Artikel: Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Skyrim-Komponisten erhoben

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 28. August 2019.

  1. Inge

    Inge
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    Ist ja auch die Sache das der Typ zu ihr sagte (grob): "Machs mit mir oder du wirst gekündigt." Ich glaube kaum das Jeremy Soule die Macht hat als Angestellter jemanden Kündigen zu lassen. Klar er ist durchaus seine Werke in der Elderscrolls Serie und in zich andere Games (kannste bei Wikipedia einsehen), ist fast schon berühmt.
    Aber auch nur ein Angestellter, wer fällt den bitte darauf rein wen er sagt "Ich stehe ganz oben" (und ganz grob: F**k mich dafür). Keiner!
    Ich Wette die waren in einer Bar nach Feierabend und eins kahm zum anderen.
    Die Anschuldigungen sind nur da um die eigene Person zu Profilieren.
     
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  2. Grebcol gesperrter Benutzer

    Grebcol
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    So lange es keine Beweise und eine rechtskräftige Verurteilung gibt, glaube ich hier gar nichts und nehme es mal zur Kenntnis. Gab jetzt schon X Fälle wo sich raus stellte, dass es schlicht erlogen war. Was mich aber immer wieder verwundert, dass diese "Opfer" das Outing immer über öffentliche Medien machen müssen.
     
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  3. DerRoadrunner gesperrter Benutzer

    DerRoadrunner
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    Ähnliche Fragen hat sich die Gesellschaft vor 400 Jahren auch schon gestellt. Man ging dann einfach dazu über die Hexen zu verbrennen, weil wenn es viele "Betroffene" gibt muss er/sie/ES ja schuldig sein :hammer:. Solche Anschuldigungen haben im Netz nichts zu suchen, dafür gibt es das Justizsystem.
     
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  4. kami

    kami
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    Es ist ja eine Sache, sich nicht auf eine Seite schlagen zu wollen, sich aber dumme Fantasien auszudenken, die dem möglichen Vergewaltigungsopfer solche niederen Motive unterstellen, ohne irgendeinen Hinweis darauf zu haben, ist schon ziemlich übel und verdammenswert. Und wie dumm vom Opfer, die Tat nicht in einem Detailreichtum zu schildern, der Inge im Gamestar-Forum zufriedenstellt, das hätte sie wirklich besser wissen müssen.
     
  5. greg84

    greg84
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    Das ist allerdings eine gewagte Interpretation in meinen Augen. Die Frau, die ihn beschuldigt hat, hatte eine Menge Lücken in ihrer Geschichte und ihr wurde sicher nicht geglaubt sonst wäre Kavanaugh jetzt vermutlich nicht Richter am obersten Gericht in den USA. Nicht mal die von der Frau benannten Zeugen konnten ihre Geschichte bestätigen.
     
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  6. greg84

    greg84
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    Wenn man keine Schuld nachweisen kann, woher soll man wissen ob sie wirklich vorliegt? Warum genau sollte ich den Frauen, die ich nicht kenne, eher glauben als den Beschuldigten, die ich nicht kenne? So sind diese Dinge bei "kann sein, kann auch nicht sein" in meinen Augen.
     
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  7. greg84

    greg84
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    Allerdings würde ich davon ausgehen, dass eine Klage gegen solche Leute sicher nicht unter den Teppich gekehrt wird. Hatten wir erst neulich bei Christiano Ronaldo: das wurde öffentlich ohne das sich das vermeintliche Opfer auf Twitter oder ähnlichem geäußert hat und die Nachricht zum Verdacht bzw. einer Anzeige wegen Vergewaltigung kam trotzdem.

    Zugegeben wäre das bei Indie- Entwicklern, die kaum Jemand kennt, vermutlich anders, da sehen die Medien nicht genug Potenzial für Klicks.
     
  8. kylroy HartKernSpieler

    kylroy
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    mir aus... ☣
    Ich habe die Geschichte damals verfolgt und das trifft nicht zu.

    Die Republikaner haben, nach einer extrem kurzen alibihaften Untersuchung bei der nicht einmal die relevanten Leute befragt wurden, Brett Kavanaugh einfach ohne Rücksicht auf Verluste durch gedrückt.

    Falls dir das nicht klar ist: die Republikaner von heute sind nichts weiter als eine scheinheilige Bande von Semikriminellen von der du keinerlei Rechtsstaatlichkeit zu erwarten hast.
     
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  9. Hiobs

    Hiobs
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    Ich bin fast sicher das Zoe quinn hier falsch übersetzt wurde, sie bezog sich mit Industrie Legende nicht auf den skyrim Autor. Sondern auf den Alec.
     
  10. greg84

    greg84
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    Ich hab die Geschichte auch verfolgt und selbst viele Demokraten waren der Meinung, dass die Geschichte absolut fragwürdig ist. Es ist auch nicht so als wäre Kavanaugh zum ersten Mal untersucht worden bevor er ans oberste Bundesgericht berufen wurde. Es ist schlicht so gewesen, dass die Zeugin sich nur äußerst vage äußern konnte. Das ist nach so langer Zeit auch nicht mal überraschend aber das hätte vor keinem Gericht zu einer Anklage geführt. Sicher hätten die Republikaner auch Jemand anderen nominieren können, durchgekommen wäre er ohnehin. Es war aber in meinen Augen bei weitem nicht so klar, dass Kavanaugh schuldig ist wie es manchmal dargestellt wird.
     
