Artikel: Erste weibliche E-Sportlerin aus der LoL-Liga verstirbt im Alter von 24 Jahren

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Michael Herold, 30. Dezember 2019.

  1. VaniKa

    VaniKa
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    Regretter werden eigentlich immer von Leuten als Argument ins Feld geführt, die insgesamt nicht verstehen wollen, warum eine Transition in den allermeisten Fällen richtig und wichtig ist. Vor allem wird so getan, als sei der Schutz von ein paar Regrettern wichtiger als all die anderen transitionieren zu lassen.

    Dabei muss man sich übrigens auch mal fragen, warum manche Regretter die Transition bereuen. Nicht selten liegt das auch daran, dass sie aufgrund körperlicher Vermännlichung im Falle von trans Frauen in ihrem Körper nie wirklich glücklich werden und auch von der Umwelt immer wieder signalisiert bekommen, nicht als Frau gesehen zu werden. Das ist die blanke Hölle und da wäre es vielleicht wirklich einfacher gewesen, weiterhin lediglich im Geheimen die eigene Existenz zu betrauern, aber von der Umwelt als Scheinmann wenigstens in Ruhe gelassen zu werden. Das Gehirn möchte solche kognitiven Dissonanzen permanent auflösen und möglicherweise kommt dann als Bewältigungsstrategie bei diesem enormen psychischen Druck dabei heraus, dass man doch versucht, sich irgendwie als Mann zu akzeptieren.

    Zeigt auch diese Doppelmoral bei der Bewertung solcher Fälle: Eine trans Frau wird ständig angezweifelt. Woher will sie das denn wirklich wissen, dass sie eine Frau ist? Aber einem Regretter glaubt man sofort. Jahre voller mühsamer Überzeugungsarbeit werden von einem Satz wie "hab mich geirrt" sofort invalidiert, ohne zu fragen, wie es vielleicht dazu kam, dass jemand die Transition bereut. Klar, es passt ja auch ins eigene Weltbild, dass das eigentlich doch alles Quatsch ist mit diesem trans. Und wenn man nur mal von Regrettern gehört hat, dann ist das ja eh klar.

    Da möchte man also lieber, dass unzählige Frauen körperlich vermännlichen und als Mann leben, weil ein paar Leute hinterher meinen, sie hätten sich geirrt? Irgendwie scheint man in keinem Fall wirklich zu begreifen, wie viel Leid damit verbunden ist, als Frau in einem vermännlichten Körper zu leben und umgekehrt als Mann in einem verweiblichten. Wenn man das nur einmal aus der Perspektive betrachten würde, dass eine trans Frau eine Frau ist und kein Mann, dann würde man das vielleicht endlich mal anders sehen, als diesen "Mann" dazu bringen zu wollen, seine "Männlichkeit" zu akzeptieren. Stellt euch doch mal eine cis Frau vor, der man gegen ihren Willen Testosteron spritzen würde, damit sie vermännlicht. Das wäre ein unsägliches und schockierendes Verbrechen. Warum glaubt man immer, bei einer trans Frau wäre das irgendwie anders? Bevor jemand erwachsen ist, ist das knifflig als Eltern, da die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber man muss sich mal ausmalen, wie das Verhältnis zwischen Tochter und Eltern wäre, wenn die Eltern sie durch eine männliche Pubertät zwingen würden. Hier muss wirklich bei vielen noch ein gehöriger Perspektivwechsel stattfinden, diese Dinge zu beurteilen.
     
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  2. das finde ich ein schwieriges thema - auch vor der ganzen diskussion über transphobie waren ja memes wie 'are traps gay?' sehr populär, weil das in meinen augen eine kulturelle auseinandersetzung mit dem thema war, wie man als heterosexueller mann feminine männer attraktiv finden kann. die antwort darauf liefert natürlich schon seit langem die kinsey-scale, man ist halt nicht bei 0, sondern irgendwo zwischen 1 und 2. überwiegend heterosexuell, aber eben nicht zu 100%. ich denke auch, dass sich ein grossteil der gesellschaft diesbezüglich verändert hat, wobei natürlich diese ewiggestrigen immer noch genügend vorzufinden sind, ich möchte das keinesfalls wegdiskutieren. erwähnen möchte ich aber auch, dass sie transphobie oftmals explizit auf transfrauen, fast niemals auf transmänner bezieht. was dann aber auch ein riesen problem sein müsste, weil die reaktionären elemente der gesellschaft dann paranoid sein müssten, weil sie eventuell eine 'frau' in ihrem männlichen freundeskreis haben, was reaktionäre männer bestimmt nicht gerne sehen würden.


    man kann TERFs relativ leicht argumentativ aushebeln, in dem man sagt, dass nach ihrer argumentation transmänner auch das damen-WC nutzen müssten. da ja gerne damit argumentiert wird, dass die sicherheit von frauen durch transfrauen bedroht werden würde, die sich zugang zu gegenden erschleichen, in denen exklusiv frauen anwesend sind. da könnte dann ein triebtäter einfach behaupten, er wäre transmann und hätte dann uneingeschränkt zugang. aber wie schon erwähnt, transmänner werden in der gesamten diskussion kaum erwähnt, was ich schade finde.

    ich mag diesen begriff nicht so recht, weil das immer so wirkt, als wären männer das problem und nicht geschlechterrollen an sich. es gibt wie oben schon erwähnt auch massig frauen, die an alten rollenbildern festhalten wollen, selbst wenn sie privilegien wie einen guten job geniessen, den sie dem progressiven feminismus zu verdanken haben. dennoch wünschen sich viele frauen in diesen positionen trotzdem einen mann, der auf der sozio-ökonomischen leiter deutlich über ihnen steht. andersherum wird dann männern gerne gesagt, dass sie als verursacher und opfer der toxischen männlichkeit sich doch bitte nicht so anstellen sollen. kaum ein feminist kümmert sich um probleme, die explizit das männliche geschlecht betreffen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. Januar 2020
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  3. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Wenn bedenkt in was für einer Zeit wir leben. Vor allem in den USA viel unüberlegt und impulsiv gelebt. Da würde mich das ehrlich nicht wundern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Januar 2020
  4. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Ich denke es hat deutlich weniger damit zu tun dass diese Männer fürchten vor ihren Freunden als Schwul zu gelten. Sondern die Tatsache, dass dies kein natürlicher Körper mehr ist mit natürlichen Genitalien, eher das Problem ist.
    Und das Männer eben alle individuell auf bestimmte Dinge stehen. Viele stehen nun mal auf sehr weibliche Frauen, bei vielen /einigen Transfrauen sticht irgendwie trotzdem immer noch eine gewisse Männlichkeit hervor. Ob nun in markanten Gesichtszügen, Adamsapfel oder einfach im Charakter oder der Stimme.
    Hawk hat recht, es ist ein sehr schwieriges Thema und ich würde es nicht an Homophobie festlegen oder Trabsphobie.
    Ich finde Transfrauen bis jetzt auch nicht sehr attraktiv, es ist einfach nicht das worauf ich stehe. Es ist recht schwer das zu erklären. Attraktivität, ist einfach super individuell und beruht auf unterschiedlichen Aspekten.
    Im Anime oder Hentai ist das ziemlich einfach, du malst bis auf ein bestimmtes Genital einfach eine Frau. Daher kommt ja auch der Begriff Trap.
     
