Artikel: Hass im Netz: Gesetzentwurf verlangt Identifizierungspflicht für Spieler

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 17. Februar 2020.

  1. LiquidHell

    LiquidHell
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    So wie sich unser Land gerade entwickelt, ist dann nur noch die Frage, wer dich irgendwann für deine früheren Aussagen fi....t.
    Die Gestapo oder die Stasi :hammer:
     
  2. jan_w

    jan_w
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    Nö, wie kommst Du darauf? Ich möchte, dass die Unternehmen in die Verantwortung kommen den Scheiß zu moderieren. Dass sie sich eben nicht verstecken können hinter "das hat aber User XYZ geschrieben". Jedem Popelsforum wird das abverlangt, aber bei den großen Plattformen ist dann auf einmal keiner mehr verantwortlich.
     
  3. Real Geizt

    Real Geizt
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    Oh doch, von denen habe ich gehört. Und auch da habe ich mehrfach angemerkt, dass die Umsetzung deutschen Rechts nicht in die Hände eines ausländischen Unternehmens gehört.

    Die Umsetzung der plattformeigenen Regeln ist eine Sache. Das steht jedem Seitenbetreiber zu. Das der deutsche Staat aber einem Unternehmen mit Strafen droht, sollte es nicht für die Einhaltung deutscher Gesetze sorgen, ist ein absolutes Unding! Die Konsequenz daraus ist nämlich, dass präventiv und viel zu schnell gelöscht wird. Weder Facebook, noch irgendein anderes Unternehmen hat zu entscheiden, was rechtens ist und was nicht. Dafür sind einzig und allein Gerichte zuständig. Ansonsten können wir auch gleich in frenetischen Jubel ausbrechen, wenn beim nächsten Freihandelsabkommen wieder private Schiedsgerichte ins Spiel gebracht werden (wie bei TTIP).
     
  4. jan_w

    jan_w
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    Unwahrscheinlich. Keiner hätte Bock irgendwo zu posten wo "viel zu schnell gelöscht wird". Wenn das jemand machen würde, wären die Leute schnell woanders.
     
  5. Real Geizt

    Real Geizt
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    Es geht nicht darum, sich hinter irgendetwas zu verstecken. Es geht darum, dass Privatpersonen und Unternehmen nicht für eine korrekte rechtliche Einschätzung eines jeden Kommentars haftbar gemacht werden können.

    Nehmen wir mal die GameStar als Beispiel. Hier gibt es Moderatoren. Die kümmern sich um die Umsetzung der "Hausordnung". Traust du diesen Moderatoren aber zu, eine korrekte Einschätzung der Rechtslage eines jeden einzelnen Kommentars vorzunehmen? Immer gefahrlaufend, bei einer Fehleinschätzung eine drakonische Geldstrafe auferlegt zu bekommen? Soll GameStar seinen Moderatoren künftig ein Jura-Studium finanzieren? Oder eine Anwaltskanzlei mit der Moderation des Kommentarbereichs beauftragen? Da steigt der Beitrag fürs Plus-Abo vermutlich in den dreistelligen Bereich - und Plus wird Pflicht um überhaupt kommentieren zu dürfen :topmodel:

    Schau mal... Ich stimme dir voll und ganz zu, dass es abartig ist, was auf Plattformen wie Youtube, Facebook und co. abgeht. Einige Leute dort ticken augenscheinlich nicht mehr ganz sauber (<- ist das schon eine Beleidigung, für die man GameStar bestrafen sollte, wenn sie meinen Kommentar nicht löschen?) und ich bin sehr dafür, dass dort individuell auf Betätigung eines Melde-Buttons eingegriffen wird (alle Kommentare präventiv zu monitoren ist nicht umsetzbar). Die Umgangsformen im Netz sind mir sogar derart zuwider, dass ich jeglichen Multiplayer verweigere. Ich habe einfach keine Lust mich mit Kindern rumzuplagen, deren Eltern in der Erziehung verkackt haben. Zu meiner Zeit (also vor dem Internet, bzw. als beim Einwählen ins Netz noch Fax-gerät-ähnliche Geräusche aus dem Modem kamen und Boris Becker von der AOL-CD grinste), hätte man ein paar Schellen bekommen, wenn man sich jemandem gegenüber so verhalten hätte. Würde es von mir auch heute noch geben, käme mir so ein Call of Duty-Maulheld unter die Augen (<- Ist das schon Androhung von Gewalt?). Aber im Internet kann das ja nicht passieren...