  11. Jacob2502

    Jacob2502
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    Wenn man hier so die Kommentare liest, denkt man sich schnell "Der Täterschutz ist wahrlich gut etabliert."

    Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit dem Thema Vergewaltigung. Ich habe auch in sozialen Einrichtungen gearbeitet um Opfer zu unterstützen. Ich habe damit aufgehört, weil ich es selber nicht mehr aushielt.
    Viele wissen nicht, wie sehr der Staat, Deutschland wie auch Amerika und so gut wie alle anderen Länder, starken Täterschutz bestreiten. Selbst die Gesellschaft zeigt sich gegenüber Vergewaltigungsopfern sehr feindselig. Betroffene müssen sich dann Sachen anhören wie "Ganz Unschuldig daran kann sie ja nicht sein." oder "So wie sie aussieht ist es ja auch kein Wunder" und wenn Betroffene sogar nicht dem Schönheitsideal entsprechen bekommen sie so was zu hören "Die kann doch froh sein, dass sich mal jemand für sie interessiert." oder "Klar, als ob sich jemand an so etwas vergreifen würde" Menschen die "offensichtlich" eine Behinderungen haben, haben es sogar noch schwerer. Die hören dann auch vor Gericht Sätze wie "Als ob die jemand so anfassen würde" oder "Bei so was bekommt doch niemand einen hoch!"

    Und dann das Gerichtsverfahren. Opfer müssen sich immer wieder die Tat vor Gericht anhören. Sie immer und immer wieder durchgehen. Das ist eine normale Strategie der Verteidigung. Das Opfer so mürbe zu machen wie es geht. Damit sich das Opfer in Widersprüche verwickelt und unter der psychologischen Lasst zusammenbricht. Wenn es Videos gibt, so werden die immer und immer wieder abgespielt, angehalten und das Opfer ganz genau befragt, was sie da gefühlt haben, wie sie gehandelt haben.
    Oft werden öffentlich, in Foren, in der Familie, in der Gesellschaft und vor Gericht die Täter sogar in Schutz genommen und die Schuld den Opfern zugesprochen.

    Was hatte das Opfer an? War es "sexy" gekleidet? Ja? Dann hat sie den Täter ja provoziert!
    Das Opfer hat dem Täter nicht klar gesagt, dass sie keinen Sex will? Ja woher soll der Täter dass dann wissen?
    Der Täter hat sie betäubt? Ja dann ist sie ja selber Schuld wenn sie nicht aufpasst!
    Sie hat mit ihm geflirtet? Dann hat sie im ja quasi ihr Einverständnis gegeben!
    Sie war betrunken? Ja dann hat sie sich ja freiwillig zu einer leichten Beute gemacht!

    Auch ist ein extreme Unwissenheit der Betroffenen als auch der Gesellschaft schuld, was den menschlichen Körper betrifft.

    Bei einer Vergewaltigung handelt es sich um einen mit Gewalt erzwungenen sexuellen Akt. Wichtig zu verstehen ist, dass es ein sexueller Akt ist und selbst wenn es zu keiner Penetration kommt, handelt es sich um ein einen sexuellen Akt und damit um eine Vergewaltigung.

    Was passiert aber mit dem Körper?
    Bei einer Frau kommt es sehr oft vor, dass die Scheide die gleiche Flüssigkeit absondert wie bei dem normalen und gewollten Akt. Auch kommt es vor das Vergewaltigungsopfer einen Orgasmus haben. Bei männlichen Opfern kommt es oft zu einer Erektion und zur Ejakulation. Gerade wenn eine anale Penetration stattfindet.
    Dies wird gerade von der Gesellschaft, Richtern, Anwälten und den Opfern selber so interpretiert, dass ihnen das ja irgendwie gefallen haben muss, weil sonnst wären sie ja nicht "feucht" geworden oder hätten einen "Ständer" bekommen.
    Das ist aber eine extrem fatale Fehlinterpretation!
    Es handelt sich hier um reine mechanische Funktionen des Körpers! Die Opfer blenden die eigentliche Tat, sich selber komplett aus. Sie sind also geistig nicht anwesend. Das ist wichtig zu wissen. Denn gerade wenn es zur eigentlichen Vergewaltigung kommt, fängt der Körper als auch der Geist an sich in eine Schutzhaltung zu begeben.
    Der Körper sendet Flüssigkeiten aus, damit Verletzungen vermieden werden. Orgasmen sind Stimulationen körperlicher Nerven und sind nicht abhängig vom "Kopf". So kann ein erzwungener Orgasmus sogar schmerzhaft und stark unangenehm sein. Ein Orgasmus ist, wie gesagt, ein Biomechanischer Prozess.
    Wenn also ein Opfer körperliche Symptome aufzeigt, bedeutet das nicht, dass es von der Vergewaltigung erregt wurde. Es war ausschließlich ein Körperlicher Prozess der NICHTS mit Einverständnis oder Lust zu tun hatte! Ein Opfer ist NIEMALS schuld an einer Vergewaltigung.

