Artikel: Sexismus-Debatte um Rust: Wer das verharmlost, macht sich mitschuldig

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 13. Januar 2021.

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  1. DarkFantasy[me] The Night's Watch Moderator

    DarkFantasy[me]
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    Der Ton hier wird rauer und geht über in persönlicher Streitigkeiten. Wer soll sich jetzt hier wegen Meldungen durch diese Textwände wühlen, wer - wen - warum und wer angefangen hat?

    Bitte beendet das, alternativ muss ich das beenden und das will keiner.
    Wenn ihr euch nicht einigen könnt, lasst es gut sein.

    Danke
     
  2. Yeager

    Yeager
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    Gute Idee.
    Mache ich.
     
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  3. chernofabs

    chernofabs
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    Dann kommts vielleicht zu weniger Missgunst der Lager...

    Achso und die Führung sollte wohl Hetero sein und unter dem Motto Fortbestand/Überleben agieren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Januar 2021
  4. Sace

    Sace
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    Wir kloppen uns ja noch immer über Transpersonen, die nicht auf entsprechende Toiletten gehen sollen, da ist sowas noch pures Wunschdenken :D
     
  5. chernofabs

    chernofabs
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    Wen interessiert der Scheiß :). Klo isch zum kacken da.
     
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  6. VaniKa

    VaniKa
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    Deutschlandfunk: Strukturelle Diskriminierung - Die Leichtigkeit des Wegsehens:
    https://www.deutschlandfunk.de/strukturelle-diskriminierung-die-leichtigkeit-des-wegsehens.2907.de.html?dram:article_id=484977

    Diesen Absatz finde ich besonders prägnant:
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2021
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  7. Sace

    Sace
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    Schöner Artikel, dessen letzter Abschnitt definitiv von allen beherzigt werden sollte:

    Etwas fragwürdig sind die Sätze "Unwissenheit darf kein Schutz sein" und "zwischen Nazis und Nicht-Nazis eine neutrale Position einzunehmen."
    Wie sähe denn eine neutrale Position zwischen Nazis und Nicht-Nazis aus? Halbnazis? Die Kategorisierung ist etwas merkwürdig, denn "Nazi" ist schon ziemlich scharf umrissen.

    Und wovor Unwissenheit kein Schutz sein darf, bleibt auch unbeantwortet. Soll Unwissenheit also künftig bestraft werden? Und wenn ja, wie?
     
  8. VaniKa

    VaniKa
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    Ich beziehe das eher auf die Leute, die, wie in diesem Thread geschehen, so tun wollen, als ob sie irgendwie neutral wären. Also quasi weder "Feminist" noch "Nazi", was dann auch irgendwie suggerieren soll, sie seien objektiver und ihre Ansichten wären ausgewogener. Was ich darin aber vor allem sehe, ist eine Distanziertheit durch Unbetroffenheit, was ich auch mit "aus dem Elfenbeinturm heraus diskutieren" bezeichne. Man kann solche Leute dann auch schlecht festnageln. Einerseits sagen sie, sie wären z.B. grundsätzlich für Gleichberechtigung und gegen Gewalt, bringen aber unermüdlich Argumente, die eine zielgerichtete und ursachenorientierte Veränderung des Status quo untergraben, z.B. indem der strukturelle Charakter von Diskriminierung bestimmter Gruppen geleugnet oder Whataboutism betrieben wird. Diese Unbetroffenen haben, wie der Artikel gut beschreibt, den Luxus, dass für sie eine Beibehaltung des Status quo auch völlig okay wäre. So geht es dann auch oft eher um Spitzfindigkeiten und reine Rechthaberei, eine Debatte quasi zur akademischen Belustigung, anstatt dabei wirklich das Leid der Menschen zu sehen, für die es sprichwörtlich um die Wurst dabei geht. Das merke ich auch ganz besonders, wenn über trans Personen gesprochen wird. Die sind für die meisten so "weit weg", das prägt ganz maßgeblich die Art und Weise, wie über sie gesprochen wird. Da findet jedes mal ein kalter akademisch anmutender Diskurs statt über Chromosomen oder Genitalien, der aber viel wichtigere Aspekte wie Menschenrechte und Menschenwürde völlig ignoriert. Man wolle ja nur auf "Fakten" bestehen - weil man selbst völlig unbetroffen ist von jedwedem Ausgang so einer Debatte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2021
  9. Sace

    Sace
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    Also, dass Feminismus jetzt der Gegenpol zum Nationalsozialismus ist, wäre mir tatsächlich neu, schließlich sind Sexismus und Rassismus ebenfalls nicht synonym verwendbar. Und, je nach Strömung des Feminismus kann man auch mit Recht behaupten, dass der Feminismus nicht die Objektivität gepachtet hat.

    Sicherlich baut sich durch Unbetroffenheit eine gewisse Distanz auf, das ist völlig normal und darum ist es auch wichtig, dass allen Beteiligten die Realität von Betroffenen immer ins Gedächtnis gerufen werden sollte.

    Ich weiß jetzt nicht, ob du mich damit explizit ansprechen wolltest, aber der von mir Fett markierte Teil ist genau das, was ich am Artikel hier in der Gamestar zu kritisieren habe, und zwar weil er auch noch so schön unverblümt in einen Absatz gepackt wurde, als sei das tatsächlich die Wahrheit und das logischste der Welt, obwohl unsere Gesellschaft weit vielschichtiger aufgebaut ist.
     
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  10. VaniKa

    VaniKa
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    Ich habe bewusst "quasi" verwendet und die beiden Begriffe "Feminist" und "Nazi" in Anführungszeichen gesetzt, da sie eher als Platzhalter dienen sollen. Oft werden unter diesen Begriffen zwei radikale Pole verortet. Die einen nennen die anderen Nazi und die anderen nennen die einen Feminist (mit negativer Konnotation), Varianten davon wären z.B. "Antifeminist", "MRA", "SJW" oder "Feminazi", so wie sie es meinen. Die "neutralen" Menschen sehen sich selbst weder als das eine, noch als das andere, auch meist nicht in einem Sinne, der weitestgehend frei von negativer Konnotation wäre (wie etwa "ehrlicher Männerrechtler" oder "gute Feministin"). Sie fühlen sich daher auch zu unrecht attackiert, wenn man sie einem der beiden Lager zuordnet ("Nazikeule"), betonen stets ihren "neutralen" Standpunkt und werfen anderen Schwarzweißdenken vor. Wie schädlich jedoch diese scheinbar neutrale Positionierung ist, hat der Artikel gut beschrieben.

    Das ist sie sicher, aber das ist auch gar nicht der Punkt. Wenn für die eine Art von Unrecht bestimmte strukturelle Gründe verantwortlich sind, und andere Arten von Unrecht diese strukturellen Gründe nicht vorweisen können (oder andere strukturelle Gründe haben), dann erfordern diese verschiedenen Arten von Unrecht auch verschiedene Strategien, sie zu beseitigen. Indem man sie aber alle quasi in einen Sack steckt und einfach nur einen Aufkleber mit Aufschrift "komplex" drauf klebt, opfert man auch die Zielgerichtetheit von Lösungsansätzen. Was soll denn die Konsequenz sein von "Männer werden auch benachteiligt", wenn man zuvor eigentlich über die Benachteiligung von Frauen gesprochen hat? In den meisten Fällen doch, dass sich nichts tut. Es ist kein lösungsorientierter Ansatz, es ist nicht konstruktiv, sondern wirft lediglich Knüppel zwischen die Beine derjenigen, die etwas ändern wollen. Und dadurch positionieren sich solche "neutralen" Menschen, auch wenn sie das vielleicht gar nicht im Sinn hatten, doch eher zugunsten rechter und konservativer Gruppen. Oder anders gesagt: Es läuft aufs Gleiche hinaus. Zu wenig ändert sich, zu viel wird behindert. Und alles nur, weil es einem eigentlich alles egal ist und man "neutral über den Dingen schweben" möchte.

