Artikel: Sony: Mehrere Mitarbeiterinnen erheben Diskriminierungs-Vorwürfe

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 10. März 2022.

  1. Mary Marx Lead Community Management Mitarbeiter

    Mary Marx
    Registriert seit:
    3. September 2018
    Beiträge:
    2.769
    Hier findet ihr die Diskussion zum Thema "Sony: Mehrere Mitarbeiterinnen erheben Diskriminierungs-Vorwürfe"

    Den Artikel findet ihr hier.

    Bitte beachtet in diesem Zuge unsere Kommentar - und Forenregeln.
     
  2. GolmarKlonk

    GolmarKlonk
    Registriert seit:
    2. April 2015
    Beiträge:
    46
    Der Link auf der Hauptseite im Newsticker führt nicht zum Artikel, sondern wieder auf die Hauptseite.

    EDIT: Vergesst es, jetzt funktioniert es oO
     

  3. Wenn das stimmt, reicht dieser eine Punkt schon als Rechtfertigung für eine Klage.
    Die Frage ist, ob es Beweis gibt, die den Vorwurf bestätigen.


    Öffentlich? Also so, dass alle Frauen das ebenfalls mitbekommen haben? Ansonsten halte ich den Punkt für unzureichend.


    Das geht halt gar nicht. Aber für den Diskriminierungsvorwurf finde ich dieses Beispiel etwas schwach. Ist es mehr als einmal vorgekommen? Bei mehreren Kollegen und Kolleginnen? Falls nicht, dann ist dieser eine Kollege einfach nur ein Vollpfosten (und gehört abgemahnt).


    Da verstehe ich nicht, warum es nicht schon einen entsprechenden Raum gab. Zumindest eine Umkleide für Frauen, wo es auch eine Stillmöglichkeit gibt.
    Aber 2005 ist auch schon eine Weile her. Hat sich an der Situation etwas geändert? Wenn nicht, dann ist der Punkt natürlich immer noch relevant für die Vorwürfe.

    edit: Moment mal... warum geht sie mit ihren Zwillingen überhaupt arbeiten? Ist das normal dort? Gibt es da keinen Mutterschaftsurlaub?


    Okay. Und was davon diskriminiert jetzt die weiblichen Mitarbeiter? Den Punkt kann ich nicht nachvollziehen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. März 2022
  4. HorstHermann

    HorstHermann
    Registriert seit:
    30. September 2017
    Beiträge:
    8
    • Männliche Mitarbeiter sollen pornografische Inhalte herumgereicht und während Mittagspausen Stripclubs besucht haben
    was hat das mit diskriminierung zu tun?, ist doch die sache der mitarbeiter was sie unter sich "rumreichen" und was sie in der mittagspause machen
     
  5. xyks

    xyks
    Registriert seit:
    15. April 2016
    Beiträge:
    3
    Nachdem gerade bei Activision Blizzard wirklich erschütternde Details ans Licht kamen, klingen die Vorwürfe ehrlich gesagt ziemlich dünn. Davon muss man sich auch diskriminiert fühlen wollen. Wird vor einem US Gericht wahrscheinlich trotzdem Bestand haben, aber das erscheint mir als wolle da Jemand auf den Zug aufspringen. Wie viel fordert die Dame denn in ihrer Klage?
     
    Stereomud, BabyHerman und SchnabeltierX gefällt das.
  6. Agent.Smith

    Agent.Smith
    Registriert seit:
    4. August 2000
    Beiträge:
    13.123
    Mutterschaftsurlaub? In den USA? Da kannst du von Glück reden wenn dir deine Krankheitstage nicht vom Urlaub abgezogen werden. Das Ergebnis einer Gesellschaft, die darauf trainiert wurde Gewerkschaften mit pawlowschem Reflex als kommunistische Gefahr zu verurteilen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. März 2022
    Shino tenshi, kidow, Oi!Olli und 2 anderen gefällt das.
  7. SchnabeltierX

    SchnabeltierX
    Registriert seit:
    27. Juni 2019
    Beiträge:
    217
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen 3700x (Bequiet Dark Rock 4)
    Grafikkarte:
    RX6900XT
    Motherboard:
    Asrock X570 Pro 4
    RAM:
    16GB DDR4 3,2ghz HyperX Fury RGB
    Laufwerke:
    1TB Silicon NVME SSD gen 3
    1TB Samsung SSD Sata
    2TB Crucial BX500 SSD Sata
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Maus:Logitech G402
    Tastatur: Silver Crest
    Betriebssystem:
    Windows 10
    Monitor:
    Lenovo L24i-10 Netzteil: Corsair RMI 650W 80+ Gold
    Wirkt auf mich eher,als wurde irgendjemand getriggert. Strengt euch nächstes mal mehr an, um echte Diskriminierung zu basteln,dann habe ich Spannendes zu lesen,kann aber auch sein das es den Menschen bei Sony zu gut geht.
     
