Arrival

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Zig-Maen, 28. November 2016.

  1. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    https://www.youtube.com/watch?v=iMTe7YfVW-w

    Da dieser Film ein absoluter Meilenstein ist, möchte ich ihm einen eigenen Thread widmen.

    Villeneuve hat mit eigentlich all seinen Filmen bewiesen, dass er das Genre beherrscht und mühelos spannende, aber auch theoretische Filme zu stricken, die trotzdem persönliche Geschichten erzählen und gleichzeitig wichtige wie interessante gesellschaftliche Beiträge leisten.

    Für mich einer der Filme des Jahres, ich muss erst einmal rekapitulieren, was ich noch so alles gesehen habe, denn gefühlt gibt es keinen, den ich bisher besser fand.

    Bitte diskutiert erst einmal in Spoilern, wenn es um vertiefende inhaltliche Diskussionen geht...

    Ich hab noch einen spannenden Beitrag, der ein bisschen die Tiefe des Filmes näher ins Bild rückt:

    http://www.slate.com/blogs/browbeat/2016/11/22/a_linguist_on_arrival_s_alien_language.html

    Ich fand es übrigens interessant, dass ich dachte, der Trailer verrät zu viel, aber das macht er zum Glück nicht. Das ist nur ein winziger Bruchteil des Inhaltes. :)
     
  2. tolotos*

    tolotos*
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    Ich mache mal ein Cross-Posting aus dem anderen Thread, hier passt es eh besser rein und sonst geht es vielleicht unter, wenn jetzt hier diskutiert wird ;)

    Ich finde, dass der Film, zumindest wenn man Determinismus voraussetzt, absolut schlüssig und ohne Zeitreisen- bzw hier eher Zukunftkennentypische Paradoxa auskommt.

    Wenn wirklich alles, was jeder macht, machte und machen wird schon vorherbestimmt/determiniert ist und Zeit zusätzlich nur für uns mit unserer beschränkten Wahrnehmung linear zu verstehen ist, man sonst aber durchaus auch "die ganze Zeitachse" (die sich ja nach Prämisse nur auf diese eine Weise abspielen kann) vor sich sehen bzw. mit menschlicher Wahrnehmung vielleicht (oder vielleicht zunächst?) nur"abwechselnd verschiedene Abeschnitte vor sich sehen" kann, dann macht es Sinn, dass Loise Changs Nummer "aus der Zukunft erhält" (denn es war ja schon immer klar, dass sie genauso in die Zukunft sehen, genauso diese Information erhalten und alles genau passieren würde), dann macht es Sinn, dass sie von ihm weiß, wie sie ihn überzeugen kann (ohne das dass in eine "Schleife" führt), dann macht es auch Sinn, dass die Aliens zur Erde kamen und dass eines davon durch die Bombe starb.

    Klar, das widerspricht Loises Frage "Würdest du etwas ändern?" - aber andererseits muss ja ein Charakter im Film nicht wissen, wie Zeit jetzt wirklich funktioniert (auch wenn er, wie Loise so langsam einen Zugang zur Thematik erhält).
    Ich hätte es an der Stelle (kleiner Kritikpunkt) aber auch schöner gefunden, wenn zumindest darauf hingewiesen worden wäre, dass es die deterministische Sichtweise gibt, oder vielleicht sogar angedeutet worden wäre, dass diese als Prämisse verwendet wird. Durch das Fehlen davon, bin ich auch richtig unsicher, wie jetzt die eigentliche Intention des Films in dieser Hinsicht wahr.

    Lässt man die Prämisse "Determinismus" weg, wird es m.E. viel schwieriger, das Ende plausibel zu erklären. Klar könnte man noch sagen, Loise sehe nur eine mögliche (die wahrscheinlichste?) Zukunft und hätte sie anders gehandelt, wäre eben eine andere Zukunft eingetreten, die sie dann stattdessen gesehen hätte usw.
    Aber zum Einen fände ich es dann sehr unschön /zu passend (mir fällt keine gute Formulierung ein), dass sie genau diese Zukunft sieht, damit auch genau diese Zukunft eintrifft. Außerdem fände ich dann auch tatsächlich das Verhalten der Aliens viel problematischer. Wenn sie auch andere Dinge versuchen kann, warum halten sie dann ausgerechnet so...
    Außerdem würde ich dann seltsam finden, dass sich Loise später dem Schicksal (ihrer Tochter) einfach so ergibt, ohne zu versuchen, etwas zu ändern.
    Diese Stelle ist für mich viel schöner, wenn sie nichts ändern kann und (bis dorthin?) auch weiß, dass sie nichts ändern kann. Dann klingt auch noch die philosophische Frage "Würde man gern seinen eigenen Tod wissen?" an...