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  5. VaniKa

    VaniKa
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    Dass fast immer trans Frauen und keine trans Männer in der Schusslinie stehen, liegt wohl daran, dass man ersteren eben unterstellt, Männer zu sein, und diese eben immer als Aggressoren und Gefahr wahrgenommen werden (potentielle Vergewaltiger, Triebtäter, Kinderschänder, Gewalttäter und sonstige Kriminelle), während Frauen eher als Opfer gesehen werden. Deswegen sieht man eine trans Frau eher als Wolf im Schafspelz und ein trans Mann wäre dagegen ein Schaf im Wolfspelz, also keine wirkliche Gefahr. Also auch da spiegeln sich eigentlich nur die gesellschaftlichen Sichtweisen wider, die dann zulasten von trans Frauen gehen. Man traut ihnen schlichtweg nicht über den Weg. Sie könnten ja jederzeit sagen, dass sie doch ein Mann sind und dann sind sie es quasi auch gleich wieder mit all den bösen Implikationen, die Männlichkeit wie gerade geschildert beinhaltet. Die "trans panic", die ja in den USA in diversen Bundesstaaten als valider Grund für die "Notwehr" gegen die Verführung durch eine trans Frau gilt und Mord an trans Frauen praktisch legalisiert, beruht letztlich genau auf dieser Annahme, dass es für einen (cis) Mann das Schlimmste überhaupt sei, zu glauben, auf eine Frau zu stehen, wenn es in Wahrheit ein Mann ist. Das käme quasi einer Vergewaltigung gleich. Also auch hier wird die trans Frau quasi als männlicher Aggressor bewertet. Ich schätze, das ist deshalb so schlimm, weil das total den Geschlechterrollen widerspricht, die für Männer und Frauen vorgesehen sind. Wohlgemerkt findet das alles eigentlich nur in den Köpfen der Leute statt und das Problem wird erst dadurch erschaffen, indem man eben trans Frauen nicht als Frauen begreift. Sonst wäre es ja einfach nur etwas zwischen einem Mann und einer Frau, also ganz normal heterosexuell. Am Ende ist es immer die in der Gesellschaft eingeflochtene Transphobie (und Homophobie), die normale Dinge zu Skandalen und Sensationen aufbauscht. Aber vor allem ist hier die Vorstellung, die man von Männern hat, auch ein ganz großer Aspekt. Was man trans Frauen da unterstellt, spricht nicht gerade für Männer.

    Ich finde auch, dass man diese Kategorisierungen sexueller Orientierung auflösen sollte, nach denen sich jemand im Vorfeld festlegt, welches Bild in seinem Kopf von etwas er gut findet oder nicht. Wenn man sagt, man stehe nicht auf trans Frauen, dann hat die Person da natürlich eine bestimmte Vorstellung im Kopf. Nur ist diese in so einem Fall selten positiv. Da diese Vorstellung aber nicht grundsätzlich zutreffen muss, ist das unfair und diskriminierend all denjenigen gegenüber, die zwar zu dieser Gruppe gezählt werden, aber nicht den Kriterien entsprechen, die da im Kopf der Person auftauchen. Warum überhaupt festlegen und das im Vorfeld klären wollen? Das hat doch eigentlich nur den Zweck, sich irgendwie abgrenzen zu wollen. Sonst wäre es doch eigentlich egal. Da kann jemand noch so oft beteuern, nicht auf trans Frauen zu stehen, irgendwann begegnet er vielleicht seiner Traumfrau, die trans ist. Was dann? Solche pauschalen Aussagen verletzen am Ende nur Menschen einer bestimmten Gruppe. Wenn man sagt, man stehe nicht auf große Hände, breite Schultern oder eine tiefe Stimme, dann finde ich das vollkommen in Ordnung, aber diese Eigenschaften pauschal dem Label trans Frau anzuhaften, finde ich halt nicht in Ordnung. Es geht nicht darum, jemandem vorzuschreiben, was er zu mögen hat, sondern solche Pauschalisierungen zu unterlassen. Und oftmals ist es auch eine reine Kopfsache. Z.B. weiß man in der Regel nichts über die Gene einer Person. Das hat noch nie irgendwo eine Rolle gespielt im zwischenmenschlichen Bereich. Bei trans Frauen seien es dann aber diese "männlichen Gene", die alles irgendwie verderben. Das ist eben Quatsch. Klar, man kann nach wie vor niemanden zwingen, aber man kann den Irrtum und Unsinn einer solchen Ansicht zur Sprache bringen.

    Die Kinsey-Skala ist mir viel zu eindimensional, vor allem impliziert ihre Nennung in Bezug auf trans Frauen auch wieder, dass das schon irgendwie schwul sei, als Mann auf eine trans Frau zu stehen (ich sage bewusst, auf eine trans Frau, nicht auf trans Frauen). Und damit kommt wieder der Rattenschwanz an Vorurteilen. Ich schätze, die Heterowelt braucht so simple Einordnungen wie hetero, homo und bi. Ich finde aber, dass das extrem wenig darüber aussagt, auf welche Weise man einen Menschen lieben kann. Vor allem lieben wir nicht einfach nur Körperteile, sondern immer ganze Menschen. Die haben Namen und Eigenschaften. Und wenn jemand sagt, er stehe auf Frauen, dann steht er garantiert auch nicht auf alle Frauen. Da ist die Frage, warum genau das aber bei trans Frauen suggeriert wird. Natürlich muss man nicht auf den "Zweimeter-Schrank" stehen, wenn man lediglich nicht gleich ausschließt, sich auch mal in eine trans Frau verlieben zu können und/oder sie körperlich attraktiv zu finden. Das ist, was an dieser vorverurteilenden Aussage schlecht ist. Es ist ja auch nicht so, dass man bei "ich stehe auf Frauen" gleich an den Kopf geworfen kriegt, man stehe dann ja auch auf "fette hässliche" Frauen, bloß weil man das nicht im Vorfeld ausgeschlossen hat.

    Ich hoffe, es wird deutlich, dass in Bezug auf trans Frauen extrem mit zweierlei Maß gemessen wird. Und da sollte sich jeder mal fragen, warum das eigentlich so ist und ob das wirklich sein muss.