    Nino_Chaosdrache und manfred4281 gefällt das.
  8. Stereomud Noot Noot

    Stereomud
    Registriert seit:
    11. Februar 2018
    Beiträge:
    18.242
    Ist meiner Meinung nach der einzige Punkt, wenn dieser bewiesen werden kann, bei dem das Wort Diskriminierung auch gerechtfertigt ist.

    Alles andere hört sich nach Einzelfällen und/oder Aktivitäten an, die in der Freizeit stattfanden. Das diese natürlich oft sehr Machohaft (kleiner Jungen Humor) sind, steht aber außer Frage.

    Beim ersten lesen kommt hier leider das Gefühl der Trittbrettfahrer auf...
     
    Nino_Chaosdrache und Viperlor gefällt das.
  9. Knuthansen

    Knuthansen
    Registriert seit:
    13. November 2015
    Beiträge:
    528
    Ernstgemeinte Frage, haben Stipclubs echt schon Mittags auf o_0 Wo ist denn das Studio?! Im Rotlichtviertel?

    Edit: Nach kurzem Googel research, also hier haben die meisten Strip Clubs ab 21 uhr auf xD Frühste was ich gefunden habe war 18. Man muss aber sagen,diese Clubs gibts hier echt selten, zumindest in meiner Umgebung. Aber das könnte dort natürlich auch ganz anders sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. März 2022
  10. atdi

    atdi
    Registriert seit:
    18. September 2013
    Beiträge:
    60
    Ort:
    Hell Paso
    Natürlich, das Patriarchat lässt sich doch keine Chance entgehen, die Frau (sofern es denn kein Gay-Stripclub war) als solche herabzuwürdigen und ihr mit so erniedrigenden Tätigkeiten ihren Platz in der Gesellschaft aufzuzeigen! Derlei Etablissements sollten alle sofort dicht gemachten werden! Und wenn dadurch der ein, oder anderen Geringverdienerin ihre Lebensgrundlage entzogen wird, sie im Extremfall sogar verhungern muss, ist sie immerhin für eine gute Sache gestorben - dass frustrierte Mittel- und Oberschicht-Damen, deren Karriere stagnieren, sich ein wenig weniger benachteiligt fühlen können. Ist doch auch was! :groundi:
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. März 2022
  11. bigspid

    bigspid
    Registriert seit:
    3. März 2009
    Beiträge:
    23
    Zu dem Thema Stillraum: Das ist eine Frage der Inklusion. Wer seinen Mitarbeitern so etwas nicht anbietet, macht es ihnen schwer Privatleben und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Nicht jeder kann es sich leisten 1 Jahr lang nicht zu arbeiten.

    Als Mann in Deutschland lässt sich das so lapidar sagen: "Bleib halt zuhause", "Das ist Privatsache" usw. Das zeigt auch nochmal deutlich, dass wir mit dem Thema Gleichberechtigung und Gleichstellung noch lange nicht durch sind. Ein Mann kann ein Kind bekommen und die Karriere ungehindert weiter treiben, eine Frau nicht. Dafür müssen entsprechende Maßnahmen getroffen werden, um eine Chancengleichheit herzustellen.

    Es kommt hier hoffentlich auch keiner auf die Idee zu sagen: "Wer Chef werden will muss in der Lage sein die Treppe zum Büro hoch zu laufen. Fahrstuhl ist optional. Wer im Rollstuhl sitzt, tja das ist eben Privatsache."
     
  12. Mary Marx Lead Community Management Mitarbeiter

    Mary Marx
    Registriert seit:
    3. September 2018
    Beiträge:
    2.769
    Moderation:
    So Kommentare müssen wirklich nicht sein. Spar dir bitte die Häme. Erste und einzige Ermahnung dazu.
     
  13. Knuthansen

    Knuthansen
    Registriert seit:
    13. November 2015
    Beiträge:
    528

    Könnte aber auch daran liegen das du in Deutschland so oder so schon bei einem weiblichen Mitarbeiter eine eigene Umkleide und Toilette brauchst (afaik). Ist wohl auch ein Grund warum viele kleinere Handwerksbetriebe sich scheuen Frauen anzustellen, muss man erstmal Investieren.
    Deshalb denken viele warscheinlich das wäre hier Standart.
     
  14. Stereomud Noot Noot

    Stereomud
    Registriert seit:
    11. Februar 2018
    Beiträge:
    18.242
    Bei dir ist Gleichberechtigung auch eine Einbahnstraße oder?

    "Als Mann in Deutschland" --> Die Neumodische Entwicklung das beide Geschlechter die Elternzeit nutzen und das auch Männer gerne Teil der Kindererziehung sein möchten, spielt in deiner Realität keine Rolle?

    Gibt es einen Wickelplatz in den Männertoiletten bei Sony? Entweder bietet Sony diesen Service am MA für beide Geschlechter an oder lässt es ganz bleiben.

    Deine ganze Aussage fußt auf einem veralteten Männerbild und fördert damit mehr jeden Sexismus als das es diesen bekämpft.

