Artikel: Sexismus-Debatte um Rust: Wer das verharmlost, macht sich mitschuldig

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 13. Januar 2021.

Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. chernofabs

    chernofabs
    Registriert seit:
    6. September 2017
    Beiträge:
    257
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen 5 3600x
    Grafikkarte:
    RTX 2070 Super
    Motherboard:
    X570
    RAM:
    32GB
    Laufwerke:
    alles ssd + nvme für das Betriebssystem
    Soundkarte:
    Onboard, Thorens Plattenspieler
    Gehäuse:
    ein gutes mit Sichtfenster und Bling
    Maus und Tastatur:
    G502, G910, G920, G35, MK330, X56
    Betriebssystem:
    von diesem Verbrecher eins
    Monitor:
    ja mehrere, Asus 27" und so
    Dafür müsste man ein autoritäres Erscheinungsbild haben oder Psychologe sein. Im Internet schwierig.
    Ein unangefochtener Ruf evtl.

    Frag mal Lehrer in deinem Bekanntenkreis,
    die haben viel zu oft das gleiche Problem und werden auch dahingehend geschult.
     
    GrumpyOldMan gefällt das.
  2. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Du darfst dabei aber auch nicht ausblenden, dass die Angefeindeten diese "Diskussionen" idR nicht zum ersten Mal führen.

    Ich bin da auch mal ganz ehrlich, ich habe auch keine große Lust mehr, mir zum 1000. Mal von irgendeinem dahergelaufenen Internet-Menschen anhören zu müssen, wie unwichtig z.B. das Geschlecht oder die sexuelle Ausrichtung in Spielen sei und Frauen/Homosexuelle/Transpersonen aber bitte immer nur mit besonderer Begründung im Spiel sein dürfen.
    Ich habe die immergleichen Bullshitdiskussionen zu oft geführt. Dabei passiert es durchaus mal, dass jemand unter die Räder kommt, der evtl. nur wegen unglücklicher Wortwahl zu dicht an die Argumentationsart der Anderen rankommt. Das ist nicht schön und sollte nach Möglichkeit vermieden werden, aber wenn dir jemand letztlich deine Existenzberechtigung absprechen will wird man halt grantig und guckt manchmal nicht genau hin, ob das jetzt wirklich das war, was er/sie sagen wollte. Ärgerlich aber menschlich.
     
    HerrMetzger, Max Czipf, VaniKa und 2 anderen gefällt das.
  3. GrumpyOldMan gesperrter Benutzer

    GrumpyOldMan
    Registriert seit:
    8. November 2019
    Beiträge:
    162
    Das blende ich nicht aus. Ich versuche dafür Verständnis zu zeigen, bzw. überlege immer erstmal einen Moment: "Okay, was weiß ich über die Person? Hat die Person vielleicht einen Grund, dass sie so emotional reagiert?"

    Aber wir müssen uns schon einig darüber sein, dass es zwar nicht "egal" ist, was ein Mensch so erlebt hat, das ist es nämlich nie. Aber es spielt keine Rolle für die Bewertung. Traumatisierungen oder schlechte Erfahrungen sind nie eine Ausrede für schlechtes Verhalten. Das hat "Sir Hurl" auch gut formuliert. Jeder kann bei sich stehen bleiben und sich hinterfragen. Sich selbst besser machen.

    Aber nicht falsch verstehen: Jemand der traumatisiert wurde oder durch andere schlechte Erfahrungen Leid erfahren hat, würde ich immer versuchen anders zu behandeln, als jemand der vollkommen ohne Not lospöbelt. Aber es muss die Grenze des Anstands dann auch klar sein. Aber du hast ja selbst gesagt, dass du auch Grenzen siehst, daher denke ich das wir uns da einigen können.

    Ich hatte in meinem Freundeskreis mal eine Person, mit der war ich nicht befreundet, aber sie war immer dabei gewesen, weil sie die beste Freundin meines Kumpels war. Sie war/ist lesbisch und war extrem agressiv Männern gegenüber. Meinen Kumpel mochte sie, weil der wiederrum ein androgyner Mensch war/ist und sie ihn deswegen nicht als "männlich" im traumatischen Sinne wahrgenommen hat. Mich hingegen hat sie dauernd beleidigt und dumm gemacht oder sich respektlos benommen. Als ich mich beschwert habe, hieß es: Ich soll den Mund halten, da ich nen Kerl bin und eh nur Scheiße rede, wie alle Kerle. Ich hab ihr gesagt, dass sie mich nicht wie Dreck behandeln kann, weil andere Männer sie schlecht behandelt haben. Hab dann meinem Kumpel gesagt, dass es keine gemeinschaftlichen Treffen mit ihr mehr geben wird. Dann war das Thema durch. Aber mein Kumpel hatte auch keine Lust, ihr zu sagen, dass ihr Verhalten falsch ist. Also hab ich mich dann am Ende von beiden entfernt. Brauch sowas nicht in meinem Leben. Ich hab, bis heute, trotz ihres Verhaltens, Verständnis für ihre Situation. Ich akzeptiere es aber dennoch nicht, so behandelt zu werden.

    Hab ich volles Verständnis für. :)
     
  4. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Stimme ich auch zu, musst du dir nicht antun.

    Wenn man mich drauf hinweist dass ich gerade übers Ziel hinausgeschossen bin oder jemanden nach völligem Missverständnis meinerseits "grundlos" anpöbel guck ich da auch noch mal drauf und kann mich sogar wirklich entschuldigen, wenn ich erkenne dass ich da Mist gebaut hatte. Ist mir hier seit meiner Anmeldung 2x bisher passiert, glaube ich.

