Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Ich werd bescheuert. Um eine Kapitalgesellschaft in Deutschland anzumelden, musst du nachweisen, dass das Stammkapital auf dem Konto einbezahlt wurde. Um das Stammkapital auf unser Geschäftskonto einzuzahlen benötigen wir die Handelsregisternummer die wir erst kriegen, wenn das Unternehmen angemeldet ist.

 

Die Grenze für Kleingewerbe hastdu ja schon genannt, ansonsten gibt es noch die Buchführungspflicht.

https://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__238.html

Von der Pflicht bist du aber unter fogender Voraussetzung befreit.

https://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__241a.html

 

Hihi, ja das kenne ich. Irgenwie geht's aber dann doch.

 

Nicht zu vergessen den Passierschein A38.

 

muss ja zwangsläufig

aber, eine gmbh ist doch auch schon "i.g." rechtsfähig und kann Kaufverträge etc schließen... wieso dann kein Konto?

 

Keinen Schimmer. Wir haben dann alles vom Konto der Muttergesellschaft bezahlt. Wenn's ne komplette neue Gründung ist, nimmt man vielleicht ein privates Konto, könnte ich mir denken(?). Man haftet in dem Moment sowieso.

 

@DuskX

https://www.gruenderszene.de/allgem...ahlung-des-stammkapitals-zu-beachten-firma-de

Hier liest sich das alles ganz easy.

 

Soweit zur Theorie. In der Praxis zicken manche Banken herum.

 

Dann würde ich zu ner anderen Bank gehen. Wer das Business nicht will..

 

Im Moment wollen die meisten Banken kein Geld, die zahlen ja dann drauf. Und für Kredite sind Startups zu unsicher.

Aber klar, man findet dann eine.

 

na dann ab zum Dienstleister und nen Mantel kaufen

 

Den Ablauf kennen wir schon. Das Problem ist, dass wir unser Geschäftskonto bei einer reinen Online Bank gemacht haben und wir zu endgültigen Aktivierung dann halt Daten brauchen die wir nicht haben. Naja, mal schauen was die Bank antwortet, sonst wird es halt ne andere.

 

Tjaja... Vorreiterland für Digitalisierung und Startuporismus

Wobei ich ja sagen muss, dass die nicht-sichtbaren Hindernisse zur Selbstständigkeit noch gruseliger sind als sowas da ...

 

Edit

 

Ehrlich gesagt bin ich noch nicht richtig angemeldet Mein Chef hat mir einen Steuerberate an die Seite gestellt, der sich aber bisher leider noch nicht gemeldet hat. Da ich aber schon mal einen Vorschuss bekommen habe, bin ich erstmal etwas entspannt. Das sollte sich dann in den naechsten Tagen klaeren. Aber mir ist das mit dem Gewerbe nicht so ganz klar. Ich gehe bisher davon aus, dass ich mich als freiberuflicher Volkswirt anmelden werde, was dann eben unter die Freiberufler faellt und ich dann gar nichts mit dem Gewerbe zu tun habe. Aber naja, gehe in der Tat nochmal zu einem Steuerberater. Wird aber leider auch schon mal etwas knapp, es dieses Jahr noch hinzubekommen. Naja...

 

Ok, du hast also keinen Plan ob du gerade Steuern hinterziehst oder nicht? Dann würde ich mal in die Pötte kommen. Bist du krankenversichert?

 

Soweit ich weiß, kannst du Steuern für volle Jahre hinterziehen, alles andere sind Abschlagszahlungungen.

 

Auf jedenfall sollte er sich mal schnell mit den Themen beschäftigen. Gewerbeschein Ja oder Nein? Krankenversicherung abgeschloßen? Muss Umsatzsteuer abgeführt werden? Wie ist die Steuerlast? Wenn er keine Abschlagszahlungen macht, muss er ja Geld für die Steuer zurücklegen.

