Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Verstehe die Frage nicht? Der Kunde hat Flug, Hotel und ein fettes Dinner gezahlt, der AG die „Arbeitszeit“, da würdest du nicht mitkommen?

 

Wenn das ein Kunde zahlt, ist das aber kein Teamevent im eigentlichen Sinne mehr, sondern eine Geschäftsreise. Das kann man nicht vergleichen und hat mit der Fragestellung wenig zu tun.

 

Geht so.. Kern der Veranstaltung war Party, nicht Arbeit. Der Kunde hat damals kurz die Hände der GFs geschüttelt, das wars. Und Kreta (Porsche, Segeln) war ein reines Team-Event, auf Kosten der Muttergesellschaft.. selbe Gestaltung

 

Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Tests einen gewissen Sinn haben. Aber ich habe für mich irgendwann beschlossen, dass ich solche Gespräche abbreche, da ich bisher nur negative Erfahrungen gemacht habe. Gespräche gab es in diesen Fällen nämlich nie. Ich wurde eingeladen, alleine in einen Raum gesetzt und mir der Zettel hingelegt mit 30 Minuten Zeit den Test auszufüllen. Gehört habe ich dann nie etwas. Das ist für mich Zeitverschwendung.

Gratuliere zum Wechsel und in ein deutlich interessanteres Aufgabengebiet als "nur" Support Agent. Mit dem einlernen würde ich mir da nicht all zu viel Stress machen, das meiste kriegst du im Betrieb mit.

 

Glückwunsch zur neuen Stelle!

Wegen Windows Server: schau Dir auch mal Microsoft Learn an, da sind evtl. ein paar Sachen dabei, die Dich interessieren könnten. Ansonsten frag gerne bei konkreten Fragen auch nach, ich versuche dann zu helfen.

 

Neue Geschäftsfelder. Wobei Innovationsmanager grundsätzlich auch sehr schwammig als Begriff ist. Einen neuen Ansatz zu finden um Mitarbeiter zu werben kann da auch drunter fallen oder einfach das Produkt besser machen.

 

Joa schon, der Chef weiß ja auch Bescheid, dass ich das noch nicht drauf habe. Er meinte nur, ich muss halt lernbereit sein und dann wird das schon. Ehrlich, ich hab lieber ne qualmende Birne vom Lernen in neue Materie statt dass ich mich über die Bimmelorgie am Telefon aufrege. Unser Teamleiter meinte sogar letztens "5 Leute reichen aus, das packt ihr" und neue Aufgaben sollen wir auch übernehmen. Sorry, aber ich hab die Schnauze voll. Mehrarbeit gratis "nebenbei" darauf hab ich keine Lust mehr.

Im Allgemeinen finde ich die Aufgabenverteilung halt schon lustig. 5 Leute im First Level sind wir, wenn wir mal alle da sind, was immer weniger der Fall ist. Man kann sich noch so sehr anstrengen, mehr als ein "großes Lob" per Mail kommt eh nicht. Und auch mein Teamleiter interessiert sich für nichts anderes als "So, wieder gesund? Dann aber schnell ans Telefon!". Sach ja, es zählt nur, dass die Anrufe entgegengenommen werden und möglichst die Zahlen eingehalten werden.

Hab ich mir schonmal angesehen, das Problem ist nur, dass es da 157 Kurse gibt und ich keine Ahnung habe als Anfänger, wo ich da beginnen soll

 

Kenn ich. Letztes Unternehem wo ich 6 Jahre war, war da nicht besser. IT hat immer aus 3 Leuten bestanden, wird auch sicher immer aus 3 Leuten bestehen. In der Zeit in der ich da war, ist das Unterhmen in der Zahl der Mitarbeiter und technischen Lösungen - die alle die IT verwalten durfte - gewachsen. Ich mein, selbst mein Chef hat immer geflucht, aber auch nichts dagegen getan. Also nicht mal aktiv versucht einen 4. Mitarbeiter zu bekommen.

Aber ja, viel Spaß beim Lernen. Wie gesagt, da kommst recht flott rein. Die schwierigste zum Lernen ist eigentlich immer eher die Struktur der Firma, als die technischen Details.

 

Damit hat er auch Recht. Lass Dich nicht verunsichern, das ist alles erlernbar.

 

Vor allem nicht aktuell, wo sehr viele IT-Unternehmen froh um jeden neuen Mitarbeiter sind. Da werden die wenigsten wer-weiß-was für strenge Regeln an den Tag legen. Das ist generell schon kontraproduktiv und aktuell gleich mindestens doppelt.

Nachtrag:
Danke übrigens für den Microsoft Learn-Link. Ist das der Nachfolger für die Microsoft Virtual Academy? Die fand ich damals richtig klasse, wurde jedoch leider vor einiger Zeit eingestellt.