    Der Grund z.B., warum ich bei Darrik so direkt wurde war nicht, dass er auf die geradezu schändliche Behandlung männlicher Opfer hinwies, sondern dass er damit Einstieg, uns eine zusammenfantasierte Situation vorzuwerfen und er sich lieber an "die Realität" hielte und dann eben mit dem - aus gesellschaftlicher Sicht - unbrauchbaren Beispiel daherkam. Da bestimmte der Eingangston dann auch meine Antwort. Dazu stehe ich dann auch.
    Hätte er nur darauf verwiesen, dass der Umgang mit dieser speziellen Opfergruppe eine regelrechte Schande für unsere Gesellschaft ist, hätte ich ihm uneingeschränkt zugestimmt.
    Was dabei so besonders ärgerlich ist ist dass viele Menschen dieses Schlages dann immer "den Feminismus" ablehnen und dabei vollkommen übersehen, dass eben jener Feminismus leider - ja wirklich leider - die einzig relevante Strömung ist, die dieses Problem überhaupt angehen will.
     
    VaniKa, GrumpyOldMan und chernofabs gefällt das.
  5. Seska1973

    Seska1973
    Registriert seit:
    18. Februar 2017
    Beiträge:
    67
    Damit wären wir bei Thema "Selbst Reflektieren"

    Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen, sage ich nur das es mir auch passiert ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2021
    GrumpyOldMan gefällt das.
  6. GrumpyOldMan gesperrter Benutzer

    GrumpyOldMan
    Registriert seit:
    8. November 2019
    Beiträge:
    162
    Ja stimmt, das ist wirklich sehr OT. Der Themen-Wächter hat gesprochen! Alle wieder bitte zum Thema Sexismus zurückkehren!

    (Ist spaßig gemeint und nicht beleidigend. Hoffe du interpretierst das auch so. :))
     
  7. Seska1973

    Seska1973
    Registriert seit:
    18. Februar 2017
    Beiträge:
    67
    ICH!!.. Was Erlauben Skabus!!!.... Ne alles Klar! Alles gut. Es umfasst das Thema. Weil mit Selbst reflektieren kann der Anfang von allem sein
     
    GrumpyOldMan gefällt das.
  8. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
    Registriert seit:
    26. Juni 2009
    Beiträge:
    204
    Ich finde es schön, dass die Diskussion hier nun gesitteter (um das mal aufzugreifen) abläuft.
    Da gibt es jetzt viel, dem man guten Gewissens zustimmen kann.

    Ich möchte dennoch nur kurz was zu deinem letzten Satz anmerken:
    Das Problem ist ja, wie deine Anführungszeichen wohl auch suggerieren, dass es "den Feminismus" ja gar nicht gibt, das ist kein homogenes Phänomen, sondern ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Strömungen mit unterschiedlichsten Perspektiven, Positionen, Agenden, Theorien, Methoden etc., Strömungen, die sich auch untereinander oft nicht ganz grün - um nicht zu sagen z.T. gar spinnefeind - sind; um mal die Extreme zu benennen:

    Alt- vs. Jungfeministen, TERFs/SWERFs vs. LGBTQ+ (darf man dann eigtl auch einen Kampfbegriff wie "woke SJW" benutzen, wenn auf der Gegenseite das grauenhafte TERF/SWERF steht?), Egalitäre vs. Matriarchatsproponenten, Stokowski vs. Schwarzer (finde ich beide unerträglich, erstere ist für mich gar ein Zenit all dessen, was ich hier im Thread so kritisiert habe) etc.

    Gerade mit der 3. Welle (wenn wir uns diese Kategorisierung des modernen Feminismus mal zur Orientierung nehmen wollen) ist die ganze Bewegung - was auch immer das sein soll - noch viel diverser, heterogener geworden. Wenn wir mal den GWI-Artikel nehmen, den Joss hier eingeworfen hat, da wurde Feminismus salopp mit "demokratischen Grundprämissen wie Egalität, Inklusion, Menschenrechten, Minderheitenschutz und Antidiskriminierung" quasi synonymisiert, wo aber realiter in vielen Strömungen halt Perspektiven, Positionen, Agenden, Theorien, Methoden etc. mitschwingen, die über das Anliegen von Egalitarität z.T. sehr weit hinausgehen, die m.E. auch nicht damit vereinbar sind resp. dem zuwider laufen (bspw. diverse Aspekte und Spielarten von identity politics, z.B. die Konzepte von kultureller Aneignung, der Versuch der Legitimierung von geschlechtsbasierter Bevorteilung als Kampf gg. vmtl. oder tatsächliche Benachteiligung etc. - Stichwort: Frauenquote, Chancen- vs. Ergebnisgleichheit - etc., z.T. sozialistische Ideen bzgl. des Themas sozialer Gerechtigkeit etc.).

    Das Feld ist einfach zu weit, die Gefahr zu groß als ausdrücklicher Befürworter einer aufgeklärten, pluralistischen, egalitären, freiheitlichen Demokratie mit meritokratischem Einschlag in eine Ecke gestellt zu werden, wenn ich mich als Feminist bezeichne (so sehr ich auch die sog. 1. und 2. Welle - auch wenn diese natürlich auch nicht homogen waren - unterstütze und auf deren Notwendigkeit hinweise).

    Aber OK, das wird jetzt zu sehr off topic. ;-)
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2021
    Sosch, Grebcol und Sace gefällt das.
  9. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Die Anmerkungen sind insgesamt wohl nicht zu bestreiten. Es ist ja nicht so dass auch ich nicht genug zu kritisieren hätte. Ich schließe mich grundsätzlich keiner Bewegung, Partei oder Interessengruppe an, eben weil ich so gut wie niemals meine volle Zustimmung geben kann.
    Ich kann aber durchaus einigen oder den meisten Zielen zustimmen (und nicht gleich alles verdammen).