    Einseitige Betrachtung hat nichts mit Emanzipation zutun, lern das mal...


    Im größer, weiter, schneller Land kann ich mir das ganze Sehr gut vorstellen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. März 2022
    Red Rex, Nino_Chaosdrache und Knuthansen gefällt das.
  15. AgentDynamic

    AgentDynamic
    Registriert seit:
    29. Februar 2012
    Beiträge:
    69
    Das war nur eine Frage der Zeit bis die nächsten Meldungen in der Art öffentlich werden.
    Unabhängig davon, wie juristisch haltbar die Punkte in der Klage sind, ist das ja nicht nur ein Problem der Videospiel-Branche sondern offensichtlich allgemein in vielen (US) Firmen.
    Deutsche oder europäische Firmen sind vor solchen "Spezialisten und Anti-Gentleman" ebenfalls nicht geschützt aber es gibt wesentlich mehr Mittel und Wege, mit denen sich Arbeitnehmer wehren können.
    Hauptsächlich kommen aber solche Nachrichten von Übersee.
    Egal ob Tech-Konzern oder in anderen Branchen, siehe die Skandale in Hollywood.
    Eines fällt bei diesen Fällen immer wieder auf.
    Gewerkschaft? Betriebsrat? Unabhängige Ansprechpartner bei Personalfragen? Verhaltenskodex?
    Fehlanzeige.
    Die Arbeitnehmer müssen anscheinend immer den direkten Weg über die Justiz gehen, wobei das in den USA ja nun auch nichts unübliches ist.

    Das man in der Pause alles machen kann, ist ein Mythos, den man sich sehr schnell wieder aus dem Kopf schlagen sollte.
    Um einen Stripclub zu besuchen z.B. muss man sehr wahrscheinlich das Firmengelände verlassen.
    Da stellt sich schonmal die ein oder andere versicherungstechnische Frage, wie weit der unterschriebene Arbeitsvertrag z.B. einen Unfall regelt bzw. das Entfernen vom Arbeitsplatz/Pausenraum etc..
    Was den Vorwurf bezüglich des Austauschs von Pornographie betrifft, so ist dies definitiv nicht zu tolerieren.
    Sowas gehört nicht in ein professionelles Arbeitsumfeld, egal welches Geschlecht oder welche Neigungen sich angesprochen fühlt oder wie locker flockig auch die weibliche Belegschaft damit um zu gehen vermag.
    Letzteres kommt sogar häufiger vor, als man es sich vielleicht vorstellt.
    Jedoch:
    Selbst wenn die Firma direkt oder indirekt etwas in diesem Feld zu tun hat (Produktion von erotischen Medien und Erwachsenen Spielzeug z.B.), sollte das klar in einer Arbeitsplatzverordnung geregelt sein, was erlaubt ist und was nicht.
    Aber in dem Kontext wage ich es zu bezweifeln, das sich die Arbeitnehmer diese überhaupt durchgelesen haben oder schlimmer noch, das es diese überhaupt gibt.
    Und nein, eine Pause am Arbeitsplatz bedeutet nicht, das man einfach alles machen kann wie es einem gefällt.
    Es sollten "normalerweise" extra Räumlichkeiten dafür ausgewiesen sein.
    Ist dies aus bestimmten Gründen nicht möglich sollte jeder Kollege trotzdem wissen, wie er oder sie sich in der Arbeitszeitunterbrechung zur Regeneration zu verhalten hat.
    Hier und da ein paar (anzügliche) Bilder/Videos oder sonstigen Internet-Quatsch kann in einem guten Team mit gutem Klima untereinander durchaus erheiternd sein.
    Und ja, auch für Kolleginnen, die kommen sogar manchmal mit den schlimmsten Sachen an... (persönliche Erfahrung). ;)
    Wo kein Kläger, da kein Richter.
    Kippt der Teamgeist aber ins negative und Respekt wird zum Fremdwort haben etwaige genervte bzw. bewusst provozierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Belästigung ist unabhängig vom Geschlecht) alles Recht dazu, dagegen vorzugehen.
    Bietet die Firma selbst keine entsprechenden Instanzen an, um den Opfern von unprofessionellen Verhalten zu helfen (Vorgesetzte, Personalabteilung, Vertreter des Betriebsrates etc.) oder ist selbst Teil des Problems (Ja Blizzard, ich glotze dich gerade an), so ist ein Gang zum Anwalt nur zu empfehlen.
    Und je mehr desto besser.
    Die Beweislast muss natürlich ebenfalls standhalten, ansonsten kommen unseriöse Volltrottel mit allem durch und grinsen dumm und dusseliger als sie es schon sind.
    Man kann auch den Arbeitgeber wechseln aber in der heutigen Zeit überlegt man sich das zwei bis dreimal.
     
    malkibrain und Oi!Olli gefällt das.
  16. Agent.Smith

    Agent.Smith
    Registriert seit:
    4. August 2000
    Beiträge:
    13.123
    Es ist mindestens mal schwierig die deutsche Rechtslage einfach so auf die USA anzuwenden. Ich würde mich nich wundern, wenn es dort gar keine gesetzliche Regelung für Unfälle auf dem Weg von- und zur Arbeit gibt, die den Arbeitgeber mit in Verantwortung nimmt.

