Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Handel (Fleischer) und Catering, scheinen aber auch eine hohe Mitarbeiterfluktuation zu haben, jedenfalls findet man öfter Stellenanzeigen von denen

 

Das würde sich klären lassen, wenn derjenige, der die Arbeitsanweisung an Abteilung 2 und 3 gegeben hatte, dies erklärt. Das wär echt mies, wenn Abteilung 1 die Boni auch noch zünftig ausbezahlt bekommt und Abteilung 2 und 3 gingen leer aus. Zusätzlich zum Verzugsproblem.

 

Jup, die sind halt meiner Meinung nach zurecht ziemlich sauer. Die erwarten ja nichtmal eine Bonuszahlung, die haben nur - verständlicherweise - nicht das geringste Interesse an Geldabzug wegen angeordneter Aushilfsarbeiten. Ich hoffe ja, dass ggf. der Betriebsrat dazwischengrätscht, aber ich möchte dass es gar nicht erst so weit kommen muss. Will meinen AG einigermaßen gut finden.

 

Liegt jetzt vielleicht an der Großkonzern ( Management) Erziehung aber ich bin kein Freund vom per-Du auf allen Hierachie Ebenen. Hier im neuen Unternehmen ist jeder per-Du auch mit den Geschäftsführern. Ich finde das aber naja... das suggeriert eine Nähe zu Führungskräften qua Angestelltenverhältnis gar nicht gegeben ist und die ich eigentlich auch nicht mit meinen Führungskräften will. Das du beeinhaltet gleichzeitig auch immer eine persönliche/ emotionale Ebene, die ich in solchen Verhältnissen nicht will.

 

Bei den richtig großen Konzernen ist ab einer bestimmten Ebene sowieso Englisch die Geschäftssprache, und spätestens da ist die Frage nach deutschen Spracheigenheiten nicht mehr relevant.

Bei uns am Standort ist man bis zum Standortchef per Du. Liegt vielleicht daran, dass bei uns noch ein wenig der Geist des (früher einmal) innovativen Technologiekonzerns durch die Bürogänge weht, zu dem der Standort einmal gehörte...

 

Letzten Endes ist es auch immer eine Frage des persönlichen Empfindens. Für mich besagt das "Du" eben nicht "ich mag dich", sondern stellt eine andere, zwanglosere und daher einfachere Form des Umgangs dar. So, wie ich z.B. in der Schulzeit auch zu Menschen Umgang hatte, selbst wenn ich sie nicht gemocht habe. Das "du" hält mich dann auch nicht davon ab ungemochten Menschen gegenüber emotional eher verschlossen zu agieren, eben weil ich auch unterhalb des "Du"s trenne. Es macht, wie @legal schon sagte, wahrscheinlich keinen Sinn eines der Konstrukte aufzuzwingen, für mich persönlich kann ich aber festhalten, dass ich "Du"-Umgebungen sehr viel angenehmer und einfacher im Umgang finde.

 

Ja, sauer sind sie zurecht. Ist Abteilung 1 eigentlich so fair gewesen und zeigt sich gegenüber Abteilung 2 und 3 in irgendeiner Weise erkenntlich?
Bei vielen Unternehmen kenne ich das übrigens, dass so ein Bonussystem relativ strikt implementiert und gehandhabt wird. Normalerweise brauchen sich nur die Abteilungsleiter abzustimmen und schon wird das geregelt.

 

Um mich mach ich mir da auch weniger Sorgen, hab jetzt allerdings auch schon festgestellt, dass einnige Führungskräfte genau dies nicht können und dann wirds schwer. Weil die privaten Ebene mit der beruflichen vermischt wird.

 

Ich halte das wie meine Chefin, nach einiger gemeinsamer Arbeitszeit ist das Du durchaus sinnvoll. Gerade Mitarbeiterführung wird dadurch leichter. Kritik lässt sich viel besser, weil intensiver anbringen. Man erfährt viel schneller auch Dinge, die den Mitarbeiter mitunter belasten. Eine Vermischung zwischen beruflicher und privater Ebene wäre mir noch nie untergekommen - zumindest nicht im Job. Es gibt ein paar Mitarbeiter (teilweise jetzt Ex-Mitarbeiter), mit denen man sich auch jetzt noch alle paar Monate trifft - Essen gehen und so. Auch diejenigen, die einem unterstellt waren.