    Trotzdem... und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Privatunternehmen kann nicht unter Androhung einer Strafe eine 100% akkurate Rechtsbewertung eines jeden einzelnen Kommentars auferlegt werden. Wozu im echten Leben zwei Anwälte, ein Richter und ein im Zweifel sich über mehrere Monate ziehender Prozess benötigt werden, soll im Internet spätestens innerhalb von 24 Stunden entschieden werden? Sei mal ehrlich, das ist doch absurd. Da bin ich einfach strikt dagegen. Das führt nur zu vorschnellen Löschaktionen aus Angst vor Strafen.
     
  6. Real Geizt

    Real Geizt
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    Wo denn, wenn das umgesetzt würde, was du verlangt hast?
    Wenn "der" Dienstbetreiber verantwortlich ist, sind es ja wohl alle. Es würden also alle vorschnell löschen müssen, um einer möglichen Geldstrafe zu entgehen.
     
  7. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Ja, ist da überhaupt ein Unterschied zum aktuellen Status? Deshalb habe ich ja auch auf die Löschzentren verwiesen. Bei Youtube, Twitter und Co laufen auch Algorithmen, die Content blockieren.

    Ich bin bei dir, Privatfirmen sollten nicht die Arbeit von Polizei und Richtern erledigen, aber ändern wird sich nach außen hin kaum was. Die Polizei will nur schneller an Personendaten, die dann schön gebündelt vor ihren Füßen liegen.
     
  8. djangozulu47

    djangozulu47
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    Sozis abwählen und gut ist.
     
  9. noom

    noom
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    ich versteh zwar den Einwand, dennoch muss man bedenken, dass wenn sich jemand mit seinem Unternehmen in einem Markt befindet er sich auch an die Gesetze des jeweiligen Landes zu halten hat. und was in der echten Welt gefordert wird kann auch in der virtuellen Welt gefordert werden.
     
  10. VaniKa

    VaniKa
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    Im Grunde doch ganz einfach. Eine Verifizierung müsste vor allem positive Effekte haben, anstatt primär auf die Vermeidung negativer abzuzielen. Bei Plattformen, die bereits z.B. eine PostIdent-Verifizierung nutzen, schaffen verifizierte Profile vor allem Vertrauen und Glaubwürdigkeit, da man so jemanden immer für sein Handeln verantwortlich machen kann. Nutzer können dann entscheiden, ob sie einem nicht verifizierten Profil überhaupt Aufmerksamkeit schenken wollen. Es geht also gar nicht so sehr darum, jeden Nutzer verfolgbar zu machen, sondern darum, anonymen Nutzern weniger Raum zu geben. Stammt z.B. Review-Bombing von tausenden anonymen Nutzern, kann man gleich viel besser einordnen, wie sehr man dem glauben sollte. Steam könnte da z.B. eine Wertung durch verifizierte Nutzer einer Gesamtwertung gegenüberstellen. Was also eine Verifizierung bringt, hinge vor allem davon ab, was eine Plattform und eine Community daraus macht. Bei Steam z.B. spielt im Streitfall im Forum oft eine Rolle, ob jemand ein gut mit Spielen bestücktes schon länger existierendes Profil hat oder ein privates bzw. brandneues Profil. Das wird direkt zur Bewertung der Glaubwürdigkeit herangezogen (wenn auch oft nicht berechtigt, sondern nur als Mittel, eine unerwünschte Meinung zu diskreditieren). Also verifizierte Profile auf freiwilliger Basis können zur einer Beruhigung der Diskussionskultur beitragen, ohne dass die Privatsphäre der Nutzer beeinträchtigt werden muss.
     