    Edit: Hier eine Anwaltskanzlei dazu:
     
  17. AgentDynamic

    AgentDynamic
    Registriert seit:
    29. Februar 2012
    Beiträge:
    69
    Das stimmt natürlich, ein direkter Vergleich ist immer mit vielen Grauzonen und mitunter sehr unterschiedlichen Rechtsprechungen behaftet.
    Sehr interessantes Zitat, danke dafür.

    Insofern ist es nochmal unverständlicher, warum man scheinbar "mal eben zwischendurch" ein solches Risiko eingeht.
    Die Herren sind anscheinend alle Privat Versichert und respektieren nicht nur ihre Kolleginnen nicht sondern auch die eigene Gesundheit respektive die Fähigkeit Geld zuverdienen.
    Und alles nur, um ein paar nackte Brüste wippen zu sehen...

    Irgendwo mit Kollegen (oder Kunden) essen gehen könnte man noch verstehen, hab ich ebenfalls schon gemacht.
    Kann man alles mit dem Boss absprechen auch was die Arbeitszeiterfassung angeht usw..
    Kein Thema, egal wie es nun gesetzlich und/oder vertraglich geregelt ist.
    Aber der Besuch eines Strip-Clubs ist dann doch eher... unpassend?
    Mir fällt kein besseres Wort ein.
    Das diese "Sondereditionen des starken Geschlechts" genau so ein Etablissement als Pausenunterhaltung gewählt haben, lässt aber tief blicken.
    Und damit meine ich nicht das Dekolleté der Stripperinnen.^^
     
  18. Agent.Smith

    Agent.Smith
    Registriert seit:
    4. August 2000
    Beiträge:
    13.123
    Ich würde mal behaupten, wer seine Mittagspause nutzt um in einen Stripclub zu gehen ist nicht mit einem Übermaß an gesundem Menschenverstand gesegnet... :ugly:
     
    Knuthansen, Stereomud und AgentDynamic gefällt das.
  19. AgentDynamic

    AgentDynamic
    Registriert seit:
    29. Februar 2012
    Beiträge:
    69
    Danke für die Links aber das Meiste davon ist mir schon bekannt.
    Es ging mir auch in erster Linie um das unprofessionelle Auftreten in und um der Firma herum.
    Stichwort Verhaltenskodex am Arbeitsplatz und der Arbeiter als "Visitenkarte" seines Unternehmens.

    Als Gewerkschaftsmitglied und Arbeitnehmer in einem größeren Automobilkonzern im Bereich Logistik bin ich nur immer wieder Kopf schüttelnd amüsiert bis erschrocken, wenn eben solche Meldungen über Belästigung, Mobbing und zweifelhafte Arbeitsmoral vor allem in großen Konzernen die Runde machen.
    Oder um mal etwas beim Thema zu bleiben und aus einem der Links zu zitieren:
    In den Staaten ist das ja anders geregelt, wie wir mittlerweile wissen, aber trotzdem bin ich neugierig.
    Kann man in einem Strip-Club auch essen?
    Ich frage für einen Freund... ;)
     
    malkibrain, MarcoKaribik und Stereomud gefällt das.
  20. Stereomud Noot Noot

    Stereomud
    Registriert seit:
    11. Februar 2018
    Beiträge:
    18.242
    Muss wiederstehen! Darf den Spruch nicht sagen....argh! :D
     
  21. matssa

    matssa
    Registriert seit:
    30. April 2015
    Beiträge:
    85
    Kurzer Hinweis bzgl. des Stillraums: Je nach architektonischer Gestaltung der Büros ist ein Stillraum (Betonung liegt auf still) auch zum Abpumpen nötig, denn nicht jedes Büro wird allein benutzt und ist abschließbar... und nein, eine Toilette ist kein adäquater Raum zum Stillen und/oder Abpumpen.
    Ähnlich wie Wickelmöglichkeiten auf Herren Toiletten (es ist immer toll, wenn ich meine Tochter mit auf die Herrentoilette nehmen darf, um sie dann dort auf dem Fußboden zu wickeln) sollte ein Stillraum für die Mütter in der Belegschaft von größeren Firmen und öffentlichen Gebäuden wirklich dazu gehören heutzutage.

