Arbeitszeugnis - Passt das so?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von soahC, 26. April 2018.

  1. soahC

    soahC
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    Servus Freunde,
    Ich lasse morgen mein Arbeitszeugnis final unterschreiben und wollte vorher einfach mal kurz ein paar Meinungen einholen ob irgendjemandem etwas negatives auffällt was ich übersehe. Hier ist das vorläufige Zeugnis (alle persönlichen Daten habe ich rausgenommen):

    Herr XXX, geboren am XXX in XXX, hat für unser Unternehmen vom XXX bis XXX als Creative Director & Senior Editor in der Abteilung Postproduktion gearbeitet.

    Die XXX GmbH ist eine Kreativagentur und Produktionsfirma, spezialisiert auf Bewegtbild, mit Sitz in XXX. Zu unseren Kernprodukten gehören vor allem Trailer und On-Air Promotion Spots. Unser Kundenkreis besteht insbesondere aus deutschen, aber auch internationalen TV-Sendern und Medienhäusern.

    Herr XXX übernahm bei uns im Wesentlichen die folgenden Aufgaben:

    • Erstellung und Präsentation von kreativen Konzepten und Texten

    • Erstellung von Trailern und Spots durch Video- und Audioschnitt

    • Erstellung von bewegten Grafiken und Animationen

    • Führung der Mitarbeiter in der Abteilung Postproduktion

    • Kreative Leitung aller Projekte der Abteilung Postproduktion

    • Begleitung von Dreharbeiten und Unterstützung am Set
    Mit seinem umfangreichen und äußerst fundierten Fachwissen erzielte Herr XXX stets deutlich überdurchschnittliche Erfolge.Er war ein stets äußerst motivierter Mitarbeiter. Schwierige Aufgaben ging er mit großem Elan an und fand dabei immer neue und kreative Ansätze. Er war äußerst zuverlässig, und sein Arbeitsstil war stets geprägt durch hohe Motivation und Leidenschaft.

    Herr XXX zeichnete sich auch in extremen Stresssituationen und unter Zeitdruck stets durch hohe Belastbarkeit und Zielorientierung aus. Er beeindruckte stets durch qualitativ und quantitativ hervorragende Ergebnisse. Besonders hervorzuheben sind hierbei die gesamte On-Air Promotion des TV-Senders „XXX“ sowie wichtige Imagespots und Programmtrailer für „XXX“.

    Herr XXX galt als hervorragende Führungskraft. Er förderte aktiv die Zusammenarbeit, förderte und informierte seine Mitarbeiter jederzeit umfassend und delegierte Aufgaben und Verantwortungen stets in angemessenem Umfang. So erreichte das gesamte Team der Postproduktion stets ein hervorragendes Arbeitsergebnis.

    Herr XXX hat seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht optimal entsprochen. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Externen war stets hervorragend.

    Herr XXX verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch.

    Wir danken Herrn XXX für die stets hervorragenden Leistungen und bedauern sein Ausscheiden sehr. Wir sind davon überzeugt, dass er auch in der Zukunft außerordentliche Erfolge erzielen wird.



    Vielen Dank schonmal für euer Feedback
     
  2. Was mir beim Überfliegen auffällt, du stellst dir ne glatte 1 aus? "Stets zur vollsten Zufriedenheit" und das übers ganze Zeugnis verteilt. Auch du musst doch Schwachpunkte haben, nen reiner Einser kauft dir auch keiner ab.
     
  3. soahC

    soahC
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    Ich habe das Zeugnis nicht geschrieben. Ich renne dem schon relativ lange hinterher, deswegen könnte ich mir vorstellen dass da auch nicht allzu viel Arbeit reingesteckt wurde und es jetzt einfach endlich fertig gemacht werden soll.
     
  4. Asoooo. Habe verstanden du hast das Arbeitszeugnis selbst geschrieben. Jedenfalls sehe ich ein reines Einser-Zeugnis kritisch, denn dann wärst du ein absoluter Muster-Arbeitnehmer. Das kann dir ebenfalls negativ ausgelegt werden.
     
  5. soahC

    soahC
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    Ja, da mag was dran sein. Ich frage hier auch deswegen nach weil es sich für mich auch etwas konstruiert liest. Ich meine, die gesamte Zeit in der ich da war war habe ich schon wesentlich mehr als 100% gegeben, teils freiwillig, und teils auch nicht :mally: Hat sich auch so auf die Firma ausgewirkt.