Braucht er eine Berufshaftpflicht? Arbeitslosenversicherung, Rechnungsstellung, Buchführung etc. Alles Themen über die man als Freiberufler halt nachdenken muss. Ich weiß super spießig, aber zumindest sollten man sich mal mit den Risiken beschäftigt haben, bevor man sie ignoriert.

 

Ich starte bald, danke für die Hinweise Bin aber auch noch eingeschriebener Student bei meiner Uni, daher habe ich noch alle Studentenversicherungen. Akut wird das Thema dann erst, wenn ich da rausfalle, aber will mir auch noch einen eigenen Steuerberater suchen. Das sollte schon noch in diesem Jahr erledigt werden.

 

Wie scheibt man im Lebenslauf, dass man gerade dabei ist ein Unternehmen zu gründen? Ich würde es ja eigentlich weglassen aber es ist relevant, weil ich aus dem Grund nur Teilzeit arbeiten kann, eine Nebentätigkeit anmelden muss und eventuell ein Wettbewerbsverbot nicht unterschreiben kann.

Eigentlich will ich nicht wechseln. Ich bin hier erst seit 7 Monaten hier, bin in den letzten Zügen meines Fernstudiums und ich bin gerade in der Endphase eine Unternehmensgründung. Die Situation hier ist aber echt schwierig. Das Unternehmen befindet sich so ein bisschen in der Auflösung. Der Vertrieb bringt kaum Projekte rein, es wurde in der Vergangenheit immer wieder umstrukturiert weshalb 2/3 des Unternehmens maximal demotiviert sind und 2/3 des mittleren Managements stehen kurz vor dem Absprung. Zwischen dem mittleren Management und der Geschäftsführung fehlt das Vertrauen und das Unternehmen schreibt gerade so schwarze Zahlen. Ich bin jetzt irgendwie damit beschäftigt dem Kunden der die Hälfte des Umsatzes macht zusammen mit der Geschäftsführung zwei Projekte zu verkaufen, wenn das nicht funktioniert bricht uns in den nächsten Jahren dieser Umsatz so langsam weg und das Unternehmen geht in die Binsen. Irgendwie wird mir das vom Stress Level alles ein bisschen zu viel.

Und das ist nur ein Teil der Probleme.

 

hm.. schreib doch einfach "seit 05/2017 Gründer xyz Unternehmung" .. du bist in dem Moment EK, ab dem du entsprechend handelst..

aber ganz ehrlich: damit tust du dir wahrscheinlich keinen Gefallen.. jeder wird denken, dass du bei nächster Gelegenheit wieder weg bist.. insbesondere, wenn du in ähnlichen Gefilden (Wettbewerbsverbot) unterwegs bist...

 

Würde ich so schreiben wie Du es hier getan hast:
Seit MM.JJJJ in Gründung der Unternehmung XYZ.

 

Ja kommt drauf an. Eine Stelle ist z.B. als Manager für Innovationsprojekte und da ist es glaube ich nicht so schädlich, dass ich ein Unternehmen gründe welches in der Start-Up Szene gut vernetzt ist, Produkte und Zielgruppen unterscheiden sich. Der Plan ist im Grunde auch, dass wir erst so in 3 Jahren von dem Unternehmen leben können weil wir vorher fast alle geplanten Einnahmen reinvestieren. Und drei Jahre Verweildauer für einen Manager sind ok.

Das es dadurch nicht leichter wird was zu finden ist mir klar, wie gesagt ein Wechsel jetzt passt mir echt Null in den Kram, andererseits merke ich halt, wie ich wegen der Situation im aktuellen Unternehmen am ausbrennen bin. Und ich will halt ehrlich sein, es ist ja niemanden geholfen wenn ich erst im Vorstellungsgespräch oder am ersten Arbeitstag sage, dass ich übrigens gerade Gründe.

Ich hoffe da tatsächlich was zu finden, wo es Synergien gibt.