    Aber genau das ist das Problem, warum Betroffene sich nicht an die Justiz wenden. Warum sie so lange hadern überhaupt darüber zu sprechen. Weil ihn immer und immer wieder entgegen geworfen wird, dass sie selber schuld sein. Weil ihnen vorgeworfen wird zu lügen und nur das Leben anderer ruinieren wollen. Weil der Täter oder die Täterin immer in Schutz genommen werden.
    Und wenn es sich dabei um beliebte Persönlichkeiten aus der Öffentlichkeit handelt, dann werden diese um so mehr in Schutz genommen.

    Aus meinen Sozialarbeiten als auch durch Berichte anderer aus Opferhilfen kann ich sagen, dass die Aussage "Ich wurde vergewaltigt" so gut wie immer stimmt. So eine Anschuldigung macht man nicht aus Spaß. Man macht sie nicht um jemanden eins auszuwischen. Denn wenn man so eine Aussage tätigt, wird man von der Gesellschaft oft angefeindet, von "Freunden" gemieden und oft auch aus dem gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt.

    Wie gesagt. Täterschutz wird sehr groß geschrieben und Opfer oft als eigentliche Täter dargestellt.

    Anders ausgedrückt. Wenn jemand zu euch kommt und sagt er wurde vergewaltigt, dann glaubt der Person. Denn sich überhaupt jemand anzuvertrauen erfordert eine unmenschliche Überwindung.
    Wenn jemand das öffentlich schreibt, wie die Frau hier in ihrem Blogpost, dann nicht weil sie das an die große Glocke hängen wollte, sondern weil ihr sonst niemand zugehört und geholfen hat.
    Opfer sind keine Täter.
     
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  12. kami

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    Es ging ja aber auch nicht um eine Verurteilung des Mannes, sondern um die Frage, ob ein Mann, auf dem solch ein (nach Meinung vieler) durchaus glaubwürdiger Vorwurf lastet, auf Lebenszeit in eines der wichtigsten Ämter des Staates gewählt werden sollte. Die Republikaner wollten aber der Frage gar nicht nachgehen, da sie ihren Kandidaten unbedingt noch vor den Midterm-Elections ins Amt hieven wollten.
     
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  13. greg84

    greg84
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    Einige Sachen stimmen sicher aber was genau soll dann deiner Meinung nach gemacht werden, um das zu ändern? Klingt so als müsste man das komplette Prinzip "im Zweifel für den Angeklagten" umwerfen in deinen Augen.
     
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  14. kami

    kami
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    Wie die Fälle Kachelmann oder Türck zeigen, sind solche Falschbeschuldigungen aber durchaus möglich. Deswegen ist es nicht sinnvoll, jeder Aussage eines möglichen Opfers unbedingten Glauben zu schenken, aber ernstgenommen werden sollten sie unbedingt. Leider hapert es oft schon daran.
     
  15. greg84

    greg84
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    Das hätten sie wie gesagt auch mit einem anderen Kandidaten noch schaffen können, sogar recht komfortabel. Auch heute würde die Republikaner noch in den obersten Gerichtshof kriegen, wen sie wollen. Die Demokraten haben sich insgesamt bei der Geschichte auch keinen Gefallen getan noch weitere "Anschuldigen" hervorzubringen. Nach der ganzen Geschichte wurde vier Anschuldigen ganz oder teilweise zurückgezogen. Ich hätte bei Kavanaugh viel mehr Kritikmöglichkeiten an früheren Urteilen, die er gefällt hat, gesehen aber gut, das kam kaum zur Sprache.
     
  16. Talbort

    Talbort
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    Ich finde es immer schwierig solche "News" auf einem Gaming Portal zu veröffentlichen. Hat meiner Meinung nach hier nichts verloren und lädt nur dazu sein, dass sich hier in den Kommentaren viele in Spekulationen begeben.

    Irgendwas auf Twitter zu schreiben ist das Eine, bei den zuständigen Behörden eine Strafanzeige stellen das Andere. Bei letzterem werden sich die Behörden entsprechend des Falles annehmen und alles notwendige in die Wege leiten.

    Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Jegliche "Bewertung" dieses Themas ist zum aktuellen Zeitpunkt nur Spekulation.
     
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  17. kami

    kami
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    So schnell hätten sie's mit einem anderen Kandidaten eben mehr nicht geschafft. Man darf ja nicht vergessen, dass GOP-Verantwortlichen befürchteten, die Demokraten könnten bei der Wahl Repräsentantenhaus und Senat erobern, womit die Pläne für einen weiteren konservativen (sprich reaktionären) Richter im Supreme Court erstmal gestorben wären.
     
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  18. Jacob2502

    Jacob2502
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    Wenn du etwas nicht glaubst dann kannst du es auch nicht ernst nehmen. Bei den beiden Fällen mag es zweifelhaft gewesen sein, was die Frauen gesagt haben. Dennoch würde ich, einfach aus langjähriger Erfahrung herraus, einem potentiellen Opfer erst mal glauben Schenken. Denn wie gesagt. Es gibt mehr Verständnis für Täter als für Opfer. Gerade wenn der Täter, die Täterin gut aussehend sind, wird dem Opfer vorgeworfen zu lügen und mehr Energie, auch durch die Polizei und der Justiz, aufgewandt das Opfer zu Diskreditieren als dem Täter die Tat nachzuweisen.

