Sammelthread: Bedeuten zusätzliche weibliche Spielfiguren zu viel Aufwand?

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 8. Januar 2020.

  1. DarkSora

    DarkSora
    Registriert seit:
    11. November 2014
    Beiträge:
    1.153
    Ich hab mir lange Zeit nie Gedanken darüber gemacht, dass ich hauptsähclich männliche Hauptcharaktere spiele. Der starke Macho rettet die entführte, schwache Frau. Diese Schablone gibt es sehr oft und wenn man über den Tellerrand schaut entdeckt man auch viele andere Geschichten, die sich von diesem Konzept entfernen. Tomb Raider ist ja ein berühmtes Beispiel, dass auch mal die Frau die Heldin sein kann. Sofern also die Geschichte darauf zugeschnitten ist, ist es mir egal welches Geschlecht ich spiele. Die Story muss halt glaubwürdig zum entsprechenden Geschlecht gewählt sein. Eine Liebesbeziehung mit Prinzessin Fidela spiel ich lieber als männlicher Charakter, statt dass ich auf einmal eine lesbische Protagonistin hätte, deren Homosexualität nirgends thematisiert wird, weil sie einfach Copy Paste eingefügt wurde.
    Natürlich haben Frauen andere Bewegungen, Stimmen und auch andere Kleidung (allein vom Schnitt her) und ja das ist zusätzlicher Aufwand. Aber der Hauptcharakter in Videospielen hat immer viel Arbeit, egal welches Geschlecht. AC Odyssey oder Syndicate bieten 2 ausgearbeitete Protagonisten beider Geschlechter an, aber egal welchen man favorisiert, der andere wird ja auch irgendwie zweitverwertet.
    Kein Entwickler würde so viel Arbeit in einen Hauptcharakter stecken, der von ca. der Hälfte aller Spieler nie gesehen wird.

    Das Thema Haare finde ich jetzt nicht frauenspezifisch, wenn ich mir da Witcher 3 anschaue, wo man Geralds Haare sich noch extra mit Nvidia Hairworks berechnen lassen kann, damit die Strähnen noch realistischer sich im Wind bewegen. Wenn man feste Frisuren mit festen Animationen nimmt, sind bis auf einige Clippingsachen, Frauen meiner Meinung nach nicht aufwändiger. Desweiteren gibt es auch viele Tiere und Monster, die ebenfalls aufwändiges Fell teilweise haben können und die Arbeit auch abseits des Geschlechts des Hauptcharakters da in eine ordentliche Haarphysik fällt.

    Ich als männlicher Spieler spiele also beide Geschlechter. Preferiert wird das Geschlecht, welches auf das Geamtkonzept mehr zugeschnitten ist. Schreibt mir der Entwickler das Geschlecht vor, umso besser. Dann habe ich auch keine Entscheidung, die ich falsch treffen könnte.
    In Mehrspielerpartien habe ich mitbekommen wählen auch einige Männer eine weibliche Figur, da diese meist das kleinere Charaktermodell hat, also bei Shootern auch minimal schwerer zu treffen ist.

    In Rollenspielen oder generell Spielen, wo ich anhand eines Charaktereditors mir eine Figur zurecht basteln kann, wähle ich einen männlichen Charakter, wenn es ein etwas ernsteres Thema ist (Skyrim, Dragon Age) und bei Fun Sachen wie Saints Row erstell ich mir dann auch mal gerne eine Frau und misch mit ihr die Stadt auf.
     
  2. Talbort

    Talbort
    Registriert seit:
    16. August 2012
    Beiträge:
    101
    Die Fragestellung ist irgendwie seltsam.

    Selbstverständlich benötigt die Erstellung von weiblichen Spielfiguren entsprechende Entwicklungszeit - ebenso wie männliche Spielfiguren. Es sind eben zwei separate Charaktermodelle.

    Ob der Entwickler nun beides einbaut und nur eines von beiden ist neben dem Budget auch eine Frage des geplanten Artdesigns und der Auslegung des Spiels. Das wird sich jeder Entwicklier im Vorfeld sorgfältig überlegen.


    Dadurch hier eine "Gender Debatte" zu führen halte ich für völlig deplaziert.
     
    Goedecke, AlKappaccino, Laub und 2 anderen gefällt das.
  3. ChrisMoon

    ChrisMoon
    Registriert seit:
    16. Juli 2019
    Beiträge:
    28

    Traurig , dass man sich darüber überhaupt aufregt. Meiner Meinung haben Personen , die Spiele aufgrund solcher Sachen boykottieren einfach den Bezug zur Realität verloren.

    denn die verstehen eines nicht - das hinzufügen solcher Entitäten macht das Spiel nicht zu einem besseren Erlebnis /Ort - noch wird es dazu zu einem guten Spiel.

    der Entwickler hat versammelt noch mal das Recht - solche pseudo Universen zu erschaffen. Man beachtet die Demographie und handelt danach.
     
    master_mck gefällt das.
  4. Wirsing gesperrter Benutzer

    Wirsing
    Registriert seit:
    5. Februar 2020
    Beiträge:
    4
    Soll ich ehrlich sein? Ich finde das Thema allein zum Kotzen, aber würdig einer degenerierten Gesellschaft. (Nichts gegen die Autorin, die sonst ja auch super Beiträge macht. Aber das ist halt so ein ideologischer Siff, aus dem wir uns derzeit noch nicht lösen können.)

    Frauen sind einfach Teil der Männer, da ist nichts tolles dran und da muß man keinen Terz drum machen. Oder jeden. Genauso ist es mit den Männern. Die sind halt Teil der Frauen. Ich finde diese gestörten Wohlstandsbefindlichkeiten zutiefst verstörend und sage mit Wahrheit. "Das hat kein gutes Ende". Denn das kommt nur gut bei verunsichtern Gestalten an. Und die sind mit Sicherheit weder stark noch sind diese wehrhaft und damit nicht frei.
     
    Apfelkompott, Makekith und SchnabeltierX gefällt das.
  5. SAVARD gesperrter Benutzer

    SAVARD
    Registriert seit:
    1. September 2017
    Beiträge:
    75
    Naja, ich sags gern noch mal:
    bei GTA 5 hat jeder, der sich jetzt empört, noch liebend gerne drei Männer gespielt. Rockstar hat die Story frei nach ihren Wünschen geschrieben, man hätte locker eine Frau unterbringen können. Stattdessen war die einzige Frau die von Michael, die fremdgeht, sich verhält wie die letzte Zicke.Auch hier hab ich niemanden der Empörten gelesen, der Rockstar direkt anging.

    Hat keinen gestört.

