Was habt ihr euch heute angeschaut? - Teil VII

Demolition

"Who the fuck drives a Station Wagon?!"

Der Film beweist wieder mal eindrucksvoll, was für ein großartiger Schauspieler Jake Gyllenhaal ist und dass er ohne Probleme einen Film im Alleingang tragen kann. Die Frage, wie Menschen mit Trauer umgehen finde ich immer interessant und so hat mich der Ansatz in Demolition schnell in seinen Bann gezogen. Auch wenn ich so manche Entscheidungen von Davis nicht nachvollziehen kann.

Auf dem Film muss ich auf jeden Fall noch ein wenig rumdenken.

Eine vorläufige 7/10



28 Days Later

"Repent, the end is extremely fucking nigh"

Ich habe mal wieder eine Bildungslücke geschlossen und stecke in einer Zwickmühle. Natürlich weiß ich, was dieser Film für das Genre getan hat. An jeder Ecke kann man lesen, welche neuen Impulse 28 Days Later gegeben hat. Von Zombies als mystisch wiedererweckten Untoten hin zu wissenschaftlich-biologisch erklärten Infizierten. Von gemütlich schlurfenden Schnarchnasen hin zu übermenschlich schnellen und brutalen Bestien. Es ist aber leider auch so, dass der Film alles andere als perfekt ist. Vor allem plätschert er im Mittelteil seicht vor sich hin und wenn auch bewusst als Stilmittel eingesetzt, ist die Bildqualität nach heutigen Maßstäben halt absolute Grütze.

Am Ende habe ich mich dazu entschieden, den Film eher anhand seiner großartigen ersten und letzten 20-30 Minuten (die Kirchenszene ist Zucker) zu bewerten und weniger anhand der Schwächen im Mittelteil.

8/10

 

Seh ich genauso

Snowden (Oliver Stone)

Starker Film. Hervorragendes Handwerk von allen Beteiligten. Fesselt und macht nachdenklich. Könnte auch in Schulen gezeigt werden.

8/10

 

Außerdem kann man Scheijalaböff in einer nicht-nervigen Rolle sehen, das ist doch auch viel wert.

 

Constantine (damals im Kino) schauen wir so 1-2x im Jahr. Wir haben den noch nicht über.

 

Der Film hat aber auch richtig starke Szenen: vor allem die Gespräche zwischen den Gruppenmitgliedern.

Dann kann ich dir nur American Honey empfehlen.

 

Joker

Endlich gesehen und bekam das was ich erwartete. Großartig...
Phoenix in Bestform.
Wird bei mir sicher irgendwann im Regal zwischen The Machinist, Memento,Dead Man und Fight Club stehen... Glaub da passt er recht gut hin.

 

Predator

Prime-Arnie und seine Anabolikatruppe holzen im Urwald Drogendealer und Aliens ab, viel geiler wird es nicht. Ich würde gerne mehr dazu schreiben, aber leider sind lauter leere Bierdosen und meine vom Testosteronstau viel zu dicken Eier im Weg. Hier ein Kurzreview mit allem, was man zum Film wissen muss:

https://www.youtube.com/watch?v=XKxNSt85BO8

 

Er ist da zwar noch ein Klotz, aber in Conan war er schon deutlich krasser noch, ganz zu schweigen, von seinen Wettbewerben damals.

Die Steroide dürfte er da schon deutlich zurückgefahren haben, wenn auch vermutlich immer noch ein wenig.

Aber klar Klassiker und DER typische Actionheld.

 

Ich meine natürlich Prime-Arnie im Sinne von Actionheld. Körperlich war er bei Conan sicher massiver, bei Predator oder Commando stimmt für mich einfach die Kombination aus Körperbau, begrenzter Schauspielkunst und jugendlicher roher "Frische". Im Gegensatz zu den 90ern war er damals noch ein ungeschliffener Diamant und das merkt man beim Schauen auch.

 

His Dark Materials - Die Serie hat ja viele Vorschusslorbeeren bekommen und viele davon sind auch berechtigt. Die Tiere als Ausdruck des Charakters sind super, aber warum wechselt das Tier des Hauptcharakters ständig von Weasel zu Albino-Weasel zu Gadse zu Papillon und zurück ?

 

Ich kenne jetzt nur den Kinofilm und da war es, dass Lyra noch zu jung und damit noch zu unentschlossen im Charakter war (ich weiß gerade nicht wie ich das besser beschreiben kann) und sich deshalb die Gestalt ihres Dämons häufig ändert.

 

Ich mag Arnie. Obwohl ich Predator nicht so prickelnd finde.