    2005 ist allerdings schon lange her und seitdem hat sich zumindest hier einiges getan. Und ja, man muss auch die Unwissenheit und die Unüberlegtheit der Vorgesetzten berücksichtigen.
    Als lediger Mann mit Anfang 20 hätte ich eine Toilette zum Abpumpen von Muttermilch vielleicht auch für eine okaye Lösung gehalten. Man hat halt keine Ahnung...der Umgang nach einer diesbezüglichen Aufklärung wäre dann also der Punkt, den man auf Sexismus hin bewerten könnte.
     
    malkibrain, rbue und Stereomud gefällt das.
  22. CortiWins

    CortiWins
    Registriert seit:
    17. Dezember 2016
    Beiträge:
    669
    Faustregel für Sexismusvorwürfe: Je öffentlichkeitswirksamer eine Firma gegen den Sexismus in ihrer Kundschaft kämpft, desto wahrscheinlicher ist, dass sie Dreck am Stecken haben. Als als Sony vor paar Jahren angefangen hat Animu-Waifus zu zensieren hätte man darauf kommen könnten, dass die Entscheidung von einem vollständig mit männlichen Ferministen besetzten Gremium in einem Stripclub getroffen wurde. Nicht vergessen, wir sind das Problem, nicht die Täter.
     
  23. meieiro

    meieiro
    Registriert seit:
    9. Juni 2016
    Beiträge:
    2.193
    Here we go again.
    Es kommt zum wiederholten Male bei einer Firma aus der Gamingbranche zu Sexismus Vorwürfen.
    Und das Erste was hier im Forum kommt sind Relativierungen, Unterstellungen gegenüber der Betroffenen und natürlich muss man auch sofort die armen Männer hinweisen, dass die ja auch diskriminiert werden.
    Da habe ich meine Sexismus-Bingo-Karte auf der ersten Seiten schon fast wieder voll.
    Wir sollten einfach bei solchen Vorwürfen erstmal auf die Punkte eingehen und vielleicht stellt sich dann wirklich raus, dass sie sich das alles nur ausgedacht hat um an Kohle zu kommen, aber sehr wahrscheinlich ist das nicht. Vorallem weil es ja 8 weitere Frauen gibt die sie da unterstützen.

    Das Sony-Statemant ist aber auch mal mehr als schwach.
     
    jack81 und Nick2000 gefällt das.
  24. bigspid

    bigspid
    Registriert seit:
    3. März 2009
    Beiträge:
    23
    Wo hab ich das denn angedeutet? Wickelplätze in Herrentoiletten wären auch gut, aber besser noch wäre ein eigener geschlechtsneutraler Wickelraum. Warum muss das auf der Toilette eines Geschlechts sein?

    Gleichberechtigung funktioniert NUR in beide Richtungen. Aber Fakt ist, wir Männer in Deutschland mit großem Abstand weniger Punkte zu beklagen haben, als Frauen.
    Übrigens bin ich selbst einer derjenigen, die ab in wenigen Tagen den ersten Monat in Elternzeit sind.
    Für niemanden ist es perfekt, aber Frauen leiden derzeit noch mehr als Männer unter einer systematischen Benachteiligung. Ich bin selbst Ingenieur und bei uns gibt es praktisch keinen Unterschied mehr. Aber sobald wir in die Führungsriege schielen, sitzen da wieder überproportional viele Männer. Jetzt kann man natürlich klagen, das sei eben so in einem Männderdominierten Job. Dann schauen wir mal die Pflegeeinrichtung an, in der meine Frau arbeitet. Dort arbeiten zu >80% Frauen, aber wie seltsam, in der Führungsriege sitzen ausschließlich Männer. Die Einrichtung kenn ich ganz gut und das liegt dort sicher nicht daran, dass die Frauen eben weniger gebildet wären oder nur Teilzeitmodelle arbeiten würden.

    Eine Verbesserung kann aber nur eintreten, wenn wir uns die Defizite eingestehen, anstatt sie mit Whataboutism versuchen zu entkräften.

    Von dem Arbeitsumfeld meiner Juristen-Freunde will ich gar nicht erst anfangen...das ist nochmal ein ganz anderes Kaliber...
     
    malkibrain, Shino tenshi und manfred4281 gefällt das.
  25. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    99.929
    Besonders interessant ist es, wie manche User, die bei anderen Firmen längst auf dem Hatetrain säßen, bei Sony erstmal abwiegeln, weil die Firma die Lieblingskonsole und Lieblingsspiele herstellt... Das kritisiert es sich nicht so leicht wie bei EA oder Activision-Blizzard.
     
  26. Agent.Smith

    Agent.Smith
    Registriert seit:
    4. August 2000
    Beiträge:
    13.123
    Der Fariness halber sollte aber auch gesagt sein, dass es sich bei Sony erst mal "nur" um Vorwürfe handelt, die keiner von uns prüfen kann während bei Blizzard inzwischen der Staat Kalifornien eine Klage anstrengt und zudem nicht nur die Vorwürfe sondern auch teile der Beweise öffentlich durchs Netz getragen wurden. Da fällt es wesentlich leichter, "auf dem Hatetrain" zu sitzen.