    Zum Patriarchat, ich nenne das Kind mal beim Namen, kann ich nur zustimmen, und ich würde mir wünschen, wenn das gerade Männer auch vermehrt realisierten: Patriarchat bedeutet nicht "Männer sind alle schlecht", sondern es steht für ein System, das Männer in einer Machtstellung begünstigt, aber sie dabei auch knechtet. So wie es Vorgaben gibt, wie eine Frau zu sein hat, gibt es eben auch Vorgaben, wie ein Mann zu sein hat. Mit diesen Vorgaben werden Jungen schon genau so früh konfrontiert wie Mädchen. Männer müssen nur erst mal lernen, dass diese Vorgaben für sie alles andere als gut sind. Viele verteidigen diese Vorgaben bis aufs Blut, ohne zu merken, dass sie sich damit selbst keinen Gefallen tun. Es ist etwas wie eine Armee, die in Reih und Glied steht. Da hält jeder den anderen fest in der Formation. Das Ausbrechen von Einzelnen fällt da schwer und wird gleich geahndet. So hält sich das Patriarchat selbst in seiner Struktur stabil. Zuerst waren es die Frauen mit ihrem Feminismus, die aus dieser festen Ordnung ausgebrochen sind, auch nicht alle, das stimmt, aber viele und immer mehr. Bei den Männern dauert das länger und kommt noch zögerlicher in Gang. Und ja, es gibt auch Frauen, die an dieser alten Ordnung festhalten, denn sie spendet Klarheit darüber, wie man zu leben hat. Wer sich losreißt und frei macht, stößt noch immer auf Widerstände und muss sich selbst seinen Weg suchen. Bei den Männern braucht es in meinen Augen starke Persönlichkeiten, die anderen als Vorbild dienen und auf diese altbackene Vorstellung von Männlichkeit als "cooler Dude" pfeifen. Tolles Video dazu, das auch gleich eine sympathische Alternative zum alten Mann beschreibt:
    https://www.youtube.com/watch?v=lshzZhHAYIs
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Januar 2020
  6. ja, da würde ich uneingeschränkt zustimmen, denke ich. aber ich denke auch, dass da stark die feministische perspektive mit reinspielt, zumindest bei den TERFs - männer sind unterdrücker und aggressoren, männer bleiben männer und frauen bleiben frauen. dass sich daraus eine exklusive transphobie gegen trans-frauen ableitet, ist natürlich klar.
    da bin ich mir nicht so sicher, weil das aufsplitten der sexualität in verschiedene sexuelle präferenzen eine gewisse funkationalität in sich birgt. das wird schwierig, das ganz abzuschaffen, weil es dann auch letzten endes keinen unterschied macht. wenn jetzt z.b. ein heterosexueller mann sagt, er würde trans-frauen prinzipiell nicht attraktiv finden, dann kann man ihm zwar transphobie vorwerfen, aber das halte ich persönlich nicht für sehr zielführend, da für einen ausschliesslich heterosexuellen mann z.b. ein penis ein ausschlusskriterium wäre. ich halte so eine vorstellung von trans-frauen aber nicht für praktikabel, da es auch genügend trans-frauen gibt, die weiblicher aussehen als 90% der frauen und sich auch einer geschlechtsanpassenden operation unterzogen haben. ich finde aber auch, dass man sich mit unbequemen themen wie der attraktivität auseinandersetzen muss - wenn heterosexuelle männer sagen, sie würden auf frauen stehen, dann heisst das ja nicht, dass sie auf alle frauen stehen, sondern auf attraktive frauen. umgedreht würde ich sagen, dass wenn jemand sagt, er würde nicht auf trans-frauen stehen, meistens damit gemeint ist, er steht nicht auf unattraktive transfrauen. ganz grundsätzlich trans-frauen abzulehnen dürfte dann zu sowas wie der von dir genannten trans-panic führen.

    na ja, die realität ist eben nunmal, dass sich die meisten transpersonen nicht einer geschlechtsanpassenden operation unterziehen. also ja, wer eine 0 auf der kinsey-scale erzielt, für den wären dann männliche genitalien ein no-go. wenn männliche genitalien kein problem sind, dann landet man eben irgendwo zwischen 1 und 2. eine gewisse homo- oder bisexualität ist dabei nicht als wertung zu verstehen, sondern einfach ein empirisches werkzeug. bevor die ganze transphobie-diskussion im licht der öffentlichkeit stand, haben sich gerade männer mit diesem thema der nicht exklusiven heterosexualität (recht unsensibel) auseinandergesetzt. 'are traps gay' und 'it's only gay when the balls touch' z.b. waren zwar grösstenteils nur memes, aber in meinen augen eben auch der versuch, sich mit dem konflikt auseinanderzusetzen, dass die selbstidentifikation als heterosexueller mann nicht ganz zu den gelebten präferenzen passt. pornographie mit trans-frauen (den ursprünglichen begriff, den man dafür benutzt hat nenne ich jetzt mal nicht) war/ist ja auch sehr populär, genauso wie männliche pornostars in heterosexuellen pornos gemeinhin wegen der grösse ihres penis berühmt sind, was wenig sinn macht, wenn man davon ausgeht, dass die zielgruppe ausschliesslich heterosexuelle männer gewesen sein sollen, die dürften sich ja für einen penis nicht die bohne interessieren. die allerwenigsten männer, die sich als heterosexuell ansehen, landen bei einer 0,0 auf der skala.

    warum ich ganz persönlich begriffe wie das patriarchat und toxische männlichkeit nicht mag, ist die tatsache, dass diese begriffe ganz klar gegendert sind. da kann man sich in meinen augen nicht über ein gesamtgesellschaftlich negatives bild über männer beschweren, zumindest wenn wir davon ausgehen, dass gegenderte begriffe wie 'feuerwehrmann' frauen und mädchen davon abhalten würden, diesen beruf zu ergreifen. ich würde aber mal behaupten, dass gerade TERFs mit ihrem eingebrannten feindbild des mannes dem ganzen keinen gefallen tun. so wird man ja schon kritisch beäugt, wenn man sich über men's issues gedanken macht. gut, das ganze feld ist natürlich übersät mit reaktionären MRAs, aber die werden dann auch gerne als strohmann genommen, um die diskussion in ihrer gesamtheit abzuschmettern.

    ganz zum schluss möchte ich allerdings nochmal erwähnen, dass auch die mehrheit der frauen nicht wirklich an einem anderen bild der männlichkeit interessiert sind. es gibt dutzende artikel und studien, die belegen, dass sich liberale wohlhabende frauen doch nichts weiter wünschen würden, als einen noch wohlhabenderen mann zum heiraten. da wird sich ganz unreflektiv über den umstand beschwert, dass der dating-pool mit dem steigenden erfolg der frau schrumpfen würde. nicht etwa, weil die männer dann nicht mehr wollen, sondern weil die ansprüche der erfolgreichen frauen so selten erreicht werden. das muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen.
     
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  7. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Ich finde es schwierig Attraktivität derart simpel runter zu handeln. Es ist was ganz individuelles. Ich stehe zum Beispiel sehr auf schöne weibliche Bäuche, trainiert aber ohne groß Sixpack. Idealerweise dann noch ein Bauchnabel Piercing. Das ist schon mal ein Optischer Aspekt der dich als Frau weiter nach vorn bringt bei mir. Aber eben gibt es alleine an optischen Reizen soviel das mit gefällt mich anspricht. Selbst die Genitalien. Ich bin überhaupt kein Fan von so hautlappen, kp wie ich das nennen soll, aber ich denke du weißt was ich meine. Nun. Eine Transfrau hat entweder einen penis, das alleine ist schon ein Auswurf Kriterium, oder aber dort unten wurde rum gedoktert. Von der Optik sieht das einfach komisch aus, und fühlt sich bestimmt auch komisch an.
    Würde halt gar nicht gehen für mich.
    Wenn dann auch noch andere Sachen hinzu kommen, entweder tiefe Stimme oder gekünstelt sprechen. Große Männerhände, oder zu kurze Fingernägel (gibt auch nichts unästehtischeres bei normalen Frauen, so abgeknabberte Nagel, müssen nicht besonders lang sein. Aber normal und gepflegt reicht vollkommen). Gibt so vieles, kann ich gar nicht alles aufzählen. Es muss auch irgendwie harmonisch und symmetrisch sein. Wenn diese Optik passt, dann ist sexuelle attraktivität vorhanden.

    Ich bin recht komisch in der Hinsicht. Natürlich zählt der Charakter und ist sehr wichtig. Das ist aber vor allem für eine Beziehung wichtig. Da aber eine Beziehung bei mir mit Sexualität untrennbar ist, muss alles stimmen.
     
  8. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Naja Weibchen oder Männchen sind schon mit einer gewissen Logik entstanden und es gibt nur Ausnahmen die gegen das Prinzip gehen.
    Das hat nichts mit Gott zu tun. Es ist auf die Evolution und die Selektion zurück zu führen. Die Natur ist leider kein Ponyhof und Selektion ist selten fair.
    Hätte aber nicht gedacht dass man dir die simplen Grundvoraussetzung der Biologie erklären muss.
    Unsere Ethik und Moral vorstellung heben uns ab vom Rest.
    Vor 10.000 Jahren oder im Tierreich hätten nur die anpassungs fähigsten überlebt.
    Wenn wir uns in Zukunft im Reagenzglas züchten, dann ist irgendwann mal das biologische Geschlecht vielleicht egal.
     