    Ich habe diese Gelegenheit jetzt einfach mal genutzt, da ich heute zufällig über den Artikel gestolpert bin, ganz explizit diese "Neutralität", "Objektivität" oder "Rationalität" anzumahnen im Sinne des englischen "to call out someone", denn diese "Neutralität" sehe ich als viel größeres und lästigeres Problem als die leicht zu identifizierbaren offensichtlichen Extremisten, die man hier z.B. einfach sperrt und gut. Wirklich mürbe wird man nicht durch diese, sondern durch die, die es wunderbar beherrschen, sich hinter einem "neutralen" Standpunkt zu verschanzen.

    Insofern nochmal meinen Dank an GameStar, dass sie nicht "neutral" bleiben wollen bei diesem Thema. Das ist jetzt auch der letzte Punkt, der mir irgendwie noch gefehlt hat auf diesen nun über 40 Seiten.
     
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  11. Sace

    Sace
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    Die konkrete Aussage dieses Artikels war "weiße heterosexuelle Männer werden nie (strukturell) benachteiligt", das ist eine eindeutige Aussage. Warum sollte ein Artikel konstruktiv sein, der auf Probleme in der Gesellschaft aufmerksam macht (Sexismus gegen Frauen), hier aber "zur Ordnung" aufruft mit Parolen, die ihrerseits für die Gesellschaft gefährlich sind und obendrein noch leicht nachweisbar falsch. Warum muss denn unbedingt der Aufruf zur Beseitigung einer Ungerechtigkeit unter Zuhilfenahme einer anderen getätigt werden?

    Darüber hinaus wird hier und auch woanders regelmäßig suggeriert, dass Feminismus als Bewegung nicht kritisierbar, da unfehlbar und alle Ungerechtigkeitsthemen unter sich vereinend ist. Diese Annahmen sind ebenso gefährlich, schließlich Klaffen auch im Feminismus überall große Lücken, passieren viele Ungerechtigkeiten und werden teilweise wichtige Themen entweder ignoriert oder bekämpft. Heutzutage muss man sich als Feminist bekennen, um nicht als Rechtsradikaler dazustehen (Siehe auch deine Einteilung in Feminist und Nazi), ob man sich nun durch den Feminismus vertreten fühlt oder nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2021
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  12. VaniKa

    VaniKa
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    Die Aussage ist eher, dass weiße heterosexuelle Männer nicht die strukturelle (!) Benachteiligung erleben können, die sich eben unmittelbar daraus ergibt, dass jemand nicht weiß, nicht heterosexuell oder nicht männlich ist. Im Voicechat sofort so etwas wie "omg a gril [sic], can I have your snapchat" zu hören, hat unmittelbar damit zu tun, dass der Sprecher ein Mann ist, der einer Frau begegnet. Und die Art und Weise, wie er ihr begegnet, hat mit seinem Selbstverständnis als Mann und seinem Blick auf Frauen zu tun. Das ist die zugrunde liegende Struktur, denn solche Szenarien wiederholen sich immer und immer wieder mit völlig unterschiedlichen Personen, aber haben eben immer eines gemeinsam: Der Sprecher ist ein Mann und die Adressatin ist eine Frau. Das kann daher niemals ein Mann in der Form erleben und es wird auch niemals von einer Frau so etwas gesagt. Wenn sich zwei Männer wegen etwas angiften, ist das nicht das Gleiche, weil dieser klare Geschlechtsbezug fehlt. Der Geschlechtsbezug kann auch zwischen Mann und Frau durchaus fehlen. Wenn ein Mann eine Frau Idiot nennt, kann das auch genau so gemeint sein, als wenn er das einem Mann gesagt hätte. Das ist aber im Einzelfall sehr leicht zu unterscheiden. Daher ist es ein Äpfel-Birnen-Vergleich, wenn man sagt "Männer erleben auch Gewalt", auch wenn an der Aussage an sich nichts falsch ist. Es ist halt das klassische "all lives matter", wie Heiko schon sagte, das am Ende nichts Positives beiträgt, sondern nur den Diskurs über das eigentliche Thema abwürgt. Denn die Message ist doch immer klar: "Solange ihr nicht 'all' sagt, machen wir auch nicht mit."

    In meinen Augen betreibst du da übrigens genau diese Form von Spitzfindigkeit, die ich angesprochen habe, indem du auf einer konkreten Formulierung von Heiko herumreitest. Am Ende untergräbst du damit seine Aussage, anstatt sie wohlwollend zu interpretieren und zu sehen, was er eigentlich damit sagen möchte. Eben: "Solange ihr nicht 'all' sagt, machen wir auch nicht mit." Das ist für mich das Gleiche wie diese Forderung nach einer neutraleren Bezeichnung von Feminismus. "Solange ihr da explizit 'fem' drin habt, machen wir auch nicht mit." Dann mach halt nicht mit. Ich werde mich da zumindest nicht kompromittieren lassen und am Ende zulassen, dass doch wieder Männer den Diskurs bestimmen und alles wegschleifen, was sie in die Verantwortung nimmt. Daher "Feminismus", daher "Patriarchat". Und daher kein "all".
     
  13. Sace

    Sace
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    Nein, das war seine Aussage eben nicht. Das könnte man wohlwollend hineininterpretieren, wenn man mal ein Auge zudrückt, man kann es aber auch so verstehen, wie es ausgeschrieben wurde.

    Und wenn das umgekehrt passiert, hat das nicht mit ihrem Selbstverständnis als Frau und seinem als Mann zu tun? Als ob dein Beispiel sich nicht zu tausenden auf Übergriffiges Verhalten von Frauen auf Männer übertragen ließe, zum Teil auch bei deutlich verschobenen Machtverhältnissen. Man gucke hier: Belästigung: Malte Zierden macht übergriffige Sexanfragen öffentlich (mads.de) und zu dem Thema gibt es auch andere interessante Einblicke, die deiner Sicht der Dinge widersprechen: Weiblicher Sextourismus: Reife Frauen auf einem erotischen Trip - WELT, Bezahlen ältere Österreicherinnen Flüchtlinge für Beischlaf? | Welt (hna.de) und auch aus meiner Ausbildungszeit und der unmittelbaren Zeit danach könnte ich so einige peinliche Situationen beschreiben, die ein völlig anderes Bild malen als "sowas zu hören hat unmittelbar damit zu tun, dass der Äußernde ein Mann ist." Nur, weil dieses Thema kaum erforscht und noch weniger beachtet wird, weil momentan der Feminismus den Diskurs beherrscht, heißt das nicht, dass es eine absolute Randerscheinung ist. Das zeigt nur mehr, dass eine Bewegung abseits des Feminismus in Teilbereichen unserer Gesellschaft für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung kämpfen muss.