  11. Reddok Kommentar-Moderator

    Reddok
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    War mir schon klar. War aber eher als Antwort auf diejenigen gedacht, die sich freuen, dass angeblich die Hemmschwelle steigt.
     
  12. Kuomo

    Kuomo
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    News Februar 2021: Liste mit Millionen von Profilnamen samt Nutzerdaten geleakt. *upsi*
     
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  13. Kuomo

    Kuomo
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    Ach was, diese Leute muss man nur alle verklagen und kaum ein paar Monate später, hat man ein paar Idioten ihrer gerechten Strafe zuteil werden lassen: ein bisschen Bußgeld hier, ein Wochenende im Knast dort. Und schon sind das ganz andere Menschen und man wird allerbeste Freunde für immer.
     
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  14. Kuomo

    Kuomo
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    Stell dir vor, im realen Leben zeige ich auch nicht jedem mit dem ich rede zuerst meinen Ausweis.
     
  15. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Es gibt im Netz eher weniger Anonymität. Vor allem gibt es Pseudonymität.

    Ich habe nicht bei jedem Login einen anderen Namen oder hunderte Accounts. Man kann also alles klar meinem Foren-Namen, meinem Pseudonym zuordnen.

    Das ist wie im echten Leben. Man kennt vielleicht das Gesicht einer Person oder die Stimme, die in der Kneipe immer laut Unsinn brüllt. Aber dadurch hat man noch nicht Name und Adresse der Person.
     
  16. bbthecat

    bbthecat
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    LOL, Du glaubst Deutschland kann eine bürokratische Datenbanklösung innerhalb von 12 Monaten umsetzen?
     
  17. bbthecat

    bbthecat
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    Einerseits sind unsere Politiker sicher dumm genug für so einen Konflikt. (Siehe Maut...)

    Andererseits ist es plausibel, dass die DSGVO genau sowas zulässt. Anbieter dürfen die Daten erheben, wenn es "zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung erforderlich" ist. :husky:
     
  18. panicx

    panicx
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    Es trifft mal wieder die Unbescholtenen, aber wer eh mit dem Ziel zu stänkern ins Internet geht, der bereitet sich auch darauf vor, sein Ziel ohne schwierige Konsequenzen zu erreichen. D.h. VPN und nicht verfolgbare Mail-Adresse sind dabei nur die Basis, als nächstes ändert man die Art, wie man schreibt, wenn man Dinge schreibt, die man nicht zu seiner Person zugeordnet sehen möchte. Man schreibt außerdem von Geräten, die man nur einmalig für die Tat verwendet. Außerdem entfernt man alle Anhaltspunkte wie Chronik, Cache, gespeicherte PWs etc., die es einem Ermittler erlauben könnten, Rückschlüsse auf mögliche Verbindungen zwischen der echten Person und der Internet-Identität zu ziehen. Mit solchen Vorbereitungen kann man im Internet verlauten und verbreiten lassen, was man möchte. Es kann gegen jedes Gesetz der Welt verstoßen, man kann dafür aber rechtsstaatlich nicht haftbar gemacht werden, wenn es keine Beweise dafür gibt. Solange die Politiker nicht verstehen, dass so ein Gesetz nur für diejenigen gilt, die nicht die Kompetenz aufweisen können, um davon nicht betroffen zu sein, trifft es mal wieder nur die Unbescholtenen ohne ausreichende Medienkompetenz und setzt diese Leute auch noch der Gefahr eines Leaks bei der Datenerhebung aus.