    Nun entwickelt sich eine Eigendynamik, dass Leuten schon die High-Heels der Dämonenjägerin bei D3 sauer aufstoßen. Aber das nächste GTA kaufen wir alle wieder und freuen uns, korrekt? Aber klar, das Spiel ist ja auch einfach zu gut, das spielen wir ja gerne. Bei Tarkov und Wolcen schalten wir dann wieder in den Empörungsmodus.
     
    master_mck gefällt das.
  6. VaniKa

    VaniKa
    Registriert seit:
    21. März 2013
    Beiträge:
    503
    @SAVARD: Du musst an Amnesie leiden. Was möchtest du denn überhaupt mit der Behauptung sagen, dass sich an GTA 5 niemand gestört hätte? Dass sich eigentlich jetzt auch niemand stört und die Leute jetzt nur empört tun, weil sie spontan Lust dazu bekommen haben? Mal abgesehen davon ist das Spiel 2013 erschienen und heute sind wir im Diskurs einfach schon ein gutes Stückchen weiter. Was früher mal okay erschien, muss es nach heutigen Maßstäben nicht mehr sein. Das sehen wir bei unzähligen anderen Dingen. Ein Bewusstsein für Missstände muss in der breiten Masse immer erst geschaffen werden. Das bedeutet aber nicht, dass es vorher keine Missstände gab. Kritik stieß lediglich auf taube Ohren oder wurde nicht geäußert, weil dafür kein Raum bestand. Es ist auch Leuten wie Anita Sarkeesian zu verdanken, dass der Blick für diese Themen geschärft wurde. Bezeichnenderweise ist sie ja für viele der Gaming-Antichrist.
     
    casadechrisso, Joss und Clerkwerk Errensh gefällt das.
  7. Goedecke

    Goedecke
    Registriert seit:
    10. August 2010
    Beiträge:
    11
    Zum Thema: https://www.gamestar.de/artikel/fra...rt-darueber-sprechen-ist-haerter,3354432.html

    Es ist doch klar, dass sich die Entwickler zu derart gestellten Fragen nur sehr vorsichtig oder gar nicht äußern. Es gibt hier schlicht nichts zu gewinnen. Die Wahrscheinlichkeit als sexistisch dazustehen und einen Shitstorm zu ernten, egal wie differenziert man sich ausdrückt, ist hingegen groß. Insbesondere, wenn man weiß, wie Gamestar seine Artikel aufbereitet und welche Clickbait-Überschriften in der Regel gewählt werden.

    Im Endeffekt weiß ja auch eigentlich jeder, dass der Produktionsaufwand nicht vom Geschlecht des zu erstellenden Modells, sondern von der Detailfülle des Modells abhängt. Ob man sich nun für einen männlichen oder weiblichen Protagonisten für sein Spiel entscheidet, hat in einem Singleplayerspiel mit vorgegebenen Charakter in der Regel storytechnische Gründe. Und ob man in Spielen mit freier Charakterstellung die Möglichkeit anbietet zwei Geschlechter auszuwählen, hängt natürlich damit zusammen, ob man die Kapazitäten hat "doppelt" zu entwickeln (es geht schließlich nicht nur um das Modell an sich, sondern auch um Sprachausgabe, Animationen usw.). Im Endeffekt wird die Auswahlmöglichkeit beider Geschlechter in einem Charaktereditor heute in der Regel erwartet, weshalb zumindest alle großen Entwickler dieses eigentlich standardmäßig anbieten.
     
    Makekith, SchnabeltierX und master_mck gefällt das.
  8. master_mck gesperrter Benutzer

    master_mck
    Registriert seit:
    6. Juni 2019
    Beiträge:
    56
    Welcher Diskurs? Und noch wichtiger, für welchen Missstand muss bei welcher breiten Masse ein Bewusstsein geschaffen werden?
     
  9. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
    Registriert seit:
    25. Dezember 2015
    Beiträge:
    12.497
    Ort:
    Dritter Stock im Beklopptenblock
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X + Scythe Mugen 5 PCGH
    Grafikkarte:
    MSI RTX 3080 Gaming Z Trio 12G LHR
    Motherboard:
    MSI MEG X570 Unify
    RAM:
    32GB 3600-18 Corsair Vengeance LPX
    Laufwerke:
    1 x SSD 2 TB Samsung 980 PRO PCIe M.2
    2 x SSD 1 TB Samsung 970 EVO PCIe M.2
    1 x SSD 1 TB Samsung 860 QVO
    Asus DRW-24D5MT
    Soundkarte:
    Creative Sound Blaster X7 + Q Acoustics 3030i
    Gehäuse:
    Fractal D. Define R6 Solid PCGH (Fractal Design Ion+ Platinum 760W, 3 x 140 mm Fractal Venturi)
    Maus und Tastatur:
    Razer Naga Pro Modular Wireless
    Logitech Craft
    Betriebssystem:
    OEM Windows 10 Pro
    Monitor:
    Alienware AW3821DW
    Für manche wird es natürlich nie ein Problem geben, weil sie kein Problembewusstsein besitzen. Dafür braucht es eben zum einen Empathie, zum anderen einen reflektierten Umgang mit kognitiven Dissonanzen. Erst auf der Grundlage entsteht Problembewusstsein bei Menschen, bei denen es vorher noch keines gab. Auch in meinen Augen ist es Sarkeesian & Co zu verdanken, dass sich immer mehr Frauen in diese Diskurse einbringen.
     
  10. master_mck gesperrter Benutzer

    master_mck
    Registriert seit:
    6. Juni 2019
    Beiträge:
    56
    Auch an dich die Frage, welches Problem?

    Der Satz klingt, als würde man versuchen anderen Leuten künstlich einzureden, dass es irgendwo ein Problem gibt, wo es vor einer Sekunde noch keines gab. Willst du das damit sagen? Wenn ja, siehe Frage 1.
     
    SchnabeltierX und Goedecke gefällt das.
  11. skydragon316

    skydragon316
    Registriert seit:
    6. Dezember 2010
    Beiträge:
    153
    Zum Thema: https://www.gamestar.de/artikel/fra...rt-darueber-sprechen-ist-haerter,3354432.html

    Meine erste Vorstellung ist natürlich, dass ein weiterer Satz Charaktermodelle für weibliche Charaktere nötig ist. Ich gehe einfach mal davon aus, dass dies die arbeit quasi verdoppelt, da man wieder von vorne anfangen muss, und eben alles doppelt erstellen muss. Aber das ist so meine "Milchmädchenvorstellung".

    Dazu kommt dann auch meine sehr naive Vorstellung, das animierte Charaktere in Spielen doch eher wie Figuren aus Zeichtrickfilmen wirken, denn als richtige Menschen. Das merkt man gerade bei weiblichen Modellen. Gerade wenn ich meine Frau mal etwas beobachte. Da wird immer irgendwas (BH, Bluse, Hose) zurechtgezupft und gemacht. Die langen Haare wehen auch nicht dauernd atemberaubend im Wind, sondern hängen auch mal im Gesicht. Ich kann mir da durchaus vorstellen, dass eine realistische Ausarbeitung echt nervig sein kann.