    Ich bin beispielweise der Auffassung dass die amerikanischen Männerrechtler zu erheblichen Teilen von misogynen, chauvinistischen, teils rechtsradikalen (usw. usf.) Idioten unterlaufen sind. Und dennoch lehne ich Männerrechte nicht pauschal ab, wie aus meinen vorherigen Ausführungen hoffentlich deutlich wurde.
     
    GrumpyOldMan gefällt das.
  10. DarkFantasy[me] The Night's Watch Moderator

    DarkFantasy[me]
    Registriert seit:
    24. Mai 2000
    Beiträge:
    63.886
    Mein RIG:
    CPU:
    Intel Haswell
    Grafikkarte:
    Gigabyte
    Motherboard:
    Gigabyte
    RAM:
    G Skill
    Laufwerke:
    Samsung EVO
    Crucial ,Kingston, WD,LG
    Soundkarte:
    onboard
    Gehäuse:
    CM Sniper
    Maus und Tastatur:
    Corsair K95, M65
    Betriebssystem:
    win 10
    Monitor:
    LG, Acer, MageDok
    Volle Zustimmung :cool::hoch: und da kann es auch mal etwas OT gehen.
    Man muss ja net kleinlich sein, sofern sich keiner daran stört. ;)
     
  11. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Habe mich jetzt durch einige Seiten durchgekämpft und kann nur sagen, dass ich insbesondere von Vicarocha und Fiesfee (auch wenn wir in der Vergangenheit weniger einer Meinung waren) sowie deren Beiträgen sehr angetan war und mit ihnen absolut konform gehe. Danke nochmal dafür!

    Den Artikel über ein so wichtiges Thema fand ich mäßig gut und die Behauptung, dass weiße heterosexuelle gutverdienende Männer noch nie von "echter" Diskriminierung betroffen waren, ist völlig unangebracht.

    Ich habe das Gefühl, dass bei vielen, gerade jüngeren, Spielern eine Art von Frust der Auslöser für das Verhalten gegenüber anderen (egal, ob Mann oder Frau) ist. Dieser Frust wird in Zukunft auch höchstwahrscheinlich nicht abnehmen, sondern sich eher noch steigern, woran mMn. der Weg, den unsere Gesellschaft momentan geht, Schuld ist. Hier gilt es nicht, ausschließlich die Symptome zu bekämpfen (Sperren und Ausgrenzen), sondern vor allem Ursachen zu erkennen und zu beseitigen.
     
    GrumpyOldMan und Vicarocha gefällt das.
  12. VaniKa

    VaniKa
    Registriert seit:
    21. März 2013
    Beiträge:
    503
    Also ich finde daran nichts grauenhaft. Grauenhaft finden es immer nur die Leute, die damit gemeint sind, dabei benennt es ja nur Tatsachen. Da ist ja kein A für Arschloch drin, oder so. Sie sagen, sie wollen so nicht genannt werden ("TERF is a slur"), weil sie die Kritik an sich selbst ablehnen, dass man es ihnen überhaupt zum Vorwurf macht, "trans exclusionary" zu sein, da sie das als legitime Haltung vertreten wollen.
     
    1 Person gefällt das.
  13. GrumpyOldMan gesperrter Benutzer

    GrumpyOldMan
    Registriert seit:
    8. November 2019
    Beiträge:
    162
    Meinst du? Für mich kommt das eher so rüber, als nutzt man die Begriffe gezielt um Menschen dann auch zu diskreditieren. Ich fand es z.B. nicht gut, wie man mit J.K. Rowling auf Twitter umgegangen ist. Ich hatte da wenig das Gefühl, dass man nur "Tatsachen benennen" wollte, sondern viel mehr, dass man sie verbal diskreditieren und herabwürdigen wollte und daher solche Begriffe benutzt werden.

    Dewegen hab ich auch ein Problem mit dem Begriff "Cis-Mann" und lehne diesen kategorisch als Bezeichnung ab. Natürlich rein faktisch bin ich ein "Cis-Mann", aber ich nutze den Begriff nicht, weil er meiner Auffassung nicht zum Kategorisieren von Personen genutzt wird, sondern zur Beleidigung und Pauschalisierung. Ich weiß, dass das viele Menschen das anders sehen und vielleicht setzt sich der Begriff auch irgendwann positiv durch, aber solange ich Dinge lese wie "Cis-Männer sind so und so" und "Cis-Männer sollte mal zuhören!" lehne ich diese Begriffe ab.

    Was meinst du damit? Das man Menschen nur mit Kraftausdrücken beleidigen kann und es sonst keine Mittel gibt, Menschen herabzuwürden? Das fände ich eine sehr komische Ansicht, weil es gibt zig Mittel um einen Menschen herabzuwürden. Und das sogar NUR mit positiven Worten. Dann eben über Sarkasmus, Überspitzung oder sowas. "Na du weißt es ja am besten!" Ist rein auf Wörter bezogen in keinersterweise despektierlich. Aber mit der richtigen Betonung, Mimik, Gestik und gf. dem Kontext, wird schnell daraus eine Demütigung bzw. eine Herabwürdigung der eigenen Position.

    Klar KANN man die Begriffe auch im Wortsinn nutzen, aber ich find halt wichtig wie die Begriffe dann WIRKLICH genutzt werden. Vor 2020 hätte ich z.B. nie gedacht, dass "Querdenker" oder "Querdenken" als Beleidigung benutzt wird. Ich hätte mich vor 2020 auch immer gerne als "Querdenker" bezeichnet, weil ich meistens weniger dem konformen Mainstream folge, sondern auch schaue, wie man etwas kontrovers oder anders sehen kann. Heute denkt bei Querdenker sofort jeder an die Corna-Demonstranten und nutzt das(vor allem in Netz) als Diskreditierung und Beleidigung. Auch gegen Personen, die sich gar nicht dieser Gruppe zugehörig fühlen. Da haben wir dann wieder die vorschnelle Zuschreibung von Seiten und Weltanschauung ohne Zustimmung des Beschuldigten.