    Es ist mal wieder hochgradig bezeichnend für die digitale Inkompetenz der Regierungsparteien in Deutschland, dass man mit ganz wenig Aufwand weiterhin im Internet tun und lassen kann, was einem so passt, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Für mich ist das Internet ein Raum, in dem die Gesetze der Offline-Welt nicht greifen. Klarnamenpflicht ist im Internet so sinnvoll, wie Spitznamenpflicht im Reallife.
     
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  19. sirportalez gesperrter Benutzer

    sirportalez
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    ^ perfekt zusammengefasst!
     
  20. dass es dann für gewisse leute sehr viel einfacher wird, menschen zu doxxen ist da natürlich ein kleiner makel, den man inkauf nehmen muss, damit die steamreviews mehr glaubwürdigkeit erhalten. das finde ich nur fair.
     
  21. VaniKa

    VaniKa
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    Verstehe ich nicht. Kannst du das etwas erläutern?
     
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  22. ich halte es schlicht für keine kluge idee, noch mehr sensible daten ins netz zu schiessen und diese dann in die hände von privaten unternehmen zu geben. ich sehe darin kaum einen vorteil, aber sehr viele nachteile, auch wenn es freiwillig ist. wenn die infrastruktur dafür erstmal geschaffen ist, dann kann das mit der freiwilligen teilnahme ganz schnell vorbei sein. wer unbedingt ein gläserner bürger sein will kann ja nach china auswandern.
     
  23. VaniKa

    VaniKa
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    Aber welche Daten wären das? Mein Vorschlag beinhaltet ja, dass eben nicht jede einzelne Plattform wie Facebook oder Twitter Daten erfasst und vorrätig hält, sondern dass eine Verifizierung über eine unabhängige, seröse und (quasi-)staatliche Instanz erfolgt. Und dabei müssen die Daten auch nicht vorrätig gehalten werden, sondern können/müssen nach der Verifizierung wieder gelöscht werden. Es geht nur darum, einmalig zu prüfen, ob eine reale Identität hinter einem Konto steckt. Gleichzeitig ließe sich so auch verhindern, dass ein und dieselbe Person mehrere (verifizierte) Konten registriert, indem jede Verifizierung mit einer anonymen Kennung versehen ist, die die Plattform bei sich speichern kann und quasi als eindeutigen Schlüssel nutzt. Die Plattform selbst weiß nicht, wer der Mensch hinter dem Konto ist, aber sie weiß, dass dieser Mensch real existiert und nur ein (verifiziertes) Konto betreibt. Das könnte enorm gegen Dinge wie Review-Bombing oder Hetze im Internet helfen. Stammen die 1000 Hasskommentare alle nicht von verifizierten Konten, kann man sie getrost ignorieren. Ihr Impact verschwindet, weil sie seriösen Nutzern nicht mehr auf Augenhöhe begegnen. Das könnte die Diskurskraft wieder maßgeblich zugunsten der Demokratie verschieben, weil eben den anonymen Hetzern mit ihren Fake-Accounts der Nährboden entzogen würde.
     
  24. wenn die daten nicht gespeichert werden, ist keinerlei nachvollziehbarkeit gegeben. da kann man dann mit denselben daten hunderte von accounts verifizieren lassen - man hat ja keine datenbank, mit denen man die eingehenden daten vergleichen kann um zu verhindern, dass eben genau das passiert.
     
  25. VaniKa

    VaniKa
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    @Hank J.: Man gibt ja nicht einfach nur irgendwelche Daten an. Bei der PostIdent-App musst du deinen Personalausweis von beiden Seiten in einem Live-Video gut lesbar in die Kamera halten. Die Freischaltung nehmen echte Menschen vor. Im Hintergrund findet dabei ein Datenaustausch zwischen der Pattform, die einen Vorgang vorab angemeldet hat, und PostIdent statt, welche dann zurückmelden, wenn sich erfolgreich verifiziert wurde. Der Nutzer verifiziert sich über die Angabe der Vorgangsnummer bei PostIdent für den jeweiligen Vorgang.