    Das zu dem Thema. Mit meiner Lesart hat mich der ganze Film wirklich absolut überzeugt. Sowohl der Großteil des Films über Kommunikation mit gänzlich fremden Außerirdischen, als auch der Schlusstwist, der alles glaubwürdig, absolut überraschend aber eigentlich dennoch "im Nachhinein vorhersehbar" ("das ist der Anfang deiner Geschichte oder das Ende, was auch immer mittlerweile was ist" oder so ähnlich am Anfang ist schon ein deutlicher Hint, den ich trotzdem nicht verstanden habe) sind herausragend.
    Schön ist auch, dass man die Möglichkeit, durch Lernen einer Sprache Gehirnstrukturen zu ändern, schon vorher beiläufig andeutet. Sowas spricht für die sehr gelungene Dichtheit, die oben schon angesprochen wurde.

    Meine winzigen Kritikpunkte: wie oben schon gesagt wird nicht auf den Determinismus-/Freier-Wille-Punkt eingegangen. Außerdem noch minimal gestört hat mich, dass die anfängliche Forderung des Colonels (Figur von Forest Whitaker, Name vergessen), dass Loise doch bitte ohne direkten oder zumindest indirekten Kontakt übersetzen soll, sehr absurd fand. Dass er kurzzeitig darauf beharren wollte, scheint mir für einen intelligenten Mensch auch ohne jegliche wissenschaftliche (oder gar linguistische) Vorbildung etwas absurd.

    Fazit: Grandios, mit nur minimalen Schwachpunkten - 9/10
     
  3. Nordeiche

    Nordeiche
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    Absolut sehenswerter Film. Hatte eigentlich auf mehr Action gehofft, war aber trotzdem bis zum Ende spannend.

    Was für mich nun sehr offen geblieben ist, ist die Frage, ob durch das lernen der Universal Language ein jeder Mensch die Vorhersagefähigkeit erlangt, oder ist es ihre besondere Fähigkeit? Erlangt durch das neu Vernetzen des Hirns jeder Mensch ein anderes Optimum?


    Der Film hat es sich auch sehr einfach gemacht und die Frage zum Freien Willen auch wenig diskutiert. Louise hatte gar keine große Wahl einen anderen Weg zu gehen als den den sie gegangen ist.

    Aliens: Hätte sie die Menschheit nicht versucht aufzuhalten, hätte die Menschheit auch nice die Sprache in ihrer Gesamtheit gelernt. Das würde Louise als Linguistikerin niemals zulassen und es würde auch nicht ihrem Wesen entsprechen einen Krieg anzufangen/ geschehen zu lassen.

    Die Frage mit der Tochter war schon spannender, letztlich aber nicht wirklich, da man schon sehen konnte, wie sehr sie ihre Tochter lieben wird und sie sich eine Familie wünscht (egal was passiert). Da war es klar, dass sie auch das nicht ändern würde.

    Es hat etwas banales gefehlt woran man wirklich testen konnte, ob die gesehene Zukunft nur eine von vielen Möglichkeiten ist. Links statt rechts abbiegen, Kaffee statt Tee. Dem Colonel einen Tritt in die Eier verpassen oder nicht. Es wird schon deutlich, dass es einfach nicht in ihrem Wesen liegt den Menschen/ Aliens nicht zu helfen oder keine wundervolle Tochter haben zu wollen. Aber ob es einen freien Willen gibt oder nicht, lässt der Film total offen.
     
  4. schokino

    schokino
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    Komme gerade von der Abendvorstellung. Wow, auf Anhieb kann ich schon mal sagen, dass mir der Film sehr gut gefallen hat. Muss noch ein bisschen sacken lassen.
     
  5. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Auch gestern in der Abendvorstellung geschaut. Ganz großer Film. So einen Mindfuck hatte ich zuletzt bei den Shyamalan Filmen, ist also schon eine Weile her.
     
  6. schokino

    schokino
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    Was mir auch einfällt: Das ist ein Film, wo man vorher am Besten absolut nichts lesen oder sehen sollte, auch die Trailer sollte man meiden für ein maximales Erlebnis im Kino. Ich bin froh, mir außer ein paar Kritiker-Fazite vorher nichts reingezogen zu haben.
     
  7. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ich hätte so Lust auf den Film, habe nur keinen der mit mir reingeht :ugly:
     
  8. Geh allein? :ugly:
     
  9. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Ja. Ich hab bewusst nichts inhaltliches über den Film geschrieben, ich finde der Trailer ist aber noch super vorsichtig mit den Infos.