    Was aber auch viele nicht begreifen. Bei einer Vergewaltigung geht es nicht um Sex. Nicht in erster Linie. Es geht um Macht. Um beherrschen. Ich habe schon erlebt wie mächtig Männer aus der Wirtschaft vor dem Richter damit angegeben haben "wie sie gequietscht" hat und dann Unschuldig gesprochen wurden. Damit an die Presse gehen? Klar, dann wird das Opfer als hysterisch beschuldigt, die bloß an das Geld eines armen Mannes will"

    @greg84 Was man dagegen tun kann? Vielleicht den Opfern mehr Verständnis entgegenbringen als den Tätern? Den Tätern vielleicht nicht die Hand halten und ihn trösten, dass die böse böse Frau auch noch böse ist, dass er sich erbarmt hat sie zu vergewaltigen? Vielleicht sich öffentlich dagegen Aussprechen, dass die Schuld bei den Opfern gesucht wird?
    Es geht nicht darum jemand ohne Beweise zu beschuldigen und zu verurteilen. Es geht darum, dass man aufhören muss die Schuld beim Opfer zu suchen und die Handlungen des Täters zu rechtfertigen.
    Ich habe schon erlebt wie bei Gericht der Richter verständnisvoll genickt hat, als der Verteidiger meinte "Er ist doch gerade mal 20 Jahre. Er hat sich überschätzt, zu viel getrunken und ihm wurden die Drogen ja quasi aufgezwungen. Da macht man halt mal Dummheiten. Und Frau X hatte ihm ja im laufe des Abends öfters Angeflirtet und da kam es dann zu Missverständnissen."
    Unterm strich wurde der Täter übrigens freigesprochen, weil das Opfer sich nicht ausreichend gewehrt habe und dem Täter nicht eindeutig klar gemacht hat, dass sie kein Sex will.
    Es wird bis heute vor Gericht es so gesehen, dass man sich nicht die Erlaubnis einholen muss, sondern dass das Opfer klar ausdrückt, dass sie es nicht will!
     
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  19. Apfelkomplott

    Apfelkomplott
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    Ich weiß ja nicht, ob du's weißt, aber auch in heutigen Gerichtsverfahren werden oft Leute NUR aufgrund von Zeugenaussagen verurteilt. Und dass unsere Gesellschaft versagt dabei, Frauen vor sowas zu schützen, muss ich dir nicht wirklich erklären, oder? Oder willst du mir sagen, dass es kein allgemeines Sexismusproblem gibt?
     
  20. Jacob2502

    Jacob2502
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    Dir ist schon klar, dass bei der Hexenverbrennung oft Menschen verbrannt wurden, die Vergewaltigt worden sind? Die Hexenverbrennung war die größte Aktion von Täterschutz aller Zeiten! Wenn ein Mann eine Frau damals vergewaltigt hatte, dann wurde sie als Hexe beschuldigt und dass sie den armen Mann mit der Hilfe Satans verführt hätte. Da wurde auch von kleinen Kindern nicht halt gemacht.

    Les dir mal die Entstehenung des Hexenhammers durch. Der Typ wurde von einer Frau abgelehnt und hat sich so krass in seinem Selbstmitleid gewühlt, dass er ein massiven Hass gegen Frauen entwickelt und dadurch dieses Buch geschrieben hat.
     
  21. kami

    kami
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    Mit Glauben kommt man bei solchen Sachen aber einfach nicht weiter. Jemandem zu glauben, heißt, deren Aussage als wahr zu akzeptieren. Kennt man die Person aber nicht, fällt es generell schwer, ihre Glaubwürdigkeit einzuschätzen. Nicht glauben heißt wiederum, die Aussage als Falschaussage zurückzuweisen, doch auch dafür fehlen die Informationen. Deswegen spreche ich von ernstnehmen. Man akzeptiert die (im Falle von Vergewaltigungsanzeigen sehr hohe) Möglichkeit, dass einem die Wahrheit gesagt wird, schließt aber nicht aus, dass es eben doch auch anders gewesen sein könnte. Für die Polizei heißt es natürlich erst einmal, die Aussage der Opfer ohne moralische Wertung zu akteptieren, schließlich machen sie das bei Opfern jeder anderen Straftat auch.
     
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  22. Jacob2502

    Jacob2502
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    Okay das mit glauben und ernstnehmen war ein Missverständnis meinerseits.

    Was das mit der Polizei und der Justiz angeht, bist du dann doch etwas naiv. Vergewaltigungen finden am häufigsten im direkten Umfeld der Opfer statt. Ich habe in meinem Haus selber miterlebt wie eine Frau hörbar von ihrem Mann vergewaltigt wurde. Wir haben sofort die Polizei gerufen. Diese kam dann nach einer Stunde und fragte dann den Mann "Man hat uns gerufen, da man ihre Frau hat schreien hören" Ach wir waren nur etwas zu laut im Schlafzimmer" "Ach so, dann schönen Tag noch."
    Auf nachfrage wurden wir wüst ab gewimmelt und gemeint, die Polizei hat alles nötige getan.