    Nein, der Punkt ist, dass es extreme Personen gibt, die sich herausnehmen, festzulegen, wer "trans exclusionary" ist. Das ist mMn auch wieder so eine absurde Diskussion. J.K. Rowling sagt: "Personen, die menstruieren sind Frauen" und die Extremisten machen daraus: Sie ist "trans exclusionary". Und das ist nach meiner Auffassung Unsinn, da sie das nicht gesagt hat. Es ist eine offene Diskussion, vor allem unter Trans-Personen und Nicht-Trans-Personen, ob biologisch-anatomische Tatsachen ein Geschlecht ausmachen oder nicht.Aber dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen, wenn er es denn jemals sein wird. Aber manche Menschen können nicht respektieren, dass es nicht nach ihrer Nase geht bzw. dass ihre Interpretation nicht sofort in den allgemeinen Kanon der Menschheitsgeschichte aufgenommen wird und versuchen das dann deswegen mit der Brechstange durchzusetzen. Und im Zweifel ist jemand der das kritisiert dann "transphob".

    Das stört mich halt genau an dieser Diskussion. Ich gewinne ständig den Eindruck, dass es solchen Leute gar nicht um eine gemeinschaftliche Diskussion geht, sondern oft darum, dass eine bestimmte Gruppe meint, sie haben die alleinige(!) Deutungshoheit über Begriffe. Ob J.K. Rowling also "trans exclusionary" ist oder nicht, kann eben nicht eine einseitige, extreme Gruppe einfach festlegen und J.K Rownling auf Basis dieser Ideologie als transphob oder sonstwas aburteilen. Das ist was ich mit "unvernünftig" und "unverhältnismäßig" meine. Anstelle erstmal "im Zweifel für den Angeklagten" walten zu lassen, wird draufgehauen und gepöbelt. Und das auf eine Frau die mMn öffentlich nie durchblicken lassen hat, dass sie Vorbehalte gegen Minderheiten oder dergleichen hat. Im Gegenteil. Ich habe sie immer eher als weltoffen und tolerant erlebt. Aber kaum sagt sie ihre Ansicht, dass für sie "Menstruation = Frau" ist, da dreht ein Teil der LGBTQ+-Community frei. Dafür habe ich leider kein Verständnis.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2021
    Vicarocha gefällt das.
  14. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Ich hab mich am Anfang der Diskussion da extra zurückgehalten. Aber ich glaube dass ihr euch zu sehr an der Formulierung auhängt.

    Zur Verdeutlichung, was ich meine:
    Wenn Herr @Heiko Klinge (30J, frisch verheiratet, gerade Eigenheim gekauft) sich irgendwo bewirbt und diese Familiensituation im Gespräch aufkommt fragt sich niemand, ob da evtl. demnächst Nachwuchs ansteht, weil es bei Herrn Klinge niemanden interessiert. Ehefrau Heike Klinge (Name frei erfunden) hat da evtl. im gleichen Gespräch schon mal schlechtere Karten, allein aufgrund dieser Familiensituation und Annahme.
    Gleichzeitig fragt sich beim Lesen des Namens auch niemand, wie es da wohl mit den Deutschkenntnissen aussehen möge und ob ihm da nicht jemand beim Verfassen der Bewerbung geholfen habe.
    Und wenn man Heiko oder Heike fragt wo sie herkommen meint man Stadt/Bundesland, nicht das Land (mit der unausgesprochenen Frage, was die denn hier wollen).
    Ebenso laufen Heiko&Heike wenig Gefahr, beim händchenhaltenden Spaziergang rein aufgrund des Händchenhaltens zusammengehauen zu werden. für Heiko&Heino steigt das Risiko hier.

    Das alles verhindert natürlich nicht, dass nicht auch Heiko abgelehnt werden könnte, weil man beim avisierten Arbeitgeber gerade keinen Bock auf noch son weißen Dude hat.
    Und es hilft auch keinem anderen weißen Heteromann, der gerade diskriminiert wird.

    Aber die Behauptung, der weiße, gutverdienende Heteromann sei zumindest in unserem Kulturraum die wohl am wenigsten diskriminierte Gruppe würde ich auch so bejahen (um da mal das "nie" rauszunehmen).
    Ich sehe die weiße Heterofrau in vielen Belangen übrigens ziemlich dicht dahinter, auch wenn wir hier und da noch was verbessern könnten.
     
  15. GrumpyOldMan gesperrter Benutzer

    GrumpyOldMan
    Registriert seit:
    8. November 2019
    Beiträge:
    162
    Richtig und mir ging es nur darum, dieses Pauschalurteil rauszunehmen. Das man als ethnische Mehrheit im eigenen Land Privilegien genießt, dass würde ich z.B. nie abstreiten. Wäre auch absurd, denn es lässt sich zweifelsfrei wissenschaftlich und empirisch nachweisen. Das das aber z.B. an der Hautfarbe liegt, lässt sich nicht nachweisen, weil dazu müsste man dann ein Land wie Deutschland mit einem Land wie Japan, China oder einem afrikanischen Land vergleichen. Das man als ethische Mehrheit Privilegien hat, ist normal. Das sollte man durchaus kritisieren, nur wenn man dann von "white priviledge" redet, dann wirds dann rassistisch. Ich glaube nicht, dass ich als Weißer in China, Japan oder in Afrika die selben Privilegien habe. Vielleicht sogar noch weniger. In Japan ist man fremdländisch aussehenden Menschen gegenüber oft nicht allzu positiv gestimmt. Um das mal diplomatisch auszudrücken. Ich bin mir sehr sicher, dass man da mit "White Priviledge" nicht weit kommt aber das scheint dieser Begriff gerne auszuklammern.