    Ich war gestern übrigens mal wieder beim Konzert von Johann Johannsson, :bet: es ist einfach unfassbar wie gut der Mann ist... Der Score lohnt sich auf jeden Fall auch separat, ihn dann live(auch wenn er davon nichts gespielt hat) zu sehen ist wirklich atemberaubend. Große Empfehlung
     
  10. t-6 80plus-zertifiziert

    t-6
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    Komme gerade aus der Spätvorstellung. Die dämlichen Dödel in den Sitzen rechts von mir die die offensichtliche inhaltliche Tiefe des Films nicht würdigen können und quasi lustig damit angeben dass sie nix verstanden hätten mal beiseite gelassen :uff:

    Bezüglich des Films bin ich zwiegespalten.
    Der sich zuspitzende Konflikt in dem alle Staaten tatsächlich denken sie könnten erfolgreich die Muscheln zerstören, ist mir persönlich äußerst sauer aufgestoßen, denn das ist Literatur-kontemporärer Unfug. Independence Day, Krieg der Welten & Co. geben als Beispiel immer wieder vor dass konventionelle Waffen zunächst niemals funktionieren. Soweit so ausgelutscht.
    Jetzt hätte Villeneuve dieses Trope dekonstruieren können indem die üblichen Panzer & Raketen tatsächlich mal Wirkung zeigen würden - aber die Konsequenz wird geschickt umgangen indem der Krieg halt eben nicht passiert :ugly: Und dass die Heptopoden trotz Warnung, Ultimatum und offensichtlichen Angriffsvorbereitungen nicht einfach verschwinden, lässt entweder den Schluss zu dass sie doch wieder über den ausgelutschten Schutzschild(tm) verfügen und sich ihrer Sache sicher sind - oder sie strunzdoof sind.
    Und wie oft will China eigentlich noch seine Truppen zusammenziehen? Gefühlt alle 5 Minuten "jetzt legt China aber los!" :ugly:

    Ich weiß nicht. Der ganze Spannungsbogen war in meinen Augen wertlos und klischeebeladen. Wenn ich es richtig verstanden habe, fängt China bzw. der Oberbefehlshaber der chinesischen Streitkräfte (wtf?) das Eskalationsdomino an, weil er im Mahjongg-Spiel gegen die Aliens verloren hat und irgendwo das Wort 'Waffen' erwähnt wurde. Dass es sich dabei um ein Missverständnis handeln könnte weil Sprache und so noch nicht richtig verstanden? Wird vom selben Charakter beiseite gewischt, den es schon in Contact gegeben hat und der den Begriff "National Security" auf seinen Bauch tätowiert haben muss.

    Ja, der Mensch an sich ist gegenüber Unbekanntem schnell verängstigt und will dann um sich schlagen. Danke, hatten wir schon mal.:rolleyes: Der Nächste bitte.

    Und bitte was soll das, dass die Wissenschaftler ihre Handys abgeben müssen, die Soldaten die in denselben Sicherheitsbereichen unterwegs sind aber telefonieren können und fucking WLAN in ihrem Zelt haben, um sich ihre tägliche Dosis Angst von Alex Jones abzuholen?

    Argh.
     
  11. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Das hast du ein bisschen falsch verstanden( oder zu überspitzt dargestellt):
    Die haben majong nicht verloren, es war das Medium mit dem sie Sprache vermittelt haben. Das ist üblich, mit in sich geschlossenen Systemen Sprache zu analysieren oder zu vermitteln, wie eben auch solchen Spielen. Dabei hat man aber das Problem, das Spiele immer so kodiert sind, dass es einen Gewinner und einen Verlierer gibt, ein bisschen wie unsere Leistungsgesellschaft. Das kann man aber hinterfragen bzw ändern, nur haben die Heptopoden mit dieser Sprache nur das Werkzeug erhaltene, in diesem vorkodierten Setting zu artikulieren, und das hat den Konflikt herauf beschworen.

    Und ich glaube das das gezeichnete Bedrojungsszenario ein durchaus realistisches ist.
    Der Film zeigt doch ganz gut wie furchtbar es war, zusammenzuarbeiten, wie aber die Gier und Angst dann alle zerstreut hat... Das finde ich sehr plausibel, deine ID4 Schlussfolgerungen sind da etwas naiv...
     
  12. Toxo

    Toxo
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    Mein lieblingsmoment:
    Endgültiger Hinweis von den aliens, "there is no time" und die Menschen verfallen in Panik weil sie es nicht verstehen und es als Ultimatum interpretieren.
     