    Und das die man gerne auch mal Beweise verschwinden lässt um Täter zu schützen sieht man ja auch bei dem Fall Mülheim.
    Gerade was das Thema Vergewaltigung und Missbrauch betrifft, habe ich, was die Polizei betrifft, mehr als schlechte Erfahrungen gemacht.
     
  23. Heiko Klinge Chefredakteur Mitarbeiter

    Heiko Klinge
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    Danke fürs Feedback, du sprichst da einen wichtigen Punkt an und wir haben uns die Entscheidung auch alles andere als leicht gemacht, welche Illustration wir verwenden.

    Auf der einen Seite hast du Recht, dass durch das Skyrim-Bild negative Assoziationen hervorgerufen werden können (!), die nichts mit der eigentlichen News zu tun haben. Auf der anderen Seite werden Künstler vor allem mit ihrem Werk in Verbindung gebracht (siehe Polanski, Spacey etc.), und ich halte es für journalistisch legitim und - ja - teilweise auch notwendig. hier für den Leser eine Relevanz-Brücke zu schlagen. Außerdem habe ich persönlich immer Bauchschmerzen, Fotos von mutmaßlichen (!) Täter abzubilden.

    Ich habe allerdings die Datenbank-Verknüpfung entfernt, sodass dieser Artikel nicht mehr auftaucht, wenn man auf GameStar.de nach Skyrim sucht.
     
  24. Niclas Rachow

    Niclas Rachow
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    Möchte kurz anmerken, wie toll ich es finde, dass sich hier so differenziert und vernünftig ausgetauscht wird. Danke!
     
  25. Endriago

    Endriago
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    Hab mal seinen Namen in die Twitter-Suche eingegeben und es scheint schon wieder der selbe Scheiß zu passieren.
    Er ist schuldig und das ist jetzt schon ziemlich klare Sache.
     
  26. DerRoadrunner gesperrter Benutzer

    DerRoadrunner
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    Wofür argumentierst du hier? Hast du den Punkt meines Posts nicht verstanden oder willst du jetzt tatsächlich weg vom Thema?

    Es sind aber keine Täter bis die Schuld bewiesen wird.

    Wirklich? Wenn jemand das Justizsystem umgeht um eine Art Selbstjustiz zu üben, die bewiesenermaßen, wie im Fall Kachelmann, regelmäßig unschuldige trifft wird von der Gesellschaft nicht einfach so hingenommen?

    Ab hier hab ich aufgehört zu lesen, absoluter Bullshit. Das sind einfach nur haltlose Unterstellungen.
     
  27. HowardBonty

    HowardBonty
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    Das ist, Entschuldigung wenn ich das so deutlich sage, absoluter Schwachsinn. Bitte schließe nicht einfach von einem Buch auf die gesamte Situation einer Epoche!

    Ich zitiere hier mal aus dem englischen Wikipedia:

    Modern scholarly estimates place the total number of executions for witchcraft in the 300-year period of European witch-hunts in the five digits, mostly at roughly between 40,000 and 50,000 (see table below for details),but some estimate there were 200,000 to 500,000 executed for witchcraft, and others estimated 1,000,000 or more.The majority of those accused were from the lower economic classes in European society, although in rarer cases high-ranking individuals were accused as well. On the basis of this evidence, Scarre and Callow asserted that the "typical witch was the wife or widow of an agricultural labourer or small tenant farmer, and she was well known for a quarrelsome and aggressive nature."

    While it appears to be the case that the clear majority of victims in Germany were women, in other parts of Europe the witch-hunts targeted primarily men, thus in Iceland 92% of the accused were men, in Estonia 60%, and in Moscow two-thirds of those accused were male.

    At one point during the Würzburg trials of 1629, children made up 60% of those accused, although this had declined to 17% by the end of the year. The claim that "millions of witches" (often: "nine million witches") were killed in Europe is spurious even though it is occasionally found in popular literature, and it is ultimately due to a 1791 pamphlet by Gottfried Christian Voigt.


    Wie du siehst gab es vor allem in osteuropäischen Regionen sogar mehr getötete Männer als Frauen. Insgesamt traf es zwar eher mehr Frauen als Männer, aber auch vor allem traf es in den allermeisten Fällen die breite Bevölkerung und nicht die Adeligen. Die Hexenjagden waren also vor allem ein Machtinstrument. Es gibt auch in keiner fachlichen Studie bzw. Publikation keine Indikation JEDWEDER Art, dass oft/in auffällig vielen Fällen "Menschen verbrannt wurden, die Vergewaltigt worden sind". Es gibt dafür einfach keine Beweisgrundlage! Dazu, dass zudem die meisten Frauen Witwen waren, macht es eine Beschuldigung wegen der Ablehnung einer sexuellen Handlung nur umso unwahrscheinlicher. Leider fällt mir bei dir auf, dass du sehr viel von deiner eigenen Erfahrung auf die Gesamtsituation schließt, was ehrlich gesagt ein großes Problem unserer Zeit ist - Thema "gefühlte Wahrheiten". Solche Themen wie das hier behandelte sind leider immer deutlich komplexer, als es den Anschein macht. Daher sollte man vor allem als Betroffener nie vergessen, dass man nicht von sich einfach auf andere bzw. auf eine Gesamtheit schließen sollte.
     
  28. HowardBonty

    HowardBonty
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    Ist das nur ein Gefühl, oder hast du Beweise dafür?
     