    Dazu kommt für mich noch ein ganz anderer Aspekt. In vielen Spielen, bevor es zur eigentlichen optischen Ausarbeitung kommt, würde ich mir eher eine charakterliche Ausarbeitung eines weiblichen Charakters als Frau wünschen. Nicht alles muss ein "Love Interest" oder ein purer Kontrapunkt zum Klischee sein. (Das gilt übrigens auch für Männer). Glaubwürdige Charaktere, gerade in Rollenspielen und Action Adventures sind mir deutlich lieber, als irgendwelche weiblichen "Skins" die nur dazu da sind, mit wackelnden Brüsten pubertäre Jungs am Monitor zu halten.
     
    master_mck gefällt das.
  12. happyPig

    happyPig
    Registriert seit:
    31. Oktober 2008
    Beiträge:
    566
    Klingt auf den ersten Blick eher trivial.
    Die Modellierung weiblicher Charaktere ist oft ein zusätzlicher Aufwand. Aufwand den man dann gerne scheut.
    Extra:
    - Motion Capture
    - Rüstungen und Klamotten
    - Tonaufnahmen
    Das sind alles Kosten und da männliche Figuren die Spielelandschaft dominieren, ist es meist die Modellierung der Frau, die den Zusatzaufwand mit sich bringt.

    Die spannende Frage ist doch, wäre der Aufwand andersherum genauso hoch? Also wenn einem Spiel mit Frauenfiguren Männer hinzugefügt werden? Noch spannendere Frage: Gibt es solche Spiele überhaupt?

    Ein weiterer Vorschlag: Recherchiert bei den Studios, die sich hauptsächlich auf Frauenfiguren eingeschossen haben und vice versa. So könnt ihr beide Produktionsprozesse unabhängig voneinander untersuchen.
     
    Ijon_Tichy, SchnabeltierX und master_mck gefällt das.
  13. VaniKa

    VaniKa
    Registriert seit:
    21. März 2013
    Beiträge:
    503
    Hmm, das ist vielleicht wirklich einigen nicht klar. Würde manches erklären. Mir geht es um Geschlechtergerechtigkeit. Mir geht es darum, dass damit Schluss ist, dass bei Spielen nach "Men first" verfahren wird. Ich möchte als Frau ein gleichwertiges Angebot erhalten und mich nicht als Kundin zweiter Klasse fühlen. Es muss verstanden werden, welch frauenfeindlichen Hintergrund Videospiele seit Mitte der 1980er haben, weil diese gezielt als ein Hobby für männliche Personen vermarktet wurden. Das geschah tatsächlich erst nach dem großen Videospiel-Crash. Es war nicht so, dass Jungen und Männer sich einfach mehr dafür interessiert hätten. Die ersten Programmiererinnen waren Frauen. Heute gilt der ganze MINT-Bereich jedoch noch immer als Männerdomäne. In den 1990ern hat man weibliche Spielerinnen quasi noch komplett ignoriert, bis auf manche Nischentitel. Da ist man einfach gar nicht erst davon ausgegangen, dass die auch spielen würden und dann auch vielleicht andere Anforderungen an Spiele stellen könnten. Es sind dann aber immer mehr weibliche Spielerinnen geworden und mein Wunsch ist es, dass diese einmal als absolut ebenbürtige Zielgruppe gesehen werden und sich nicht mehr die Frage für Studios stellt, ob man auch weibliche Figuren spielbar macht.

    Ja, das ist nochmal eine ganz andere Baustelle. Weibliche Figuren in Spielen bedeuten nicht zwangsläufig mehr Geschlechtergerechtigkeit, wenn diese Figuren auch lediglich dazu dienen sollen, Männern zu gefallen (Stichwort Fan-Service). Und wie oft sehe ich interessante Cover von Anime-Spielen, auf den ausschließlich weibliche Figuren gezeigt werden, aber im Beschreibungstext erfahre ich dann, dass es sich mal wieder um einen männlichen Protagonisten dreht, der all diese Mädels dann daten kann. Da wünsche ich mir wirklich mal ein Spiel, bei dem es nicht um Männer geht und die Frauen nicht zu Aufgeilungszwecken in so großer Fülle vorhanden sind. Aber ich schätze, das würde dann wirklich nur Frauen ansprechen und die Zielgruppe ist den meisten Studios dann doch noch zu dünn. Wenn schon eine weibliche Protagonistin, dann muss sie für die Männer zumindest ein Hingucker sein. So offenbar noch immer die Denke.
     
  14. rickyfitts gesperrter Benutzer

    rickyfitts
    Registriert seit:
    23. Juli 2012
    Beiträge:
    128
    Sehr auskunftsfreudig zu diesem Thema ist Delaney King in ihrem Twitter Feed: @delaneykingrox
    Als sehr erfahrene Character & Tech Artist (Dragonage, Where The Wild Things Are, Unreal 04, Civ IV, Dungeons&Dragons Online, God Of War TVC, Stellaris HD) hat sie schon vielfach die Mythen über den angeblich gewaltigen Mehraufwand von weiblichen Spielfiguren detailliert zerpflückt.
    Für den geplanten Artikel unbedingt mal ihren Twitter durchforsten und anschreiben! Die wird euch zu dem Thema sehr viel erzählen können. Auch welchen chauvinistischen Gegenwind sie dafür bekommen hat, diesen PR-Mythos zu entlarven.

    https://twitter.com/delaneykingrox/status/1214328732166455296
     
    Clerkwerk Errensh, Joss und VaniKa gefällt das.
  15. Crimok One Punch Man Moderator

    Crimok
    Registriert seit:
    18. März 2019
    Beiträge:
    20.660
    Ort:
    Yharnam
    Ich finde es gut, wenn beide Geschlechter angeboten werden. Wenn das mal nicht gemacht wird, weil die Geschichte darunter leiden würde oder die Umsetzung der Geschichte zu aufwendig wird, ist das ok für mich. Will man von Anfang an eine Heldin haben, dann soll man das machen dürfen ohne sich rechtfertigen zu müssen. Genau so sollte es auch umgekehrt sein. Ich spiele gerne eine Lara Croft und dann spiele ich auch gerne mal einen Nathan Drake. In Dark Souls spiele ich oft einen weiblichen Charakter, weil ich es geschafft habe einen ansehnlichen weiblichen Charakter zu schaffen.

    Man sollte nicht immer alles so negativ sehen!
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2020
    SchnabeltierX gefällt das.
  16. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
    Registriert seit:
    19. Juli 2010
    Beiträge:
    31.384
    Ort:
    St. Ottilien
    Mein RIG:
    CPU:
    stöhnt
    Grafikkarte:
    hält im Winter warm
    Motherboard:
    ist die Mutter allen Übels
    RAM:
    guckt desinteressiert
    Laufwerke:
    laufen ab Werk
    Soundkarte:
    spuckt große Töne
    Gehäuse:
    eines Einsiedlerkrebs
    Maus und Tastatur:
    werden hart geklickt
    Betriebssystem:
    hält den Müll zusammen
    Monitor:
    für die Ganzkörperüberwachung
    Das gilt umgekehrt aber genauso für die Heterosexualität. Die ist in der Regel auch Copy&Paste, ohne, dass es thematisiert wird.
     