 

Abteilung 1 ist durchaus dankbar, gab wohl persönlichen Dank der Abteilungsleitung bei allen beteiligten Personen aus den anderen beiden Abteilungen.
Vielleicht doch mal kurz aufgedröselt:
Versicherungsgewerbe
Abteilung 1 (Schadenabteilung) hat ein Großschadenerignis zu bewältigen, gleichzeitig lässt ein Virus die halbe Abteilung für Wochen ausfallen.
Abteilung 2 (Servicecenter) übernimmt Neuschadenanlage und Schadentelefon (was sie beides vorher nur anteilig taten). Alle anderen Leitungen gingen dann an Abteilung 3 (Vertragsabteilung). Auch die haben vorher bereits den telefonischen Überlauf aus dem Servicecenter angenommen. Das Gesprächsaufkommen war dann aber weit, weit höher als sonst. Da die Vertragsabteilung aber an niemanden irgendwas auslagern konnte, kam die Vertragsbearbeitung ihrerseits in Verzug.

Es hat keine Abteilung etwas Neues machen müssen, aber augenblicklich steht das letzte Glied dieser Kette dumm da.

Die Geschäftsleitung muss eigentlich nur sagen, dass der eigene Verzug für Abteilung 3 keine Folgen haben wird und alles wäre gut.

 

Japp. Und der Bonus sollte auf alle Abteilungen anteilig aufgeteilt werden.

 

Das braucht es nichtmal. Nur die Schadenabteilung hat etliche Samstage gearbeitet. Die beiden anderen nur "Normalzeit" und fordern entsprechend nicht mal Geld. Sie wollen eben nur nix dadurch verlieren. Und gerade dann sollte es doch ein leichtes sein, hier noch mal kurz zu danken und den speziellen Rückstand auszuklammern. Versteh nicht, warum man da so lange still ist.

 

Das ist wirklich unsinnig. Kommunikation auf dem kurzen Dienstweg sollte ja immer möglich sein.

 

Okay, bei der Nutzung sozialer Medien gibt es wohl tatsächlich das Problem unterschiedlicher Erwartungshaltungen. Wenn man sich "klassisch" bewirbt, dann hat man einen sehr hoch gesteckten und eng vorgegebenen Rahmen bzgl. Etikette und Formalitäten. Begibt man sich außerhalb der klassischen Bewerbung, verschiebt sich dieser Rahmen teilweise nach unten und wird ungemein größer.

In diesem Fall geht es um den Bereich Beauty/Wellness und ein Studio, in dem mehrere junge Selbstständige entweder alleine, oder mit ihren jungen Angestellten zusammen arbeiten. Natürlich wird dort gedutzt und natürlich war die Stellenausschreibung auch entsprechend gehalten: "Wenn Du (XY), dann freuen wir uns über Deine Bewerbung, schriftlich oder per E-Mail an (blabla)".

Jetzt muss ich aber auch sagen: Meine Frau ist eh schon ziemlich locker drauf und in social media zuhause. In diesem weit gesteckten Etikette-Rahmen der sozialen Medien hat sie nicht viel erwartet, nur ein Mindestmaß an guter Kommunikation. Soll heissen: Selbst wenn jetzt unerwünschterweise ne PN eingeht, dann sollte die zumindest einen normalen Gruß und am Ende den eigenen Namen enthalten. Aber selbst das war ja nicht gegeben. Ich hab hier nur ein Beispiel genannt, bei dem die Grußformel (vielleicht unberechtigt) als etwas zu lapidar empfunden wurde; das andere Beispiel war eine Nachricht mit dem Wortlaut (!!!): "Ich würde gerne bei dir arbeiten. Hab den Beruf zwar nicht erlernt, aber mir alles selber beigebracht".
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Fällt das jetzt wirklich unter die Kategorie "angemessene berufliche Konversation", selbst wenn es um soziale Medien und die dortigen Gepflogenheiten geht?