    Ist natürlich blöd jetzt zu sagen das liest sich zu gut, aber an ein paar Stellen kann man sicher auch eine Stufe runterschalten. Am Ende ist das Zeugnis sowieso fürs Ausland. Ich weiß nicht ob man sich da auch so strikt an Formeln hält wie hier. Das wird dann die Übersetzung zeigen.

    Danke schonmal dafür.
     
  6. Beim ersten Überfliegen:

    stets, stets, stets, äußerst, äußerst. Erstens sind das so viele Superlative auf so engem Raum, dass es den Lesefluss stört. Zweitens kann man ein bisschen Variation reinbringen: überaus, über die Maßen, jederzeit.

    Schlussformel? Bei der sollte man sich nach Möglichkeit an den bekannten Rahmen halten. Ich würde sogar fast behaupten, dass der AG das hier absichtlich macht, um dir eins reinzudrücken. Wenn du im Text so krass gelobt wirst, dann sollte am Ende zumindest stehen:
    "Herr X verlässt die Firma Y auf eigenen Wunsch zum xx.xx.xxxx. Ich danke ihm für die stets hervorragenden Leistungen und bedauere sein Ausscheiden sehr. Beruflich und privat wünsche ich ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg".
    Allerdings ist dies ein freiwilliger Teil des Zeugnisses, so dass du nicht darauf bestehen kannst, eine solche Abschlussformel zu bekommen. Fehlt sie aber, kann das als "versteckte Botschaft" rüber kommen.
     
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  7. soahC

    soahC
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    Hast du die Schlussformel überlesen, oder stimmt die jetzige so von der Form her nicht?
     
  8. Hab sie nicht überlesen, aber sie ist bestenfalls ein "Befriedigend":

    - "Wir": Unpersönlich. Wenn dein Chef dir alles Gute wünscht, dann soll er das in der ersten Person tun.
    - Grund des Ausscheidens wird nicht genannt. €: Tatsächlich übersehen, da ein Absatz darüber :ugly:
    - Datum des Ausscheidens wird nicht genannt.
    - "In Zukunft außerordentliche Erfolge": Sehr generisch und unterschiedlich interpretierbar. Ein Bewertungspunkt, aus dem man ein bisschen was herauslesen kann, ist die Nennung und Reihenfolge von "beruflich" und "persönlich". Steht nur beruflich da, hattest du ggf. persönliche Probleme, die du in die Arbeit mitgenommen hast. Steht nur "persönlich" da, hast du im Beruf nicht performt. Steht beides nicht da, frage ich mich: "Wo soll der Mann denn weiterhin außerordentliche Erfolge erzielen? Beim Tennis?!". Steht persönlich vor beruflich, warst du eher freizeitorientiert. Deshalb im Zweifelsfall eher die klassische Formulierung wählen, wenn der Chef sich schon nicht dazu aufraffen kann, eine persönliche Note in das Zeugnis zu bringen und gleichzeitig die Bewertungspunkte korrekt abzuarbeiten.

    Insgesamt fällt halt auf, dass das Zeugnis eher eine Aneinanderreihung von Standardphrasen ist. Wenn ein Gradmesser für deine Wertschätzung bei deinem Vorgesetzten ist, wie viel Aufmerksamkeit er der Erstellung deines Zeugnisses gewidmet hat, dann ist das hier eher suboptimal. Bestenfalls hattest du wirklich nen schwer beschäftigten Boss, schlimmstenfalls warst du ihm so egal, dass er dein Zeugnis aus copy&paste zusammengebastelt hat.

    €: Muss dazu sagen, dass ich mich in den vergangenen Monaten vielleicht etwas zu intensiv mit Arbeitszeugnissen beschäftigt habe, da ich mein eigenes erhalten habe und da keine unbeabsichtigten Fehler drin haben wollte. Man kann bei sowas natürlich den "Zeugnis-Nazi" spielen und ganz tief ins Klein-Klein gehen, was in der Praxis womöglich 9 von 10 Personalern nicht tun, womit dein Zeugnis dann natürlich gar nicht so schlecht wäre.
     