    Clerkwerk Errensh und SchnabeltierX gefällt das.
  17. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
    Registriert seit:
    25. Dezember 2015
    Beiträge:
    12.497
    Ort:
    Dritter Stock im Beklopptenblock
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X + Scythe Mugen 5 PCGH
    Grafikkarte:
    MSI RTX 3080 Gaming Z Trio 12G LHR
    Motherboard:
    MSI MEG X570 Unify
    RAM:
    32GB 3600-18 Corsair Vengeance LPX
    Laufwerke:
    1 x SSD 2 TB Samsung 980 PRO PCIe M.2
    2 x SSD 1 TB Samsung 970 EVO PCIe M.2
    1 x SSD 1 TB Samsung 860 QVO
    Asus DRW-24D5MT
    Soundkarte:
    Creative Sound Blaster X7 + Q Acoustics 3030i
    Gehäuse:
    Fractal D. Define R6 Solid PCGH (Fractal Design Ion+ Platinum 760W, 3 x 140 mm Fractal Venturi)
    Maus und Tastatur:
    Razer Naga Pro Modular Wireless
    Logitech Craft
    Betriebssystem:
    OEM Windows 10 Pro
    Monitor:
    Alienware AW3821DW
    Sag ich ja, Mangel an Empathie. Wenn einem die Benachteiligung (hier eben in Form des Aussortierens) Anderer in gesellschaftlichen Zusammenhängen nicht wichtig ist, einen selbst nicht stört, weil man eben in diesem Feld Privilegien (hier als Zielgruppe adressiert zu werden) genießt, dann rührt das von einem Mangel an Empathie und Problemhorizont her. Das betrifft zahlreiche soziale Strukturen und gesellschaftliche Gruppen. Hier Genderfragen. Aber wie gesagt, ich sehe ja woher dieses Denken kommt. Das ist keine Frage des Verstandes oder der Aufklärung, sondern der Praxis, der Entscheidung, man muss wollen. Da aber einige nicht wollen, wird da auch kein Problembewusstsein entstehen. Darum münden Diskussionen hierzu auch in der Regel im Nirgendwo.
     
    Clerkwerk Errensh und SchnabeltierX gefällt das.
  18. master_mck gesperrter Benutzer

    master_mck
    Registriert seit:
    6. Juni 2019
    Beiträge:
    56
    Aso, ich dachte hier ginge es um Modellierung und Animation von weiblichen Charakteren. Aber gut, nehmen wir es als Anlass zu einem Kreuzzug angeblicher Geschlechterungerechtigkeit.

    Du erhältst ein gleichwertiges Angebot. Du bekommst exakt das gleiche Spiel zum gleichen Preis wie ich als Mann. Wenn du dich in diesem Produkt nicht repräsentiert fühlst, warum kaufst du es dann? Ich lauf ja auch nicht Sturm, weil in meiner Version von Schneewittchen die Protagonistin eine Frau ist und ich mich wegen eingebildetem Männerhass nicht mit ihr identifizieren kann.

    Deine Meinung, in Ordnung. Ich sehe das anders und zu verstehen gibt es da für mich nichts, da ich diese Behauptung für aus der Luft gegriffen halte. Aus meiner Sicht hatten Spiele seit Mitte der 80er drei Motivation: Spielspaß bereiten, das technisch Machbare ausloten und Geld. Später kam, wie in allen medialen Kunstformen, noch das Anprangern gesellschaftlicher Missstände hinzu.

    Hab ich anders erlebt. Wenn du in den 90ern auf dem Schulhof mit 10 Jungs über Videospiele gesprochen hast, haben 7-8 begeistert und interessiert mit dir diskutiert. Wenn du mit 10 Mädels gesprochen hast, bekamst du 10x Augenrollen, abfälliges Lachen und ab und an noch den Kommentar "so Kinderkram interessiert mich nicht, werd erwachsen". Auch schon erlebt habe ich, allerdings dann in den 2010er Jahren, dass die Freundin eines Bekannten versucht hat, ihm sein Zocker-Hobby zu untersagen, weil sie es für kindisch hält. Ähnliches, allerdings nicht ganz so krass, aber mit denselben Bemerkungen, höre ich von allen möglichen Leuten aus meinem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis. Der Satz "gestern hab ich mit meiner Frau/Freundin gemütlich Koop gezockt" ist nach wie vor selten zu hören. Vielleicht solltet ihr Frauen euch an dieser Stelle mal an die eigene Nase fassen.

    Da sieht man es. Die Frauen damals haben einfach ihr Zeug gemacht, weil sie Spaß/Interesse daran hatten und es gut konnten. Da frägt man sich als Mann dann schon, was ist danach mit den Frauen passiert? Kollektiver Verlust des logischen Denkvermögens? Unfähig ohne sich zu profilieren einem Interesse nachzugehen?
    Als ich Informatik studiert habe, Anfang der 2000er, war der Frauenanteil gering, aber die haben halt einfach ihr Ding gemacht und die, die es konnten, blieben dabei und die anderen waren halt weg. Übrigens exakt gleich wie bei den Männern. Wenns einer nicht kann, weg mit ihm oder ihr. DAS ist Geschlechtergerechtigkeit. Keine Quotenregelung.

    Eine Zielgruppe ergibt sich aber aus Fakten und nicht aus Wünschen und Feminismus. Ich glaube der grundsätzliche Fehler in deiner Annahme ist, dass die verantwortlichen Geschäftsführer und Projektmanager allesamt frauenfeindlich sind. Wenn sie das wären und es gleichzeitig eine Analyse gäbe, dass deren Zielpublikum überwiegend weiblich ist, sie aber den Inhalt auf männliche Spieler ausrichten, womit der Absatz nicht optimal sein wird, machen diese Leute einen schlechten Job. Was denkst du, wie lange Aktionäre und Gesellschafter sowas mitmachen würden?
    Vielleicht ist das Problem ja eher, dass deine subjektive Wahrnehmung nicht die reale Geschlechterverteilung innerhalb des Zielpublikums wiederspiegelt.

    Um das noch zu sagen, ich verstehe, wenn man als Frau Probleme damit hat, sich mit männlichen Charakteren zu identifizieren. Ich verstehe auch, wenn man sich daher wünscht, dass in einem 0815 MP-Shooter ohne Story etc. man zwischen Männlein und Weiblein wählen kann. Ähnlich wie bei Spielen wie WoW. Aber es gibt zwei Dinge, die ich nicht verstehe:
    1. Das davon ausgegangen wird, dass nicht spielbare weibliche Charaktere darauf schließen lassen, dass die Entscheider beim Entwickler aus reinem Frauenhass gehandelt haben und nicht aus wirtschaftlichen Überlegungen.
    2. Bei Spielen mit Story zu fordern, dass man unter allen Umständen das Geschlecht frei wählen können muss. Die Geschichte, die erzählt wird, gehört dem, der sie erzählt und der kann sie erzählen wie er will. Ob dann ein Er, eine Sie oder ein Es als Protagonist auftritt, liegt in dessen Entscheidung. Wenn einem das nicht passt, kauft man das Spiel nicht.
     