@Shintaro - Steilenmein : Und hier geht es eben nicht darum, innovative und effiziente Leute zu bekommen. Primäre Voraussetzung in dieser Branche ist neben dem fachlichen Können in einem einfachen Handwerksberuf die Kommunikation mit Kundinnen der mittleren und gehobenen sozialen Schicht; teilweise kriege ich auch zu hören, dass die Kommunikation sogar wesentlich mehr ausmacht, wenn es um Kundenbewertung/-bindung geht, als das Handwerk an sich, denn in diesem Bereich wird gerade bei Stammkunden (die das Gros an Umsatz ausmachen) das klassische Geschnatter aufs Höchste zelebriert. Unter dem Aspekt können mir Schriftart/-größe der Bewerbung völlig Hupe sein, solange der Inhalt auf gute Kommunikationsfähigkeit hindeutet... was bisher eben durch die Bank weg nicht der Fall war, soziale Medien hin oder her.
Und das geht schon dabei los, dass die Bewerberinnen nicht dazu im Stande waren, die klar formulierte Aufforderungen über die Art der Bewerbung zu befolgen. Ich hab meine Frau dann auch erstmal gefragt, ob sie das wirklich so schlimm findet und bekam als Antwort, dass sie bei diesem Aspekt direkt an Situationen aus ihrem alten Job erinnert wurde:
Vor ihrer Selbstständigkeit war sie nämlich stellv. Leiterin eines größeren Spa und musste sich dort mit jungen Angestellten herumschlagen, die einfachste Anweisungen nicht kapiert haben.
"Schackeline, du kannst nicht die Toilette mit dem selben Lappen putzen, wie das Waschbecken. Grundsätzlich nicht und erst recht nicht in dieser Reihenfolge!"
- "Ah, okay..."
*zwei Tage später*
"Schackeline, du kannst immernoch nicht nicht die Toilette mit dem selben Lappen putzen, wie das Waschbecken. Grundsätzlich nicht und erst recht nicht in dieser Reihenfolge!"
- "Ah, okay..."
*zwei Tage später*
"SCHACKELINE, VERSTEHST DU WAS ICH SAGE?!?!?"
- "Ah, okay..."

Und jetzt sucht sie nach der ersten Angestellten, die halt einfach mal 50% des Umsatzes in ihrem vergrößerten Geschäft generieren soll und damit ein SEHR großer Risikofaktor ist (Ein Ausfall lässt sich mit fünf Mitarbeitern leichter kompensieren, als mit nur einem). Wenn das nicht klappt, weil die Kunden wegbleiben oder das Gesundheitsamt den Laden dicht macht, dann wars das mit der Selbstständigkeit.

Also gut, vielleicht sieht dies ein bisschen zu eng, aber verstehen kann ich sie allemal.

 

Naja, aber das klingt mir so, als ob in dem Berufsfeld eher nicht die hellsten Leuchten unterwegs sind. Dass man da eine hohe Frustrationsgrenze benötigt, ergibt sich irgendwie von selbst.

Wer schon nicht kapiert, dass man mit dem Klolappen nicht das Waschbecken sauber macht, der denkt sich auch nix dabei, wenn er ne Bewerbung mit flapsiger Begrüßung und ohne Namen über den falschen Kanal verschickt.

 

Das ist ein Berufsfeld, in dem ich einen lockeren und wenig verkrampften Umgangston eher erwarten würde als das förmliche Siezen. Aber okay, hängt wahrscheinlich auch von Gegend und Zielgruppe ab.

 

Unbezahlte Überstunden sowie Sonntage als normale Arbeitstage sind klare Verstöße gegen u.a. das Arbeitszeitgesetz. Alles andere ist zwar auch scheiße, aber gesetzlich nicht zu beanstanden.

Und dass die Arbeitsagenturen bzw. Jobcenter (gerade bei längerer Arbeitlosigkeit) im Zweifel jeden Scheiß vermitteln, ist nun wahrlich auch keine Neuigkeit.

 

Das Problem könnte sein, dass die Anweisung nicht als Anweisung und noch dazu in Negation formuliert war und einiges an mentaler Transferleistung notwendig ist, um daraus die Arbeitsmethode "Klosett mit Lappen A reinigen, Waschbecken mit Lappen B reinigen" zu entnehmen. "Du kannst nicht ..." ... o O (Aber klar kann ich das. Mach ich doch gerade!?!?!?)

"Schackeline, putze bitte immer die Toilette mit Lappen A und das Waschbecken immer mit Lappen B."

 

Das kann durchaus sein, ja.

Der Wortwechsel steht zwar in Anführungsstrichen da, war aber nur ne sinngemäße Wiedergabe und bei Weitem nicht vollständig. Mea culpa.
Ich halte es da eher mit Hive und verweise darauf, dass in einem der schlechtbezahltesten Berufe Deutschlands nicht unbedingt die Leistungsträger der Gesellschaft unterwegs sind.

 

Da hast du recht, man muss schon ein Genie sein, um diese Transferleistung zu vollbringen.

 

Mein ehemaliger Chef ist ein Knaller. 4 Monate nachdem ich weg bin, und 5 1/2 Monate nachdem ich nach dem Arbeitszeugnis gefragt habe, horche ich ma nach wie es den aussieht....

"Wie du wolltest ein Arbeitszeugnis?"

 

Klingt großartig, vielen Dank.