  9. godehardt gesperrter Benutzer

    godehardt
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    Vainamoinen scheint in einem Glas gezüchtet worden zu sein. Schliesslich ist das männliche und weibliche Geschlecht Unsinn!
     
  10. logik hat nichts mit natur zu tun, natur beschreibt lediglich alles das, was ist. nicht, was sein sollte. für den alltag hat die biologie auch für die allermeisten menschen kaum eine bedeutung, siehe z.b. den vorwurf, kein 'echter mann' zu sein. das hat rein gar nichts mit den biologischen charakteristiken zu tun. auch dinge, die eine biologische komponente besitzen, wie etwa die durchschnittliche körpergrösse, werden gesellschaftlich bewertet, nicht nach biologischen faktoren. grosse männer werden gemeinhin als attraktiver eingeschätzt als kleine männer, obwohl rein biologisch der kleine mann genauso mann ist wie der grosse mann, da in der biologie lediglich einige faktoren von bedeutung sind um menschen in gewisse kategorien einsortieren zu können.
     
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  11. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Darum ging es doch gar nicht. Das Natur nach Regeln abläuft, bestreitet niemand. Sie hat aber keinen Willen und damit ist jedes "die Natur ist ja ach so hart und grausam" hinfällig, wenn es am Ende doch nur heißen soll "trans" wäre unnatürlich und müsste daher wegevolutioniert sein oder werden. Wurde es in den letzten Jahrmillionen ja anscheinend nicht. Also wo ist das Problem?
    Oder wie soll man dein Ponyhof-Argument sonst auslegen?

    Selbst mit einem Gott ist so eine Argumentation unsinnig.


    Wo hat er das, was dich zu dieser niveauvollen Einlassung bewegt hat, geschrieben? Vielleicht mal zwischen biologischer und gesellschaftlicher Ebene unterscheiden und vor allem differenzieren was aus den jeweiligen Ebenen für herbeikonstruierte Argumente geschaffen werden, nur um irgendwie Weltbilder zu bestätigen, die irgendwelche Egoismen befriedigen sollen.
     
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  12. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Die Natur ist nicht grausam, ist ja auch keine bzw besitzt ja auch keine persönlichkeit.
    Das Leben ist nun mal aber nicht immer fair.
    Und wenn Das sexuelle Geschlecht so unbedeutend wäre, würde es bereits nicht mehr existieren und wir wären alle Zwitter Wesen.
    Jedoch scheint es für unsere Fortpflanzung wie auch bestimmte Eigenschaften notwendig zu sein, sodass es eben Fortbestehen hat.
    In der Natur ist eben so, daß Dinge die nicht gebraucht werden, die nicht erfolgreich sind in den Hintergrund geraten.
    Etwas wie transgenderism, bzw der medizinische Begriff Gender Dysphoria würde ich schon zu den Mutationen dazu zählen, also etwas was von der 0815 Norm abweicht. Dazu zählen aber eben auch schon so banale Dinge wie linkshändig, rote Haare, grüne Augen etc.
    Heißt dass es eben nichts ist wofür man sich schämen muss, und es auch zu "normalen" Dingen dazu zählt.
    Ich kann mir nicht vorstellen wie schmerzhaft und schwierig es sein kann so zu empfinden als ob man im falschen Geschlecht bzw falschen Körper steckt und diese Leute haben meinen Respekt verdient derart zu kämpfen darum sich ihren Traum zu verwirklichen und dafür ein zu stehen.

    Ich verstehe aber nicht so wirklich woher diese Meinung kommt, dass Hetero Sexuelle /cis Männer sich irgendwie rechtfertigen müssen wenn sie nicht auf Transfrauen stehen, es quasi schon wie ein Problem wahrgenommen wird. Das hinterfragen und Rum gebohre. So zu tun als wenn Mann auf Gewissen Typ von Frauen steht, er automatisch auch Transfrauen attraktiv finden sollte. So wie es oben Thema war.
    Ob ich jetzt auf jemanden stehe oder nicht, das macht ihn oder sie ja nicht unattraktiver oder weniger Wert.
    Finde es ist da ganz schwer leuten ins Gewissen zu reden aufgrund ihrer Auswahlkriterien bezüglich eines partners. Das geht einfach niemanden etwas an, wenn ich nicht auf Person xy stehe, dann ist das nun mal so. Da werden mich predigten und Moralapostel auch nicht überzeugen.
    Bei der Diskussion geht es zu sehr ins persönliche und ins Intime. Leute aufgrund ihrer Präferenzen zu verurteilen Find ich unglaublich falsch und sollte echt mal aufhören.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Januar 2020
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  13. der.Otti arachnophiler Fant

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    Jetzt habe ich mehrmals oben nachgesehen, aber wo das so Thema war konnte ich nicht herausfinden.
     
  14. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Ließ dir die letzten Beiträge von Vanika durch.
     
  15. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    Wie gesagt, habe ich. Die Stelle finde ich trotzdem nicht, an der es darum geht, dass jeder heterosexuelle / Cis Mann bitte auf Transfrauen stehen muss. Kannst du sie mir zitieren?
     
    VaniKa und Gelöschter User 176480 gefällt das.
  16. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    @Ottifant
    So hab ich das nie gesagt, dass mann muss.
    Aber es wird ja auch kritisiert wenn Männer es nicht tun.
    Wenn Männer es nicht attraktiv finden, wird dann hinterfragt warum?
    Ob es nicht mit dem patriachart zu tun hat, mann sich den kumpels unterwirft um nicht als Schwul zu gelten etc.
    Anstatt zu akzeptieren, nein ich steh nicht drauf.
     
  17. Avior

    Avior
    Registriert seit:
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    623
    ???

    Oder verstehe ich was falsch?
     
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  18. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Etwas Unglücklich ausgedrückt von mir. Viel eher meinte ich, wieso es hinterfragt wird wenn man sagt dass man nicht auf Transfrauen steht. Und man da nach bohren muss, anstatt es einfach zu akzeptieren.

    So ist es denke ich besser.
     
  19. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Du machst es dir aber mal wieder zu einfach. Es sei denn, du möchtest ernsthaft behaupten, dass die Reaktionen auf eine Transfrau die gleichen wären wie auf eine Frau, die einfach nur nicht die Attraktivitätsanforderungen vieler Männer erfüllt.
    Und gleiches kann man auf Homosexuelle übertragen. Das könnte theoretisch dem Rest vollkommen wurscht sein, aber viel zu viele müssen ja doch zumindest nen Spruch anbringen.
     