    Tshask, lcf, Goedecke und 5 anderen gefällt das.
  19. master_mck gesperrter Benutzer

    master_mck
    Registriert seit:
    6. Juni 2019
    Beiträge:
    56
    Interessante Sichtweise! Wenn man also nicht die Meinung teilt, die Videospielindustrie ist auf Frauenhass aufgebaut, ist man automatisch empahtielos. So kann man es auch machen. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, oder?
     
    NeoZockt gefällt das.
  20. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
    Registriert seit:
    25. Dezember 2015
    Beiträge:
    12.497
    Ort:
    Dritter Stock im Beklopptenblock
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X + Scythe Mugen 5 PCGH
    Grafikkarte:
    MSI RTX 3080 Gaming Z Trio 12G LHR
    Motherboard:
    MSI MEG X570 Unify
    RAM:
    32GB 3600-18 Corsair Vengeance LPX
    Laufwerke:
    1 x SSD 2 TB Samsung 980 PRO PCIe M.2
    2 x SSD 1 TB Samsung 970 EVO PCIe M.2
    1 x SSD 1 TB Samsung 860 QVO
    Asus DRW-24D5MT
    Soundkarte:
    Creative Sound Blaster X7 + Q Acoustics 3030i
    Gehäuse:
    Fractal D. Define R6 Solid PCGH (Fractal Design Ion+ Platinum 760W, 3 x 140 mm Fractal Venturi)
    Maus und Tastatur:
    Razer Naga Pro Modular Wireless
    Logitech Craft
    Betriebssystem:
    OEM Windows 10 Pro
    Monitor:
    Alienware AW3821DW
  21. The_Butcher80

    The_Butcher80
    Registriert seit:
    29. Juli 2006
    Beiträge:
    1
    Ich finde es persönlich nicht in Ordnung, dass ein so auffällig großer Teil der Spielcharaktere männlich ist. Aber ich finde man sollte die Frage mehr Entwicklern und deutlich anders stellen. Ich hätte so auch nicht geantwortet, man kann ja nur verlieren!

    „Wie aufwändig ist es ein zweites Geschlecht zu modellieren“ bzw. „eine Geschlechterauswahl im Spiel anzubieten?“

    Bei Tomb Raider habe ich mir niemals eine Auswahlmöglichkeit zwischen Lars und Lara Croft gewünscht. Bei Assassins Creed Odyssey habe ich Alexandra gewählt. Ich mag da falsch liegen aber ich hatte damals das Gefühl, dass es eigentlich ihre Geschichte und der Mann nur eine alternative war.

    Bei Diablo war der Barbar ein Mann und die Zauberin eine Frau. Ich spiele oft die Magier-Klasse und es war für mich völlig normal, dann die Frau zu spielen. Im Einzelfall alles ok, nur das die Gewichtung so extrem zur männlichen Seite geht, ist natürlich ärgerlich.
    Wenn der Aufwand sehr hoch ist würde, ich mir zwar ein ausgeglicheneres Verhältnis, aber satt einer Auswahl für die gleiche Figur lieber andere, spielrelevantere Features wünschen. Dann kann die Story auch noch präziser auf einen Charakter geschrieben werden und der hat nun mal ein Geschlecht.
    Wenn sich der Aufwand in Grenzen hält, würde ich es natürlich schick finden öfter eine Wahl anzubieten, aber aus dem genannten Grund auch nich immer.
    Ich bin übrigens ein Mann und bevor sich jemand wundert, von dem Spiel, von dem Elana hier spricht, habe ich keine Ahnung ;-)
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2020
  22. Felian vornherein

    Felian
    Registriert seit:
    27. September 2005
    Beiträge:
    1.934
    Ort:
    drauß' vom Walde komm ich her!
    Ich würde als Studio auch nur so eine Blabla-Antwort geben. Die Gefahr ist viel zu groß, dass bei dem Thema versucht wird, einem einen Strick draus zu drehen, was auch immer man antwortet.

    Ansonsten sehe ich es präzise wie master_mck, hier nochmal im Zitat, damit ist einfach der Nagel auf den Kopf getroffen und weitere Artikel eigentlich komplett hinfällig:

     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2020
    Goedecke gefällt das.
  23. master_mck gesperrter Benutzer

    master_mck
    Registriert seit:
    6. Juni 2019
    Beiträge:
    56
    @Vainamoinen
    Zu deinem ersten Absatz: Lies dir vielleicht noch mal genau durch, was ich geschrieben habe. Du vermischt da gerade auf zeitlicher Ebene etwas, unterstellst mir basierend darauf Aussagen, die ich nicht getätigt habe und folgerst entsprechend falsch. Wiederholen möchte ich mich an dieser Stelle aber nicht.

    Dein zweiter Absatz wirft eine interessante Frage auf: Ist ein Zielpublikum vorhanden, für welches man ein Produkt entwickelt oder schafft ein Produkt ein Zielpublikum? Wenn ich darüber nachdenke, vermutlich beides. Je nach Sichtweise, Marktlage und Zeitpunkt. Dennoch sprechen wir hier ja von vorhandenen und bekannten Spielen und Genres. Mit anderen Worten, man kann sehr genau ermitteln, wie hoch der potentielle Anteil der weiblichen und männlichen Spielerschaft sein wird. Das ist natürlich keine genaue Wissenschaft. Wenn du dich also an dem Begriff "Fakten" störst, dann ersetze ihn meinetwegen durch statistische Erhebung. Dennoch bleibt es eine objektive Größe und ist kein subjektives Gefühl und um das ging es mir mit der Aussage.
     
  24. Jondaalsson gesperrter Benutzer

    Jondaalsson
    Registriert seit:
    4. April 2016
    Beiträge:
    6
    Wann repariert ihr denn eure Kommentarfunktion, sodass sie nicht bei jedem "kontroversen" Thema wegen "zu hohem Moderationsaufwand" geschlossen werden muss ?
     
  25. Zelen Ilum

    Zelen Ilum
    Registriert seit:
    4. April 2013
    Beiträge:
    1
    jaja und wer demnächst in seinem spiel keine frau als spielbaren charakter hat, ist automatisch frauenverachtend. jaja blablbalba
     
    master_mck und SchnabeltierX gefällt das.
  26. SchnabeltierX

    SchnabeltierX
    Registriert seit:
    27. Juni 2019
    Beiträge:
    217
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen 3700x (Bequiet Dark Rock 4)
    Grafikkarte:
    RX6900XT
    Motherboard:
    Asrock X570 Pro 4
    RAM:
    16GB DDR4 3,2ghz HyperX Fury RGB
    Laufwerke:
    1TB Silicon NVME SSD gen 3
    1TB Samsung SSD Sata
    2TB Crucial BX500 SSD Sata
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Maus:Logitech G402
    Tastatur: Silver Crest
    Betriebssystem:
    Windows 10
    Monitor:
    Lenovo L24i-10 Netzteil: Corsair RMI 650W 80+ Gold
    Ich wäre sogar noch weiter gegangen.ich hätte die nervigen Kunden in allen sozialen Netzwerken,wo ich vertreten bin gesperrt und darauf vertraut das Video und Influencer das regeln,den ich vertraue darauf, dass Menschen einfach keine Selbstbeherrschung haben,dem Gruppenzwang erliegen und das Spiel trotzdem wollen und wenn es einer will,dann habe ich seinen Freundeskreis und Bekanntenkreis gleich mit in der Schlinge und das zieht dann Kreise.
     