Ich mag ihn eher in Terminator, Red Heat, Running Man oder Total Recall.

Richtig toll finde ich auch, daß er sich selbst nicht zu ernst nimmt und auch komödiantisches Talent beweist. Last Action Hero und True Lies. Einfach göttlich. Oder Herkules in New York.

 

Damals hat er ja extra für den Film wieder intensiv angefangen zu trainieren. Er war damals noch so ein Klotz, stunden vor den Takes durfte er nicht mehr trainieren, weil die Muskeln dann so aufgepumpt gewesen wären, dass er das Schwert nicht mehr anständig hätte führen können.

 

Mich gerade mit nem Kollegen über Joker unterhalten.
Er meinte er konnte den Film nicht ernstnehmen weil Phoenix wie Olaf Schubert aussieht

 

Hab auch 2-3 mal an den siffgelben Pullunder denken müssen.

 

28 Weeks Later

Hätte ich mir den bloß gespart...

Leider kann "Weeks" nicht an "Days" anknüpfen. Nicht mal annähernd. Neben den komplett chaotischen Actionszenen und fehlender Bindung zu seiner Geschichte und seinen Charakteren kreide ich dem Film vor allem eines an: er ist so unfassbar dumm und bricht mit seiner eigenen Logik.

Spoiler

Die Infizierten können jetzt also doch plötzlich doch denken und erkennen Menschen wieder. Anders ist es nicht zu erklären, dass der Vater seine Kinder durch die ganze Stadt verfolgt, selbstverständlich Sniper, Feuer und Gasattacken übersteht, nur um fürs große Finale her halten zu können.

Das Handeln einzelner Personen als auch der Autoritäten ist absolut nicht nachvollziehbar. Warum werden zum Beispiel alle Überlebenden nach dem Code Red in den Keller gesperrt? Sollten sie dort infiziert werden? Dann war die Kette vor der Tür ein schlechter Scherz. Sollten sie alle da unten verhungern? Wäre auch ein schlechter Plan, wenn es noch andere Ausgänge gibt. Zum Beispiel die Tür, durch die (natürlich) der infizierte Vater in den Raum kommt. Die ist bis dahin natürlich niemandem der 300 anwesenden und fieberhaft nach einem Ausgang suchenden Menschen aufgefallen.

Vom plötzlichen Sinneswandel des Snipers und der einfach unfassbar dämlichen Helikopterszene will ich gar nicht erst anfangen.

Da ist es schon fast nebensächlich, dass der Film seine Infizierten-Prämisse in der 2. Hälfte komplett aus den Augen verliert. Es geht ausschließlich um ein billiges Actionfeuerwerk, wobei die Bedrohung eine ganz andere ist und im Prinzip nur wenig mit der Infektion zu tun hat. Spätestens wenn die Protagonisten dann in der Ubahn-Station angekommen sind, ist auch das Niveau des Films endgültig unterirdisch. Die Idee mit dem Nachtsichtgerät ist zwar nett, aber sowohl filmisch als auch schauspielerisch so schlecht umgesetzt, dass ich fast vorgespult hätte.

Die auf Krampf erzwungenen großen Emotionen im Finale und der total aufgesetzt wirkende Anknüpfungspunkt für eine Fortsetzung machen den Kohl am Ende auch nicht mehr fett.


Wohlwollende, aber extrem enttäuschte 4/10

 

Danke, das ergibt Sinn. Nächste Frage: Warum haben nur manche Menschen Tierbegleiter und die meisten nicht ?

Ist aber ein gutes Zeichen, solche Fragen stellen sich nur, wenn die Serie verfängt.

 

Das wäre ein Unterschied zum Kinofilm denn da hatten alle Menschen einen Dämon.

 

Ich mochte schon den ersten Teil nicht. Der Anfang ist gut, später hat der Film aber eigentlich überhaupt nichts mehr mit den Infizierten zu tun sondern ist ein stinknormales, langweiliges Drama das auch so ganz gut ohne die ganzen Infizierten ausgekommen wäre.
Teil 2 hat dann komplett den Vogel abgeschossen. Selten so eine stumpfe Scheiße gesehen mit dermaßen groben Logiklöchern.
Bin echt froh, dass "28 Month Later" nie erschienen ist.

Topic:
Die letzten Tage:

9 (2009)

Interessanter Film von Tim Burton. Gewohnt tolle Atmospähre gepaart mit spannender Story. Nur das Ende fand ich ein bisschen kitschig aber darüber kann ich hinwegsehen.