 

meh.. ich wollte erst ernsthaft genau diese Einschränkung bringen... aber hielt es dann doch für unwahrscheinlich

 

Es geht bei dieser Überlegung nicht um irgendwelche Synergien, die dein neuer Arbeitgeber aus deiner Gründung gewinnbringend nutzen könnte. Der kommt bei seinen Überlegungen gar nicht soweit, sondern hat nur vor Augen, dass Gründung ab einem bestimmten Zeitpunkt ein Vollzeitjob mit 60 - 80h Wochen ist und du somit früher oder später wieder weg bist.

Ich würds auf jeden Fall ganz weglassen.

 

Naja, die Gründung und das Fernstudium sind ja der Grund warum ich nur 30h die Woche arbeiten kann. Wann soll ich es den sagen? Am ersten Tag der Probezeit? Das eine Gründung ein Vollzeitjob mit 60-80h die Woche ist, ist übrigens ein Irrglaube.

 

Ich wurde ja letzten Mai von einem Headhunter einer Firma angeschrieben. Der ganze Kram zieht sich seitdem so unglaublich hin, ich frag mich echt was das für Pfeifen sind.

Zumk Vergleich: Gestern eine gute Stellenanzeige gesehen, heute morgen die Bewerbung rausgeschickt, nach nicht einmal 10 Stunden kam ein Rückruf, ob ich nicht nächste Woche für ein Bewerbungsgespräch vorbeikommen will.

Dreimal dürft ihr raten worauf ich jetzt schon richtig Lust hab.

 

Hatte gerade auch nen Rückruf für die Bewerbung die ich gestern losgeschickt habe. Wobei schnelle Rückmeldungen ja auch auf Verzweiflung zurückzuführen sein können.

 

Ich hab ja jetzt in der Firma angefangen, die mich erst abgemeldet hatte, weil ich als Zeitarbeiter aufgrund der Arbeitssituation nicht mehr benötigt war.
Zeitgleich hab ich ja angefangen mich zu bewerben, weil mein Vertrag mit der Zeitarbeit aus lief und ich nicht wusste ob ich verlängert werde.

Nicht eine Rückmeldung ist gekommen. Egal ob vom headhunter oder den Unternehmen die ich selbst angeschrieben habe. Null.
Wie war das nochmal mit Fachkräfte sind gesucht?
So dringend kann's ja doch nicht sein.

 

Ok an sich hast du recht. Es zu verschweigen und die geplante Teilzeit nur mit dem Fernstudium zu begründen, kann später zu vertraglichen Problemen führen.

Die Ankündigung einer Gründung direkt bei der Bewerbung bleibt dennoch ein deftiges Einstellungshindernis. Da kannste dem Personaler auch gleich sagen, dass du ne alleinerziehende Mutter mit sieben Kindern bist. Dass deiner Meinung nach ne ernsthafte Gründung dauerhaft so locker flockig nebenher bewerkstelligt werden kann... das kann vielleicht so sein (man ist ja als Gründer netterweise sein eigener Herr, was die Arbeitszeit betrifft, aber eben auch sein eigener Herr, was den unternehmerischen Erfolg/Misserfolg betrifft), aber es deckt sich mit Sicherheit nicht mit dem, was man landläufig so über Gründer munkelt, was man aus der Startupszene so hört und was Personaler vielleicht so (glauben zu) wissen.
Die Frage ist also, ob es unter dieser Voraussetzung überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch kommt und, falls ja, wie gut du dem Personaler dann die Sorge nehmen kannst, dass du für ihn zum Problem werden könntest.

Bei deinem jetzigen Arbeitgeber die Stunden zu reduzieren ist ausgeschlossen?

 

Kommt halt auf die Fachkräfte an.

 

Elektriker/troniker mit Kenntnis (Zeugnis von einer hoch anerkannten Lehranstalt in der Umgebung) von Sps

Aber wenn man von Teufel spricht, JETZT werde ich von der Dame von xing angerufen, meine Unterlagen Seien untergegangen und ob ich den noch Interesse habe...