  27. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
    Registriert seit:
    25. Dezember 2015
    Beiträge:
    12.497
    Ort:
    Dritter Stock im Beklopptenblock
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X + Scythe Mugen 5 PCGH
    Grafikkarte:
    MSI RTX 3080 Gaming Z Trio 12G LHR
    Motherboard:
    MSI MEG X570 Unify
    RAM:
    32GB 3600-18 Corsair Vengeance LPX
    Laufwerke:
    1 x SSD 2 TB Samsung 980 PRO PCIe M.2
    2 x SSD 1 TB Samsung 970 EVO PCIe M.2
    1 x SSD 1 TB Samsung 860 QVO
    Asus DRW-24D5MT
    Soundkarte:
    Creative Sound Blaster X7 + Q Acoustics 3030i
    Gehäuse:
    Fractal D. Define R6 Solid PCGH (Fractal Design Ion+ Platinum 760W, 3 x 140 mm Fractal Venturi)
    Maus und Tastatur:
    Razer Naga Pro Modular Wireless
    Logitech Craft
    Betriebssystem:
    OEM Windows 10 Pro
    Monitor:
    Alienware AW3821DW
    Das ist ja jetzt schon eine Karikatur.

    Meine Aussage war: Man muss erst einmal verstehen wollen, um überhaupt verstehen zu können. Du hättest also nach "Es ist mir egal, schnuppe, Wurst. Ob andere damit ein Problem haben oder nicht ist NICHT mein Problem." enden bzw. dir den kompletten Post sparen können, weil ich den ja bereits mit meinem genau so antizipiert hatte. Aber wenn es dir jetzt besser geht, passts auch. Ich unterhalte mich hierzu aus gutem Grund nur mit Leuten, die der Sache zugewandt und interessiert sind. Die 1001 Varianten der Abgewandtheit interessieren mich nicht, auch nicht wie sie motiviert sind.
     
    Clerkwerk Errensh gefällt das.
  28. WarriorWithin

    WarriorWithin
    Registriert seit:
    4. März 2016
    Beiträge:
    16
    Ich finde das nur bedingt "bezeichnend". Es stimmt zwar das da so einige Frauenfeinde in der Spieleszene ihr wahres Gesicht gezeigt haben, Kritik kam aber nicht nur von Frauenfeinden. Sarkeesian hat unter anderem in ihren Videos bewusst Szenen vom Kontext entfremdet um Argumente für ihre Thematik zu haben. (Siehe u.a. die Szene aus Hitman) Zudem ist es auch äußerst fragwürdig wie das ganze mit dem Crowdfunding gelaufen ist und was sie am Ende abgeliefert hat. Es kam auch schon öfters vor das Sarkeesian Leute die ihre Meinung nicht teilen ziemlich unflätig angreift, beleidigt und diskreditiert. Ich finde es zwar auch gut das solche Themen dadurch auf den Tisch gekommen sind, aber wie Anita Sarkeesian die Thematik auf den Tisch gebracht hat war alles andere als gut.
     
    Makekith und Crimok gefällt das.
  29. greg84

    greg84
    Registriert seit:
    14. Februar 2018
    Beiträge:
    17
    Ich frage mich immer noch ob dieses "Problem" überhaupt in der Realität existiert. Ein großer Teil der Leute, die sich beschweren, spielt vermutlich ohnehin kaum. Die Frauen aus meinem Umfeld, die auf PC oder Konsole spielen, interessiert auch nicht ob der Hauptcharakter ein Mann oder eine Frau ist, wichtig ist eine gute Geschichte. Horizon Zero Dawn fand ich sehr gut, die neuen Tomb Raider- Spiele gefielen mir auch wieder. Da war es auch nicht gerade schwer sich in die Personen reinzuversetzen, auch wenn sie ein anderes Geschlecht haben. Life is Strange war soweit ich mitbekommen hab auch recht beliebt. Warum soll das nun andersrum ein Problem sein? Ist God of War plötzlich kein gutes Spiel mehr, weil Kratos ein Mann ist?

    Ich finde auch interessant, dass hier sogar als Privileg gesehen wird, die Hauptzielgruppe für etwas zu sein. Was genau ist dann das Privileg? Dass ich eher Geld ausgebe? In einem anderen Medium sehen wir aktuell ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn man Marketing eher gegen diese Zielgruppe macht, obwohl das der Film selbst nicht mal hergibt: Birds of Prey ist auf gutem Weg, Geld zu verlieren. Dabei wurde es teilweise als Film von Frauen mit Frauen für Frauen beworben aber wer hätte es gedacht: die sind dann doch nicht ins Kino gegangen, die Mehrheit war (zumindest in den USA) immer noch männlich. An fehlender Repräsentation kann es wohl nicht gelegen haben.

    Dass Frauen nun so viel schwerer zu designen sein, halte ich für eher unwahrscheinlich. Macht in RPGs auch keine Probleme, sehr oft kann man Mann oder Frau auswählen. Im Endeffekt macht eine gute Story und ein gutes Spielprinzip inklusive Umsetzung den Erfolg aus. Sicher gibt es Spieler die sich denken "ein Spiel mit einem Mann/ einer Frau kauf ich aus Prinzip nicht" aber das dürfte eine zu vernachlässigende Minderheit sein.
     
  30. master_mck gesperrter Benutzer

    master_mck
    Registriert seit:
    6. Juni 2019
    Beiträge:
    56
    Dann können wir uns die Hände reichen, nach Hause gehen und endlich wieder in Ruhe zocken.

    Aber mal im Ernst, da sagste was! Genau das denke ich mir auch die ganze Zeit. Was ist eigentlich die geforderte Konsequenz? Soll man in Witcher in Zukunft zwischen Mann/Frau/Sonstige wählen können? Selbes in GTA, Tomb Raider, RDR. Oder besser noch, ich möchte jeden einzelnen Charakter (Protagonist/Antagonist/Nebencharaktere) in meinem Spiel selbst einstellen können. Welches Geschlecht hat er/sie/es, welche Rasse und welche sexuellen Vorlieben. Viel Spaß an die Entwickler. Man stelle sich dieses Konzept mal übertragen auf Filme und Bücher vor. Ich möchte, dass Schneewittchen ein chinesischer Mann ist, der sich seiner sexuellen Präferenzen noch nicht ganz klar ist. Man stelle sich an dem einfachen Beispiel vor, wie die Handlung, Dialoge etc. abgeändert werden müssten.