    Siehe mein Beispiel oben, da ist es sogar auf Video gebannt. Ist zwar Tiktok und kein Voicechat, die Situation ist aber gleich. Diese Aussage kannst du leider nicht treffen, da du kein Mann bist und nie in dessen haut stecktest.

    Aber "Kill all men", "all men are trash", oder in diesem Fall "alle heterosexuellen weißen Männer sind nie Opfer von 'echter' Diskriminierung geworden" trägt irgendetwas Positives bei?

    Natürlich reite ich darauf rum, weil der Artikel auch sehr gut ohne diese haltlose Behauptung hätte erscheinen können.

    Die untergräbt er selbst, ich habe diese Behauptung schließlich nicht aufgestellt.

    Es geht weniger um die Bezeichnung, als um die Taten, die viele Männer und Frauen dazu bringt, sich nicht (mehr) dem Feminismus zu identifizieren. Und das fängt eben schon mit Dingen an wie, nachdem belegt ist, dass sowohl Mutter als auch Vater wichtig für das Kind sind, Vorstöße wie paritätisches Wechselmodell mit "meh, der Vater will nur mehr Macht über die Mutter, geht gar nicht" kommentiert werden. Dass die Mutter bisher aber absolute Verfügungsgewalt über sämtliche Aspekte hatte, notfalls auch mit erfundener häuslicher Gewalt und Kindentfremdung, ist geschenkt. Um was es genau geht: Macht.

    Über Letzteres gab es ja auch vor nicht allzu langer Zeit einen Film "Weil du mir gehörst", direkt gab es Stimmen, wie frauenfeindlich der Film ja sei, schließlich gäbe es solche Vorgänge im echten Leben quasi nicht. Ist klar.
     
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  14. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Nach meinem persönlichen Empfinden ist das wieder zu sehr die von mir kritisierte Dichotomisierung, die nur die Extreme des politischen, soziokulturellen u./o. ideologischen Spektrums resp. Meinungsspektrums kennt. Du schreibst: "Ich beziehe das eher auf die Leute, die, wie in diesem Thread geschehen, so tun wollen, als ob sie irgendwie neutral wären. Also quasi weder 'Feminist' noch 'Nazi', was dann auch irgendwie suggerieren soll, sie seien objektiver und ihre Ansichten wären ausgewogener. Was ich darin aber vor allem sehe, ist eine Distanziertheit durch Unbetroffenheit, was ich auch mit "aus dem Elfenbeinturm heraus diskutieren" bezeichne. Man kann solche Leute dann auch schlecht festnageln." Und ich sehe das Problem nicht:

    Einerseits wurden diese Pole ja von einigen Diskutanten so aufgemacht, indem bspw. - eine ganze Weile lang verhohlen, dann gar explizit - eine bestimmte Gegenrede, wie sie auch unproblematisch aus dem linken bis mittigen Spektrum kommt, als rechts (der Mitte bzw. sehr weit rechts der Mitte) verächtlich gemacht wurde: Da nannte mithin der Linke den Linken einen Rechten. Ich schrieb in diesem Zusammenhang von Kollateralschaden, weil damit einfach alle Personen quer durch die Spektren zum ideologischen Gegner erklärt wurden. Schwarz-Weiß-Denken par excellence. Da hat diese Verortung bei "zwei radikale[n] Pole[n]" also stattgefunden und gab es kein Dazwischen mehr. Andererseits ist aber doch gerade das 'Dazwischen' die Norm, das Gros der Menschen ist nicht bei den "zwei radikale[n] Pole[n]" zu verorten, sondern dazwischen. Da geht es auch nicht zwangsläufig um Neutralität - ungenommen, dass es sich viele Menschen im status quo gemütlich machen, solange sie nicht direkt betroffen sind (bzw. realisieren, wie auch sie negativ tangiert werden) -, sondern auch (und das ist bei mir z.B. der Fall) um eine dezidierte Entideologisierung der Debatte, um eine nüchterne, praktikable Problemlösung, und ja, das auch ganz ausdrücklich mit dem Anliegen das ganze "objektiver", zumindest im Sinne von nicht durch eine ideologische Brille mitsamt ihren Klischees, Vorurteilen, Extrapolationen, Überemotionalisierung etc., zu sehen, insg. "ausgewogener" - einen rationalen Diskurs wünscht man sich da. Gerade die "Distanziertheit" empfinde ich als produktiv (und angenehm), das hat für mich nichts mit "aus dem Elfenbeinturm heraus diskutieren" (was du mri ja auch schon vorgeworfen hast, wobei ich bis jetzt immer noch nciht verstehe, wie du angesichts des beitrages, auf den du dich damals bezogen ahst, auf diesen Trichter gekommen bist). Ich sehe da auch nicht das Problem, dass man diese "'neutralen' Menschen" (s.o.) nicht auf ein Positionenspektrum festnageln kann (Problematisch ist es nur, wenn man wie das Fähnchen im Wind seine Position ganz opportun wechselt), das kann man doch bei den meisten Leuten nicht, sofern sie nicht in einem feststrukturierten ideologischen Korsett stecken: Die spezifische Position hängt von den spezifischen Aspekten des Phänomens ab, zu dem man sich positioniert (und btw: Ich kann zumindest von mir behaupten, mcih ziemlcih klar und eindeutig positioniert zu haben).

    Hmmm... wollte dazu auch gerade was schreiben, aber Sace hat dazu schon was erläutert. Ansonsten verweise ich nochmal auf mein Kommunismusbeispiel (s. #1517): Sein kriitisierter Passus untergräbt sein Anliegen.

    So... jetzt bin ich auch wieder weg, nichts für Ungut. ;-)
     
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  15. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Hier konnte man ja auch schön verfolgen wie das bis in den Wissenschaftsbegriff hineinreicht. Da wird mit begrifflichem Firlefanz herumgeworfen um Diskutierende dadurch zu überwältigen. Antwortet man genau darauf in gleicher Form, folgt der Rückzug auf die Opferposition gepaart mit Relativierungen und Diskreditierungen. Dabei ist es in meinen Augen naiv im Jahr 2021 noch so zu tun, als hätte es nicht nur allein in diesem Land einen Werturteilsstreit und einen Positivismusstreit, über die Landesgrenzen hinaus Foucaults Betrachtungen zu Wahrheit und Diskurs, die postmoderne Befragung von Differenz usw. usf gegeben. Nun kann man im geisteswissenschaftlichen Labor oder am ausgesuchten Stammtisch vielleicht so tun als wäre die Zeit stehengeblieben, aber gewiss nicht in öffentlichen Diskussionen.

    Ich habe weiter oben für die Betrachtung dieser Zusammenhänge die Unterscheidung zwischen Herrschafts- und Befreiungsdenken eingeführt. Herrschaftsdenken perpetuiert Herrschaftsstrukturen, Befreiungsdenken ist immer Ideologiekritik, ist darüber informiert, dass Diskurse, Begriffe, die Wissenschaft von gesellschaftlichen Interessen durchwirkt sind. Beidem korrespondieren auch Theorien. So steht Gendertheorie natürlich - jeder der auch nur eine Seminarsitzung besucht hat, weiß das auch - in der Tradition der Befreiungstheorien. Es ist Bullshiterities, wenn so getan wird, als könne man neutral und objektiv sein. Das ist nichts als eine weitere Herrschaftsstrategie. Ebenso das Relativieren, das eben gerade kein reflexives Problematisieren ist, sondern eine Strategie der Zurichtung von Standpunkten und Erfahrungen, um diese in den Dienst der eigenen Sache zu stellen.