    Außerdem hatte ich geschrieben, dass man als Plattformanbieter eine anonyme Kennung erhalten könnte, die eben bei gleicher Identität gleich bleibt oder wiedererkennbar ist (nur im Rahmen des Austauschs zwischen Plattform und Verifizierungsdienst - also auf einer anderen Plattform hätte der selbe Nutzer eine andere eindeutige Kennung, damit er nicht über mehrere Plattformen hinweg als der selbe Nutzer erkennbar ist). Sollte also versucht werden, sich mit dem selben Personalausweis ein zweites Mal zu verifizieren, könnte die Plattform das erkennen und ablehnen.
     
  26. es ist völlig irrelevant, welche daten man angeben muss, wenn diese nicht gespeichert werden sollen. wie soll man dann überprüfen können, dass max mustermann sich nicht im nächsten moment einen weiteren account verifizieren lässt, wenn nach der bearbeitung die nötigen daten gelöscht werden? wenn das einzige, was am ende nachprüfbar ist die anonymisierte nummer ist, die einem profil zugeordnet wird, dann bist du doch keinen schritt weiter. das einzige, was du dann weisst ist, dass der nutzer hinter einem verifizierten account mal einen perso in die kamera gehalten hat.
     
  27. VaniKa

    VaniKa
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    Um ein Passwort zu überprüfen, musst du es auch nicht kennen. Wichtig ist lediglich, dass Merkmale des Personalausweises genutzt werden, um daraus eine Kennung zu generieren, die der Verifizierungsdienst, dem die Daten ja temporär vorliegen, an die Plattform zurückgeben kann, aus der man aber nicht die zur Generierung genutzten Daten herauslesen kann. So etwas nennt sich Hash. Bei Passwörtern läuft das so, dass man aus dem Passwort den Hash-Wert generiert und diesen dann abspeichert. Gibt der Nutzer nun sein Passwort ein, wird daraus ebenfalls der Hash-Wert nach dem selben Algorithmus erzeugt und beide Hashes werden miteinander verglichen. Stimmen sie überein, wird die Passworteingabe als korrekt eingestuft. Das macht man deswegen, damit bei einem Datenleck nicht die Passwörter im Klartext eingesehen werden können. Das gleiche Prinzip kann man auch auf die Verifizierung anwenden, indem die Daten des Ausweisdokuments ebenfalls einen Hash-Wert ergeben und zwar pro Plattform stets den selben, sodass man bei der gleichen Ausweisidentität prüfen kann, ob sich damit bereits registriert bzw. verifiziert wurde.
     
  28. bbthecat

    bbthecat
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    Der Vergleich hinkt, es gibt zwei wichtige Unterschiede:
    1. Es gibt theoretisch "unendlich" viele mögliche Passwörter, aber nur ~80 Millionen Ausweiskennungen. (Wie viele Nummern theoretisch denkbar sind, weiß ich nicht, aber es sind im kryptographischen Sinne wahrscheinlich "wenige".)
    2. Bei Hashes wird ein "Salt" benutzt und dieses Salt kennt im Idealfall nur der jeweilige Anbieter. Das würde bei dezentralisierter ID-Überprüfung aber nicht mehr gehen, der Algorithmus müsste inklusive Salt offen liegen.
    Das heißt im Endeffekt, wenn es ein Datenleck gibt, und ich Deinen Hash errechnen kann, kann ich in der geleakten Datenbank nach Deinem Hash suchen und Dich identifizieren. (Bzw. der böswillige Anbieter macht das schon heimlich ohne Datenleck, um wertvolle Nutzerprofile für Werbemaßnahmen anzureichern...)
     
  29. Yeager

    Yeager
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    Ein sehr schwieriges Problem, zu dem es nicht leicht fällt sich eine Meinung zu bilden.
    In meinen Augen auch nicht leicht fallen sollte.