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  29. HowardBonty

    HowardBonty
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    Wenn keine weiteren Beweise vorgebracht und keiner der beiden sich in den eigenen Aussagen stark wiederspricht, dann: Ja, das war es dann wirklich. Dann gilt wie immer "Im Zweifel für den Angeklagten" bzw. eine Schuld muss zweifelsfrei bewiesen werden! Die Vorgehensweise unseres Rechtsstaats kann man mögen oder nicht, aber wenn es einem nicht gefällt sollte man vielleicht lieber auswandern. So nach Nordkorea oder so (Ich weiß, ist polemisch, aber sowas regt mich immer auf!).
     
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  30. HowardBonty

    HowardBonty
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    Und nochmal zur Sache an sich:
    Ich schrieb ja schon, der Umgang mit solchen Vorwürfen ist sehr komplex, aber ich finde einer der ersten Posts in diesem Thread fasst es eigentlich schon schön zusammen: "Meine Meinung dazu? Wenns stimmt, gehört er hinter Gitter, wenns nicht stimmt, gehört sie hinter Gitter. Herauszufinden, was stimmt und was nicht, ist Aufgabe der Behörden. Und damit ist eigentlich alles gesagt."

    Die Menschen sind leider zu vielen, sehr bösen Dingen fähig - auf der einen (Vergewaltigungen um die eigene Macht zu untermauern, aus niederen Beweggründen, etc.), wie auf der anderen Seite (Falschbeschuldigungen zur Selbstprofilierung, um dem Anderen eins auszuwischen, etc.). Daher macht es definitiv Sinn die Beschuldigungen ernst zu nehmen, OHNE sich vorher bereits auf eine Seite zu stellen und sachlich mit ihnen umzugehen (auch wenn manche es leider nicht schaffen, den ersten emotionalen Impuls zu unterdrücken). Und ja, sowas geht sehr wohl.

    Ich fände es sehr schade, wenn sich Jeremy Soule in die Liste derjenigen einreiht, deren Leben komplett ruiniert wurde, bevor auch nur irgendwas bewiesen wurde. Sollte er dann schuldig sein, so soll ihn die ganze Härte des Gesetzes treffen, wenn aber nicht, so sollte er davon keinen Schaden davontragen und seine Beschuldiger ebenfalls die ganze Härte der Justiz treffen!
     
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  31. Endriago

    Endriago
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    Du kannst ja selbst nachschauen.
    Wenn du dir die Tweets ansiehst, wirst du ein ziemliches "Er ist schuldig" Bild bekommmen.
     
  32. dreyst

    dreyst
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    Auch wenn uns das nicht immer leicht fällt, sind die potentiellen Täter unschuldig bis zum Beweis oder Prozessende. Das war schon bei Michael Jackson schwer zu ertragen. Erschwerend kommt natürlich hinzu, dass solche Taten Jahre später nur noch schwerlich zu beweisen sind.

    Die Gaming-Szene ist nach wie vor ziemlich männerdominiert und sexistisch, für plausibel halte ich die Vorkommnisse auf jedenfall.

    Positiv finde ich, dass sich die Frauen trauen sich trotz potenzieller Konsequenzen dazu zu äußern und ich habe die Hoffnung, dass durch die größere Aufmerksamkeit eine Aufarbeitung und ein Wandel stattfinden können.
     
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  33. HowardBonty

    HowardBonty
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    Also keine Beweise, sondern nur Tweets, die rein gar nichts beweisen und deren Wahrheitsgehalt man auch nur erahnen kann - na super! Also ich bleibe dabei - ich warte lieber wirkliche Beweise und offizielle Untersuchungen ab, bis ich mich irgendwelchen Diskreditierungen (nicht auf dich bezogen) anschließe.
     
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  34. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Darum ging's ihm doch, wenn ich mich gerade nicht total täusche. Genauso scheiße wie die, die dem mutmaßlichen Täter zur Seite stehen sind auch die, die ohne jegliche Beweise gleich von deren Schuld ausgehen.
     
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  35. Endriago

    Endriago
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    Hä was?
    Darum geht's mir doch nicht! Ich bin da ja voll bei dir.
    Mir geht's darum, dass die scheinbare Schuld, für die Leute feststeht, ohne, dass diese bewiesen wurde. Und das ist was ich von Anfang an befürchtet habe
     
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  36. HowardBonty

    HowardBonty
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    Dann habe ich dich falsch verstanden, tut mir Leid. Sehe es genauso wie du!
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. August 2019
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  37. Roadwarrior

    Roadwarrior
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    Der Vorwurf ist natürlich durchaus in Bereich des Möglichen, ich kenne durch meine Arbeit - auch mit Sexualstraftätern - in etwa den Prozentsatz, der den Anteil derer kennzeichnet, die zumindest die Neigung dazu haben, sexuell unantastbare Grenzen zu übertreten. Da Spieleentwickler oder andere Künstler in der Tat auch "nur" Menschen sind, tummeln sich in ihren Reihen natürlich ebenso viele faule Eier wie in jeder anderen Gruppe.