Das Omen (2006)

Ich kenne das Original von 1976 nicht und hab daher keinen Vegleich. Das Remake hat mir jetzt als Horrorfilm an sich aber nur mäßig gefallen. Einzig die Stelle im Krankenhaus fand ich richtig mies. Das der Film sonst öde ist, wäre übertrieben. Aber mitreißen konnte er micht nicht.

TimeCrimes (2007)

Noch wie was davon gehört aber das war mal ein richtig geiler Thriller aus Spanien. Anfangs baut sich das ganze so langsam auf wird aber später immer verworrener und man muss echt aufpassen was gerade passiert bis zum spannenden Ende. Empfehlenswert

 

RPatz hat so ziemlich den worst french accent EVER, zumindest im Oton Funny, though. Und Hal fand ich vom Look her arg jung, fühlte mich da schon sehr an No.5 aus Umbrella Academy erinnert& habe nur darauf gewartet, dass er endlich mal nen sarkastischen Spruch raushaut . Andererseits steht bei mir auch die BBC Hollow Crown im Regal und da ist das Ganze eben deutlich more shakespearan aufgezogen, dem Vergleich hält The King nicht stand - ist aber wohl auch weniger beabsichtigt. Bei den (längeren) Kampfszenen wollte ich eigentlich vorspulen, bin nicht so'n Fan davon, fand sie dann aber so packend, dass ich es nicht getan hab, das heißt schon was.. Battle of Agincourt ohne "we happy few" geht aber gar nicht!!!

Insgesamt war ich gut unterhalten, wirklich herausragend fand ich aber nix. Muss man imo allerdings auch nicht immer haben, wenn das schauspielerische Niveau durchgehend so solide ist.

 

Nur zur Info: #9 ist von Tim Burton nur produziert. Shane acker ist der Regisseur

 

Ups, dann hab ich das falsch gelesen. Danke für die Erleuchtung

 

Das Ende vong Mandelorian

 

Fand den Film jetzt auch nicht soooo gut, aber das Bübchen war klasse bezogen auf den historischen Hintergrund. Ich fand nur seine krasse Wandlung zu den ganzen Grausamkeiten die er plötzlich verübt "zu schnell". Da hätte man mehr rausholen können.

Btw. empfand ich den Dauphin schon als etwas herausstechend.

 

The Siege (Ausnahmezustand)

Ein sehr komischer Film, der vor allem aufgrund der nachfolgenden Ereignisse interessant wird. Ich bin mir sicher, dass die Handlung hier beim Erscheinenungstermin als unrealistische Crackpot-Verschwörung abgestraft worden wäre (600 Anschlagstote in New York, cmon!). Teilweise war es echt erschreckend, mit welchem prophetischen Weitblick Ereignisse wie das Aussetzen von Zivilrechten oder willkürliche Folterungen durch die US-Armee gezeigt wurden.

Leider ist The Siege kein wirklich guter Film. Er beginnt spannend, verliert sich aber zunehmen in einem unausgegorenen Mischmasch aus Patriotismus, Hollywood-PC und typischem Redneck-Misstrauen gegen den Zentralstaat - da war leider nichts stimmig. In der Retrospektive würde ich ihn aber dennoch empfehlen, weil er seiner Zeit voraus war. Der Film wirkt durch und durch wie ein Werk der Bush-Ära.

 

Spoiler

Das fand ich irgendwie unpassend und unnötig.

Wie immer wenn sich zwei Feldherren "zufällig" auf dem Schlachtfeld zum Duell treffen.

 

Annabelle 2 (2017)

Vieeel besser als Teil 1. Zwar gibts hier auch noch Jumpscares aber nicht so plump wie in Teil 1. Außerdem setzt er viel mehr auf Atomsphäre. Eine deutliche Steigerung zum doch eher langweiligen Vorgänger.

 

Ich hatte grade eine seltsame Diskussion über "Love, Death + Robots"...
Für mich war das eine fantastische Hommage an "Schwermetall" mit, zugegebenermaßen, einigen Totalausfällen (wie halt in den Comics auch).
Für mein Gegenüber war das alles sexistischer Scheiß mit Gewalt...
"Zima Blue" (ein Meisterwerk...) hat ihm dann nix gesagt, da hab ich die Diskussion beendet...

Und deswegen schaue ich jetzt: meine persönliche Bestenliste der "Love, Death + Robots" Teile . Denn endlich hat "Métal hurlant" das Budget bekommen das es verdient, und S2 ist auch in der Mache


(Cat with thumbs meets latest XBox Gen. Who wins?)