 

Als Elektriker wird man doch mit Kusshand genommen und mit unter 17€ wird da doch nur müde gelächelt.

 

Ja, das Telefonat von eben haben wir dann auch beendet, nachdem ich gesagt habe, dass ich halt maximal eine drei Jahres Perspektive habe. Es ist halt einfach eine blöde Situation in der ich hier bin, weil ich mit der Absicht gewechselt habe, dass dies der letzte Wechsel meines Lebens ist. Und dann komm ich hier halt in ein dysfunktionales Unternehmen, dessen Perspektive nicht rosig ist.

Die Reduzierung der Stunde habe ich schon angemeldet und die ist genehmigt. Das Problem ist aber weniger die Arbeitszeit selbst, sondern das in meinem Hinterkopf jetzt halt die ganze Zeit ist, dass die Zukunft der Unternehmens davon abhängt, dass ich nach 7 Monaten im Unternehmen die Quadratur des Kreises schaffe.

Was die angeblichen 60-80 Stunde die Woche angeht... Wir sind einerseits zu zweit, was alles erheblich leichter macht und zum anderen ist das in unserem Konzept schon alles bedacht. Alles was wir als Gründer/ Geschäftsführer nicht zwingend machen müsse, wird knallhart delegiert/ outgesourct. Und unser Plan sieht vor, dass wir auch nächstes Jahr noch beide in Teilzeit arbeiten. Sprich wir können alle Strukturen in Ruhe aufbauen, weil unsere Miete nicht vom Erfolg des Unternehmens abhängt.

 

Distanzier dich davon. Du bist nicht verantwortlich für die Situation, in die das Unternehmen sich in den letzten Monaten selbst manövriert hat. Nach sieben Monaten bist du auch nicht der, der den ganzen Karren eigenverantwortlich ausm Dreck zieht. Und wenn dein Chef dir jetzt 1000 mal sagt, dass jetzt alles von dir und deiner performance abhängt, dann macht es das weder richtiger, noch mehr zu deinem Problem.

Ich hatte auch ne Phase bei meinem letzten Arbeitgeber, in der ich die innere Kündigung schon vollzogen habe. In so ner Situation gibts von mir nicht mehr und nicht weniger als die gewissenhafte Erfüllung meiner Aufgaben von 9-to-5... aber wenn mir dann jemand erzählen will, dass meine Leistung jetzt kriegsentscheidend ist, dann kann er sich das getrost sonstwohin stecken.

Aber: Dieses sich distanzieren klappt nicht immer so gut und es kann auch nicht jeder so gut, wie es wünschenswert wäre. Wenn du in dem Unternehmens wirklich nen krassen Leidensdruck hast, dann versuch weiterhin zu wechseln. Wenn nicht, dann sitz es aus, solange es geht.

 

Anscheinend ja doch nicht. Da ging bei mir auch mehr als eine bewerbung raus.
Naja, ich hab jetzt einen Job, der ist gut bezahlt und auch nicht langweilig. Selbst schuld, wenn die anderen nicht wollen.

 

Ich hätte die Möglichkeit meine Freelance-Tätigkeit nach Thailand auszuweiten, müsste aber dafür dorthin ziehen. Ein feuchter Traum vieler Kollegen (gut bezahlt in SEA) aber irgendwie habe ich auch Schiss, dass mein Lebenslauf etwas zu “halodri”-mäßig wird

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3 Jahre im Operativen, 3 Jahre in der Zentrale und 3 Jahre im Ausland

 

Das ist dein Ablauf oder ein allgemeiner Rat?

Mein Bauchgefühl sagt mir irgendwie, dass ich lieber was sicheres suchen sollte und so viele Weiterbildungen wie möglich in einem Unternehmen abgreifen sollte, statt mit 28 als Freelance Consultant in Bangkok abzuhängen. ich bin verwirrt.