  13. t-6 80plus-zertifiziert

    t-6
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    Das war tatsächlich überspitzt dargestellt, da ich die Motivation von China, den Konflikt zu eskalieren, für nicht glaubwürdig genug hielt. Einerseits, weil wie auch immer geartete Äußerungen der Aliens möglicherweise eine Bedrohung darstellen könnten - wenn man die Äußerungen denn richtig interpretiert - aber die Heptopoden keinerlei aggressive Handlungen aufzeigten. Im Gegenteil, sie sitzen seelenruhig da, zeigen offensichtliche Geduld im Versuch mit den Menschen zu kommunizieren. Und selbst als eine Bombe in ihrem Schiff gezündet wird (welche bemerkenswert wenig bis gar keinen Schaden anrichtet), loosen die Aliens nicht komplett ihren Shit und zerlasern sofort die Menschheit*, sondern schweben etwas höher damit nicht gleich der nächste Ave Levey in das Schiff kommt.
    Und andererseits frage ich mich wie die Chinesen glauben konnten dass sie tatsächlich mit ihren Waffen irgendetwas gegen die Heptos ausrichten könnten. Alle Anhaltspunkte bis dahin lassen das Gegenteil vermuten.
    Und Metaebene, wie gesagt: Die Genre-Konvention postuliert das ebenfalls - hier hätte man die Gelegenheit beim Schopf nutzen sollen (müssen!) und aus diesem Trope ausbrechen können. Es passiert aber wortwörtlich nichts und das reicht mir nicht, besonders nicht wenn man eine Dreiviertelstunde (was an sich schon überspannt war) Panzer und Schiffe und den UN-Sicherheitsrat auffahren lässt. Es fühlte sich wirklich wie eine schreiberische Sackgasse an und nicht wie Food-for-thought á la "Könnten wir tatsächlich Aliens schädigen? Discuss!", und das kann es einfach nicht sein bei einem Film der links und rechts den Anspruch erhebt Contact et al. zu beerben.

    Fast finde ich es beleidigend. Hier wird aus einer US-zentrierten Sicht gezeigt, dass schon wieder die shifty und aggressiven Chinesen und Russen einfach nicht ihre Raketen in der Hose behalten können wollen. Ernsthaft :rolleyes: Zumal der chinesische Oberbefehlshaber nicht so rüberkommt.
    Und eigentlich wolle man den Krieg ja nicht, aber wenn die Chinesen das Geballer starten, müssen wir halt mitmachen, weil man keine andere Wahl hat. Doch habt Ihr, denn Ihr habt anscheinend genügend Zeit gehabt zu eruieren dass Ihr eine andere Wahl habt.

    Holy Shit; da machte es ja in ID4:2 (!) mehr Sinn das erste Alien-Schiff direkt wegzublasen ohne nachzufragen. Wenigstens hat da die Motivation und das Pacing gestimmt.


    *Merke: Die Menschheit weiß zu diesem Zeitpunkt nicht dass die Heptos sie noch brauchen.

    ====

    Über Dr. Arroways Kopf-Tesserakt muss ich noch nachdenken. Dazu habe ich noch keine richtige Meinung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Dezember 2016
  14. Doktor Best

    Doktor Best
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    Ich versteh nicht ganz wieso wir hier in Spoilern diskutieren, ist schließlich ein Thread der nur diesem Thema dient.

    Ich finds schade dass der Thread zu dem genialen Film hier grad so absäuft und würde gern ein paar Gedanken dazu loswerden. Würde gern auf Spoiler verzichten wegen der Lesbarkeit, frage aber trotzdem lieber mal nach.
     
  15. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Wollte das Gleiche auch schon sagen. Gerne ohne Spoiler, aber vielleicht wäre dann der Hinweis im Titel angebracht.
     
  16. Firderis

    Firderis
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    Andererseits reichen mir die bisherigen Zeilen ohne Spoiler, dass ich den Film ebenfalls sehen werde. Und dies obwohl ich bewusst bisher nicht einmal den Trailer richtig gesehen habe. Spoiler machten also, aus meiner Sicht, durchaus Sinn.

    Bei uns beginnt er ab Donnerstag. Wird mein erster Kinobesuch seit etwa 5 Jahren, falls ich mich recht erinnere. Und dies auch dank dem Thread hier :)
     
  17. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Als ich dazu geschrieben habe, kam der Film gerade mal ein paar Tage im Kino und gerade am Anfang ist es einfach so, dass man vielleicht neugierig ist, aber nicht weiß, dass der Film mit Spoilern einfach nicht so viel Spaß macht und diese elementar für den Film sind. Daher wollte ich es möglichst vage halten um mehr Leute zu teasen. Wir können das gerne aufheben.