    Und gerade wenn man wie gesagt sich solche Privilegien-Listen anschaut, dann gibts da ne Menge Dinge, die einfach durch die soziale Klasse kommt und nicht durch ethnische Mehrheit oder durch Hautfarbe. Überspitzt gesagt: Wenn du arm bist, bringt es dir auch nichts zum Autohändler zu gehen und zu sagen: Gib mir mal nen Ferrari, weil ich weiß bin.

    Aber ja, es gibt Dinge, da ist man priviligiert und das sollte auch jedem einleuchten: Wohnungssuche, Bewerbung, Name, etc. aber da darf man auch nicht vergessen: Die allerwenigsten bilden sich was darauf ein. Ich kenne kaum jemand, der wirklich sagt: "Ha es ist so toll, dass ich als Weißer mit Deutschem Namen bevorzugt werden!". Das ist leider wieder so ein "Status Quo"-Problem. Viele nehmen es einfach hin und hinterfragen es nicht. Das sehe ich schon viel eher als Problem an.
     
  16. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Das wird aber auch nirgendwo unterstellt. Es schadet aber eben auch nicht sich der eigenen Situation einfach nur bewusst zu sein. Wenn ich mir die Welt anschaue bin ich verdammt froh, hier geboren zu sein. Ich hätte es (gerade als Frau) viel, viel schlechter treffen können. Hier darf ich (nahezu) frei entscheiden, was ich machen will, wo ich hinwill, etc.
    Natürlich bestimmt die soziale Stellung dabei auch einen Großteil der Möglichkeiten. Aber innerhalb der soziale Gruppe stehst du auch nicht schlechter da.

    Und ja, natürlich kann dir "die Welt/das Schicksal" jederzeit ein Ereignis derart ungünstig in die Beine schmeißen, dass du stolperst oder gar umfällst. Es werden aber einfach ein bissel weniger geworfen als bei anderen Gruppen. Treffer sind dabei trotzdem nicht ausgeschlossen.
     
    GrumpyOldMan gefällt das.
  17. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Vor allem fühlen sie sich, verglichen mit Frauen, als weniger wertvolles bzw. entbehrliches Mitglied der Gesellschaft.

    Was sie natürlich nicht tut. (Werfe ich einfach mal so rein, das Thema der Statistik scheint ja unerheblich)

    Rollenbild ist ein wichtiges Stichwort bei der Ursachenfindung.

    So ist es, anstatt aber dort anzusetzen, wird Männerbashing immer gesellschaftsfähiger.

    Kann man machen, wenn man die Gesellschaft wieder spalten will. Zielführend ist das wahrscheinlich nicht.

    Formulierung ist das A und O eines Diskurses.

    Witzig, dass Du das ansprichst. Ich war zu der Zeit zwar jünger als 30, wurde aber ebenso gefragt, wie denn meine Familienplanung aussieht. Und zwar nicht nur während des Vorstellungsgesprächs, sondern auch im Verlauf meines weiteren Arbeitslebens bei besagter Firma. Bei meiner Frau war es ähnlich. Immer, wenn ich sowas lese, muss ich annehmen, dass da Anekdoten, die vielleicht vor 50 Jahren valide waren, ausgepackt werden um Maßnahmen der Gegenwart zu begründen.

    Nein, da wird sich inzwischen eher gefragt, ob man den wirklich einstellen sollte, weil der Name doch ziemlich männlich klingt.

    Komisch, Herkunft und Wohnort gehört in meiner Gegend im geschäftlichen Umfeld zum Smalltalk dazu und ist dabei nicht negativ konnotiert. Dass Rassismus in manchen gesellschaftlichen Gruppen ganz ungeniert offen gelebt wird, ist hoffentlich unbestritten, hat aber nichts mit Sexismus gegen Männer oder Frauen zu tun.

    Gibt's dazu Statistiken?

    So ist es. Und das ist in meinen Augen dann eben auch eine relativ "ernste" Diskriminierung.

    Das würde ich, wenn es so verallgemeinert behauptet wird, nicht unterschreiben. Frauen sind in vielen Bereichen eindeutig überprivilegiert, mit wachsender Tendenz.
     
  18. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
    Registriert seit:
    30. September 2001
    Beiträge:
    55.112
    Ort:
    Gründer des ALIAS - Fan-Clubs || Tom Clancy und Gl
    Echt? Fühlst du dich als weniger wertvolles oder entbehrliches Mitglied der Gesellschaft? Wenn ja, dann bitte nicht von dich auf andere schließen. ;)

    Hast du auch Beispiele, dass Frauen in vielen Bereichen überpriviligiert sind oder ist das bei dir auch wieder nur so ein "Gefühl"?
     
  19. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Genau, ist ja nicht so, dass Gewalt an Frauen regelmäßig Thema ist bei einem Medium, in dem Männer in ähnlichen oder schlimmeren Situationen millionenfach niedergewalzt werden. Gewalt an Frauen und Kindern wird generell als schlimmer empfunden verglichen mit Gewalt an Männern.

    Klar:
    Jungen fallen in der Bildung immer weiter zurück, trotzdem werden hauptsächlich Mädchen gefördert.
    Männer weitaus häufiger obdachlos.
    Männer für gleiche Straftaten härter bestraft.
    Frauen noch immer sehr oft alleinige Entscheidungsgewalt oder zumindest Vetorecht bei gemeinsamen Kindern.
    "Gender Empathy Gap" zugunsten der Frauen.
     