    Die eigene Sache wiederum kann dann vielfältig bestimmt sein. Und ja, auch feministisches Denken und Handeln kann sich von Befreiungs- in Herrschaftstheorie verkehren. Man muss aber genau hinschauen. Wenn ich z.B. einen Raum zurichte, ihn schließe für bestimmte (von Männern dominierte) Zugriffe, Diskussionen darin stark moderiere, dann ist das per se noch keine Herrschaft. Aber es ist begründungspflichtig und an der Begründung hängt es dann, ob es Herrschaft ist oder emanzipativ. Und hier mache ich nun die Rechtskurve zu dieser Diskussion: All jene, die sich hier auf der Seite des Grabens verorten lassen, den ich für nicht progressiv halte, haben nämlich eins gemein und das kann man ja mal überprüfen: Ihnen ist es nicht weiter von Bedeutung, dass hier zu 90+% Männer sprechen. Das zu problematisieren war ihren Kommentaren kein Anliegen. Es ging allein darum, die eigenen Positionen, Ansichten, Erfahrungen, oftmals verdichtet zu einem persönlichen Opfergestus, vorzutragen und durchzuhalten. Das ist im Zusammenhang des hier verhandelten Themas regressiv. Von regressivem Denken lässt sich jedoch nichts lernen. Das nun ist ein Grund, warum ich zu solchen Diskussionen ein gespaltenes Verhältnis habe.

    Für konstruktiver halte ich Weichenstellungen bei den Strukturen. So hat Gamestar gerade eine Stelle ausgeschrieben. Wieso wurde die nicht so ausgeschrieben, dass bei gleicher Qualifikation Frauen bevorzugt werden? Vermutlich, hoffentlich macht man das eh, hat aber nicht die Nerven, das auch so zu sagen. Falls man es nicht macht, dann gute Nacht. Denn das Redaktionsbild zeigt ja, wie es um den Frauenanteil bestellt ist. Auch müsste man diskutieren, wie man die Inhalte anders gewichtet, wenn man verstärkt weibliche Spielerinnen ansprechen möchte. Wie man Beiträge moderieren sollte, warum Games & Gender nicht eine feste Rubrik für Diskussionen, z.B. eine monatliche Videorunde wird, in der man gezielt Frauen einlädt, die über ihre Arbeit berichten. Die Liste wäre beliebig fortsetzbar.

    Man muss das einfach weiterspinnen, denn sonst ist das wie eine Kirchenpredigt. Vergessen, wenn man aufsteht und wieder daheim ist, dem täglichen Trott folgt. Das kommt vielen von der anderen Seite des Grabens natürlich gelegen, als Progressiver kann ich das nur ablehnen. Sprich, es müsste viel mehr Vorschläge und Anregungen an die Redaktion geben. Da können dann all die vermeintlich Missverstandenen ja sich selbst beweisen, welch Geistes Kind sie sind. Die Antwort darauf kenne ich aber schon. Da zuckt nicht mal der Finger.
     
  16. Sace

    Sace
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    Moment, du siehst es als Problem, dass in einem Artikel, der explizit Männer anspricht und kritisiert, 90+% Männer sprechen (Wie auch immer du das überprüft hast)?
    Daneben noch schnell die Frage: Wer hat denn in dieser Diskussion die Frauen ausgeschlossen? Was, außerdem, soll in diesem Thread, in der Diskussion zu diesem Thema, denn sonst zu finden sein als die eigenen Positionen, Ansichten, Erfahrungen? 50x der Satz "I will learn and do better?"

    Der Abschnitt fängt gut an, lässt dann aber stark nach. Wie Inhalte gewichtet werden, beeinflusst direkt die potentielle Leserschaft, die man anspricht. Jetzt ist Gamestar nicht gerade dafür bekannt, hauptsächlich über Casualspiele zu berichten, dieses Genre ist aber für Frauen laut Umfragen (noch?) von größtem Interesse.

    Oha, was möchtest du damit sagen?

    Das wäre wieder eine gute Idee und jeder, den das interessiert, kann dann auch dort einschalten und sich informieren. Diversere Angebote sind, sofern die Mittel es hergeben, immer erstrebenswert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Januar 2021
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  17. derdude1987

    derdude1987
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    Torro hat übrigens gerade seine Frau (enNyan) mit einer Taschenlampe geschlagen in Rust. Sie ist mit einem Stripper fremdgegangen bei ihrem Junggesellenabschied.

    Kommt da auch morgen ein Artikel zu? xD
     
  18. Und kurz darauf gab es Beef an der Polizeistation und ein Streamer namens ItzzChrizz hat den Streamer Kalle erschossen, der fliehen wollte. Daraufhin hat Kalle ihn zur Sau gemacht, obwohl er ihm das ganze Loot wiedergegeben hat. Er hatte dann solche Gewissensbisse gehabt, fing an zu weinen und beendete den Stream, weil er selbst halt wirklich ein extrem netter Streamer ist und niemanden etwas schlechtes möchte.
     
  19. derdude1987

    derdude1987
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    Was hat das mit Sexismus zutun oder Frauenfeindlichkeit zutun?
     
  20. Nichts, sondern eher mit Toxizität im Internet. Wobei ich Kalle da nicht mal einen großen Vorwurf mache. Es nur so ist, dass man berücksichtigen sollte, dass im Internet Leute vorhanden sind, die auch sehr empfindlich reagieren können und das bekam man hier dann mal live mit.
     
  21. VaniKa

    VaniKa
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    Tatsächlich nicht. Denn mit dem weiblichen Geschlecht geht kein Machtgefühl einher. Die von dir genannten Frauen verhalten sich nicht so, weil sie Frauen sind oder sich Männern überlegen fühlen. Was in deinen Beispielen eher greift, ist eine andere Ebene: Die Hautfarbe bzw. Herkunft. In dem Fall erzeugt das Weißsein das Machtgefühl. Das ist, was die Intersektionalität beim Feminismus gut beschreibt. Menschen gehören oft verschiedenen Privilegiengruppen gleichzeitig an und so kann man auf der einen Seite ein männliches Privileg besitzen, aber auf der anderen Seite Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe ausgesetzt sein. So hat ein Mann aus der Türkei zwar männliches Prileg (vor allem in der türkischen Gesellschaft), aber in Deutschland ist er als Türke Diskriminierung aufgrund seiner Herkunft ausgesetzt. Es geht ja auch gar nicht darum, zu sagen, Männer seien immer die Mächtigen und Frauen immer nur die armen unschuldigen Opfer. Es geht darum, wie Privilegien Menschen dazu verführen, sich anderen gegenüber unfair zu verhalten, auch unbewusst und ohne böse Absicht. Deswegen sagt man ja auch z.B. "heterosexueller weißer Mann", um gleich mehrere Privilegien zu vereinen. Ein Privileg kann ein anderes ausstechen. Aber je mehr Privilegien vereint werden, desto weniger struktureller (!) Diskriminierung ist man ausgesetzt. Eine weiße Frau kann da also durchaus über einem schwarzen Mann stehen. Eine reiche Frau kann auch über einem armen Mann stehen. Aber wenn man alle Privilegien vereint, steht am Ende ein reicher cisheterosexueller nicht-behinderter weißer Mann an der Spitze dieser Machtpyramide, z.B. in Form eines Putin oder Trump. "Check your privilege" fordert auf, sich der eigenen Privilegiertheit bewusst zu werden und vor allem auch die unbewussten privilegierten Denk- und Handlungsmuster kritisch zu hinterfragen und abzulegen, z.B. indem man sich klar darüber wird, was für einen als Mann oder weiße oder reiche Person selbstverständlich zu sein scheint, wie sich als Mann keine Gedanken darüber machen zu müssen, auf dem Heimweg einer Vergewaltigung zum Opfer zu fallen. Oder als weiße Person in Deutschland keinem Rassismus ausgesetzt zu sein (inb4 Migrantenviertel... spart euch das einfach) oder sich als reiche Person nie Sorgen um die eigene Existenzsicherung machen zu müssen. Oft wird dabei gar nicht gesehen, dass andere Gruppen es nicht so gut haben wie man selbst. Das merkt man auch immer wunderbar im Bereich Gaming.