    Es zeigt, dass wir vor Problemen stehen, die mit bisherigen, vom realen Leben übertragenen Lösungen, nicht ohne Inkaufnahme teils sehr großer Gefahren gelöst werden können.

    Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass diese Probleme überhand genommen haben, mittels Mitläuferschaft und Radikalisierung und dem Abstraktions- oder Pseudonymitätslevel im Netz einen Grad der Verselbständigung erreicht haben, der, wenn man nichts dagegen unternimmt, ebenfalls zu sehr großen Gefahren führt. Selbst der Erfinder des WWW sieht das so. Er propagiert ein menschenfreundliches Netz, wie er sich das ursprünglich mal gedacht hat.

    Davon sind wir weit entfernt.
     
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  30. Macro82

    Macro82
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    ich bin zwar kein deutscher aber hat man Horst Seehofer und den Geriatrie park von Rentner Politikern da wieder frei und ohne Aufsicht herumlaufen lassen? Oder woher kommt die ganze Schnapsidee und der Bullshit? :battlestar:

    Jeder der auch nur die geringste Ahnung vom Internet hat weis das Klarnamen und sowas im Internet so nicht funktionieren und ein richtiges und großes Brand gefährliches Sicherheitsrisiko und Missbrauchs Risiko usw darstellen. Mal ganz davon abgesehen, dass sich so Leute damit sich der Verfolgung von diktatorischen Regimen usw und der Diskriminierung ausgesetzt sehen und die Freiheit als ganzes damit weiter beschränkt wird .

    Und nicht das es schon davor katastrophal fehlgeschlagene längere Feldversuche (inkl. mit riesigen Pannen) damit von den "big playern" im Internet usw dazu gab....
    Und das ganze am Ende gar nicht gegen den Hass im Netz Wirkung gezeigt hat. obwohl doch: im Gegenteil sogar.Es wurde sogar noch schlimmer dadurch .

    "Anonymität" hat durchaus ihren Sinn im Internet .
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. März 2020
  31. Macro82

    Macro82
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    Sry aber genau das post und video ident Verfahren wird in letzter zeit sehr sehr oft für Betrug und Geldwäsche und identitäsdiebstahl und Onlinebetrug verwendet.
    Zb. ebay ersäuft dabei in Beschwerden und Anzeigen. Banken usw auch

    Siehe zb :

    https://www.youtube.com/watch?v=Rq78IITgvJA
    https://www.youtube.com/watch?v=nFhac9J8Q-M

    Gerade die Verfahren stellen ein Risiko dar und gelten als Unsicher.weil es für die Täter damit schon fast zu einfach ist damit Identitäten zu fälschen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2020
  32. nofxman

    nofxman
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    + Logitech MX Vertical
    Betriebssystem:
    Win 11 (leider! HMPF...)
    Monitor:
    Acer Predator 144Hz WQHD Gsync + LG 4K Freesync/HDR
    Das Internet wie es heute funktioniert ist gelinde gesagt Brandgefährlich.

    Wir brauchen neue Regeln und Maßnahmen um diversen Tendenzen einen Riegel vorzuschieben.

    Ich sag das als absolut unkonservativer Gamer der ersten Stunde.

    - Hass / Terror Gruppen / Cheater / Betrüger -> Kriminalität ist einfach zu einfach. Und lohnt sich in den meisten Fällen leider.
     
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  33. Ich finde das ist richtig für weitgehend unmoderierte Kanäle (=Social Media) , daher sollte man die Abschalten.
     