    Was glaube ich einfach nicht verstanden wird, der Autor/Entwickler entscheidet über die Story und das ist sein gutes Recht. Ich finde die Ansicht sehr befremdlich, die Entwickler müssten sich den Moralvorstellungen anderer unterwerfen. Warum? Wenn mir jemand eine Geschichte mit einer Frau in der Hauptrolle erzählen will, tu es. Wenn mich das interessiert, wirds gekauft, wenn nicht, dann nicht. Selbes mit einem Mann in der Hauptrolle. Sollen die Leute hier doch selbst Spiele entwickeln, dann können sie ihre Geschichten erzählen und den Charakteren jene Geschlechter und Eigenschaften geben, die sie für richtig halten.

    Diese Arroganz zu glauben, andere müssten sich der eigenen Wertvorstellung beugen, ist mir einfach unbegreiflich.
     
    Makekith, NeoZockt, RazzZzzoR und 3 anderen gefällt das.
  31. WarriorWithin

    WarriorWithin
    Registriert seit:
    4. März 2016
    Beiträge:
    16
    Das stimmt zwar durchaus, dass weibliche Charaktere Männern gefallen sollen. Dennoch darf man nicht vergessen das nicht jeder Mann den gleichen Geschmack hat. Ist ja nicht so das Männer alle gleich seien. Aus rein psychologischer Sicht ist es aber so das sowohl Männer als auch Frauen sich lieber mit attraktiveren Personen umgeben. Auch bei Videospielen würden sowohl Männer als auch Frauen einen gut aussehenden Protagonisten einem nicht gut aussehenden Protagonisten vorziehen. Denke das ist nicht ein eindeutiges "Männer-Ding". Auch eine Frau spielt in der Regel eine attraktive Lara Croft lieber als einen nicht attraktiven Charakter.
     
    SchnabeltierX und Crimok gefällt das.
  32. sant0s

    sant0s
    Registriert seit:
    28. Juli 2006
    Beiträge:
    38
    Es ist ja nichts neues, dass sich bei Veraenderungen "alter Spielregeln" auch meist erstmal eine gewisse Anzahl an Stimmen erheben muss.
    Der Artikel ist daher eine Stimme (die viele andere Stimmen und Gegenstimmen erreicht) die absolut legitim und im Sinne der freien Meinungsaeusserung auch erwuenscht sein sollte.
    Wenn also genuegend Zocker/innen am Start sind die sich stark dafuer machen, mehr weibliche Charaktere in Spielen sehen zu wollen, wird das irgendwann sowieso passieren.
    Ich persoenlich sehe das jedoch nicht im Sinne der Gleichberechtigung, sondern als normale Veraenderung wie auch ueberall sonst.
    Das Problem ist mMn, dass viele Menschen einfach unglaublich ungeduldig sind und alles immer direkt JETZT wollen. Nicht direkt auf dieses Thema bezogen, sondern generell.
    Dadurch entsteht oft eine total kunestliche Version dessen, was eigentlich auf normalem Wege viel entspannter und ohne Konflikte ablaufen wuerde - und am Ende dann auch qualitativ hochwertiger.
    Wenn also genuegend user diese Veraenderung haben wollen, sich dazu aeussern und dann schlussendlich auch was daraus entsteht, sind alle gluecklich und zufrieden, vor allem weil sich niemand vor den Kopf gestossen fuehlt.
    Das ganze wie so eine Art Frauenquote zu erzwingen halte ich jedoch fuer falsch. Es muss sich entwickeln und der Artikel ist wie schon oben geschrieben eine Stimme, die sich dafuer einsetzt.
    Meine Stimme habt ihr, weil es mir eigentlich total egal ist solange die finale Qualitaet vom Spiel stimmt.
     
  33. master_mck gesperrter Benutzer

    master_mck
    Registriert seit:
    6. Juni 2019
    Beiträge:
    56
    Sprich, du bleibst lieber in deiner Meinungsblase. Das ist natürlich bequem. Da fällt das Diskutieren so leicht, weil alle deine Meinung teilen. Aber ich kanns auch irgendwo verstehen, ist schon schwer wenn man mit Leuten reden muss, die nicht "verstehen wollen", dass du recht hast.
     
  34. greg84

    greg84
    Registriert seit:
    14. Februar 2018
    Beiträge:
    17
    Das ist alles richtig, die meisten Entwickler wollen so viel Geld verdienen wie möglich, die denken sich auch nicht "Frauen schließen wir aus". Ob ein auf Frauen ausgerichtetes Spiel am Ende auch wirklich viele Frauen vor den PC oder die Konsole holen würde, steht nochmal auf einem anderen Blatt, da ist für Viele die Hürde auch sicher erst mal hoch. Zum Anfangen braucht man auch erst mal eine Plattform. Einige Unternehmen denken sich sicher, dass sich über Mobile Games auch leichter Geld verdienen lässt mit der Zielgruppe Frau.

    Darüber hinaus hält an sich auch Niemand Frauen auf, selbst Spiele zu entwickeln. Mag ein Kreislauf sein und mit mehr Interesse an Spielen, gibt es auch mehr Entwicklerinnen. Aktuell sehe ich weiblichen Zuwachs in der IT aber in erster Linie bei UI/UX. Allerdings würden Frauen im Bereich Spieldesign auch reichen um Spiele für Frauen zu entwickeln. Allerdings halte ich wie gesagt ein Geschäftsmodell in der Richtung, also nur für ein Geschlecht zu entwickeln, für wenig erfolgversprechend.
     
    SchnabeltierX und master_mck gefällt das.
  35. EnterTheVortex

    EnterTheVortex
    Registriert seit:
    3. April 2014
    Beiträge:
    1
    Unfassbar, dass es hier wirklich Menschen gibt die der Argumentation der Entwickler folgen wollen. Wenn dir jemand im Jahr 2020 erzählt er kann Frauen aus Kostengründen leider nicht in sein Spiel bringen, dann sollte man sich fragen wo sonst noch gespart wird und ob das Team nicht eventuell im falschen Jahrzehnt entwickelt, wie langweilig ist das denn.
    Ich denke mal der Entwickler ist sich im klaren darüber, dass er eine mega Gurke entwickelt und versucht mit dieser Aussage wenigstens noch den ein oder anderen Chauvi-Gamer zum Kauf aus Trotz zu bringen.
    Aber schlechte Werbung ist besser als keine Werbung mit einer miesen Wertung.
     
    Clerkwerk Errensh gefällt das.
  36. master_mck gesperrter Benutzer

    master_mck
    Registriert seit:
    6. Juni 2019
    Beiträge:
    56
    Ich hoffe an allen weiteren Stellen, die für das gewünschte Spielerlebnis, das der Entwickler erzeugen möchte, nicht notwendig sind. Und nein, ich habe nichts gegen Frauen in einem Spiel. Wenn männliche Charaktere nicht notwendig sind, dann bitte an dieser Stelle das Geld sparen.
    Mir scheint, dass manch einer hier glaubt, die Entwickler könnten ihre Kohle bis zur Unendlichkeit aus einem schwarzen Loch ziehen oder sowas. Ist doch das normalste der Welt, dass man für sein Produkt unnötige Spielereien weglässt, um die Produktionskosten gering zu halten.
     