    Ich weiß nur nicht, wie ich es kennzeichnen soll. Also jetzt "Achtung, bitte keine Spoiler" oder "Achtung, Spoiler"?

    Helli, eine Idee?
     
  18. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Dein Thread, du entscheidest.

    Ich mag ja Kompromisslösungen. Also ein viertel/halbes Jahr Spoiler und dann nicht mehr oder so. Kein Plan. :D
     
  19. Firderis

    Firderis
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    Ich kann den Film erst nächste Woche sehen. Aber ich kann ja auch den Thread einfach meiden. Ob er lohnt gesehen zu werden weiss ich ja nun dank euch :)
     
  20. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    :yes:
     
  21. Avrojet

    Avrojet
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    Schöner Film :yes:
     
  22. Immortal technique

    Immortal technique
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    Ich fand den Film ziemlich schlecht. Ging aber auch mit hohen Erwartungen an den Film ran. Da passt zu Vieles nicht zusammen.
     
  23. Lanman

    Lanman
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    Was denn zum Beispiel?
     
  24. Immortal technique

    Immortal technique
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    Einige Beispiele wurden hier schon genannt.


    - Mein Hauptkritikpunkt. (und Ansichtssache). Wo bleibt die Sci Fi? Von mir aus hätte man hier gerne ein wenig draufsetzen können. Müsste ja kein Interstellar 2.0 werden.

    - Die einzige Dramaturgie wird durch die Aggression der Chinesen, Russen und den Sudan erzeugt. Dieser Part wird meiner Meinung nach ziemlich 0815 und auch unlogisch erzählt. Es heisst immer "bald kracht es". Irgendwie war ich aber während des ganzen Filmes überhaupt nicht besorgt.

    - Der "Twist" ist schon früh erkennbar durch die ständigen Flashbacks mit der Tochter.

    - Die Motivation der Aliens ist für mich nicht klar. In 3000 Jahren helfen wir Ihnen also, dann freue ich mich auf Teil 2. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    - Warum können so hoch entwickelte Wesen keine klaren Kommunikationswege erschaffen, um mit uns zu kommunizieren? Oder wollten Sie zuerst die Reinheit der Menschheit testen?

    - Eine einheitliche Weltsprache wäre gewiss ein Geschenk an die Menschheit, doch erlangt jeder Mensch durch diese neue "Sprache" diese Foresight? Und wenn ja, ist es dann wirklich ein Geschenk? Sind wir doch ehrlich. Solch eine Sprache würde sofort von den mächtigsten Leuten der Weltregierung geheim gehalten (*Alu-Hut aufsetz* :ugly:).

    - Mr. Wissenschaftler bleibt für mich im ganzen Film eben nur Mr. Wissenschaftler. Mr. Smile Science Guy. Lächeln und ab und zu einen Witz reissen. Mehr hatte er zum Film nicht wirklich beizutragen. Er gegen Ende des Filmes konnte er sein Wissen auch wirklich einbringen. Er war nur Mittel zum Zweck. Kann man mögen, ich nicht.


    Und dann noch ein paar kleinere Dinge:

    - Über die ganze Länge des Film sollte die grösste Sorge des Zuschauers folgende sein: "Wird die Menschheit einen Erstschlag wagen? Kurz bevor es soweit ist, wird dieser durch ein Telefonat einer Wissenschaftlerin verhindert und wir erfahren nicht einmal warum. Klar, es muss etwas sein, dass wohl von solcher Kraft gewesen sein muss, dass es sogar einem General Chang einleuchtet. Aber was denn... :).

    - Was war mit diesen C4 Typen? Die Erklärung für diese Intervention fand ich schwach

    - Da gibt es eine Alienrasse, welche wohl die Lichtgeschwindigkeit gemeistert hat, tonnenschwere Schiffe einfach so schweben lassen kann und mal locker die Gravitation umkehrt. Die Chinesen halte ich für klüger, als in solch einer Konstellation einen Erstangriff zu wagen :ugly: China war hier nur das Mittel um Spannung zu erzeugen, hat bei mir leider nicht gezündet.


    Edit: Vielleicht sollte ich mein Urteil ein Wenig abschwächen. Ich fand den Film nicht schlecht, aber wesentlich schlechter als auf diversen Bewertungsportalen propagiert wurde.