    Ich selbst bin ja auch so ein Fall. Wenn da bei Sony wirklich Diskriminierung vorgefallen ist, dann muss das weg. Aber ich verkneife es mir auf dem "Hatetrain" mitzufahren so lange ich nicht ein bisschen was Handfesteres habe als "he said - she said".
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. März 2022
    Stereomud und Nino_Chaosdrache gefällt das.
  27. Schödel

    Schödel
    Registriert seit:
    24. Februar 2016
    Beiträge:
    24
    Einige Punkte kann ich nicht ganz nachvollziehen... Ist es jetzt schon Sexismus sich Pornos anzugucken und in den Stripclub zu gehen? Ist vielleicht Ansichtssache. Aber ich seh das nicht so. Außer natürlich das Pornographische material waren von einer der Mitarbeiterinnen selbst. Aber das scheint ja nicht so zu sein.

    Dann die sache mit dem Stillen: Ja es klingt zwar seltsam das sie ihre Kinder auf der Arbeit dabei hatte und so. Allerdings kenne ich da jetzt die Hintergründe nicht. Vielleicht gibts kein Mutterschaftsurlaub und es ist gang und gebe sowas zu machen. Ist zwar auch nicht schön, aber an der stelle dann kein Problem von Sony. Das mit dem Raum kann man ebenso wenig nachvollziehen. Vielleicht hatte es seine gründe das sie den bestimmten Raum nicht nutzen durfte? Trotzdem klingts natürlich etwas sus das sie einen Raum bekam bei dem das Schloss kaputt war... aber okey.

    Bei der sache mit den Röcken und Rangliste etc. Sehe ich das etwas Kritischer als andere hier. Denn ich denke nicht das wenn es stimmt es sich hier um Einzelfälle Handelt. Wenn es öfter vorkommt das Frauen solche "Komplimente" bekommen geht das durchaus schon in Richtung Sexuelle Belästigung und dem sollte auf jeden fall nachgegangen werden. Es gibt da durchaus den Unterschied zwischen "Kompliment" und... keine Ahnung wie man sowas nennen soll... Wenn ich einer Frau sage "Du hast heute echt schöne Haare" geht das wohl kaum unter Sexuelle Belästigung. Wenn ich aber sage "Zieh bitte keine Röcke mehr an, das lenkt mich ab" finde ich durchaus das das schon eine Sexuelle Belästigung ist. Genau so sieht es auch mit dieser Attraktivitätsliste aus.
     
  28. meieiro

    meieiro
    Registriert seit:
    9. Juni 2016
    Beiträge:
    2.193
    Aus meiner Sicht macht das nicht viel Unterscheid. Welche Firmen es betrifft. Die gleichen Beiträge gabs bei Ubisoft und bei Activision-Blizzard und allen sonstigen Fällen sexueller Belästigung.

    Kommt jetzt wahrscheinlich auf die genauen Umstände an. Aber bei Ubisoft war es ja zum Beispiel so, dass der Vorgesetzte mit den Männer in den Stripclub ging und die Frauen dann nicht mehr im inneren Kreis ware. Aber weder pornographische Material noch Stripclubbesuche haben am Arbeitsplatz was verloren.

    Es ist relativ einfach. Die überwiegende Mehrheit der Frauen geht nicht arbeiten um von ihren Kollegen angemacht zu werden. Das heißt in den allermeisten Fälle sollte man sich auch Bemerkungen wie "Du hast heute echt schöne Haare" einfach verkneifen. Und die Kleidung der Kolleginnen und auch der Kollegen geht mich ja mal überhaupt nichts an.
     
  29. Schödel

    Schödel
    Registriert seit:
    24. Februar 2016
    Beiträge:
    24
    @meieiro
    Ich ging bei dem Stipclub und Pornothema ja jetzt eher vom Privaten Konsum aus. Aber ja, gebe dir recht. Auf der Arbeit muss das nicht sein.

    Die Sache mit dem Kompliment: Sowas wie "Du hast heute schöne Haare" ist in meinen Augen jetzt keine Belästigung oder Anmache. Ich finde sowas kann man ruhig mal sagen wenn die Umstände es erlauben. Wenn ich eine Kollegin jeden tag sehe dann darf ich ihr doch ruhig mal sagen das ihre Haare heute besonders gut sitzen. Sowas wie "Trag mal keine Röcke das lenkt mich ab" ist da ja schon was abwertendes und schon viel eher ne anmache. Ich kenne viele Frauen die Freuen sich drüber wenn ich denen mal ein Kompliment geb. Die wissen auch das das jetzt keinen besonderen Hintergrund hat. Das ist einfach eine höfliche kleine Anmerkung. Zumal ich das ja auch nicht nur bei Frauen mache und man bekommt dann gern auch mal ein Kompliment zurück. Sowas hebt auch einfach die Laune. Aber klar geh ich auch nicht durch die Straßen und sag jetzt Fremden Frauen wie schön ihre Haare doch heute sind... Aber ich finde wenn man sich sowieso schon kennt und man jeden tag zusammen Arbeitet geht das durchaus klar.
     