    SchnabeltierX gefällt das.
  37. Cmd-Nomad

    Cmd-Nomad
    Registriert seit:
    9. Oktober 2008
    Beiträge:
    2.015
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 5900
    Grafikkarte:
    Sapphire Radeon RX6800XT Nitro+ Special Edition
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E
    RAM:
    64GB G.Skill DIMM DDR4-3600
    Laufwerke:
    SAMSUNG 1 TB M.2 980 PRO SSD
    SAMSUNG 512GB 680 EVO x2
    WD 2 TB HDD Black
    Soundkarte:
    Sound BlasterX AE-5 Plus
    Gehäuse:
    ASUS ROG Helios
    Maus und Tastatur:
    Logitech G502 und Apex Pro von SteelSeries
    Betriebssystem:
    Win10
    Monitor:
    2x 2790WG5 27-Zoll 144Hz von AOC + 1x Samsung Fernseher.
    Naja ich sehe da schon einen größeren Kosten/Zeitaufwand.
    Zuerst benötigst du einen weiblichen Avatar- Dann musst du sämmtliche Ingame vorhandene Ausrüstung an diesen anpassen und Kombinationen miteinander überprüfen und nochmal anpassen.
    Schon jetzt hat das Spiel bei einigen Ausrüstungskombis übles Clipping. Durch einen komplett neuen Bodytype würde das doppelt soviel Arbeit bedeuten.
    Zumal wenn der Avatar längere Haare haben soll, eskaliert der Aufwand nochmal mehr.

    Aus diesem Grund gibt es in GTA5 Online auch einen eher "männlichen" weiblichen Avatar. Der wiederum extrem restriktiv nur bestimmte Kleidung tragen kann.
    Es gibt im GTA Forum einen sehr langen Thread der sich darüber beschwert das es kaum weibliche Kleidung gibt.
    Das ist dem Aufwand und Clipping Problem geschuldet. Bei weiblichen NPCs zB ist weibliche Kleidung kein Problem da sie vordefiniert ist. Die kreativität der Spieler in der Kleiderkombination sorgt für unschönes clipping daher verzichtet der Entwickler lieber auf passende Kleidung für die Spieler.

    Zu langen Haaren: Warum sind wohl in den meisten Rollenspielen max. kurze Pferdeschwänze als Frisur und nichts längeres möglich?
    Weil die Haare in die Kleidung clippen. Eine Lösung dafür können dann Modder in ihrer Freizeit finden. Siehe Dragon Age oder Elders Scrolls ;-)
     
    Crimok, SchnabeltierX und master_mck gefällt das.
  38. Bratt Coxx

    Bratt Coxx
    Registriert seit:
    21. Dezember 2017
    Beiträge:
    157
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 5 5600
    Grafikkarte:
    PowerColor Radeon RX 6700 Fighter
    Motherboard:
    MSI B450M PRO-VDH MAX
    RAM:
    G.SKILL F4-3200C16D-32GIS (2x 16384 MiB DDR4-3200)
    Laufwerke:
    Crucial P5, Samsung 870 QVO, PNY CS900, Western Digital WD20EARX, Hitachi-LG GH24NSD5
    Soundkarte:
    Realtek ALC892, Kingston HyperX Cloud II, Elgato WAVE:1
    Gehäuse:
    Sharkoon S1000
    Maus und Tastatur:
    Logitech G502 Hero, Logitech G512
    Betriebssystem:
    Windows 11 Pro
    Monitor:
    Gigabyte G27F
    Über das Thema Sexismus in Videospielen, was der urspüngliche Artikel von Dimitri ja mit nicht mal direkt in Frage stellt und der Artikel von Elena nicht mal direkt erwähnt, ist hier mittlerweile asureichend diskutiert worden. Womit ich die Gewichtung der Thematik in keinster Weise schmälern möchte.

    Was mich viel mehr wundert ist die recht knappe Aussage von Ubsioft.Gerade hier hat man doch mit Rainbow Six: Siege ein Servicegame im Portfolio, welches nicht nur eine viekzahl an Charakteren mit sich bringt, und zwar beiderlei Geschlechts. Auch ist man hier so offen und gibt der Community so häufig Einblicke in die Entwicklung wie sonst nur selten. Es werden immer wieder Disskusionsrunden abehalten, man unterhält diverse Social Media Kanäle auf welchen man zum Spiel erreichbar ist, man unterhält eine eigene E-Sport-Szene.
    Gerade hier hätte ich mir tatsächlich durchaus mehr Feedback erwartet als "Wir sind stolz auf uns".
     
  39. Dudin

    Dudin
    Registriert seit:
    25. März 2012
    Beiträge:
    6
    Wow. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich sexistisch von dir. Ein Blob ist okay, aber wehe er heisst Bob. Wenn alle so denken würden, wären so Perlen wie Horizon:Zero Dawn, Life is Strange oder Nier:Automata grandios gefloppt

    Gleichzeitig kreidest du den Entwicklern dann aber an, auf ihr Zielpublikum hin zu entwickeln? Du sagst es doch selbst, dass Leute lieber eine Figur spielen, mit denen sie sich identifizieren. Wieso sollte ich als Entwickler dann eine weibliche Figur implementieren, wenn doch 90% der Spieler Männer sind (Die Zahl hab ich aus der Luft gegriffen, habe keine nach Geschlecht aufgeschlüsselten gefunden). Und jaa Games und gerade Shooter sind in der Tat eine männliche Domäne.

    Du regst dich also eigentlich darüber auf, dass zu viele Männer so denken wie du. Lol.

    Müssen wir das? Das hat so'n Gschmäckle, die Historie aus ideologischen Gründen "anzugleichen". Wie das Battlefield 5 Debakel zeigt, denken da wohl viele ebenso wie ich.

    Ob dir das gefällt oder nicht, aber finanziell sind sie halt einfach nicht wichtig genug, woraus dann alles andere folgt. Wenn es da eine Mega Marktlücke im Bereich der frauenfreundlichen Spiele geben würde, wieso füllt die keiner? Unternehmen sind schließlich gierig.
    Ich kann dir sagen wieso: Mit dem von weiblichen Spielern erzeugten Umsatz kannst du nie im Leben ein AAA Spiel finanzieren.

    Anstatt also so einen Pseudo Shitstorm zu erzeugen, sollten Frauen lieber mal etwas Werbung fürs Gaming innherhalb ihres eigenen Geschlechts machen. Dann bekommt ihr auch mehr auf euch zugeschnittene Spiele.
     
    RazzZzzoR, SchnabeltierX und master_mck gefällt das.
Top