    Ich war auch nicht wirklich der Einzige, der enttäuscht aus dem Kino gelaufen ist. Habe da einige Stimmen aufgeschnappt. Von "schlechtester Film ever bis "öhm ja, war schon ok" war alles dabei...Ein Kinoangestellter hat uns sogar noch gefragt wie wir den Film gefunden haben. Anscheinend ist das Publikum ziemlich gespalten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Dezember 2016
  25. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Ich fand den Film zwar bedeutend besser als du, aber genau diese Sachen habe ich mich während der Vorführung auch gefragt.

    Vor allem, warum die Aliens so verdammt passiv sind und warum jegliche Kommunikationsfortschrittevon den Menschen ausgehen mussten. Sind die Aliens so doof? :ugly:

    Den Twist mit General Shang fand ich eher madig, das war fast schon ein sogenannter "Ass Pull Twist", wo eine spannungsgeladene Story mit einem billigen Trick aufgelöst wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Dezember 2016
  26. Brodig ist gelangweilt

    Brodig
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    SPOILER ALARM?!
     
  27. Firderis

    Firderis
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    Scheissforum....

    Also, dann lasse ich es halt mit den grossen Zitaten und gehe so auf die Kritikpunkte ein. Zuerst, ich fand den Film sehr gut, und ich würde ihn auch weiter empfehlen.

    Kommen wir zu den Kritikpunkten von Immortal technique:
    Die fehlenden SciFi-Elemente sind vermutlich Geschmackssache. Für mich passte es so, die Geschichte stand im Mittelpunkt. Was die Dramaturgie betrifft, ist es auch hier wohl jedem selbst überlassen. Es gab genug solche Momente, als es beispielsweise galt die Sprache zu interpretieren, sie den Raumanzug auszog usw.

    Für mich war der Twist nicht das Ding mit der Tochter, sondern warum die Aliens hier sind und weshalb es diese Sprachschwierigkeiten geben MUSSTE. Denn hier können wir gleich einen anderen Kritikpunkt ausmerzen; für mich hätte die Sprachwissenschaftlerin ohne diese Sprachprobleme nie die Fähigkeit gelernt in die Zukunft zu sehen. Das Sprachproblem war also der Weg zum Ziel.

    Betreffend des Grunds des Besuches der Aliens ist für mich die Lösung sehr einfach: sie waren gekommen um uns vor uns selbst zu retten. Wir wären wohl irgendwann an den Punkt gekommen, an welchem wir uns als Menschheit ausgelöscht hätten. Und damit auch nicht 3'000 Jahre später wiederum den Aliens bei ihrem Untergang helfen können. Also ein wenig wie damals bei "Abyss". Wie war der Begriff im Film nochmals dafür? Nicht "win-win", sondern irgendwas anderes...

    Was das Kommunikationsproblem betrifft verweise ich an obenstehende Theorie. Die Sprachwissenschaftlerin MUSSTE diese fremde Sprache lernen, damit sie über die neu verlinkten Gehirnwindungen in die Zukunft sehen konnte. So von wegen wir nutzen nur X % unseres Gehirns, während der Rest brach liegt. Sollte durch das Lernen der Sprache dies bei allen Menschen möglich sein, hätte man mehrere Probleme gelöst: 1.) könnten die Menschen alle in die Zukunft blicken und so eine Verbesserung bewirken und 2.) hätten wir eine neue universelle Sprache, ohne das sich irgendein Staat benachteiligt fühlen müsste.

    Für das Telefonat mit dem General müssten wir Chinesisch können. Hier gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten, was der Inhalt war. Es waren ja die letzte Worte seiner verstorbenen Frau. Entweder hat sie ihm einen Schwur abgenommen, oder aber ihn an etwas erinnert. Es könnte aber auch einfach sein, dass unsere Sprachwissenschaftlerin damit zeigen konnte, "ich habe die Aliens verstanden und diese neue Fähigkeit gelernt. Ich kann diese Sprache und Fähigkeiten allen beibringen, ohne Rücksicht auf Nationalität oder Politik". Ich glaube, in dem kurzen Beispiel mit dem Sprachsymbol an der Wandtafel in der Uni sind wir sogar in China gewesen.

    Die C4-Geschichte diente rein der Dramaturgie. Er führte ja das Telefon mit seiner Ehefrau, in welchem es um die Angst der Tochter vor den Aliens ging. Man hätte sich das Ganze auch sparen können...

    @Faulpelz II

    Naja, vielleicht mussten sich die Aliens zuerst akklimatisieren. Sie haben das Raumschiff ja nie verlassen, und da drinnen war eine völlig andere physikalische Norm. Oder der Kommunikationsaufbau diente allgemein dem Vorgang, dass man ihre Sprache lernte und damit auch die Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen.