  20. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.427
    Ort:
    Berlin
    Wenn das so wäre, dann erkläre mir bitte, warum sie sich nicht gegen Eliten stellten, die ihnen wirklich etwas wegnahmen. Dann erkläre mir, warum darunter auch Kids aus bestem Hause waren oder heute sind, die niemals abgehängt sein werden. Warum Leute rechts wählen und sich von Ausländern überrannt fühlen selbst in Orten, die kaum einen Ausländer haben.

    Nein, dieses "funktionelle" Argument ist nur ein Vorgeschobenes. Wenn jemand Juden hasst, dann hasst er Juden. Wenn er reiche kennt und von denen auf alle schließt und in ihrer "Beseitigung" die Lösung aller Menschheitsprobleme sieht, ist das nur etwas, das ihm selbst das Gefühl gibt das vermeintlich "Richtige" zu tun. Damit er nicht ganz so beschissen dasteht, wie er eigentlich ist und es verdient hätte, als das was er ist, was nicht zu beschönigen ist: ein Unmensch.

    Wenn jemand Ausländer hasst, dann hasst er Ausländer. Dann ist seine Motivation die Angst vor allem Fremden. Dann macht er künstlich aus vereinzelten Fremden Freunde, wenn er sie schon vorher hatte, damit seine Argumentation, die nie eine war, erhalten bleibt. Denn die Wahrheit ist wieder simpel: er ist getrieben von Fremdenhass und das war's.

    Wenn jemand Schwule oder generell LGBT hasst, dann hasst er alles Nicht-Heterogene. Auch dieser wird vermeintliche Argumente finden, hierhin und dorthin oder darauf hin verweisen. Doch all das ist irrelevant, weil die Wahrheit simpel ist: er hasst Schwule - und ist nicht selten selbst einer, der es nicht wahrhaben will.

    Wenn jemand Frauen hasst, dann hasst er Frauen. Dann ist seine Motivation Frauen unten zu halten, Männer zu überhöhen. Dass kann "er" sogar als Frau tun, denn es gibt auch solche. Deren Motivation besteht dann in der Sehnsucht der Einfachheit einer alten Rolle, nicht wählen zu müssen, nicht denken zu müssen, keine Verantwortung zu tragen, umsorgt zu werden, dem Mann zu gehorchen, wie in der achso guten alten Zeit. Dann werden Pseudo-Argumente vorgeschoben, um abermals von der simplen Wahrheit abzulenken, die da lautet: "Frauen sind nicht wie Männer. Sie haben sich unter zu ordnen."

    Wenn jemand Ausländer ist und hasst Deutsche, dann sind ebenfalls alle Verweise, alle "Abers" egal, denn das zentrale Gefühl, das ihn umtreibt, ist der Hass auf Deutsche und dadurch fühlt er sich legitimiert. Doch er ist es genauso wenig, wie alle anderen, oben Beschriebenen.

    Alle diese Drumherums, alle diese Verweise auf "Aber was ist mit ...?!" oder "Man muss aber auch mal berücksichtigen, dass ...!" oder "Ich bin ja kein Nazi, aber ...!" sind immer wieder dasselbe. Sie sind ein kläglicher Versuch andere und / oder sich selbst zu verarschen. Wenn jemand mit Frauen, Schwarzen, Juden, Schwulen, Ausländern kein Problem hätte, dann hätte er mit ihnen kein Problem. Dann würde er sich anders verhalten, dann hätte er Empathie, dann gäbe es solche Diskussionen gar nicht.

    Diese Verklärung von "Ach, denen ging es doch so schlecht, die hatten Gründe" sollten wir nicht betreiben. Niemanden kann es so schlecht gehen, dass Unmenschlickeit zu einer Alternative wird. Daher ist die Alternative für Deutschland auch alles andere als das.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2021
  21. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
    Registriert seit:
    30. September 2001
    Beiträge:
    55.112
    Ort:
    Gründer des ALIAS - Fan-Clubs || Tom Clancy und Gl
    Ok, wenn du das empfindest, dann ist das so, aber hör bitte auf das zu verallgemeinern. Gleiches hast du ja auch in deinem Post in Richtung Fiesfee gefordert.

    Ernsthaft? Mädchen werden mehr gefördert. Wo bitte schön? Ich kann das bei meinen Kindern in keinster Weise in deren Schulen feststellen.
    Warum sind Männer weitaus häufiger obdachlos? Weil bei Frauen direkt einer ankommt und ihnen hilft? Ist das dein Argument?
    Wo werden Frauen bei gleichen Straftaten weniger hart bestraft? Hast du dafür bitte auch Belege oder behauptest du das einfach nur?
    Meine Frau und ich entscheiden bei unseren Kindern gemeinsam. Zudem hat meine Frau kein Vetorecht. Ich weiß echt nicht, wie du auf das schmale Brett kommst.

    Generell fällt mir bei deinem Beitrag auf, dass du ein offensichtliches Problem damit hast, dass die Gesellschaft versucht das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen zu verringern.
     
  22. Grebcol gesperrter Benutzer

    Grebcol
    Registriert seit:
    1. April 2019
    Beiträge:
    120
    Ort:
    Neuchâtel
    Ehm dazu muss man nur etwas Googeln und dann findet man da schon so einige Sachen. Stichwort Lehrerin hat Sex mit Schüler *hust*. Auch zu den Obdachlosen Sache gibt es Studien. Auch zur signifikant höheren Suizidrate bei Männern.
     