 

Running Man

Für mich leider einer der schwächeren Schwarzenegger-Werke. Als Action-Film ist er sehr schlecht gealtert, denn vieles wirkt trotz des 80er-Charmes nur noch lächerlich. Arnie kann z.B. im tuntigen Latexanzug seine Stärken kaum ausspielen - da hätte wenigstens ein nackter Oberkörper hermüssen.

Äls Satire/Gesellschaftskritik fand ich ihn schon als Teenager wenig überzeugend (der hohe Gewaltgrad dient allein der Unterhaltung der "echten" Zuseher). Das ähnliche Total Recall wischt damit den Boden auf und sieht auch heutzutage noch phänomenal aus.

 

Die Stephen King-Vorlage ist wesentlich besser.

 

Och, "Running Man" hat immer noch ein paar coole Arnie-Sprüche.

"Here's Sub-Zero! Now...plain zero!"

"What happened to Buzzsaw?" - "Oh. He had to split."

 

Komme leider bei keinem Stephen King Buch über die ersten 100 Seiten hinaus, mir vergeht jedes Mal die Lust, weil das so langweilig/langatmig ist.

Zum Glück steht auch noch Total Recall auf meiner Watchlist, freu mich scho drauf. Meiner Meinung nach ist das der beste Arnie-Film.

 

Alias Richard Bachmann. Kannte vorher nur den Film bevor ich den Roman gelesen habe, der Roman ist einfach nur großartig, vor allem das Ende hat mich damals begeistert. Der Film hat dank Arnie trotzdem seine Momente.

 

Hm, "Running Man" ist aber auch eher dem Namen nach eine Adaption. Sonderlich viele Gemeinsamkeiten außer der Show "Running Man" gibt's da meines Wissens nicht. Und die wird im Film auch ganz anders aufgezogen.

 

Kann ich z.B. gar nicht unterschreiben. Ich sehe Running Man heute noch sehr gerne. Dafür kann ich mit Red Heat überhaupt nichts anfangen.

 

Ja, was sie aus der Vorlage gemacht haben ist viel schlechter.

Den fand ich damals im Kino super. Seitdem habe ich ihn aber nicht mehr gesehen.

 

Dafür mit -Themenwechsel- Heat umso mehr.

 

"Das Millionenspiel" (unter anderem mit Dieter Hallervorden und Dieter Thomas Heck) auch.

 

Preacher
Ich hatte damals bei Erscheinen der ersten Staffel nach 3 oder 4 Episoden aufgehört zu schauen, da mir das Ganze irgendwie nicht so richtig zusagte. Mangels Alternativen in der letzten Zeit habe ich mir nun doch alle Staffeln angeguckt. Der zwiespältige Eindruck bleibt. Streckenweise ist die Serie echt genial, witzig und einige Szenen sind herrlich krank. Andererseits hat man nie das Gefühl, dass sich die Charaktere in irgendeiner Form weiterentwickeln würden und sich jedes Mal aus den selben Gründen in die Haare bekomme. Für mich ordentlich anzuschauen, aber sicherlich keine Offenbarung.
3+

Jack Ryan - Staffel 2
Joar...im Grunde gilt auch hier das Fazit: nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut . Ich habe die erste Staffel gar nicht mehr so recht vor Augen und gefühlt war der USA-Pathos jetzt noch eine Schippe größer - typisch . Auch hatte ich das Gefühl, dass in Staffel I zumindest anfangs die Analystentätigkeit von Ryan mehr im Vordergrund stand. Kann mich aber auch täuschen . Genial fand ich, dass Tom Wlaschiha einen der Bösewichte spielen durfte und das schön "eiskalt" abgeliefert hat. Warum die zweite deutsche Figur nicht von einer deutschsprachigen Schauspielerin gespielt wird, ist mir allerdings ein Rätsel - da gäbe es doch genug . Insgesamt sind die Charaktere aber mehr als nur eindimensional. Trotzdem ist die Serie aber auch nichts, um sich "berieseln" zu lassen, da es häufig doch irgendwelche (konstruierten) Wendungen, oder Ähnliches gibt und die Schauplätze so schnell gewechselt werden, dass einem manches Mal schwindelig wird. Besonders geärgert hat mich das "Finale", weil hier quasi ohne Handlung, sondern nur in einem 5-minütigen Gespräch, der zweite "Bösewicht" überführt wurde. Hierfür gab es, soweit ich das überblicke, nicht einen Anhaltspunkt in der ganzen Staffel. Da hätte es ruhig noch eine Folge mehr sein dürfen.
3