man den ganzen Tag zu Hause rum, fällt einem irgendwann die Decke auf den Kopf. Kennen solche Leute nur nicht, deswegen fällt es halt leicht, rumzumotzen, wenn sich ein Arbeitsloser am Freitagabend mal 3 Bier in der Kneipe kauft.

    Am schlimmsten jedoch ist es jetzt, wo ich wieder Arbeit habe. Bekomme jetzt 15 € mehr, als vorher vom Amt und natürlich habe ich jetzt auch wieder mehr Ausgaben, da ich mein Auto wieder jeden Tag brauche. Also versuche ich, zu sparen, gehe halt am Wochenende nicht mehr, wie früher mit mehr Lohn, Freitag und Samstag weg, sondern nur noch einen Tag. Fahre nicht mehr jedes mal mit, wenn Kumpels anrufen, zum Essen gehen.

    Seit ungefähr 2 Monaten wird halt jetzt auch der Kontakt viel, viel weniger zu meinen "Kumpels". Man wird einfach fallen gelassen, weil "Der hat ja eh keine Lust und kein Geld". Bin ein alter Kartenspieler, aber werde mir keine teuren Spieltarife wie früher mehr antun, somit bin ich dort auch raus bei den Leuten.

    Meine Erfahrung ist halt mittlerweile, daß man selbst als arbeitender Mensch schon fast wie ein Hartz 4 - Bezieher angesehen wird. In unserer Gesellschaft ist man scheinbar erst wer, wenn ein 7er BMW in der Garage steht.

    Schlußendlich muß ich halt sagen, daß ich grad in einer Lernphase bin. Lernen muß ich, daß mir solche Leute scheißegal zu sein haben. Jemanden auszustoßen, nur weil er eben nicht 1000 € im Monat zum verballern hat, finde ich widerwärtig.
     
  38. Stiftermann

    Stiftermann
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    So unterschiedlich ist es halt.

    Ich war in den letzten 7 Jahren, keine 10x essen (Damit meine ich nicht den Döner oder Gyrospitta, sondern wirklich in einem Restaurant).
    Auch im Kino bin ich unter 10x gewesen, da es schlichtweg zu teuer ist. Da schau ich mir gemütlich auf dem Sofa einen Film an.

    Genauso lade ich lieber Freunde zum gemeinsamen essen ein, anstatt essen zu gehen.
    Auch koche ich lieber mit meiner Frau als essen zu gehen.

    Aber alle 1-2 Monate ins Kino gehen oder 6x im Jahr essen zu gehen, ist für mich definitiv sehr viel Luxus.
    Das ist für mich ganz klar etwas, dass man als Arbeitsloser auf keinen Fall finanziert bekommen muss, da es auch ein Arbeitsnehmer sich nicht leisten kann, ohne Abstriche machen zu müssen (Siehe Megamind)

    Ich kann nur sagen, dass für mich früher bei ca 2.6 Netto (für 2 Personen inkl. Miete), essen gehen und Kino definitiv deutlich zu teuer war und ich es mir meiner Meinung nach nicht leisten konnte/wollte
     
  39. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ist ja quasi die Story wie meine von der anderen Seite aus gesehen. Ich kann deinen Frust verstehen, aber deine Kumpels wollen sich halt vielleicht auch nicht am kleinsten gemeinsamen finanziellen Nenner orientieren. Zumindest bei uns war es halt so, dass man halt mal Lust auf Kino hat oder Essen zu gehen. Dann kommt halt der Kumpel mit wenig Einkommen mal nicht mit. Wenn man zusammen einen Filmeabend zuhause macht oder eine Pokernacht, dann war das nie ein Problem. Trotzdem - wie ich beschrieben habe - klaffen halt die Lebenswirklichkeiten irgendwann auseinander. Man hat dann schnell keine gemeinsamen Themen mehr. Das war vielleicht eher das Problem, wenn ich so drüber nachdenke. Die Themen drehten sich dann halt irgendwann um die Arbeit, ums Heiraten und ums Kinderkriegen. Alles Dinge, die der in meinem Post genannte Freund noch vor sich her schob ("erst mal einen richtigen Job finden").
     
  40. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Im Grunde knallt es ja oft schon an viel kleineren Dingen.
    Da reicht es ja schon, wenn die Leute nur unterschiedliche Berufe annehmen.

    Fallbeispiel:
    Der eine ist selbstständig, der nächste ist Büroangestellter, der Dritte Handwerker. Wo sind denn dort noch die gemeinsamen Themen? Berufsbedingt ist bei allen der Alltag, der Umgang und die finanzielle Situation komplett anders. Wenn man dort also nicht ein übergreifendes Thema hat, was zusammen schweißt, z.B. der gemeinsame Fußball-Abend, dann hat es sich bei den leuten innerhalb kürzester Zeit erledigt mit der Freundschaft, egal wie viele Jahre man zuvor die dicksten Kumpels war.

    Wenn dann noch Leute dazu kommen die noch studieren gehen, während alle schon arbeiten sind, oder arbeitslos werden. Davon brauchen wir erst gar nicht reden.

    Da muss man sich nichts vormachen. Der Beruf bestimmt maßgeblich das eigene Leben. Mehr als es den meisten bewusst und auch lieb ist. Und das schaltet man nicht einfach eben ab. Egal wie man das schön rechnet.
     
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