    In dem Fall muss ich sagen, dass ich die Vorwürfe ziemlich konstruiert und gefühlt auch deutlich aufgebauscht empfinde. Es ist grundsätzlich sehr schwer, sich bei einem derart sensiblen Thema wirklich zu positionieren, weil man entweder dem (potentiellen) Opfer nicht gerecht wird oder aber einen (eventuell) Unschuldigen verdammt und auf einen höllischen Weg schickt.

    Ich würde mich generell freuen, wenn im Journalismus mit etwas mehr Plan gearbeitet werden würde und solche Themen erst dann Aufmerksamkeit erhalten, wenn eine gewisse belastbare Faktenlage besteht. Bei Vorwürfen - wie hier ja auch im Titel erwähnt - hat es was von Blasen zur Hexenjagd...und genau da will ich nicht mitmachen.
     
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  38. DarkFantasy[me] The Night's Watch Moderator

    DarkFantasy[me]
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    Können wir solchen Unterstellungen hier bitte unterlassen? Keiner von uns war dabei und mit Vorurteilen verurteilen kommt gar nicht gut.
    Wollen wir hier nicht haben, danke!
     
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  39. KirKanos

    KirKanos
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    Also ich habe keine Probleme damit das Du eine andere Meinung zum Forschungsstand rezipierst und ich möchte mich in keiner Weise in die eigentlichen Debatte um die Hexenverfolgung einmischen, aber wenn Du jemand derart aggressiv angehst, solltest Du mehr als einen Wikipedia-Link ins Feld führen.

    Wenn Du geschrieben hättest, ich halte Deine Ansicht für grundfalsch,. unbenommen. Aber der "Begriff absoluter Schwachsinn" ist einfach nur feindselig und zerstört ein konstruktives Diskussionsklima. Es mag Situationen geben wo es manchmal sinnvoll sein kann zu solchen Geschützen zu greifen, und einige Posts in diesem Strang wären gute Kandidaten dafür, aber den Beitrag den Du zitierst, ist m.E. sachlich gehalten. Bitte rüste da etwas verbal ab.

    Zum eigentlichen Thema:

    Der Täterschutz ist im Westen sehr viel weiter ausgeprägt, als der Opferschutz. Dafür gibt es auch ein paar Gründe, Schutz unschuldiger Menschen vor böswilliger Verfolgung, Resozialisierung / Rehabilitierung durch diverse staatliche Angebote. Das trägt aber auch dazu bei, das es in der Praxis für Opfer von sexuellen Übergriffen auch 2019 verdammt schwer ist, Gerechtigkeit zu bekommen. Wieso?

    1. Machtstrukturen

    Wer in Firmen arbeitet kennt die Hierarchien, Menschen nutzen gerne solche Machtgefälle aus. Hier im Strang wurde dann gern gesagt, ach der Komponist hätte sie doch gar nicht feuern können oder warum meldet sie das nicht in der Firma. Erstmal gibt es ein leider eisernes Gesetz, dass Leute die andere Kollegen melden praktisch in der ganzen Firma unten durch sind. Meistens ist damit jede Karriere zerstört, und sowas spricht sich in der Branche schnell rum. Ob die Vorwürfe wahr sind oder nicht, der es gemeldet hat ist beruflich nicht selten klinisch tot!

    Zum anderen, da die Opfer in der Regel unten in der Kette stehen, meist noch jung sind, ist für sie sowas doppelt schlimm. Sie haben noch nichts verdient, keine Rücklagen, keine Verbindungen, das Leben steht noch vor ihnen. Die Liste der Whistlerblower, welche der Gesellschaft wertvolle Dienste geleistet haben, und jetzt allein gelassen wurden, ist lang. Snowden ist wohl das bekannteste Beispiel, hat den europäischen Menschen einen wichtigen Dienst erwiesen und aus Dank darf er jetzt in Moskau sein bitteres Exil nehmen.

    2. Polizei u. Justiz

    Wer zur Polizei geht, muss haarklein die Tat wieder und immer wieder durchgehen. Häufig hat die Polizei keine geschulten Mitarbeiter für sowas. Bei Aussage gegen Aussage, oder wenn der Beschuldigte angesehen ist, wird den Opfern nicht selten geraten von einer Anzeige abzusehen. Wenn es doch zum Prozess kommt kann der Angeklagte sich hinter seinen Verteidiger verstecken, muss nix sagen wenn er nicht will und das Opfer darf sich einen Fragenmarathon stellen wie...

    - Haben Sie am besagten Abend Gesten gemacht, die vom Angeklagten unter Umständen als Avancen aufgefasst werden konnten?
    - Wieviele Sexualkontakte hatten sie bisher?
    - Hatten sie heute Geschlechtsverkehr?
    - Entspricht es der Wahrheit das sie den Angeklagten einmal zugelächelt haben?
    - Wie kleiden sie sich bei Partys? Tragen sie auch mal kurze Sachen?
    - Stehen sie auf Analsex, BDSM?
    - Wann hatten sie zum ersten mal Sex?
    - Warum haben sie sich nicht stärker gewehrt?
    - Sind sie in psychiatrischer Behandlung?
    - Nehmen sie Medikamente?
    - Hatten sie einen Höhepunkt beim Verkehr mit meinem Mandaten?