 

Jupp, so isses bei uns auch und unser Chefe hat auch aufgegeben glaube ich. Unser Betrieb will eben Kosten senken weil Daimler auch geizig ist. Aber wenn man grad so auf 0 oder minus rauskommt, weil man doch ungeplante Mehrausgaben hat, dann hört es irgendwann auf,

Und wie gesagt, kaum ist man an irgendwas dran und will das erledigen und das Telefon bimmelt musst du sofort aufhören und den Hörer aufnehmen. Das ist so nervtötend

Die Firma ist recht klein, unter 10 Mitarbeiter wie ich mitbekommen habe. Man muss sich eben aktiv einbringen in den Betrieb. Ich sehe da aber auch keine Probleme

 

Ja, die MVA wurde eingestellt und das ist quasi der Nachfolger.

 

Gefühlt ist der Umgang mit IT in deutschen Unternehmen ist halt einfach extrem bescheuert. Es wird halt oft als als Kostenpunkt gesehen an dem man rumkürzen kann. Was es bedeutet Infrastruktur brachliegen zu lassen oder Fachprozesse und IT nicht zu verzahnen verstehen viele irgendwie nicht.

Bei uns fängt der Kunden auch gerade wieder bei der technischen Modernisierung seines RZ rumzuknausern und die werden jetzt wohl gerade die Themen wegstreichen, welche perspektivisch viele Aufwände sparen könnten.

 

Es wird halt schlichtweg der Faktor "Mensch" übersehen. Manchmal komme ich mir vor wie ein menschlicher Anrufbeantworter. Ich kann mir durch die knappe Besetzung mit nichts anderem beschäftigen als mit Anwendern, denen man zu helfen hat. Nein, das macht mich auf Dauer nicht mehr glücklich und nach 10 Jahren in dem Job hab ich die Nase inzwischen auch gestrichen voll.

Eine Arbeit in der Beschwerde-Hotline beispielsweise könnte ich mir erst gar nicht vorstellen

 

tja.. spannendes Themenfeld, aber auch mit hohem Frustrationspotenzial. Mein jetziger AG hat auch so ein Team und betreibt (zumindest seitens des Vorstands) das Thema durchaus ernsthaft. Die Jungs haben Budget, direkten Zugang zum Vorstand, sind losgelöst vom Rest (eigene Unit, spielen also nicht in die Ziele irgendwelcher Directors) und haben Zugriff auf einige Fachkräfte anderer Abteilungen für Detailfragen.

So kann man das machen. Sobald sie aber ans Tagesgeschäft anderer Einheiten stoßen kommt meistens ein "brauchen wir nicht" zurück, weshalb sie nur sehr selektiv (nach Führungskraft) bestehende Geschäftfelder anfassen können.. obwohl es stellenweise dringend nötig wäre, wenn ich mir meinen Chef so angucke

 

Ja, deshalb bin ich recht voreingenommen auch der Meinung, dass solche Änderungen im Projektmodus passieren müssen mit einem entsprechendem Projektauftrag und Weisungsbefugnis. Dann kann die Führungskraft nicht mehr mitreden, ob es gemacht wird, sondern nur noch das "Wie" beeinflussen.

Aber naja, auch schwierig. Letztlich müssen die Leute halt auch willens sein und mitziehen. Wenn das ganze Unternehmen voll ist, mit Leuten die innerlich gekündigt haben, bzw. über den guten Leuten schlechte Führungskräfte sitzen ist es schwer.

 

oha... soeben schreibt mich eine Recruiterin eines Big4 an.. ich fühle mich leicht erregt

 

Einfach angemessene Bezahlung verlangen, dann gehen die auch wieder

 

och... die Kurve soll da ja recht steil sein.. und da ich kein Anfänger mehr bin Mal sehen.. Reden schadet ja nicht, aber auf ein AC werde ich mich sicherlich nicht einlassen, davon ab sind die b4 bei uns in der Branche ja eher eine Randerscheinung

 

Für die steile Kurve musste Klimmzüge machen und das Business treiben. Wenn du beides kannst, würd ich das als Station im CV schon mitnehmen

 

In jungen Jahren, für den Lebenslauf, die Erfahrung und die Kontakte können sich die grossen Buden durchaus lohnen. Gerade die Kontakte. Es ist ziemlich üblich, sich von dort zu einem der ehemaligen Kunden abwerben zu lassen.

Wie @-zonk- aber schon korrekt gesagt hat, gibt's das nicht geschenkt und dafür muss man der Typ sein.

 

Mir ist schon klar, wie die da drauf sind

Dennoch (oder gerade deshalb) ist es ganz nett, wenn deren Personalabteilung bei einem ganz sachte anklopft..