  9. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Muss zustimmen, die Schlussformel liest sich komisch. Rate auch eher zur Standard-Einserformel. Das gibt dem Zeugnis sonst den „Hier hast du deine 1 haha glaubt eh keiner“-Touch.

    Ob es so ist, hängt davon ab, wie das Verhältnis zum AG war.

    Auch sollte man prüfen, wie lange der TE dort war und wie die vorherigen Zeugnisse aussahen.
     
  10. soahC

    soahC
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    Ich war ca. 1,5 bei der Firma angestellt.

    Reicht es denn die sich wiederholende Wörter wie "stets" einfach durch andere Wörter zu ersetzen oder muss man da die komplette Formulierung ändern? Ich kenne mich da mit diesen "Geheimcodes" leider null aus.

    EDIT: Wenn das Datum des Zeugnisses nach dem Austrittsdatum liegt, muss es dann heißen "...verließ unser Unternehmen auf eigenen Wunsch" oder "...verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch?

    Dem Chef ist es am Ende recht egal. Ich kann das Zeugnis also anpassen wie ich möchte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. April 2018
  11. dabba

    dabba
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    Letztlich kann man jedes Zeugnis so oder so interpretieren, abgesehen vielleicht von relativ klar definierten Begriffen wie "pünktlich" oder "gesellig". Was der eine als extrem gut wahrnimmt, interpretiert der nächste als "zu schön um wahr zu sein" und/oder "vermutlich selbst geschrieben". ;)
     
  12. Rhaegar

    Rhaegar
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    Das halte ich für einen schwerwiegenden Einschätzungsfehler. Ein von den Standardformulierungen abweichendes Zeugnis mag zwar auf den ersten Blick nett und eine Wertschätzung sein, birgt aber unvorhersehbare Risiken der Fehlinterpretation. Gerade deswegen gibt es ja Standardformulierungen. Ich würde in Zeiten von Software zur Zeugnisauswertung etc. sicherlich nicht ein sehr individuelles Zeugnis erwarten. Der maßgebliche Grund warum ich mich beim Erstellen von Zeugnissen sehr eng an die etablierten Standards halte.
     
  13. soahC

    soahC
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    Hmmm... gibt es denn irgendwo die Standardformulierungen zum Nachlesen? Oder sollte man die auf jeden Fall vermeiden und jeden Satz etwas umformulieren und individualisieren?
    Ich habe eigentlich extra aus diesem Grund darum gebeten dass ein paar Projekte oder Kunden im speziellen genannt werden. Ich dachte das würde ausreichen um vom absoluten Standard abzuweichen
     
  14. Also... ich hab einen meiner Zeugnisentwürfe an eine kommerzielle Zeugnisberatung geschickt und eine Auswertung bekommen. Darin war als erstes die Rede davon, dass es eine etablierte Struktur gibt, die so aussieht:

    Ausgehend davon schlage ich folgendes vor (fix hingekritzelt... hat sicherlich noch weiteres Optimierungspotential):

    Das ist eigentlich nur minimal umgestellt, sodass es sich weitestgehend an diesem Muster orientiert, Doppelungen entfernt und hauptsächlich sprachlich geglättet. Damit meine ich nicht zwangsweise irgendwelche Sonderformen (@Rhaegar ), sondern einfach nur Sätze mit einem etwas besseren Lesefluss. Das, was der Chef bisher abgeliefert hat, klang wie: "Heute spiele ich Fußball. Dann gehe ich essen. Am Abend schaue ich dann fern. Später werde ich sehr müde. Dann bringt meine Mama mich ins Bett." Also kurze, abgehackte Sätze. "Standard" hin oder her, es kann mir keiner erzählen, dass er solche Sätze in einem Zeugnis gerne liest.

    Also... nur ein Vorschlag und natürlich ohne Gewähr.

    PS.: In deiner ursprünglichen Version ist ein Kommafehler: "Er war äußerst zuverlässig, und sein Arbeitsstil war stets geprägt durch hohe Motivation und Leidenschaft." Das Komma muss weg... und der Satz ist sprachlich gesehen Müll. :ugly:

    Die konkrete Nennung von Arbeitserfolgen ist sogar fester Bestandteil eines Arbeitszeugnisses. Gut, es muss nicht unbedingt der Name des Kunden genannt werden, aber etwas besonderes ist das nicht.