  30. meieiro

    meieiro
    Registriert seit:
    9. Juni 2016
    Beiträge:
    2.193
    Was mich an deiner Aussage gestört hat ist, dass du gesagt hast solche Kommentare sind keine sexuelle Belästigung. Und ich bin der Meinung, dass sie schon, zumindest Teil davon sein können. Es kommt natürlich auf die Umstände an. Wenn ich das zu meiner Kollegin sagen, die mir seit 8 Jahren gegenüber sitzt und mit der ich ein freundschaftliches Verhältnis habe, ist das ganz was anderes als wenn es der Vorgesetzten kommt, wo kein solches Verhältnis besteht.
    Aber ich würde halt nicht pauschal sagen, dass es keine sexuelle Belästigung ist. Und wenn ich mir nicht sicher sein kann, wie das bei der entsprechenden Kollegin ankommt, dann sollte ich es einfach sein lassen.

    Wir sollten bei Fällen von sexueller Belästigung nicht Fälle konstruieren wo das angeprangerte Verhalten ok wäre.
     
    Stereomud und rbue gefällt das.
  31. CortiWins

    CortiWins
    Registriert seit:
    17. Dezember 2016
    Beiträge:
    669
    Rein aus Interesse: Werden in ihrem Job die Führungspersonen aus dem Kader des Fach-Personals gezogen oder sind das Fachferne von extern?

    Und wie schon beim Thema Blizzard angemerkt: In einer Firmenkultur in der gewisse Extremfälle (wie k.a. besoffen durchs Büro kriechen, Pornos am Arbeitsplatz, Frauen begrapchen und Muttermilch klauen) vorkommen, trifft das garantiert nicht nur Frauen und Mitglieder marginalisierter Gruppen. Es ist eine Kultur in der sich Mitarbeiter wie Arschgeigen verhalten können, wenn sie einer höher gestellten Arschgeige wohlgesonnen sind. Das ist ganz klassische Korruption und korrupte Hierarchien sind dysfunktional und sollten abgewickelt werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. März 2022
    Knuthansen und Nino_Chaosdrache gefällt das.
  32. meieiro

    meieiro
    Registriert seit:
    9. Juni 2016
    Beiträge:
    2.193
    Das ist genau eins der Probleme. Es gibt keine Hinweise darauf, dass es auch Männer betrift(zumindest habe ich nichts mitbekommen). Warum muss jeder dieser Berichte immer relativiert werden? Warum bezeichnen wir es nicht einfach was es ist:Sexismus
     
  33. CortiWins

    CortiWins
    Registriert seit:
    17. Dezember 2016
    Beiträge:
    669
    Hey meieiro! Ich scheine nicht ganz zu verstehen, was du hier mit "relativiert" meinst. Ist ja nicht so, dass absolut miserables Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber plötzlich "besser" oder weniger schlimm wird, wenn es nicht nur Frauen trifft. Also für mich nicht.

    Vielleicht hab ich auch einfach ein falsches Verständnis davon, wie man sexistisch ist. Ich finde es erfordert eine gewisse Menge Empathielosigkeit um Menschen überhaupt schlecht zu behandeln, deshalb fällt es mir schwer zu glauben, dass es Menschen gibt, die ganzen Gruppen wie 50% der Menschheit gegenüber empathielos sein können, aber sich den anderen 50% gegenüber absolut fantastisch verhalten. Meiner Erfahrung nach neigen Menschen, die eine Form von kategorischer Abneigung zeigen (zB Sexismus) eher dazu, so ziemlich jeden für jede Kleinigkeit auch zu verachten.
     
    Stereomud und Nino_Chaosdrache gefällt das.
  34. meieiro

    meieiro
    Registriert seit:
    9. Juni 2016
    Beiträge:
    2.193
    Ich glaub dass das gar nicht unbedingt etwas mit Empatielosigkeit zu tun hat. Ich glaub dass den Männer oft nicht klar ist wie falsch ihr Verhalten ist. Ich glaub nicht, dass sich der Vorgesetzte hinsetzt und sagt ich mag keine Frauen und befördere lieber den Mann.
    Ich glaub eher das läuft eher so ab, dass der Mann befördert wird, weil ich den mag. Mit dem hatte ich eine gute Zeit im Stripclub. Die Kollegin dagegen ist immer so abweisend gegen mich, dabei sage ich ihr immer wie toll sie ist.
    Deswegen glaube ich dass das Geschlecht in solchen Fällen sehr wohl eine Rolle spielt und daher finde ich es relativierend, wenn man sagt, dass bestimmt alle Mitarbeiter betroffen waren.
     
    Stereomud und rbue gefällt das.
  35. CortiWins

    CortiWins
    Registriert seit:
    17. Dezember 2016
    Beiträge:
    669
    Hrm, guter Punkt! Danke für's Ausformulieren. Hab ein schönes Wochenende, meieiro.
     
    Stereomud und rbue gefällt das.
  36. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.013
    nehmen die Anderen aus Erfahrung an, dass dies nur dazu dienen soll, den Sexismus gegenüber Frauen entweder zu relativieren oder gar nicht zu diskutieren. Denn wenn man denen, die diese themenfremde Aussage tätigen, sagt, sie sollen doch ein eigenes Thema dazu eröffnen und nicht wieder konkrete Fälle mit allgemeinem "Es gibt auch Sexismus gegenüber Männern" zu derailen, passiert immer das gleiche: Nichts.
    Das Thema scheint irgendwie immer nur dann relevant zu sein, wenn gerade mal wieder Sexismus gegenüber Frauen angeprangert wird. Schon komisch.
     