  34. Noxar

    Noxar
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    67
    Also echt... ich hab mir jetzt seit X Jahren zum ersten Mal wieder solche Forenregeln durchgelesen und musste dabei echt mal schlucken.
    Allein die Regeln hier verbieten einem ja schon das Recht auf freie Meinungsäußerung sobald es sich um ein ansatzweise heikles Thema handelt und das hier ist ein heikles Thema!
    Früher waren das 5 bis 10 Punke, die jeder versteht, wie z.B. "du sollst andere nicht beleidigen" aber das heutzutage gleicht ja schon bald den Verhaltensregeln in einem Gerichtssaal... da bin ich einfach nur froh, dass ich Foren, Chats und werbefreie Webseiten wenigstens in den Anfängen des Internets miterleben durfte!
    Das, worauf wir jetzt zusteuern (hab schon wieder Angst vor den Forenregeln) wird...
    ein weiteres großes, schwarzes Etwas in der Geschichte der Menschheit, die einfach nicht aus ihren Fehlern lernt. (huch geschafft!)
     
  35. Mary Marx Lead Community Management Mitarbeiter

    Mary Marx
    Registriert seit:
    3. September 2018
    Beiträge:
    2.773
    Auch das Internet ist kein rechtsfreier Raum und vor allem in den letzten Jahren hat das Problem mit sog. Hate Speech zugenommen. Welche Folgen das mittlerweile schon hat, muss ich dir vermutlich nicht erklären. Aus diesem Grund nehmen GameStar, GamePro und MeinMMO mittlerweile auch an der Intitiative "Konsequent gegen Hass" der bayrischen Landesmedienanstalt teil. Hass und Hetze haben bei uns nichts verloren & haben auch nichts mehr mit irgendwelcher Meinungsäußerung zu tun.

    Was viele nämlich gerne mal vergessen ist, dass zwischen Meinungs- und Redefreiheit ein Unterschied besteht und die Meinungsfreiheit schon im Grundgesetz eingeschränkt ist (Art. 5 Abs. 2 GG). Nicht jede Äußerung, die du tätigst fällt also per se unter die Meinungsfreiheit und ist damit von jeglicher strafrechtlicher Relevanz befreit. Übrigens: Wir sind als Seitenbetreiber dazu verpflichtet, strafrechtlich relevante Inhalte zu löschen und behalten uns auch im zweiten Schritt vor, diese zu melden.
     
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  36. badtaste21

    badtaste21
    Registriert seit:
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    18.631
    Ich wüsste ohnehin nicht was man ändern oder auslassen sollte? Die ersten Punkte umfassen fast ausschließlich strafrechtlich relevantes Verhalten bei dem es eigentlich keine zwei Meinungen geben kann - zumindest nicht sollte. Danach geht es um Punkte die größtenteils der "öffentlichen Ordnung" im Foren- und Kommentarbereich dienen, die teilweise auch in strafrechtlich relevante Bereiche hineinreichen. Erst dann folgen recht allgemeine Regeln u.a. zur Netiquette, den Konsequenzen bei Nichbeachtung und der Bitte um Einhaltung dieser Regeln.

    Da ich bereits als Zeuge in Gerichtsverhandlungen war bezweifle ich im übrigen dass die Regeln übertragbar sind. Man spricht nur wenn man aufgefordert wird zu sprechen, nur auf das was gefragt wurde wird geantwortet, der Richter darf unterbrechen und das Wort entziehen sobald und so oft er das für angebracht hält, es gilt eine gewisse Körperhaltung und Körpersprache zu wahren und Dritte oder andere Zeugen dürfen denjenigen im Zeugenstand nicht beeinflussen. (und noch viele kleine Details mehr)

    Hier darf ich doch schreiben wann ich will, so oft ich will, zu jedem Thema und - unter der Einhaltung der Regeln die größtenteils aus den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland entlehnt sind, die also ohnehin gelten - eben auch was ich will. Dadurch wird eine offene, liberale und friedliche Gesellschaft gepflegt, wie man sie sich nur wünschen kann. Das muss natürlich seine Schranken haben. Toleranz gegenüber Intoleranz war noch nie sinnvoll. Sonst beißt sich die Katze in den Schwanz.
     
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