  23. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
    Registriert seit:
    30. September 2001
    Beiträge:
    55.112
    Ort:
    Gründer des ALIAS - Fan-Clubs || Tom Clancy und Gl
    Er stellt da seine Thesen auf, dann soll er bitte auch die Statistiken dazu liefern und zwar auch aussagekräftige. Einzelfälle sind keine aussagekräftige Statistik und auch vernünftige Herleitungen, warum es mehr männliche als weibliche Obdachlose oder eine höhere Suizidrate bei Männern gibt. Ich glaube kaum, dass die Frauen die Männer in die Obdachlosigkeit oder den Suizid führen. Oder anders gesagt - dass es nur Hilfsprogramme gibt, die Frauen vor der Obdachlosigkeit oder dem Suizid bewahrt aber die Männer komplett links liegen lässt.
     
    Yeager gefällt das.
  24. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Für ein Privileg müsste hier ja z.B. eine Ablehnung entsprechender Anträge vorliegen, während Anträge von Frauen durchgewunken werden. Vielleicht gibt es da ja sogar was, aber ein Verhältnis allein sagt noch nichts.
    Gleiche Straftaten finde ich ohnehin zu einfach. Motiv, Reue usw. spielen beim Strafmaß ebenfalls ihre Rollen. Nicht umsonst gibt es variable Strafmaße.

    Es geht hier wohl eher ums Sorgerecht im Scheidungsfall. Da wiederum würde ich ein Ungleichgewicht durchaus als gegeben sehen. Woher das kommt ist dann aber eine ganz andere Frage. Könnt was damit zu tun haben, dass viele Männer gern noch die klassischen Rollenbilder vertreten, welche Frauen durschnittlich besser zur Erziehung eignen.
    Mit Gründen oder nur Zahlen?

    Auch hier, Gründe? Kanns womöglich damit zu tun haben, dass Männer sich seltener Hilfe suchen? Wenn entsprechende Gesuche zugunsten von Frauen abgelehnt würden hätten wir ein handfest zu diskutierendes Thema.
     
  25. Grebcol gesperrter Benutzer

    Grebcol
    Registriert seit:
    1. April 2019
    Beiträge:
    120
    Ort:
    Neuchâtel
    Wer hat den gesagt, dass dies die Frauen machen? Ich sage damit im Kern nur, dass es sicherlich auch Themen und Bereiche gibt wo die Männer benachteiligt werden und im Zuge der Gleichberechtigung korrigiert gehören. Ansonsten macht man sich unglaubwürdig in meinen Augen.

    PS: Es gibt zum Beispiel keine Männerhäuser wie es Frauenhäuser gibt. Männer die von Frauen geschlagen werden, melden dies zum Beispiel oft auch nicht. In meiner Familie wurde mein Stiefgrossvater brutal geschlagen von seiner Frau. Als er zur Polizei ging wurde er aber nicht ernst genommen.
     
  26. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
    Registriert seit:
    30. September 2001
    Beiträge:
    55.112
    Ort:
    Gründer des ALIAS - Fan-Clubs || Tom Clancy und Gl
    Es sagt keiner, dass es nicht auch Themen gibt, wo Männer benachteiligt werden. Meine Intention ist es nicht diese Themen klein zu reden. Deine Aussagen sind aber auch eine komplett andere als die von Sace. Sace sagt klar, dass Männer sich als minderwertiges Mitglied der Gesellschaft fühlen und in vielen(!!) Bereichen überpriviligiert sind. Das halte ich einfach für unwahr.
     
    Yeager gefällt das.
  27. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Bisher wars doch recht entspannt. Welche Maßnahmen fordere ich denn?
    Ich halte z.B. Quoten für ein sehr schlechtes Instrument, dessen Anwendung ich nur bei besonders schwerwiegender Benachteiligung anwendbar finde (z.B. Behinderungen)
    Ich hatte da extra beide erwähnt, weil das kein Sexismus- sondern Rassismusthema ist.

    Da du beim nächsten Punkt fragst, gebe ich hier den Ball zurück mit deiner Gegenfrage:
     
  28. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Was genau verallgemeinern? Und warum sollte man das jetzt nicht verallgemeinern, die anderen Verallgemeinerungen wurden von dir jedoch nicht angeprangert?


    In der Schule. Dass du davon nichts weißt, zeugt ja davon, dass das Thema größtenteils unbekannt ist. Hier mal etwas Aktuelleres dazu:
    Corona und Jugend: Junge Männer als Verlierer - WELT

    Zitat:

    Ich vermute mal, es hat etwas mit dem Empathy Gap zu tun. Wäre schön, wenn das mal untersucht würde von Institutionen mit entsprechenden Möglichkeiten.

    Vor Gericht. Hier z.B. https://www.huffpost.com/entry/men-women-prison-sentence-length-gender-gap_n_1874742


    Schön für euch, bei Sorgerechtsstreitigkeiten werden Männer trotzdem diskriminiert. Männer und Gleichstellung: Wie Väter diskriminiert werden - DER SPIEGEL

    Ok, wenn du das empfindest, dann ist das so. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2021
  29. Well

    Well
    Registriert seit:
    28. Dezember 2020
    Beiträge:
    895
    Vorab: Frauen sind aus meiner Sicht nicht überpriviligiert (in Gesamtbetrachtung der Umstaende wahrscheinlich eher das Gegenteil), aber es gibt doch durchaus Kennzahlen, die "pro Frau" sind.