  20. VaniKa

    VaniKa
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    Das wollte ich eigentlich sagen. Das hatte ich hiermit abschließend zusammengefasst:
    Es geht nicht einfach nur darum, dass man etwas macht, sondern aus welchem Grund (deswegen unterscheidet man z.B. auch zwischen Mord und Totschlag). Wenn man eine trans Frau einfach als Frau sieht und man dann eine bestimmte konkrete trans Frau nicht attraktiv findet, ist das kein Problem. Aber sobald man pauschal alle trans Frauen ausschließt, obwohl man allgemein auf Frauen steht, unterstellt man diesen pauschal bestimmte Eigenschaften. Aber was für Eigenschaften sollen das sein? Sind diese wirklich wahrnehmbar und handelt es sich dabei um Tatsachen oder nur um Vorurteile? Welche Rolle spielt dabei lediglich das Wissen über einen Transhintergrund? Und wie ich schon fragte: Wozu das überhaupt im Vorfeld allgemein festlegen und kommunizieren? Macht man sonst ja auch nicht, dass man bei jedem Bericht über Übergewicht herumposaunt, dass man nicht auf "Dicke" steht. Und wenn man aufgrund von Vorurteilen und Transphobie keine trans Frauen sexuell oder romantisch in Betracht zieht, dann darf man ja wohl nach näherer Betrachtung darauf hinweisen, dass dies auf Vorurteilen und Transphobie beruht und nicht einfach nur "ich mag aber keine blonden Haare" entspricht. Makekith muss auf niemanden stehen, auf den er nicht stehen will. Aber wenn die Gründe dafür auf Vorurteilen basieren oder transphob sind, dann darf man das kritisieren.
    So etwas zum Beispiel. Zum einen sieht jede Vulva anders aus (da gibt's so schöne Bücher zum Thema mit vielen Bildern) und zum anderen ist auch jedes OP-Ergebnis anders, auch weil sich die OP-Methoden sehr unterscheiden. Das "bestimmt" impliziert, dass es nur eine Vermutung ist. Warum sollte sich das "komisch" anfühlen? Vielleicht fühlt es sich ja auch gut an? Keine Ahnung haben aber dennoch ein öffentliches Urteil fällen, das ist es, was ich kritisiere. Mit wem du am Ende ins Bett gehst oder nicht, ist mir völlig wurscht. Aber solche Aussagen sind schädlich.

    @Fiesfee: Ich würde mir deine Formulierung auch noch etwas anders wünschen. Statt von "Transfrauen" und "Frauen", lieber von "trans Frauen" (Adjektiv) und "cis Frauen" sprechen. So wird deutlich, dass alle Frauen sind, bloß durch ein Adjektiv differenziert, um auf einen bestimmten Aspekt einzugehen, der gerade relevant ist. Man spricht ja auch nicht von "Homomännern" oder "Dickfrauen". Wie würde das auf eine füllige Frau wirken, wenn von "Dickfrauen und Frauen" gesprochen würde? Klar würde sofort empört die Frage lauten: "Sind wir etwa keine Frauen?" Sprache formt das Denken.
     
  21. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Zur Kenntnis genommen. Ich bin allerdings mit den Themen nicht wirklich vertraut und habe ehrlich gesagt auch kein wirkliches Interesse an all den Kategorisierungen, welche heutzutage überall vorgenommen werden. Daher wird es vermutlich immer wieder vorkommen dass ich allgemeine Begriffe verwende. Ggf. kann man Fragen, was und wen ich meine.
     
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  22. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Naja Sprüche sollten natürlich nicht sein.
    Sowas muss sich keiner gefallen lassen.
    Und ist auch Respektlos.
    Ich finde es aber generell eher schwer Attraktivität und Präferenzen zu diskutieren, da es hier nichts objektives zu bewerten gibt
     
  23. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Niemand muss sich rechtfertigen was und wen er oder sie attraktiv findet und was nicht. Wir alle haben mehr oder weniger stark eingeschränkte Präferenzen.
    Aber wenn du mal ehrlich zu dir selbst bist wirst du zugeben müssen dass du z.B. niemals sagen würdest, nicht auf Frauen zu stehen wenn du nur einen gewissen Teil der Frauen meinst.
     
  24. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Klar, dann würde ich eher sowas sagen, wie ich stehe nicht auf dicke Frauen.
    Oder zu künstliche.
     
  25. Yeager

    Yeager
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    Auf unserer Ebene, der Ebene der Menschen, ist Natur alles, was wir um uns herum sehen, inklusive uns selbst. Wirklich wörtlich alles, selbst das, von dem wir es zunächst gar nicht dächten!

    Mathematisch betrachtet also sogar alles Künstliche, also vom Menschen Geschaffene. So wie in der Zahl 10 die Zahlen 2 und 5 Faktoren sind, die, miteinander multipliziert die 10 ergeben. Sie sind in ihr enthalten, sind Teil von ihr, egal ob sichtbar oder nicht. Da die Natur uns erschaffen hat, hat sie auf indirekte Weise auch alles erschaffen, was wir erschaffen haben. Wir konstruieren das nur im Geiste zu etwas Besonderem, geben ihm einen anderen Stellenwert. Wir schaffen Regelwerke und Bedeutungen, die uns mal unterstützen, mal gegen uns arbeiten. Dennoch sind und bleiben es Konstrukte, denn Natur ist alles. Streng genommen gäbe es kein Auto, kein Atomkraftwerk, kein Computerspiel, nicht mal die Tastatur, auf der ich hier schreibe, wenn nicht auf natürliche Weise im Laufe einer sehr langen Zeit bestimmte Konstellationen zusammen gekommen wären, die dann, über viele Banden hinweg, all diese Dinge möglich gemacht hätten.

    Das heisst nicht, dass diese Dinge seitens der Natur gewollt gewesen wären. Aber auch nicht das Gegenteil. Es heisst nur, dass sie sehr wahrscheinlich nicht existieren würden, würden wir nicht existieren, die wir uns durch die Mechanismen der Natur entwickelt haben zu dem, was wir sind. Was wir aber nicht immer waren und was wir höchst wahrscheinlich auch nicht für immer bleiben werden!

    Die Verantwortung kriegen wir nicht los, die bleibt direkt an uns kleben, wider der Tatsache, dass wir und alles was wir machten, letztlich nur eine Laune der Natur ist. Dass wir die Dinge dennoch als unnatürlich, weil künstlich, weil von uns erschaffen empfinden, ist also keine Frage der Naturwissenschaften, sondern der philosophischen Semantik. Wie wir also den Begriff der Natürlichkeit verstehen - wollen, müssen, können, dürfen. Aber nicht, wie das, was sich dahinter verbirgt, letztlich wirklich ist.

    Und wie ist sie also nun, diese ominöse, omnipräsente Natur?
    Hat sie wirklich eine Steuerungsinstanz, eine Art Obersten Gerichtshof, ein legislatives Gremium, das darüber befindet, ob irgend etwas sinnvoll, nicht sinnvoll, gut, nicht gut, erhaltenswert, nicht erhaltenswert oder was auch immer ist? Schauen wir dazu doch mal ins Detail:

    Da! DA!
    Siehst du es nicht? Schau genau hin, schnell! Oh, nein, es ist wieder vorbei!
    Hast du es bemerkt? Nein?
    Wie auch, du hast keine Sensoren dafür, genauso wenig wie ich oder sonst irgend jemand.
    Was also ist möglicherweise gerade jetzt passiert?

    Irgendwo tief in dir drin war da eine Zelle - unter Billionen anderer Zellen - die dasselbe machte, wie alle anderen auch: Sie führte gerade Zellteilung durch, wir nennen es "Altern", dabei kopierte sie die DNA - und machte dabei einen extrem folgenschweren "Fehler"! Aber was heisst hier Fehler? Fehler nur in einem statuierenden Sinne, wenn es um den Erhalt der bisherigen Kohärenz der Gleichartigkeit geht. Fehler jedoch nicht in einem semantischen Sinne. Ein paar Gene wurden etwas anders codiert, als sonst. Ein paar Tellomere waren anders. Mein Gott, eine kleine Abweichung, nix Wildes - oder doch?

    Doch, denn hättest du dich just in diesem Moment reproduziert (du weisst schon wie ;-)) und wäre just in diesem Moment es genau jene DNA gewesen, die per Spermium ihren Weg zur Eizelle gefunden hätte - dann hätte das dabei entstandene Kind gar kein Geschlecht gehabt, dafür aber vier Arme!