    Kausalität und Korrelation nicht verwechseln. Es dürften hier völlig unabhängig vom Artikel "90+%" Männer sein, weil das einfach die Verteilung im GS-Forum ist, jedenfalls die augenscheinliche.

    Finde ich irgendwie ziemlich frech, hier ernsthaft mit dieser Casual-Nummer zu kommen. Deckt sich absolut nicht mit meiner Wahrnehmung, nach der die Frauen, die sich im Gaming-Bereich tummeln, keine anderen Spiele als Männer spielen (vor allem E-Sports-Titel wie CS:GO, Apex Legends, Overwatch, LOL). Man könnte jetzt auch bei Männern Nicht-Gamer mit Gamern vergleichen und dürfte da ebenfalls extreme Unterschiede bei der Spielewahl feststellen (eben Casual- versus Core-Games). Warum man immer wieder männliche Core-Gamer gegen den Gesamtpool aller Frauen stellt, liegt wohl daran, dass der männliche Core-Gamer-Pool einfach absolut gesehen größer ist. Würde der jedoch bei den Frauen auf eine annähernd gleiche Größe wachsen, wäre es wohl vorbei mit dem weiblichen Casual-Fokus. Frauen haben hier einfach einen zeitlichen Nachteil. Sie sind einfach später gestartet, weil eben Gaming lange Zeit eine Männerdomäne war und Frauen sich auch bis heute nicht ebenso willkommen fühlen, u.a. aus den Gründen, die Heikos Artikel behandelt.

    Was echt mal aufhören sollte, ist der Versuch, den Status quo mit dem Status quo verteidigen zu wollen. Da kommt es nämlich auch zu klaren Zirkelschlüssen: "Weil nun mal mehr Männer spielen, richten sich Spiele auch mehr an Männer." Ja, nur ist das ja sicherlich einer der Hauptgründe, warum sich daran auch nur sehr langsam etwas ändert. Jetzt kann man fragen, was hier die Henne und das Ei ist: Spielen heute mehr Frauen als früher, weil Spiele inklusiver geworden sind, oder sind Spiele inklusiver geworden, weil mehr Frauen spielen? Ich denke, das beeinflusst sich gegenseitig, und ganz bewusst etwas zu verändern hat sicherlich einen starken Einfluss auf die Entwicklung. Dazu gehört vor allem auch das Anprangern des Status quo.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2021
  22. Ich weiß nicht woher dieses Vorurteil der Männerdomäne kommt. Als ich selbst zum "Gaming"(so richtig mit Internet und Counterstrike) kam, war ich ein Kind und habe keine Ablehnung erfahren. VOIP war da noch nicht so der Fall, genauso wie man meine Hautfarbe, oder Geschlecht nicht hätte erkennen können. Ich spielte es, weil es Spaß machte.

    Viele mögen es doch, wenn in dieser "Männerdomäne" endlich auch Frauen dabei sind und empfangen sie mit offenen Armen und dabei meine ich vor allem Teamspeak/Discord.
     
  23. Sace

    Sace
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    Das erklärt überhaupt nicht Bsp. 1 und meine eigenen Erfahrungen zu diesem Thema. Ich durfte mir alle Nase lang anzügliche Bemerkungen v.a. durch ältere Frauen gefallen lassen, am Schlimmsten zur Azubizeit, danach immer weniger, weil ich darauf überhaupt nicht (mehr) eingehe. Ich bin selbst weiß.
    Um das mutmaßliche Mindset älterer Frauen mal auf den Tisch zu legen, dienten die weiteren Beispiele, die eben doch zeigen, wie unterschiedlich unsere Wahrnehmungen sind.


    So ist es, aber anstatt mal etwas Dynamik in die Betrachtung zu bringen und mal die de-facto Klassengesellschaft in den Fokus zu rücken, werden regelmäßig Männer verunglimpft, die im Zweifel weit weniger Privilegien genießen als die Anklagenden.


    Ja, das sagt man regelmäßig und oft meint man vielleicht auch nichts Böses dabei, liegt aber noch öfter trotzdem daneben.

    Genau das ist das Anliegen der Männerrechtsbewegung, zu der ich mich zähle, denn während die Benachteiligung der Frauen inzwischen vielerorts aufgearbeitet wird, bleiben andere Belange auf der Strecke, obwohl diese sogar oft eng verbunden mit Frauenthemen sind.

    Und warum sollte das jetzt meiner Argumentation, dass mit diesem Artikel explizit Männer angesprochen wurden, abträglich sein?

    Das mag deine Wahrnehmung sein, reell ist das allerdings anders und das deckt sich auch mit meiner Wahrnehmung. Während der Anteil der Frauen in den entsprechenden Genres durchaus wachsen mag, sind sie dennoch, in absoluten Zahlen gemessen, die Exoten. Und frech ist daran überhaupt nichts, das war von meiner Seite auch nicht als negativ kommuniziert.

    Wie kommst du auf den Trichter, dass männliche Core-Gamer gegen Gesamtpool aller Frauen steht? Es wurden Spielegenres gegenübergestellt bei einer Annahme, dass 49% aller Männer und 42% aller Frauen spielen, nix Core-Gamer. Bei MMOs liegt der Frauenanteil 2017 da etwa zwischen 36% und 16%, bei Shootern eben nur bei 4%, dafür bei Match-3 und Family/Farm-Sim bei 69% (soweit ich weiß auch mit Abstand der größte Spielemarkt, da Smartphone-Ecke)

    Ich würde 42% spielende Frauen gegenüber 49% spielender Männer durchaus als ordentliche Größe bezeichnen, vor allem weil:

    Ich bin absolut bei dir, aber vermutlich aus anderen Gründen.

    Das hast du jetzt so interpretiert, hat aber hier niemand behauptet. Oder zumindest ich habe es nicht behauptet. Hättest du jetzt gesagt, dass bspw. Shooter sich eher an Männer richten, weil in Zahlen gesehen quasi nur Männer das spielen, dann bin ich allerdings wieder bei dir, das geben die Zahlen nämlich her.