    Red Rex, der.Otti, Knuthansen und 2 anderen gefällt das.
  37. meieiro

    meieiro
    Registriert seit:
    9. Juni 2016
    Beiträge:
    2.193
    Wenn auf der Gamestar ein Artikel über die Benachteiligung von Männer aufgrund ihres Geschlechts erscheint, dann kannst du darüber sprechen und ich werde das nicht relativieren. Ich werde auch nicht anbringen, dass Frauen auch aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden.
    Zusätzlich das was Fiesfee sagt.
     
    Neumi gefällt das.
  38. CortiWins

    CortiWins
    Registriert seit:
    17. Dezember 2016
    Beiträge:
    669
    Auf der Gefühlsebene kann ich das nachvollziehen. Wir kennen wohl alle die "Bis zu 20% aller Obdachlosen sind Frauen!"-Headline. Daraus kann man jetzt sowas interpretieren wie "wäre schöner wenn alles Männer wären" oder dass das Leid von Frauen größeren Wert hat. Das wirkliche Problem wäre am besten beschrieben durch die Headline "Es gibt Obdachlose". Nicht grade ein Knaller auf der Hauptseite.

    Das was Aufmerksamkeit zieht, ist der eher kontroverse Kram. Schreib einen durchdachten Kommentar, kriegst zwei Likes. Drück dich ungünstig aus, kriegst zehn Leute, die dich ankacken. Dadurch ergibt sich der Eindruck, dass alle widerwärtig sind. Praktisch sinds vor allem die, die einem auffallen, besonders wenns "die andere Seite" ist. Wie gesagt, auf der Gefühlsebene verstehe ich dich, es ist ja nur der Mechanismus der funktioniert. Wir sollen ja sauer werden. Enragement is Engangement.
     
    Stereomud gefällt das.
  39. Stereomud Noot Noot

    Stereomud
    Registriert seit:
    11. Februar 2018
    Beiträge:
    18.242
    Genau das sagte ich doch in meinem Kommentar, das dieser Service für alle Mitarbeiter angeboten wird oder eben für keinen. Hier muss von den Firmen eine generelle Entscheidung getroffen werden und nicht nur punktuell Symptome angehen.


    Wo ist das ein Fakt? Auf einer "Equality of Oppertunity" Ebene stehen in Deutschland Frauen und Männer auf gleicher Ebene. Auf einer "Equality of Outcome" Ebene gibt es Unterschiede, aber diese generell auf strukturellen Sexismus zu schieben ist meiner Meinung nach eine zu simplifizierte Herangehensweise an ein Komplexes Themengebiet. Also worum geht es dir hier tatsächlich? Willst du überall 50/50 sehen und denkst dann die Welt wäre eine bessere? Durch "positive Diskriminierung" erreichst du nicht das es weniger Diskriminierung gibt, nur das der Grund für diese sich ändert.

    Woran misst du das Frauen mehr leiden und welche Themen mehr Leid verursachen? Ja Sexismus gegen Frauen ist Scheiße! Aber auch im Adoptivverfahren als Homosexuelles männliches Paar benachteiligt zu werden oder als männlicher Erzieher mit dem Pädophilie Vorwurf konfrontiert zu werden ist scheiße! Was von beiden Sachen ist nun mehr Scheiße? Nach dem in deinem Kommentar vermittelten Beitrag klar das Thema der Frauen, weil Männer sollen sich mal nicht so Anstellen...

    Das meine ich mit Gleichberechtigung bei solchen Themen: Es bringt nichts wenn wir nun von einer Männer dominierten Weltsicht (die durchaus sehr lange existierte und erst seit einigen Jahrzehnten langsam aufweicht) auf alle Privilegien für die Frau switchen. Das verschiebt die Problematik nur und löst sie in keiner Weise!

    Ein Verbesserung kann nur dann eintreten wenn wir generell daran arbeiten wie wir mit anderen Menschen umgehen, nicht indem wir uns nun einige Peergroups rauspicken und diese mit Privilegien überschütten.
     
    Red Rex, Knuthansen und Agent.Smith gefällt das.
  40. Agent.Smith

    Agent.Smith
    Registriert seit:
    4. August 2000
    Beiträge:
    13.123
    Ich finde es grundsätzlich völlig richtig, sich in der Suche nach Ursachen nicht oberflächlich auf das Offensichtlichste festzulegen. Aber ebenso halte ich es für schlechte Form, einen Bericht über das Leid von X zum Anlass zu nehmen um das Leid von Y in den Vordergrund zu rücken. Besonders wenn es so wenig Kenntnis tatsächlicher Fakten gibt wie hier in diesem Fall.
     
Top