    Mit ihrem Aussehen hätten sie ja nicht gerade die Angst der Menschen vor ihnen abgebaut...


    So, und nun meine Interpretation des Ganzen:
    Die ganze Sprachproblematik diente vor allem darum, unser Gehirn "freizuschalten", so dass wir in die Zukunft blicken können. Die Aliens kamen, um uns vor uns selbst zu retten, damit wir ihnen diesen Gefallen in später Zukunft vergelten können.

    Der Gedanke hat auch gleichzeitig etwas sehr tröstliches. Erstens sind wir nicht alleine im Weltall (wer hätte das gedacht...), und Zweitens hat unser Dasein alleine dadurch eine Berechtigung erhalten, indem wir später eine andere, ebenfalls intelligente Spezies vor ihrer Auslöschung retten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Dezember 2016
  28. Bombata

    Bombata
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    Nicht Nullsummenspiel
     
  29. Firderis

    Firderis
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    Das war es, danke. Allerdings passt der Begriff für mich nicht ganz in das Szenario. Da wäre meiner besser
     
  30. Firderis

    Firderis
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    Ich merke heute, einen Tag nach dem Ansehen, bemerkt dass ich Probleme mit der Chronologie des Filmes habe:

    Wir beginnen den Film anscheinend in der Zukunft, in welcher die Tochter stirbt. Zukunft ja deshalb, da sie ihren Mann bereits kennengelernt hat und beide eine gemeinsame Tochter haben. Sie scheint leicht depressiv zu sein, was auch das Telefon mit der Mutter zeigt. Die gleiche Stimmung wird auch gezeigt, als sie die Uni besucht. An welcher dann der Besuch der Ausserirdischen beginnt. Bei welchem sie schliesslich ihren Mann kennenlernt.

    Irgendwo hat es da einen Knoten...natürlich könnte man es sich einfach machen, dass die Zeit, wie wir sie verstehen, nicht so funktioniert. Aber irgendwie ist mir die Lösung zu einfach und zu blöde.

    Habe ich irgendwo etwas verpasst oder vergessen, beispielsweise eine Zeitangabe? Oder ist es einfach nur ein filmischer Kniff, aber eigentlich ein Fehler in der Logik des Films? Oder soll der Zeitsprung zwischen "Zukunft" und "Gegenwart" kurz nach dem Tod der Tochter stattfinden? Also Tod am Spitalbett "Zukunft", das erste Mal "Gegenwart" der Gang durch die Uni-Anlage, die depressive Stimmung eigentlich gar nicht vorhanden?

    Irgendwie passt mir dies nicht. Ich habe das Gefühl, irgendwas im Film verpasst zu haben, was den Zeitsprung betrifft.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Dezember 2016
  31. Lanman

    Lanman
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    Wir nehmen den Film im Grunde aus ihrer Perspektive wahr, weswegen der zeitliche Ablauf "keine Rolle" spielt. Aber ansonsten ist es schon richtig, dass chronologisch der Uni-Besuch bzw. ihr Alltag zu Hause als erstes stattfinden. Ist schon ein filmischer Kniff, damit der Twist funktioniert, aber passt auch inhaltlich.
     
  32. Firderis

    Firderis
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    Der Alltag zu Hause kann nicht sein, da sie ja da leicht depressiv dargestellt wird, aufgrund des Todes der Tochter. Zumindest meinem Verständnis nach. Der Schnitt in die "Gegenwart" erfolgt für mich das erste Mal mit dem Gang durch die Uni
     
  33. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Also erstmal war sie nicht depressiv sondern einfach niedergeschlagen, warum auch nciht. Hast du das sonst nie? Und sie sagt auch, als sie mit ihrer Mutter telefoniert, das das nunmal ihre Art ist. Ist doch ok wenn sie auch mal mies drauf ist, vielleicht lag es am Job oder Stress mit dem ex what ever. Das letzte was es ist ist ein logikfehler
     
  34. Firderis

    Firderis
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    Der ganze Aufbau zu Hause ist aber so, dass da nirgends ein Zeitschnitt in die Gegenwart stattfand. Oder warum sollte man mitten drin in die Gegenwart wechseln, ohne Erklärung zum Grund der depressiven Stimmung? Die depressive Stimmung wird ja durch den Tod der Tochter ausgelöst, bzw. gezeigt. Es bereichert nicht die Geschichte falls man zu Hause (vor der ersten Uniszene) plötzlich kurz in die Gegenwart wechselt und führt höchstens zu Verwirrungen.