    Ich würde sagen, dass Frauen heute auch in anderen Genres häufiger spielen, liegt an der inklusiveren Umgebung, da sehe ich das Henne-Ei-Problem nicht so gegeben. Wir als westliche Gesellschaft achten einfach mehr darauf, alle mit einzubeziehen, das zieht solche Veränderungen dann nach sich. Aber es ist utopisch, jetzt anzunehmen, dass, nur weil bspw. ein Battlefield 5 jetzt Frauen-inklusiv ist, sich plötzlich haufenweise Frauen zusammenscharen um es zu spielen. Ich selbst habe auch eine ganze Weile T-Shooter wie Overwatch, aber auch Battlefield gespielt. Möglicherweise schaue ich zu OW2 wieder mal rein. Aber ausnahmslos ohne Voicechat, weil der Hass leider weder vor Männern, noch Frauen, halt macht. Frust bei Heranwachsenden ist eine explosive Mischung und ja, das hängt mMn. mit der Bildungskrise der Jungen zusammen, die leider vom Feminismus nicht ausreichend beachtet wird, denn getan hat sich in den letzten Jahren überhaupt nix.
     
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  24. VaniKa

    VaniKa
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    Das ist kein Vorurteil. Videospiele sind nach dem Videospiel-Crash Mitte der 1980er vorrangig als ein Hobby für Jungen vermarktet worden (nachdem es vorher als etwas für die ganze Familie vermarktet wurde, also auch Mütter und Töchter auf den Werbeplakaten oder in den Spots zu sehen waren). Dieses männliche Publikum (das dann irgendwann auch nicht mehr nur aus Jungen, sondern auch aus älter gewordenen Männern bestand) bildet bis heute den Kern der Gaming-Community und ist auch Kernzielgruppe der Branche. Auch das Image des Nerds ist eng damit verbunden und zum Teil lässt sich die vorhandene Frauenfeindlichkeit auch damit erklären, dass diese Gruppe von Männern eher von der Gesellschaft belächelt wurde und für ihren geringen Erfolg bei Frauen bekannt war. Gaming war insofern auch lange Zeit ein Rückzugsort für "sozial gehandicappte" männliche Personen. Mir kommt es auch oft so vor, als solle auch genau deswegen Gaming als eine der "letzten Bastionen" gegen die Eroberung durch Frauen verteidigt werden. Dort wo Männer noch Männer und unter sich sein könnten.

    Dass nun ausgerechnet solche Männer, die gesellschaftlich eher als Verlierer belächelt wurden (was definitiv auch nie gut war), sich auf so ein "Alphatum" berufen, mag in Anbetracht dieser historischen Entwicklung irgendwie absurd wirken, aber es bietet eben auch einen vermeintlichen Ausweg: Man ist zwar eigentlich ein Loser der Gesellschaft, aber man kann sich auf patriarchale "Ideale" berufen mit "Frauen an den Herd" und die eigene Männlichkeit "an sich" als eine Stärke betonen. Diese Versatzstücke schlummern im gesellschaftlichen Kollektivgedächtnis und werden dann einfach wieder hervorgekramt. Diese Dynamik kommt aber erst dadurch so richtig in Gang, dass eben mehr Frauen in diese Sphäre eindringen und die Legitimität dieser Sphäre hinterfragt wird. Denn früher gab es ohne solch einen Eindringling und solch eine Konfrontation keinen Grund, sich derart aufzuplustern. Aber jetzt scheint das Refugium bedroht, jetzt wollten Feministinnen Spiele zerstören mit ihrer Agenda. Und daher auch nun diese Eskalation. Wie gesagt, ich meine hiermit nicht alle Männer oder alle spielenden Männer, sondern eben jene, die diesen Diskurs auf radikale Weise erzwingen. Incels sind ein Musterbeispiel dafür. Und ich muss nur auf Steam ein bestimmtes Wort fallen lassen oder ein bestimmtes Thema ansprechen und schon hängt eine ganze Meute Männer wie Piranhas sich daran auf und versucht, mich verbal mit allen möglichen Ad-hominem-Attacken aus "ihrem" Raum zu vertreiben. Schön, wenn das bei dir anders ist und deine Freunde auch alle total die Netten sind, aber es findet nun mal statt. Das ist die Toxizität, die sich wie die Marmorierung eines Steaks durch die Gaming-Community und -Branche zieht. Du musst nur die Angel auswerfen und es beißt garantiert jemand an. Du kannst dich natürlich auch still verhalten, dann fällt dir vielleicht nichts auf. Als Mann triggerst du so etwas eben auch nicht.

    @Sace: Mir ist das jetzt zu viel Zitatzerstückelung und ich werde da jetzt nicht wie Yeager akribisch einer Partie Ping-Pong gleichend darauf eingehen. Meine Aussagen sind getätigt und von mir aus darfst du das letzte Wort haben.
     
  25. Sace

    Sace
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    Ich danke trotzdem für das Gespräch :)
     
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  26. Für mich schon. All deine Gründe klingen für mich nach sehr viel Klischee und sehr wenig Realität. Jemand der heute aufwächst, wird doch nicht mehr von den 80ern beeinflusst, dennoch sind die Verteilungen auch bei den jetzigen Teenagern noch anders. Frauen zocken weniger Shooter, weil sie diese wohl im Schnitt weniger mögen. Hängt evtl. damit zusammen, dass Jungen und Mädchen selbst bei identischer Erziehung andere Spielzeuge bevorzugen.
     
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  27. Sace

    Sace
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    Natürlich müsste man
    1. Ersteinmal klären, ob und inwieweit "Antifeminismus" etwas universell Abzulehnendes ist, besonders im Hinblick auf viele radikale Strömungen des Feminismus, die den öffentlichen Diskurs mehr und mehr bestimmen und
    2. schwingt mit dem Wort Antifeminismus ständig die "Seid ihr nicht für uns, seid ihr gegen uns"-Mentalität mit, die in vielen Bereichen völlig unangebracht ist.
    Nur, weil sich jemand bspw. für Rechte von Vätern einsetzt, was der Feminismus bisher schmerzlich vermissen lässt, heißt das längst nicht, dass derjenige Antifeminist ist (inzwischen synonym für Frauenhasser gebraucht).

    Du sagst es ja selbst: Du kennst keine Männerrechtler, die nicht Antifeministisch sind. Wenn man jetzt Kritik am Feminismus mit Frauenhass gleichstellen würde, wäre das vielleicht zutreffend. Ich für meinen Teil liebe Frauen und stehe auch jederzeit für Gleichbehandlung ein. Ich achte auf meine Ausdrucksweise, und behandle jeden, der mir ein Mindestmaß an Respekt entgegenbringt, so, wie ich behandelt werden möchte. Ich hatte viele Situationen, die so 1zu1 auf #metoo hätten erscheinen können und trotzdem muss ich hier lesen, wie gut ich es doch habe, nie diskriminiert worden zu sein.

    Dabei bin ich trotzdem noch gut bei weggekommen, wenn ich an die vielen Väter denke, die um ihre Kinder kämpfen und auch heute noch mit einer absoluten Ohnmacht gegenüber Mutter und Staat konfrontiert werden, hier kann man dann auch von "echter" struktureller Diskriminierung sprechen, alleine auf Grund des Geschlechts.
     
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  28. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Likewise, it’s certainly possible someone playing at a higher difficulty setting is progressing more quickly than you are, because they had more points initially given to them by the computer and/or their highest stats are wealth, intelligence and constitution and/or simply because they play the game better than you do. It doesn’t change the fact you are still playing on the lowest difficulty setting.

