Artikel: Far Cry 6: Ubisoft bekommt erneut Ärger mit Tierschutz

Dazu schrieb ich zuvor:

 

@Internetsurfbrett: Ich finde einfach, dass etwas derartiges zu viel "des Guten" ist und man sich fragen sollte, ob das wirklich nötig ist. In meinen Augen ist das in dem Umfang nur noch krank. Da ist die Branche krank. Und Kunst möchte ich das dann wirklich nicht mehr nennen. Es ist eine Reaktion auf das immer weitere Abstumpfen, mit immer größeren Schocks noch irgendwas zu erreichen. Nein, da bin ich für das Gegenteil, für eine Resensibilisierung. Ich weiß leider auch, dass manche Menschen in der totalen Abstumpfung und einem "dicken Fell" eine Art Ideal sehen und das von anderen verlangen. Das finde ich höchst bedenklich.

Aber um noch mal etwas die Nuancen aufzuzeigen: Braindead versus Saw beispielsweise. Braindead ist ein durch und durch lustiger Film, weil er übertrieben und unrealistisch ist und sich dabei nicht ernst nimmt, wie viele Splatter-Filme. Saw hingegen wirkt auf einer ganz anderen Ebene. Es wirkt psychologischer, ernsthafter, und hat dadurch einen ganz anderen Impact. Es wird Mitgefühl geweckt für die Opfer und wie diese sich fühlen und den Horror erleben. Das Unfassbare, Entsetzliche, Traumatisierende, Menschenzerstörende (psychisch wie körperlich), Irreversible, bewusst ausgeführt durch einen Menschen mit vollständiger Absicht, auch genau dieses Grauen zu erregen. Reine pure Bösartigkeit.

Oder anders: Wenn da haufenweise Leichenteile wie bei Braindead herumliegen, wirkt das absurd und lustig. Aber wenn man die gleiche Situation in real hätte, z.B. als Folge eines Kriegsverbrechens, dann würde so ein Bild nur noch Entsetzen auslösen und keineswegs lustig sein. Die Bilder könnten sich dabei bis aufs Haar gleichen, aber dennoch komplett unterschiedlich wirken und zu bewerten sein. Mortal Kombat fehlt hier derartiger Humor, vor allem auch durch die kranke Akribie, mit der diese Brutalität abgebildet werden soll und die Folgen, die das sogar für Entwickler haben kann. Es kommt also nicht nur auf die reine Optik an. Brutale Szenen können lustig sein oder eben auch unfassbar grausam und verstörend. Das gibt der Kontext vor.

Und diese Unterscheidung muss man eben auch bei Videospielen vornehmen. Wer soll angesprochen werden, was soll das auslösen und welche Botschaft soll es vermitteln? Ein Kriegsspiel mit grausamen Verstümmelungen kann die Grausamkeit von Krieg veranschaulichen. Dahinter kann also eine wichtige Botschaft stecken, Krieg nicht zu verharmlosen oder zu verherrlichen. Da würde ich sozusagen eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Aber ohne so eine Botschaft, die auch keineswegs als Alibi missbraucht werden sollte, ist das eben anders zu bewerten. Extreme Gewalt sollte nicht einfach nur dem Zweck des Schockens dienen.

 

Na dann können wir ja alle beruhigt sein, wenn die allwissende und moralisch über allem stehende VaniKa auch mal generös eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Kunstfreiheit? Nur solange es VaniKa gefällt.

 

Leute ich stör ja ungern eure Zornesbekundungen, aber ihr wisst schon, dass dieser Sturm der Entrüstung genau die Aufmerksamkeit ist, die PETA mit ihrem Statement gesucht hat?

 

Ich pfeife auf die Hähne in Far Cry 6. Hab ein viel schlimmeres Problem. Habe selbst einen Rottweiler Ein richtiges Kuschelmonster. Und jetzt ratet mal welche Hunderasse sie als Gegner genommen haben. Aber dadurch habe ich für mich eine neue Challenge geschaffen....wie kann ich diese verdammte Basis einnehmen, ohne den schönen Rottweiler zu gefährden

 

Dem möchte ich gar nicht widersprechen. Aber sie sprechen von einem Tierheim. Das macht es nicht besser, lässt sich aber nicht analog weltweit auf alle Mitglieder übertragen. Dass dieses Tierheim ein Schandfleck ist, ist unabstreitbar.