 

Ich bin seit Anfang der Woche offiziell ja schon in meinem neuen Arbeitsbereich (gleiches Unternehmen) angestellt, arbeite nur in Folge einer innerbetrieblichen Vereinbarung noch eine Woche überwiegend für mein bisheriges Team, richtiger Wechsel ist also nach dieser Zeit es war aber abgesprochen auch jetzt schon neue Themen zu bekommen. Dachte ja der neue Teamleiter würde auf mich zukommen und eine Besprechung einstellen um abzusprechen wie genau die ersten zwei Wochen laufen werden und was ich bereits so machen könnte, Pustekuchen, nichts Habe gestern mal ne Email geschrieben und vorgeschlagen sich mal zusammenzusetzen - keine Antwort. (auf der Arbeit ist er definitiv) Zufällig heute seinen Vorgesetzten (der, der also dann zwei Ebenen über mir ist) auf dem Gang getroffen, 2min geredet, der hat mich gefragt auf welchen abschließenden Wechselzeitpunkt uns denn nun geeinigt haben.
In den kommenden Tagen treffe ich nun wahrscheinlich im Rahmen meiner Projekttätigkeit auf seinen Chefchef, also noch ne Ebene drüber. Und sehe schon kommen, dass ich auch bei dem alle Mühe haben werde so zu tun als wäre total klar und so vermeiden dabei meinen kommenden Teamleiter, der mich so gar nicht auf dem laufenden hält, womöglich bloßzustellen

 

Was spricht den dagegen deinen Teamleiter einfach mal anzurufen um das zu klären?

 

Das war der nächste bislang erfolglose Schritt. Wenn man erstmal einen Kontaktkanal versucht, sollte man meiner Meinung nach etwas Zeit geben da auch zu reagieren.

 

Wie regelt man steuerlich eine Nebentätigkeit mittels Gewerbeschein? Und was gibts hinsichtlich Krankenkasse, Rentenversicherung o.ä. Zu beachten?

 

Mach gerade ein Praktikum bei einem Start-Up-Unternehmen in NRW. Ich finde es spannend, dass die alles in Google Docs erledigen und überhaupt kein Office verwenden mit Ausnahme von Outlook. Da bin ich von meinen Praktika in Konzernen anderes gewohnt.

Da es ein kleines Unternehmen ist hab ich viel mit Rechnungen, Online-Banking und Rückerstattungen an Kunden zutun. Einerseits sind die Aufgaben dadurch etwas simpler, aber andererseits hat man dadurch immer was zu tun. Die Hälfte der Zeit auf Facebook oder im GSPB abhängen funktioniert also nicht, hab noch keine Sekunde privat gesurft bisher.

Wenn ich in den täglichen Dingen eine Routine drin hab, versuch ich aber auch noch an ein paar Projekten mitzumachen. Bei nur drei Monaten (länger ging nicht wegen Mindestlohn-Regelung) muss ich mich ranhalten.

 

Ob das nun Excel, Tabellen, Calc oder Numbers heißt ist doch egal

 

Mit Google Docs wäre ich hinsichtlich Datensicherheit grundsätzlich vorsichtig

 

Aber bei Excel kann man so schöne Makros mit VBA bauen.
Hab mir in den letzten Monaten mal beigebracht. Danach ist SQL in Access dran.

 

Schau dir mal KNIME als Ergänzung zu Excel an. Erspart viele per Makro geschriebene Funktionen und kann noch viel mehr darüber hinaus

 

Da es vermutlich vorrangig um die Funktionalität geht ist das völlig irrelevant.

Mein Beileid

 

Aber wieso denn?

 

Zumindest sollte/darf man eher keine personenbezogenen Daten auf deren Servern lagern.

 

Wow! Mal eben so vermutlich allein durch einen Bot ein 150Personen Unternehmen lahmgelegt.

 

4 teh lulz!

Also keine Namen, Anschriften, Geburtsdaten, u.s.w.

Viel Spaß dabei...

 

We don't care. We don't have to. We're the phone company.

 

In unserer Abteilung brodelt es. Wir sind komplett unterbesetzt, es wurde mehr Gehalt versprochen und weniger Arbeit an Wochenenden. Mehr Gehalt gibt es wohl erst im Januar (also die Mindestlohnerhöhung, nicht was uns Versprochen wurde), neue Leute sind vielleicht in 2 Wochen da (wenn die nicht das Projekt wechseln, weil es dort wesentlich mehr Geld gibt) und statt alle 2 Wochen mal einen Samstag oder Sonntag zu arbeiten, arbeitet man jetzt durchgehend die Wochenenden durch.

Natürlich ist auch der Krankenstand dementsprechend. Hinzu kommt noch, dass eine Schwesterabteilung, die uns eigentlich unterstützen sollte, andauernd Mist baut.