    You can lose playing on the lowest difficulty setting. The lowest difficulty setting is still the easiest setting to win on. The player who plays on the “Gay Minority Female” setting? Hardcore.



    Geschlechtsklischees wie "Kinder sind Frauensache" zu bekämpfen ist das Kernanliegen des Feminismus.
     
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  29. Sace

    Sace
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    Ah, also Reichtum ist nur ein "Stat", Hautfarbe dagegen der Schwierigkeitsgrad, dazu auch noch im gesamten "Real Life"? Zugegeben, schön geschrieben ist's, aber leider nicht sehr realitätsnah. Und selbst wenn es das wäre, widerspräche es trotzdem der Aussage hier im Artikel. ;)


    Ja, aber nicht mit Stärkung von Väterrechten, um die Diskriminierung von Männern zu beseitigen, sondern um den Frauen mehr Freiheiten zu verschaffen bei gleichzeitiger Erhaltung der Verfügungsgewalt. Zwischen "Gleichberechtigung" und "Weiterer Verpflichtung" besteht schon ein großer Unterschied. Väter in Elternzeit: Die Babopflicht | ZEIT Arbeit Säumigen Unterhaltspflichtigen droht Führerscheinentzug | Politik (merkur.de) ("Wer Geld fürs Auto hat, hat auch Geld fürs Kind") Männer und Gleichstellung: Wie Väter diskriminiert werden - DER SPIEGEL Trennungsväter ǀ Sorgerecht? Für den? — der Freitag Anita Heiliger kritisiert Wechselmodell: Recht des Vaters über dem des Kindes - WELT
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2021
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  30. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Es ist ziemlich genau die gleiche Aussage wie im Artikel. Nur eben mit einer Alternative für das Wort "Privileg" das scheinbar einigen Sensibelchen schwer im Magen liegt.


    Von welchem "Vaterrecht" reden wir jetzt? Dem Recht sich ohne zu zahlen aus dem Staub zu machen? :ugly:
     
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  31. Sace

    Sace
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    In Teilen der Gesellschaft höher privilegiert != Frei von Diskriminierung, komischerweise wird das bei alten weißen Frauen ja auch nicht in Frage gestellt.



    Ja, dieses sexistische Stereotyp hält sich wunderbar, dabei machen sich laut verschiedener Studien Frauen öfter "ohne zu zahlen aus dem Staub". Mutter zahlt kein Unterhalt: Warum immer mehr Frauen ihre Familie verlassen (rtl.de) "Laut Statistik des Ministeriums für Familie zahlen 24 Prozent der Männer nicht, bei Frauen sind es 31 Prozent."
     
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  32. VaniKa

    VaniKa
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    Die Sache ist halt: Ich bin auf einem reinen Frauen-Discord-Server und da werden hauptsächlich die von mir zuvor genannten Spiele gespielt. Hier mal die aktuelle Statistik:

    103 Personen insgesamt.
    Bei den spielebezogenen Rollen sieht die Verteilung so aus:
    36 spielen CS:GO.
    36 spielen Overwatch.
    24 spielen Fortnite.
    24 spielen Rainbow Six Siege
    21 spielen Apex Legends.
    17 spielen PUBG.

    Die Shooter werden nur noch von 47 Minecraft-Spielerinnen und 40 LoL-Spielerinnen getoppt. Trendspiele wie Among us, Fall Guys und Phasmophobia liegen im Mittelfeld. Animal Crossing liegt gleich auf mit PUBG. Wenn ich mir zudem die Server-Beschreibung ansehe, dann steht da nichts von wegen Shooter oder Core-Games. Es sind auch explizit alle Geschmäcker erwünscht. Manche spielen nur auf der PS4, andere nur am PC. Und warum wundert mich das alles nicht? Weil ich ja selbst total gerne Shooter spiele. Da zieht einfach dieses Casual-Argument nicht.

    Und schau dir doch an, was die weiblichen Redaktionsmitglieder der GameStar so spielen. Also meine Aussage bleibt: Wenn Frauen sich für Gaming entscheiden, dann haben sie im Großen und Ganzen mit den selben Genres Spaß wie Männer. Und um diese Frauen geht es ja, wenn man über Frauen in Gaming-Communitys spricht. Casual-Spielerinnen am Smartphone sind ja weder hier im Forum, noch beispielsweise bei Steam relevant.

    Die Frauen auf dem Server sind übrigens im Gros recht jung (die Gruppe von 18-23 ist am größten). Das untermauert meine Ansicht, dass Veränderung vor allem von unten nachwächst und es zeigt mir auch, dass Frauen zunehmend kompetitiver spielen, wenn man sich die Spiele so anschaut. Also der Trend stellt sich da ganz klar den üblichen Klischees entgegen.

    Die Gruppe der Frauen ist einzig noch deutlich kleiner als die der Männer. Warum das so ist, habe ich historisch hergeleitet. Natürlich hat die Vergangenheit einen starken Einfluss auf die Gegenwart. Das eine führt zum anderen. Viele jüngere Frauen geben heute an, von ihrem Vater zum Gaming gebracht worden zu sein. Erst kommende Generationen werden dasselbe auch über ihre Mütter sagen können, wenn nämlich die jungen Frauen von heute die Mütter von morgen sind und Gaming für sie das selbstverständlichste Hobby ist, so wie es das für Männer schon viel länger ist. Frauen erobern Gaming erst nach und nach. Es gab schon früh Pionierinnen wie Petra, aber ein derartiges Massenphänomen wie bei Männern ist Gaming bei Frauen noch nicht. Wir sind auf dem Weg. Das Stigma von Videospielen als "Loser-Hobby" hallt heute auch noch immer nach. Und was da definitiv nervt, ist den Status quo mit irgendwelchen Naturalismen erklären und rechtfertigen zu wollen.


    Was da wohl wirklich hintersteckt... Könnte es sein, dass es einfach generell viel weniger Frauen sind, die nicht ihre Rolle als Mutter wahrnehmen wollen, als es bei den Vätern der Fall ist? Und bei diesem wahrscheinlich sehr geringen Anteil wollen dann 31 % nicht zahlen. So klänge es für mich plausibel, denn diese 31 % können sich ja unmöglich auf die Frauen beziehen, die das Kind haben. Aber solche Details werden dann natürlich nicht genannt. Solche Prozentzahlen verschleiern halt die absoluten Verhältnisse und wie die Mehrheit der Männer bzw. die Mehrheit der Frauen handelt.

    Aber wir werden hier auch eh nicht auf einen Nenner kommen. Wir alle nutzen die Informationen so, wie sie möglichst unser Weltbild bestärken. Wir könnten die selbe Studie zitieren und völlig unterschiedliche Argumente daraus stricken. Wird hier gut erklärt:
    Facts Don't Win Fights: Here’s How to Cut Through Confirmation Bias | Tali Sharot - YouTube
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2021
  33. Sace

    Sace
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    Der Discord-Server alleine ist doch schon Indiz, dass es sich hier nicht um den Standardgamer handelt. Wie viele von den 49% Männern und 43% Frauen weltweit sind auf Discord zu finden? 0,5%? Discord ist im Leben nicht repräsentativ für die Gamerlandschaft, wenn alle Spieler und Spielerinnen betrachtet werden sollen.