    Kurzum der Verteidiger versucht das Opfer in das denkbar schlechteste Licht zu setzen, lässt es dabei nochmal die ganze Tat wieder und wieder durchleben. Der Täter kann sich zurücklehnen und muss nichts sagen, wenn er nicht will. Und die Öffentlichkeit hat Teil an intimste Bereiche eines Lebens, evtl. sitzen da die Eltern und Geschwister und müssen erleben wir ihre Tochter sich seelisch ausziehen muss.

    Nun ist es recht und billig das Angeklagte sich wehren dürfen müssen, aber wer hier irgendwie glaubt das solche Vorwürfe sehr häufig missbräuchlichen erhoben werden, der sollte mal so ein Martyrium durchmachen müssen. Oder lieber nicht.

    Täterschutz hört damit aber nicht auf, nach der Verurteilung bekommt er soziale Beratung, Therapien und Wiedereingliederungshilfe. Während die Opfer alles selbst bezahlen oder auf spärliche Angebote von Opferschutz-Verbänden hoffen müssen. Der Täter ist dann nach ein paar Jahren draußen und vlt. trifft man dann seinen Peiniger auf der Straße, grinsend vorbei schlendernd, während das eigene Leben zerstört ist.

    Und diese Gründe tragen dazu bei das viele Vergewaltigungen gar nicht erst zu Anzeige kommen. Einigen Fällen der Falschbeschuldigungen, die den echten Opfern einen Bärendienst erweisen, stehen zigtausende Fälle von geschätzten Vergewaltigungen gegenüber, die nie angezeigt wurden.

    Jeder kann den Strang mal durchgehen, wie oft auf die Fälle von Falschbeschuldigungen verwiesen wurde, jeder dritte Beitrag?´Und in wievielen Beiträgen wurde auf die Dunkelziffer nicht angezeigter Vergewaltigungen verwiesen? Man sieht wo die Präferenz in der aktuellen Debatte bei Vergewaltigungen liegt, nicht beim Opferschutz. Was interessant ist, weil ansonsten häufig die Sympathie bei den Opfern liegt. Frau wird vom Ehemann verprügelt, härtere Gesetze werden gefordert, Übergriffe gegen Kinder, vereinzelt wird die Todesstrafe diskutiert, der Korruption verdächtigte Politiker, da ist ganz schnell ein Mob beisammen, nur bei Vergewaltigungen hält man es in der Regel online mit dem Tätern, bzw. fordert zumindest umfangreiche Rechte für den Beschuldigten ein.

    Oben versteift sich der Nutzer Inge schon zu solchen hanebüchenen Aussagen:

    Was sagt das über uns aus?
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. August 2019
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  40. Evers

    Evers
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    Naja nicht wirklich. Hier hält auch (bis auf eine Person) niemand zu dem Täter (der btw. noch kein Täter ist, sondern erstmal nur ein Beschuldigter, aber wen juckt schon genaue terminologie), sondern es wird bloß gesagt das man doch bitte die Ermittlungen und die Verhandlung abwartet bevor man sich vorschnell ein urteil bildet aufgrund eines Twitter Posts. Vll ist da was dran, vll aber auch nicht. Weder du, noch ich, noch sonst wer kann das momentan beurteilen und schon garnicht anhand eines Beitrages. Und gernell ist die Aussage das online in solchen Fällen eher zu dem Täter gehalten wird mehr als fraglich, was ich so sehe läuft eher in die Richtung "Der war es, Beweise brauch ich nicht, die Aussage stimmt definitiv, also lass uns sein Leben ruinieren noch bevor es zur Verhandlung kommt".

    Genauso kann man fragen wie hoch die Dunkelziffer bei den Falschbeschuldigungen liegt. Studien dazu gibt es nicht. Nur ungefähre Schätzungen und Meinungen, die irgendwo zwischen 30-45% rumpendeln (also bei weitem auch keine kleine Zahl, auch wenn du das in deinem Post ein bischen anders präsentieren möchtest), aber genau weiß es niemand und belegen ist meist auch nicht möglich. Es ist also durchaus gerechtfertigt zu sagen "Bitte wartet doch die Ermittlungen und die Verhandlung ab bevor ihr jemanden Vorverurteilt.". Oder um genau zu sein, es ist nicht bloß gerechtfertigt, sondern es sollte normal sein.

    Das bedeutet natürlich keinesfalls das man die Aussage des potentiellen Opfers nicht ernstnehmen soll, oder davon ausgehen soll das sie/er (ja es gibt auch Vergewaltigungen / sexuelle Übergriffe an Männern, wobei die Dunkelziffer hierbei sogar noch größer ist) die Vorwürfe erfunden hat. Es bedeutet bloß das man sich kein vorschnelles Urteil bildet und eine der beiden Seiten vorverurteilt.

    Das am Opferschutz etwas getan werden muss das sollte jedem klar sein, allerdings hat man besonders während der Ermittlungen und der Verhandlung meist auch keine andere Wahl als die Tat nunmal detalliert durchzusprechen. Die Schuld des Täters muss nunmal zweifelsfrei bewiesen werden (das ist auch gut so) und das sollte keinesfalls zugunsten des Opferschutzen eingeschränkt werden. Das ist im Grunde das Problem mit dem Opferschutz, mehr als Unterstützen ist nicht wirklich möglich, aber bei der unterstützung könnte/sollte einiges mehr passieren.
     
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