    Das "zweite" Telefon mit der Mutter ist ja nach der Landung der Aliens. Hier soll bewusst die Wahrnehmung der ZuschauerInnen ausgetrickt werden, denn in der Zeitlinie ist es eigentlich das "erste" Telefon. Wir wissen nur noch nicht, dass der Tod der Tochter erst in der Zukunft stattfinden wird, und dass wir bisher zwei verschiedene Zeitlinien gesehen haben.

    Nicht dass es wichtig wäre, WANN genau der Wechsel in die Gegenwart stattfindet. Es hat halt einfach eine Logiklücke-Analyse in meinem Gehirn ausgelöst, als ich im Nachhinein nochmals den Film durchging :)
     
  35. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Sie ist nicht in Trauer, sondern einfach "einsam". Das offenbart sie doch auch ihrem späteren Ehemann, als sie sagt, dass sie zwar eine Expertin in Sprachen und Kommunikationswissenschaften ist, aber dennoch Single.
    Klar wird da der Zuschauer ein wenig verarscht, aber es ist auch nicht unrealistisch. Jeder kennt doch diese scheinbar grundlos niedergeschlagenen Menschen.
     
  36. Firderis

    Firderis
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    Warum sollten wir vor der Uniszene bereits in die Gegenwart wechseln? Und warum dann überhaupt das Telefon mit der Mutter? Wir wissen zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, dass wir im Film mehrere Zeitlinien sehen werden. Dies erfahren wir erst bei der Begegnung mit dem General am Feieranlass.

    Das "zweite" Telefon in der Gegenwart (Angst vor Aliens, Hinweis nicht diese Sender zu schauen) dient für mich genau dem Zweck, die Zeitlinien zu verschleiern. Weshalb bewusst das "erste" Telefon ("Wie geht es Dir?") in der Zukunft gezeigt wird, welches nach dem Tod der Tochter stattfinden soll, meiner Meinung nach.

    Für mich ist der erste Schnitt in die Gegenwart der Gang durch die Uni. Szene-Wechsel = Zeitwechsel. Alles andere macht für mich vom Aufbau und der Erzählweise keinen Sinn.
     
  37. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Nee, die Gegenwart beginnt mit der Szene in Louises Haus. Die Szenen davor waren die Zukunft.
     
  38. Firderis

    Firderis
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    Welcher Szene im Haus, Deiner Meinung nach? Wir sind davor auch schon drinnen, mit der Tochter. Dann wieder einsame Zeiten.

    Für mich springt man im Haus ständig zwischen den verschiedenen Zukunftszeiten hin und her. Bei Dir liest es sich so: ganz weite Zukunft, bereits Tochter tot, Schnitte auf das Leben mit dieser und schliesslich den Tod der Tochter, dazwischen wechsel in die Gegenwart? Das wäre ja Chaos pur. Das macht doch erzählerisch überhaupt keinen Sinn...

    Meiner Meinung spielen alle Szenen im Haus VOR der ersten Uniszene in der Zukunft. Wobei in dieser Zukunft auch grosse Zeitsprünge stattfinden. Also alles im Haus mit Einsamkeit NACH dem Tod der Tochter stattfinden. Wir beginnen also den Film komplett in der Zukunft, bis zum ersten Unibesuch.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Dezember 2016
  39. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Szenen mit Tochter - Zukunft. Alles danach: Gegenwart.
     
  40. Firderis

    Firderis
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    Kann für mich nicht stimmen. Und dann überhaupt keine Erklärung, woher die Traurigkeit kommen soll? Und warum sollen wir im Haus diese Einsamkeit gezeigt bekommen? Sie scheint ja ein bewegtes Leben zu haben (CIA-Vergangenheit). Wäre es da nicht sinnvoller, die Mutter würde sich im Telefon über irgendwas anderes unterhalten, anstatt darüber wie es ihr geht und dann die abwehrende Haltung der Tochter? Wie wäre es beispielsweise über das Singleleben, falls die Traurigkeit daher rührt? Das macht doch nur Sinn im Zusammenhang mit dem Tod der Tochter.

    Das kommentarlose Verschwinden des Vaters in der Geschichte stört mich auch. Vielleicht habe ich auch da etwas verpasst.


    Wobei nochmals, es spielt geschichtlich ja auch praktisch keine Rolle, ab wann wir in die Gegenwart wechseln. Sollte es so sein wie bei Deiner Wahrnehmung, läuten bei mir alle Logiklöcher-Glocken
     
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