    Vier komplett funktionsfähige Arme, sinnvoll angeordnet, stark, agil, samt den dazugehörigen zusätzlichen Hirnzentren mechanischer Art, um sie steuern zu können. Wunder? Plan? Teufelswerk? Nein, ein Zufall. Ein seltener, unwahrscheinlicher, aber nicht unmöglicher Zufall. Da wäre ein Mensch auf die Welt gekommen, der mit dir engstens verwandt ist, der von dir abstammt, der dich liebt - der aber in vielfacher Hinsicht so gar nicht so ist, wie du. Er wäre dir möglicherweise haushoch überlegen. Nicht nur durch das Extrapaar Arme, sondern weil "er" (dieser Mensch) auch gar keine Empfindungen hätte, die wir als typisch männlich, weiblich oder sonst wie titulieren würden. Vielleicht wüsste er gar nicht, was das Konzept der Geschlechter soll. Vielleicht wäre seine Reproduktionsart eine gänzlich andere, als deine und all die derer, die vor dir da waren.

    Jetzt fragst du sicher, warum so etwas bisher nicht passiert ist. Muss doch Blödsinn sein, was dieser Pseudo-Wissenschaftler Yeager da schwafelt. Oder?
    Funfact: Das ist es, es ist passiert, sogar in einem viel krasseren Maße :). Nur deswegen kann ich dir hier schreiben. Nur deswegen kannst du das hier lesen.

    Nein, das mit den vier Armen ist mir nicht bekannt, aber auch nicht unmöglich. Es ist nur unwahrscheinlich, that's all! Aber weißt du, was vor sehr langer Zeit einer Maus passiert ist? Sie lebte zum Ende der Saurierzeit hin, im Zeitalter der Kreide vor über 65 Millionen Jahren - und als der Meteor dann runter krachte, gehörte sie zu den wenigen, die das überlebten. Sie verkroch sich unter die Erde, sie gebar dort Nachkommen. Und dabei gab es solche "Fehler". Zufällige, letztlich auf Quantenfluktuationen beruhende Variationen vom Bisherigen.

    Zufälliger Weise haben einige ihrer Nachkommen überlebt. Zufälliger Weise auch einige deren Nachkommen. Und so weiter. Am Ende war da plötzlich ein Nachkomme, bei dem etwas anders war: Er stellte sich auf. Er blickte über den Horizont.

    Zufällig ging es so weiter und irgendwann waren da Erdhörnchen oder etwas Vergleichbares. Und es ging weiter und irgendwann waren da kleine Äffchen. Und es ging noch weiter und noch viel weiter - und irgendwann war da jemand, der überlegte, wie man Informationen erhalten könnte. Er erfand die Schrift. Seine Name: Homo Sapiens. Da sind wir also. Deswegen kann ich schreiben und du lesen. Andernfalls (und wenn der Meteor nicht gefallen wäre) würden wir gerade von Busch zu Busch huschen und uns vor Sauriern verstecken. Du und ich. Als Mäuse.

    Und vorher, was waren wir? Die Reise geht zurück bis zu Algen, bis zu Einzellern im Meer. Geschlechter, Arme, Schriften, Atomkraftwerke, semantische Konzepte? Fehlanzeige! Einfach "nur" geschlechtsloses Floaten im Ozean und alles war schick. Eine sehr, sehr lange Zeit hinweg. Sehr viel länger, wirklich um ein Hunderttausendfaches länger, als es den Menschen gibt.

    Hat es etwas mit Erfolg zu tun und falls ja, wer bemisst den?
    Wo ist der Erfolg einer weissen Haut gegenüber einer schwarzen? Die weisse hat mehr Nachteile, als Vorteile. Der Rassismus müsste genau umgekehrt verlaufen. Aber beide pflanzten sich fort. Wo ist der Erfolg oder Nutzen des Neo-Cortex, der ausgeprägter bei uns ist, als bei so manch anderem Tier? Er erzeugt Probleme, Widersprüche, stellt Fragen, kollidiert mit dem limbischen System und dem extrem bedeutsamen Kleinhirn, dessen Bezeichnung nicht falscher gewählt werden konnte. Psychische Probleme sind die Folge, und zwar eine zwingende. Wirklich erfolgreich? Falls ja, zu welchem Preis? Und wer bemisst das? Wer entscheidet?

    Was ist mit Quallen, die geschlechtslose Staatswesen sind? Sie sind eher vergleichbar mit den Borg aus Star Trek. Durchaus erfolgreich, sie existieren weitaus länger, als der Mensch. Was ist mit Haien, die sich seit knapp einer halben Milliarde Jahre kaum verändert haben? Erfolgreiche Langeweiler also. Warum sind wir nicht wie sie? Warum also wurde ihr Bio-Modell nicht unseres? War doch erfolgreich! Was ist mit Saurieren? Waren sie wirklich solch ein Fehltritt der Natur? Falls ja, hing Selbige aber verdächtig lange an ihnen fest, sehr viel länger, als es den Menschen gibt. SEHR, sehr viel länger! Das hier ist eigentlich ein Planet der Drachen, nicht der Menschen. Sind also wir oder Arme oder Kraftwerke oder Geschlechter oder unser Intellekt oder irgendetwas wirklich seitens der Natur präferiert?

    Nein, sind wir nicht.
    Es sind letztlich nur Zufälle, Fluktuationen, die über alles "entscheiden".
    Es gibt gar keine Entscheidung. Es gibt nur Dinge, die passieren oder eben nicht.

    So, wie sich alles bereits viele Male geändert hat, so wie solch lange Reisen vom Einzeller zum Menschen möglich waren, so ist auch alles Weitere in jeder Zukunft in einem ewigen Fluss der Unvorhersagbarkeit. Es gibt keinen Sonderstatus. Es gibt keine evolutionäre Präferenz. Es gibt keine Lieblingskinder der Natur. Es gibt nur Quanten - etwas zutiefst für uns Unverständliches:

    Entitäten, von denen Niels Bohr zu seinem Kollegen Heisenberg sagte: "Die Dinge sind aus Dingen, die keine Dinge sind". Es gibt nur diese eigenartigen, mal Wellen, mal Teilchen, mal Felder, mal Irgendwasse, die mehr mit einem Nichts gemein haben, als wirklich mit einem Etwas - die durch Wahrscheinlichkeiten mal da sind, mal nicht. Und alles, was sich deren Interaktion und potentieller Existenz ergibt, nennen wir dann "Realität".

    Falls da also wirklich ein "Plan" sein sollte oder gar jemand oder etwas, der oder das diesen Plan angelegt hat, so ist es das am besten gehütete Geheimnis aller Zeiten. Oder einfach nur eine Illusion.

    Der tatsächliche "Wert" des eigenen selbst kann also weder steigen, noch fallen, ganz gleich, wie die Umstände sind. Und wenn das so ist, ist das ein guter Grund sich einfach mal zu entspannen, denn es gibt weder etwas zu gewinnen, noch zu verlieren :)

    Wie sagt man es so schön auf Französisch?
    Vive la difference!
    Es lebe der Unterschied!


    Ja, wörtlich. Denn genau dies ist die Geschichte des Lebens, eine Geschichte des ewigen Wandels, ohne den es keine belebten Entitäten gäbe. Nur Sterne, die irgendwann einfach nur explodieren, zu Schwarzen Löchern kollabieren und das war's. In einem Universum, in dem es das Konzept Leben niemals gab und in dem der Begriff der Natur nicht existierte. Weil keiner da wäre, um ihn zu formulieren.