    Wenn du dich da weiter einlesen willst: Karrierebibel.de, Lebenslauf.de, ggf. auch kununu

    Ich weiß nicht. Eigentlich sagt man immer: Man kann einzelne Formulierungen für sich nie eindeutig bewerten, denn es kommt auf den Kontext des gesamten Zeugnisses an.
    Auch ein Zeugnis, das "zu schön ist, um wahr zu sein", kaufe ich Leuten ab, wenn das mit entsprechenden Zahlen und Arbeitserfolgen detailliert hinterlegt ist. Aber das kriegste halt auf kein Zeugnis, das nur eine A4 Seite lang ist. Bei sowas erkennt man die Intention am Gesamtbild. Ein supergeiler Mitarbeiter ohne Führungserfahrung darf ruhig ein 1,5 - 2 Seiten langes Zeugnis vorlegen. Wenn das geil geschrieben ist, die nötigen Triggerworte (vollsten Zufriedenheit, berufliche u. persönliche Zukunft) enthält, detailliert auf Erfolge eingeht und dann nicht den Eindruck erweckt, als wäre es ein Copy&Paste der Beispiele von Karrierebibel.de, dann glaube ich sofort, dass da wirklich n geiler Typ vor mir steht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. April 2018
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  15. soahC

    soahC
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    Wow, vielen Dank für deine Mühe! Ich werde einiges davon in das Zeugnis übernehmen.
    Aber bei deiner "korrigierten" Version kommt ja immernoch 7 mal das Wort "stets" vor. In der Ursprungsversion war es 10 mal. Warum das Wort nicht gleich noch öfter ersetzen? Ich habe jetzt auch des öfteren gelesen dass sich die Länge an der Betriebszugehörigkeit orientieren sollte, und da 1 Seite bei 1,5 Jahren vollkommen OK wäre.

    Naja, auf jeden Fall habt ihr mir alle viel weitergeholfen! In der Branche in der ich arbeite interessieren Arbeitszeugnisse ja sowieso nicht so großartig, da hängt am Ende alles an den Arbeitsproben. Trotzdem möchte ich natürlich sichergehen dass mein Zeugnis keine groben Fehler enthält.
     
  16. Stachelpflanze

    Stachelpflanze
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    Falsch.
    Komma ist okay, wenn das "und" zwei Hauptsätze trennt.
     
  17. PayDay Bürger King

    PayDay
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    würde ich für jedes stets nen kurzen trinken, ich wäre auf der intensivstation. das ist völlig übertrieben.
     
  18. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Dabei gibts so viele Alternativen. „Immer“, „jederzeit“, „zu jeder Zeit“, „dauerhaft“...

    Aber solange die Info klar ankommt, ist es ok. Da stören mich auch kurze Hauptsätze nicht. Kommt ein Haken dran und fertig, nächster Satz.
     
  19. soahC

    soahC
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    Ich habe jetzt 2 mal stets drin gelassen und den Rest ersetzt. Allerdings habe ich auch gelesen, dass z.B. "immer" eine leicht negativere Bedeutung hat als "stets"... fragt mich nicht warum.
     
  20. Sehr gerne! Naja wie gesagt, es wäre ein erster Draft zu sehr fortgeschrittener Stunde, der natürlich weiteres Verbesserungspotential hat. Beim erneuten Durchlesen springt zumindest mir die vielen "stets" nicht mehr so penetrant ins Ohr, weil sie durch längere Sätze voneinander getrennt sind. Aber zumindest "stets hervorragende Arbeitsergebnisse" würde ich jetzt nochmal in "jederzeit" ändern.

    Thema Betriebszugehörigkeit: Kann man so oder so sehen. Du warst zwar nur 1,5 Jahre dort, hattest aber Führungserfahrung. Mit einer Din-A4 Seite, wo das gesamte obere Drittel der Kopf ist, würde ich mich nicht zufrieden geben. Aber du hast recht: Zu lang sollte es auch nicht sein.

    Mea culpa, es sieht auf den ersten Blick ziemlich falsch aus.
     
  21. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Hört sich halt nicht so hochtrabend an.
     