    Edit:
    Mal in Relation gesehen, 100 Millionen aktive Discorduser gibt es, davon sind längst nicht alle Gamer. Candy Crush, ein Spiel das die besten Zeiten schon sehr lange hinter sich hat, hat 272 Millionen aktive Spieler. Verglichen mit dem Mobilmarkt ist der "Core-Gaming"-Markt eine Randnotiz.

    Das ist mehr als fraglich, wenn man bedenkt, dass Mütter de-facto noch immer alleine entscheiden könnten, ob und in welchem Maße der Vater seine Kinder sehen darf. Glücklicherweise hat man hier in den letzten Jahren zumindest einige Teilsiege gegen den Feminismus erzielen können.

    Eigentlich ist es offensichtlich, dass es nicht um absolute Zahlen gehen kann, sondern nur relativ zu Zahlungspflichtigen. Steht doch auch da. Rückschlüsse auf die Zahlungsmoral lassen sich trotzdem ziehen, wenn dann wieder "typisch für Männer, die wollen bloß nicht zahlen" ausgepackt wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2021
  34. VaniKa

    VaniKa
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    Am Ende hat Vainamoinen dann wohl doch Recht mit seiner Aussage.
     
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  35. Sace

    Sace
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    Kritik am Feminismus kann nun einmal mit Ablehnung bestimmter Praktiken einhergehen und dass selbstbekennende Feministinnen die Machterhaltung der Mutter verteidigen ist ja nun schon mehrfach belegt worden. Also ja, hier geht die Entwicklung teilweise zuwider des Feminismus. Glücklicherweise.
     
  36. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Um hier mal der Bullshiterites entgegenzuwirken: https://www.scheidung.org/vaterrechte/

    Ansonsten nur mal persönlich:

    Mir sind öfters schon Väter begegnet, die um das Sorgerecht gekämpft haben, wo ich dachte, so wie der tickt, wird das nichts werden. Wo mir also plausibel war, als jemand der hier keiner Seite zugeneigt gewesen ist, warum das Jugendamt Vorbehalte hatte. Es fällt hier nicht selten unter den Tisch wie geladen oft die Konflikte um Kinder sind. Ich kenne auch die anderen Väter, also die mit Sorgerecht und ohne Probleme, ohne Streitigkeiten vor Gericht. Sehr oft vergessen Männer bei dem Streit ums Sorgerecht die kritische Reflexion auf ihre eigene Position in Bezug auf die Frau. Jugendämter und Gerichte sind nicht ohne Grund kritisch vorgeprägt. Als Mann, der sich um das Sorgerecht müht, sollte man eben im ersten Schritt die Probleme mit dem anderen Elternpart aufarbeiten. Und zwar im ersten Schritt für sich, seine eigene Verantwortlichkeit am Scheitern einer Bindung reflektieren. Anstatt wie ich es oft mitbekommen habe schlichte unreflektierte Schuldzuweisungen von sich zu geben. Viele verletzte Männer merken das nicht einmal mehr, was sie da von sich geben und wundern sich dann, wenn sie Probleme bei der Anerkennung ihrer Ansprüche bekommen. Das blendet gar nicht aus, dass das für den anderen Part genauso gilt. Aber ich wunder mich einfach nur, wie so einige Männer meinen, dass sie mit ihrer Art der Krisenbewältigung für erziehungstauglich gehalten werden sollen. In jedem Fall gilt, dass man seine Ansprüche in der Sache durch ein derartiges Verhalten torpediert. Je mehr Reflexivität, Nachdenklichkeit, Selbstkritik, Empathie - da waren sie wieder, die 4 apokalyptischen Reiter der Männerrechtler - man hier an den Tag legt, desto besser sind die Aussichten. Man kann sich dann natürlich auch Männerrechtler nennen und Opfermythen kultivieren, helfen wird das aber in der Sache nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2021
  37. Sace

    Sace
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    Vaterschaft ohne Zustimmung der Mutter
    Komplizierter wird es oftmals, wenn die Rechte unverheirateter Väter nach einer Trennung durchgesetzt werden sollen, die Kindsmutter dem jedoch nicht zustimmt. In einem solchen Fall bleibt dem Vater meist nur die Beantragung der Vaterrechte beim Amtsgericht.

    Natürlich meine ich nicht die Fälle, wo sich Vater und Mutter einigen und keine Probleme im weiteren Verlauf entstehen.

    Natürlich sind die Konflikte geladen, das täuscht doch aber überhaupt nicht über die völlig ungleichen Machtverhältnisse hinweg, die auch heutzutage noch bestehen.

    "Reflexivität, Nachdenklichkeit, Selbstkritik, Empathie" lassen die Diskussionen generell vermissen, da muss man sich nicht nur auf Männerrechtler, schon gar nicht auf alle, beschränken. Im Sorgerechtsstreit sind genannte Qualitäten die ersten Opfer, nicht nur beim Vater. Der Unterschied liegt da einzig bei den Machtverhältnissen.
     
  38. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Meiner Erfahrung nach nicht. Zwar gibt es sehr ähnliche Strategien, aber Frauen haben in der Regel ein ausgeprägtes Interesse daran, dass ihre Kinder nicht vaterlos aufwachsen. Dafür gibt es schon qua Pädagogik und Entwicklungspsychologie zig Gründe. Aber als Männerrechtler wirst du das eh nicht verstehen wollen. Mir sind auch zu viele Typen begegnet, die diese von mir explizierten Missverständnisse kultiviert haben. Es ist ja auch bequem, psychologisch entlastend und wenn man die richtige Hood hat, bekommt man dafür viel Zuspruch und nicht wie von mir, Widerspruch.
     
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  39. VaniKa

    VaniKa
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    Ich streite das nicht per se ab, dass Väter noch immer häufig benachteiligt werden beim Thema Sorgerecht. Am Ende ist es aber ein Gerichtsverfahren und dann müssen Gutachter/Experten entscheiden. Ich weiß nicht, ob man da so einfach sagen kann, die seien alle befangen. Wenn man sich da auf der Seite die Kommentare anschaut, dann scheinen ja auch ein paar verzweifelte Väter dabei zu sein. Tja, ich kann das nicht beurteilen. Möglicherweise besteht da schon noch Ungerechtigkeit. Aber es ist auch klar, dass jeder Vater, dessen Wunsch abgelehnt wird, das als ungerecht empfindet. Keiner wird am Ende sagen: "Ja gut, bin halt als Vater doch nicht so geeignet."

    Wobei auch die Frage ist, ob nicht der Mutter doch mehr Rechte zustehen, weil sie Schwangerschaft und Geburt auf sich nehmen musste. So ein neuer Mensch wächst ja im Körper der Mutter heran, besteht quasi aus ihrem Fleisch und Blut (nicht bloß sprichwörtlich oder genetisch, er ist anfangs ein körperlicher Teil der Mutter) und damit gehen auch Risiken einher bis hin zur Lebensgefahr. Ich empfinde das schon als eine stärkere Verbindung als quasi einfach nur einmal seinen Samen einzuspritzen. Ich würde es auch als deutlich traumatischer sehen, als Mutter eine Fehlgeburt zu haben als als Mann das lediglich mitzubekommen. Natürlich ist das als Vater auch schlimm, vor allem auch das Leid der Partnerin zu erleben, aber für eine Mutter ist das in meinen Augen eine ganz andere Größenordnung. Ich weiß nicht, ob man das am Ende rechtlich einfach völlig einebnen und ignorieren sollte. Fühlt sich für mich nicht fair an.
     
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