    Wir wissen nicht, was diese Geschichte von einfach allem überhaupt "soll". Das macht es spannend. Aber wenn wir den Unterschied verurteilen, wenn wir etwas oder jemanden verurteilen, weil er nicht in unser Schema passt, wofür er nichts kann, dann stellen wir uns gegen das Leben, gegen die Natur und damit gegen uns selbst.

    Das nennt man dann "Dummheit" - und das ist auch mehr eine semantische Größe.
     
  26. also war der holocaust auch nur natur? wenn du mit natur einfach meinst, was ist, war, und sein wird, dann hast du ein sehr undifferenziertes weltbild mit dem du nichts anfangen kannst, weil du keine qualitativen unterschiede zwischen zwei zuständen feststellen kannst. eine tödliche krankheit würde sich dann in etwa so zum heilmittel gegen eben diese verhalten wie ein stein zu einem sandkorn.
     
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  27. Yeager

    Yeager
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    Zugegeben, mein Text war seeeehr lang, sogar für meine Verhältnisse.
    Aber ich habe alles so genau darin erklärt, wie ich nur konnte. Jetzt kommst du mit Undifferenziertheit. :/

    Und was du hier beschreibst ...
    ... ist nichts anderes, als die simpelste, aber in wisschensch. Kreisen gängigste Definition der Zeit.

    Wenn zwischen einem Zustand A und einem Zustand B kein Unterschied festgestellt werden kann, ist auch jede Aussage darüber, wieviel Zeit vergangen ist eine Falschaussage. Was bedeutet, dass auch jede Aussage darüber, ob überhaupt Zeit vergangen ist, ebenfalls wertlos ist. Und so definiert sich die kleinste Zeiteinheit, die Planck-Zeit, durch den quasi "schnellsten" Vorgang, der in der Natur denkbar ist. Nämlich wie lange der Spin eines Elektrons braucht, um seine Richtung um zu kehren.

    Das ist die "natürlichste" und kürzeste Quasi-Sekunde. Alles, was darunter liegt, FALLS denn überhaupt etwas darunter liegt (was keinesfalls klar ist, da wir nicht wissen, ob Zeit wirklich ein kontinuierlicher Prozess ist, körnig-quantitiv ist, ein unverständliches Mischmasch aus beiden oder ganz was anderes; wird gerade am M.I.T. erforscht), ist äquivalent mit "unbedeutend" oder gar "nicht existent". Daher sagte auch Einstein sehr vieldeutend, dass Zeit das sei, was die Uhr misse. Wenn sie nichts mehr messen kann, können wir nicht sagen, ob Zeit überhaupt existiert.

    Und alles, was innerhalb der Zeit existiert, obliegt durch die Thermodynamik, insbesondere der Boltzmann-Gleichung der Entropie ...

    S = k log W

    .. einer fortwährenden Veränderung mit der einseitigen und irreversiblen Zunahme des Chaos. Daher fallen Gläser runter und zerscheppern, aber sie werden nie hochfliegen und sich aus den Scherben zusammen fügen. Daher hat der Zeitpfeil nur eine Richtung. Daher, weil Entropie fortwährend zunimmt seit dem Urknall, müssen wir nichts tun, um in der Zeit voran zu schreiten, es passiert von selbst. Daher müssen wir für jede Aktion Energie aufwenden, was dann zur Arbeit führt (auch eine Formel) und daher passieren überhaupt Dinge im Universum. Das Sammelsurium dieser Dinge könnte man nun "Natur" nennen. Oder "Kosmos". Oder "Anything". Oder von mir aus "Turnschuh".

    Was ist da undifferenziert?
     
  28. das ist, was undifferenziert ist. wenn ich die kategorien 'stein' und 'mensch' unter der oberkategorie 'natur' zusammenfasse und mich nur auf diese beziehe, dann gehen die unterkategorien verloren, weil dann letzten endes die aussage ist, 'warum zwischen stein und mensch unterscheiden, ist alles natur!' und genau damit habe ich ein problem, weil du dann eben auch bei unangenehmen dingen ankommst, wie z.b. der von mir genannten aussage, der holocaust ist auch natur. die naturwissenschaften möchten ja gerade eine höchstmögliche differenzierung der dinge erreichen, weil man damit besser arbeiten kann. für die aussage, dass alles mögliche und unmögliche einfach natur ist, braucht es keine wissenschaftler.
     
  29. Yeager

    Yeager
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    Das (Nicht differenzieren zwischen Stein und Mensch (und dessen Taten)) ist ein logischer Fehlschluss, bzw. eine unzureichende Betrachtung der kausalen Folgenreihe.

    Der Stein ist Natur ersten Grades. Der Mensch ist bereits Natur zweiten Grades - da er nicht mehr von selbiger direkt erschaffen wird, sondern das Zutun anderer, vorheriger Menschen braucht. Die Tat des Menschen ist widerum Natur dritten Grades. Also noch "unnatürlicher", da immer weiter vom ersten Grad entfernt. Man kann doch noch weiter denken:

    Wenn wir KIs erschaffen, die ihrerseits eine KI erschafft, wäre diese Letzte sogar eine Natur vierten Grades. Erzeugte diese wiederum etwas, fünften Grades, und so weiter. Je weniger unmittelbar der Kosmos am Geschehen beteiltigt ist, je unmittelbarer dessen Folgen (wir sind eine davon) statt dessen daran beteiligt werden, umso weiter entfernt es sich logischerweise vom Kosmos direkt - und nähert sich immer mehr uns. Genau das nennen wir dann "eigene Verantwortung". Genau deswegen können wir nicht mit dem Finger auf die Natur zeigen, wenn wir irgendwo eine Atombombe haben explodieren lassen. Genauso sieht es beim Holocaust aus. Da hat kein Stein, kein Busch, kein Stern daran direkte Schuld - nur wir.
     
  30. natur an sich ist eine übergeordnete kategorie, die keine qualitativen schlüsse zulässt. es gibt keine qualitativen - im sinne von besser oder schlechter, nicht auf die grundlegenden eigenschaften beziehend - unterschiede zwischen einem stein und einem menschen. 'schuld', 'gut' und 'schlecht' können demzufolge keine natürlichen zustände sein, da natur nur ist und niemals darüber aufschluss geben kann was sein sollte. wenn du aber etwas als 'schlecht' bezeichnest, dann musst du automatisch 'gut' als gegenstück hinzuziehen. wenn aber sowohl schlechte als auch gute dinge/taten als natur bezeichnet werden sollen, dann begehst du einen logischen fehler, da die natur diese zustände nicht kennen kann. der holocaust ist z.b. nichts natürliches, auch nicht natürlich Xten grades oder wie auch immer du das aufteilen möchtest.

    du kannst natürlich sämtliche vorgänge naturwissenschaftlich beschreiben, wenn du magst, und das ist je nach kontext auch extrem wichtig, wenn man sich z.b. die rechtsmedizin ansieht, um die todesursache und den allgemeinen tathergang so genau wie möglich zu beschreiben, um fehler auszuschliessen. hier dient die natur allerdings nur als mittel zum zweck - um eben möglichst genau bestimmen zu können, ob es einen täter gibt und wer genau das dann war. die akkurate, rein naturwissenschaftliche beschreibung eines mordes gibt aber absolut keinen hinweis darauf, dass mord etwas schlechtes ist.
     
  31. Crimok One Punch Man Moderator

    Crimok
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    Nur mal so, weil sich hier am Thema Natur aufgehangen wird.
    Natur ist Alles, was nicht durch den Menschen erschaffen wurde.
    Dementsprechend ist ein Transgender Mensch an sich Teil der Natur, aber die Geschlechtsumwandlung nicht. Deshalb könnte man auch sagen, dass diese Menschen nicht natürlich sind.