  22. soahC

    soahC
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    So wie ich das jetzt gelesen habe gibt es dieses extrem Formelhafte bzw. diese "Zeugnissprache" sowieso nur in Deutschland.
     
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  23. In Deutschland müssen Arbeitszeugnisse wohlwollend formuliert sein. Vlt. darf man in anderen Ländern schlechten Mitarbeitern einfach unverblümt reinschreiben, dass sie kacke sind :ugly:
     
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  24. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    International gibt's das so nicht. In den USA glaub noch am ehesten, aber dort steht halt, was man gemacht hat und vielleicht noch, ob man ein netter Kerl ist. So eine "Zeugnissprache" wie bei uns gibt's nicht. Was da steht, ist dann halt so gemeint.
     
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  25. Is ja auch richtig so, das Rumgeschwalle ist einfach dämlich. In den USA gibt's den CV, da steht drin was man gemacht hat wie du schon sagst und gut ist.
     
  26. Otscho

    Otscho
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    Ein Punkt der noch nicht genannt wurde:
    Üblich ist, Kunden, Vorgesetzte und Kollegen in dieser Reihenfolge zu nennen. Externe kommen hier aber als Letztes. Könnte man so auslegen, dass der Kontakt mit diesen nicht gut war bzw. er die Zusammenarbeit mit diesen als unwichtig aufgefasst hat.
     
  27. In dem Schriebs von dieser Zeugnisberatung steht als Reihenfolge:

    - Verhalten I: Verhalten zu Internen (z.B. Sein/Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war einwandfrei.)
    - Verhalten II: Verhalten zu Externen (z.B. Geschäftspartnern und Kunden gegenüber trat er/sie höflich und gewandt auf.)


    Kann man wohl auch so oder so auslegen. Ich als Unbedarfter hätte bei Deiner Reihenfolge den Verdacht, dass der Mitarbeiter die Interessen des Kunden über die der Firma stellt (bei Verhandlungen zu entgegenkommend).:nixblick:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. April 2018
  28. Dingdong

    Dingdong
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    Find ich gut. Immer so hoch Pokern wie geht - streichen oder ändern können die immer noch.
    Vielleicht mit aktuellen Geheimcodes abgleichen.
     
  29. MW_

    MW_
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    Gott, dieses Arbeitszeugnisgeschwurbel gehört definitiv zum Dämlichsten, was Sprache hervorgebracht hat :ugly:
     
  30. Bin ich ganz deiner Meinung. Ist aber glaub auch nur hier so. Weiß gar nicht auf welches Jahr der Mist zurückgeht.
     
  31. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Das Datum des Arbeitszeugnisses darf nicht nach dem Austrittsdatum liegen. Auf dem Arbeitszeugnis muss als Datum immer der letzte Tag des Arbeitsverhältnisses stehen, vollkommen egal, wann das Zeugnis selbst tatsächlich geschrieben worden ist.

    Denn eine spätere Datierung des Zeugnisses kann als versteckter Hinweise darauf gesehen werden, dass es Probleme/Streitigkeiten oder gar einen Gerichtsprozess wegen des Arbeitszeugnisses gegeben hat.

    Siehe z.B. hier:

    https://www.haufe.de/personal/perso...m-des-zeugnisses_idesk_PI10413_HI3512652.html

    Die korrekte Reihenfolge lautet "Vorgesetze, Kollegen/Mitarbeiter und Kunden". Alles andere ist (erneut) ein versteckter Hinweis darauf, dass es Probleme im Umgang mit einer oder mehrerer dieser Gruppen gegeben hat.

    Es gibt zwar auch Arbeitgeber, die den Kunden an die erste Stelle setzen, das ist aber falsch bzw. zumindest kritisch, jenachdem wer das Arbeitszeugnis später in die Hände bekommt.

    Siehe z.B. hier:

    https://www.karriereakademie.de/karriereblog/arbeitszeugnis-sozialverhalten-kunden-vorgesetzte
     
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  32. PayDay Bürger King

    PayDay
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    das wäre aber sinnig, denn nichts anderes machen die personaler hier doch auch über versteckte codes. so weis man wenigstens sofort woran man ist und es gibt keine missverständnisse.
     
  33. soahC

    soahC
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    Danke für die Info. Schade dass da nicht früher jemand was dazu gesagt hat :mally:
     
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