 

Lass mal hören, wie die bezüglich des Bewerbungsprocederes drauf sind. Also ob die z.B. ein Assessment Center oder 3 - 4 Einzelinterviews von dir erwarten, obwohl sie sich bei dir gemeldet haben. Würd mich mal interessieren

 

Geld alleine macht halt nicht glücklich:
https://www.iwd.de/datei/lebenszufriedenheit-glueckliche-sprachwissenschaftler-441186/

Wobei es mich wundert, dass Elektrotechnik so weit oben steht.

 

Grundsätzlich interessanter finde ich hier den Vergleich Absolventen vs. alle Bürger. Das ist ein deutlicher Unterschied und unterstreicht, wie wichtig es heute wohl geworden ist, studieren zu gehen.

 

Ich denke das hängt vorallem damit zusammen, dass man mit Elektrotechnik spielend hochbezahlte Jobs findet, und Naturwissenschaften halt auch Biologen mit Abschluss in Flora umfassen. Wer Biologie studiert und dann halt für die Bachelorarbeit Schmetterlinge zählt wird sicher nicht wirklich happy im Leben.

Zudem muss man als Natwurwissenschaftler praktisch bis 30 unbezahlt arbeiten um seinen Doktor zu bekommen. Als Physiker oder Biologe bist du ohne Dr. nichts wert.

Elektrotechniker werden ab dem Bachelor vom Arbeitsmarkt praktisch absorbiert.

 

Ich drück mich schon seit Wochen davor die Geschäftsführung nach mehr Geld zu fragen, bin doch sonst nicht so schüchtern.

 

Steht mir im Dezember bevor, hab aber gute Argumente warum ich mehr bekommen sollte

Wo liegt denn das Problem, dass du dich nicht traust?

 

Meine Erfahrung ist, dass es dafür keinen guten Zeitpunkt gibt. Irgendetwas ist bekanntlich immer. Der Chef war gerade im Urlaub oder dieser steht kurz bevor. Er hat schlechte Laune, das Geschäft läuft nicht gut, Keycustomer X macht gerade Trouble, man selbst war vor kurzem erst eine Woche krank, und und und....

Kurzum: Machen! Entweder hat man gute Gründe, Sympathien und bekommt seine 5%, 10%, whatsoever mehr oder eben nicht. Die würde man aber auch eine Woche später genau so bekommen oder nicht bekommen.

 

Hauptsächlich Faulheit, und ich tue mich immer etwas schwer damit nach mehr Geld zu Fragen, andererseits habe ich alle Argumente auf meiner Seite und mein Chef wäre schön blöd da mit dem rumknausern anzufangen.

 

Keine Ahnung was diese Auflistung unter "Sozialwissenschaften" versteht. Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Recht und Politikwissenschaft sind ja alle ausgegliedert und krebsen im Mittelfeld/am Ende der Skala 'rum (ich gehöre zu den unzufriedenen Politikwissenschaftlern!). Aber anscheinend gibt es da draußen ziemlich zufriedenen Soziologen und Anthropologen, warum auch immer...

 

Also ich bin zufriedener Anthropologe.

 

Das ist frei erfundener Unsinn.

 

Wurde mir so von einem Biologen und einem Physiker erzählt

 

Die gehen halt von Anfang an davon aus, dass es schwierig wird, nehme ich mal an?

Könnte auch einfach sein, dass man sich eh nicht so auf das Gehalt fokussiert, wenn man in die Richtung geht und dann ist man halt auch weniger unzufrieden, wenn man weniger Geld bekommt.

 

Bei Biologen stimmt das, zumindest bei allen Biologen die ich kenne. Die Physiker dürften aber ähnlich vom Arbeitsmarkt aufgesaugt werden wie z.B. Elektroingenieure

 

Bei Chemikern kenne ich die Story "ohne Dr. nix wert" aber auch. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen, aber man hört es in bestimmten Fächern immer wieder.

Genauso dass der Dr. in der Medizin quasi verschenkt wird. Da reichen arbeiten für einen Doktor, die in anderen Fächern bestenfalls ein Bachelor oder Master wären.

 

Am lustigsten ist es, wenn man einen Chemiker in Raum A und einen Biologen in Raum B setzt und beiden dann getrennt voneinander zuhört. Dann wird man feststellen, dass beide mit den exakt selben Argumenten und Vorurteilen (Dr., Gehalt, Berufschancen, Tarifvertrag) übereinander herziehen und sich gegenseitig hassen, weil die anderen es ja sooooo viel besser haben. Völliger Blödsinn, wenn man beide Seiten unabhängig voneinander kennt.

Und der Plottwist an der Sache: meine Freundin ist Biologin und wird nach Chemie-Tarif bezahlt, also blah

 

Öhm... geht so was genau schwebt dir vor?