    Hierzu mal die Quelle zur Duden definition des Wortes Natur:
    https://www.duden.de/rechtschreibung/Natur

    Ob man sich jetzt zu Transgender Frauen hingezogen fühlt oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht findet man irgendwann eine solche Frau, die man attraktiv findet. Bisher kam ich nie in die Situation und habe auch noch keine gesehen, die ich attraktiv fand. Es gibt übrigens auch herkömmliche Frauen, die maskuline Gesichtszüge oder Körperformen aufweisen. Man sollte jeden Menschen respektieren und akzeptieren solange diese es verdienen und sich nicht wie die letzten Assis benehmen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Februar 2020
  32. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Hab den Artikel doch falsch in Erinnerung gehabt. Bzw. Hab ich da etwas durcheinander gebracht. Mein Fehler. Dafür entschuldige ich mich auf jeden Fall.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2020
  33. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    Behauptet der Artikel ja auch nicht, sondern du. :rolleyes:

    Nur um mal zu zeigen wie wenig Leseverständnis da "jemand" hat. Es steht nicht nur im Artikel, sondern auch dick und fett in der Überschrift und in dem einleitenden Satz darunter. Sowas macht man doch nicht aus Versehen? :huh:
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2020
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  34. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    Gerne geschehen. Nicht, dass man mal nicht etwas falsch verstehen könnte oder eine Falschinformation weiterträgt, weil man sie selber nicht überprüft hat, aber bei dem User ist das fast schon notorisch und nicht das erste Mal, das zieht sich durch verschiedenste Threads, gerne zum Thema "Politik" und "Political Correctness". Dass derselbe Quatsch, den er ja auch schon vor einiger Zeit/auf der vorherigen Seite geposted hat, von niemand anderem der Stammuser korrigiert worden ist liegt vermutlich daran, dass er schon bei einigen auf der Ignore-Liste stehen dürfte.

    Das allerdings so hinzudrehen, wie er es hier getan hat, obwohl es wie erwähnt in Überschrift, dem Satz darunter und dem eigentlichen Artikel nicht drinsteht kann ich mir kaum noch mit einem Versehen erklären. Und dann noch dem Redaktuer @Michael Herold zu unterstellen, dass dieser ein Jahrzehnt verschlafen hätte... ich war versucht, den Meldebutton zu drücken.

    Es widert mich aber dennoch genug an (auch die Betonung mit dem "sie" statt einfach sie, ohne Anführungszeichen), deswegen markiere ich nun stellvertretend @Mary Marx, vielleicht kann sie ja im Namen der Redaktion sagen, was man von so etwas hält.
     
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  35. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Das hat bei Makektith leider System. Er nimmt sich einen Sachverhalt, erweitert ihn nach Belieben um irgendwelche Annahmen seinerseits und "argumentiert" seinerseits dann anhand seiner Annahmen, welche er übrigens stets als Fakten formuliert. Endet dann z.B. darin, dass er die Mutter des Kindes, bei dem es um einen Sorgerechtsstreit der Eltern ging (Mutter wollte es als Tochter großziehen, Vater als Sohn) als hirnwaschendes, ideologisch getriebenes Monster darstellen wollte (was in diesem Fall nicht mal der Vater tat), deren Unschuld zu beweisen wäre. Gleichzeitig lamentiert er, dass mutmaßlich missbrauchte Frauen doch gefälligst im Internet keine Anschuldigungen vorbringen sollen (Fall Soule), während er selbst am laufenden Band frei heraus denunziert.
    Insofern unterstütze ich @der.Otti Aufruf an @Mary Marx sich mal die Historie des Users genau anzusehen und dem ganzen vielleicht mal einen Riegel vorzuschieben. Meinungen sind ja schön und gut, aber Lügen und Denunziation kann man ruhig unterbinden.
     
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  36. Mary Marx Lead Community Management Mitarbeiter

    Mary Marx
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    Hey,

    entschuldigt bitte, dass ich jetzt erst Antworte. Ich war Donnerstag und Freitag krank. @Makekith hat seinen Post bereits Donnerstag Abend editiert und sich entschuldigt, was für mich die Sache erstmal beendet. Der ursprüngliche Text liegt mir noch vor und kommt sowas nochmal vor, werden wir handeln. Daher an dieser Stelle ein Wort der Bitte: Bevor ihr Anschuldigungen gegen jemanden erhebt, prüft bitte die Grundlage eurer Anschuldigung und behauptet nicht einfach Dinge. Das ist nie zielführend und macht auf beiden Seiten mehr kaputt als es behebt.
    Ansonsten würde ich euch bitten, konkrete Inhalte direkt zu melden, wenn euch was auffällt - die Mods sind meist schneller als ich und haben einen besseren Überblick (und sagen mir Bescheid, wenn ich wo eingreifen muss)

    Zum Schluss noch ein Wort der Warnung als Moderationsansage:
    Transphobie hat keinen Platz auf GameStar. Dazu gehören Aussagen wie "das ist keine richtige Frau/kein richtiger Mann" oder "das ist krank" - jeder, der das nicht akzeptieren kann oder will, fliegt raus.
     
  37. VaniKa

    VaniKa
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    Nicht die Vagina erzeugt die Feuchtigkeit, sondern eine Drüse mit Ausgängen nach außen. Bei cis Frauen sind separate Ausgänge um die Harnröhre herum. Bei trans Frauen kommt es aus der Harnröhre. "Precum" beim Mann und Feuchtwerden bei der Frau sind quasi identische Prozesse und erzeugen eine nahezu identische Flüssigkeit, weil die jeweiligen Organe homolog sind - Paraurethraldrüse und Prostata, wobei erstere auch Prostata femina genannt wird. Es gibt hier also keinen relevanten anatomischen Unterschied beim Feuchtwerden zwischen cis und trans Frauen. Die Frage ist dann eher: Warum nimmt man das dennoch an, obwohl man es offensichtlich nicht genau weiß?

    Aber auch jede cis Frau, die keine Kinder bekommen kann. Die Frage ist da eher: Wieso wird das eigentlich immer ignoriert? Ich möchte behaupten, dass es auf der Welt mehr unfruchtbare cis Frauen als trans Frauen gibt.

    Also sind cis Frauen, die keine Kinder bekommen können, keine "richtigen" Frauen? Ach so, für die gelten natürlich andere Maßstäbe. Da frage ich mich eher, woher dieses ständige Bestreben kommt, trans Frauen ihre Weiblichkeit abzusprechen. Wenn es nicht Gene sind, dann halt die fehlende Gebärfähigkeit. Und wenn es die nicht ist, dann die Sozialisation "als Mann". Hauptsache etwas, das man nicht nachträglich ändern kann. So scheint es zumindest.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Februar 2020
  38. VaniKa

    VaniKa
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    Wenn du jetzt noch von trans Personen statt von "Transgendern" sprechen würdest, wäre es super. Als Substantiv wird es im Deutschen häufig grammatikalisch im Maskulinum verwendet und da es oft um trans Frauen geht, wird so aus "die trans Frau" "der Transgender", was dazu beiträgt, dass man sich eher einen Mann vorstellt. So weckt dann "Transgender" ähnliche Assoziationen wie "Transvestit". Das "trans" als Adjektiv macht zudem deutlich, dass es sich bei einer trans Frau erst mal um eine Frau handelt, die dann u.a. trans ist. Damit sortiert man trans Personen nicht grundsätzlich in eine andere geschlechtliche Schublade als cis Personen.
     
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