    Ein paar Beispiele aus Deutschland:

    - Mehr Maedels machen Abitur und zwar im Schnitt mit besseren Noten
    - Frauen stellen in den traditionell "prestrigetraechtigen" und begehrten Studiengaengen Medizin/Rechts- und Wirtschaftswissenschaften/Psychologie mittlerweile die (je nach Fach sehr deutliche) Mehrheit.
    - Maenner begehen laut polizeilicher Statistik mehr Straftaten
    - Deutlich mehr Maenner als Frauen begehen Selbstmord
    - Bereich Sorgerecht (kenne keine Statistiken, aber aus persoenlicher Bekanntkreis kann das fuer Maenner die absolute Hoelle sein)


    Gerade die ersten beiden Punkte sind schon sehr wichtig. Wie gesagt, heisst das nicht, dass es Jungs schwerer wie die Maedels haben. Ich finde diese Frau gegen Mann Sache sowieso nervig und wenig zielfuehrend. Gerade deshalb finde ich es aber wichtig, sich einzelne Sachen genauer anzugucken. Bei der Aussage, dass es gerade im Internet sehr haeufig zu Sexismus und Belaestigung seitens maennlicher Kandidaten kommt, sind wir uns ja einig.
     
    Grebcol gefällt das.
  30. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
    Registriert seit:
    30. September 2001
    Beiträge:
    55.112
    Ort:
    Gründer des ALIAS - Fan-Clubs || Tom Clancy und Gl
    Dann soll er das auch klar so kommunizieren und nicht so allgemein dort stehen lassen, dass Frauen ein Vetorecht bei den Kindern hätten. So sind das keine validen Argumente sondern nur einfaches Bla Bla.

    Beim Sorgerecht würde ich auch zustimmen; da wird vor Gericht doch mehr zugunsten der Frau entschieden. Ich stimme dir da zu, dass da wohl das klassische Rollenbild angezogen wird. Wobei der Trend aber auch eher in die Richtung geht, dass das Sorgerecht gleichmäßig geteilt wird.
     
    Yeager gefällt das.
  31. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Paywall. :(
    Aber gibt's hierfür
    irgendne Begründung? Was hat das Einhalten der Restriktionsregeln mit der Schulleistung zu tun?
     
  32. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Oh, nicht falsch verstehen. Das war nicht explizit auf dich bezogen sondern eher allgemein zu verstehen. Nichts für ungut.


    Patt, würde ich sagen. ;)

    Zitat:
     
  33. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
    Registriert seit:
    30. September 2001
    Beiträge:
    55.112
    Ort:
    Gründer des ALIAS - Fan-Clubs || Tom Clancy und Gl
    Vor Gericht. Hier z.B. https://www.huffpost.com/entry/men-women-prison-sentence-length-gender-gap_n_1874742


    Schön für euch, bei Sorgerechtsstreitigkeiten werden Männer trotzdem diskriminiert. Männer und Gleichstellung: Wie Väter diskriminiert werden - DER SPIEGEL

    QUOTE="Pat Bateman, post: 19725075, member: 28059"]
    Generell fällt mir bei deinem Beitrag auf, dass du ein offensichtliches Problem damit hast, dass die Gesellschaft versucht das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen zu verringern.[/QUOTE]
    Ok, wenn du das empfindest, dann ist das so. ;)[/QUOTE]

    Der Welt-Artikel ist ein Bezahlartikel; kann ich nicht lesen. Laut der Überschrift würde ich da von einem Thema sprechen, dass coronabedingt ist. Auch hier stellt sich mir die Fragen, warum junge Frauen da dann mehr Priviligen genießen oder warum sie besser durch diese Krise kommen.

    Beim Sorgerecht stimme ich dir zu; da wird mehr zugunsten der Frauen entschieden. Da wird noch das klassisches Rollenbild rangezogen.

    Die Beispiele, die du da nennst, sind valide. Aber ich verstehe nicht, warum diese Beispiele aufzeigen sollen, dass Frauen zu viel gefördert werden und Männer auf der Strecke bleiben.
     
  34. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.015
    Ok, die erste Antwort dreht sich eher um Biologie und Sozialisation.
    Die zweite Antwort kann man sicher berücksichtigen, aber ich bin da ja auch mal wieder ehrlich:
    Ich sehe mir auch keine Verbreitungsmodelle/-prognosen der Pandemie an.
    Ich traue mir zwar durchaus zu sie zu verstehen, aber kritisch prüfen/hinterfragen kann ich sie nicht, da mir dazu das nötige Fachwissen fehlt.
    Wenn der Großteil der Wissenschaftler übereinstimmt und die Staatsoberhäupter weltweit allerdings ihre Länder zum "Erliegen" bringen kann ich auch einfach davon ausgehen, dass die Kacke hier wirklich mal am Dampfen ist. Ob ich dafür zwingend eine hervorragende Schulbildung brauche? Hm..fraglich. Mag durchaus mit reinspielen, sicher, aber als handfesten Beweis der Bildungsbenachteiligung von Jungen ist mir das hier etwas zu themenfremd.
     
    1 Person gefällt das.
  35. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Und wenn wir dabei sind auch die Statistiken zu Selbstmordraten in Verbindung zu diagnostizierter Depression Männer vs. Frauen. Rechte von Vätern vor Gericht bezüglich Sorgerecht. Strafmaß für gleiche Verbrechen Männer vs. Frauen. Bildungschancen Jungen vs. Mädchen. Obdachlosigkeit. Sterberaten bei Pandemien Männer vs. Frauen und Schlussfolgerungen daraus. Gender Empathy Gap.


    Dann habe ich hier wohl Beweisstück B? Pauline Harmange schreibt über das Recht, Männer zu hassen (nzz.ch)



    Und du möchtest jetzt sagen, dass bspw. ein alleinerziehender Mann hier trotzdem mit Kusshand genommen worden wäre?
     
  36. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Keine Ahnung, der Mann ist Professor der Soziologie. Wahrscheinlich weiß er da mehr als wir wenn er so mir nichts dir nichts durch die Gegend mansplained.
     
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Top