Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Tom Sawyer, 11. November 2016.

  1. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Vielleicht reden wir hier aneinander vorbei aber wenn ich von Selbständig rede, meine ich den Aufbau eines Unternehmes und nicht die Arbeit als Freelancer. Und da sollte man sich halt ein Geschäftsmodel suchen das von mehreren Kunden getragen wird und nicht von einem Kunden abhängig ist. Und wie gesagt die Risiken hast du sonst auch, ich habe in den letzten Jahren in und mit deutschen Großkonzernen gearbeitet, die eigentlich für ihr Starke Mitbestimmung bekannt sind. Da war es auch so, dass wenn die Zahlen im dritten Quartal schlecht waren, im darauffolgenden ersten Quartal dann halt 3000 Leute vor die Tür gesetzt wurden. Bei meinem aktuellen Arbeitgeber kommt 1/3 des Umsatzes von einem Kunden und nochmal 1/5 von einem anderen Kunden. Hätten wir es dieses Jahr nicht geschafft beide Verträge zu verlängern, was am Anfang des Jahres alles andere als klar war, hätten wir den Laden direkt in die Insolvenz schicken können. Was meinst du was es da jetzt in den kommenden Jahen bei den Zulieferern in der Autoindustrie für Kündigungswellen geben wird? @Vilden beschreibt ja auch ganz gut, wie schnell es wegen Sachen komplett außerhalb des Einflussbereichts bergab gehen kann.

    Klar hat die Selbständigkeit ein Risiko, da wird auch immer und gerne drauf hingewiesen, während man so tut als könnten die unternehmerischen Risiken nicht auf einen durchschlagen. Und dann kommen Sie Montags ins Büro und Ihnen wird gesagt, dass Sie sich beim Arbeitsamt melden dürfen... hatten wir dieses Jahr auch beim Gechäftspartner.
     
  2. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
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    Zu spät ich habe Spielberg schon ein Skript geschickt. $$$$$$$$$$$$

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  3. -Z0nK-

    -Z0nK-
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    Wir reden da durchaus nicht aneinander vorbei, denn mir geht es darum, dass man bei jeder Form der Erwerbstätigkeit unterschiedliche Probleme gegeneinander austauscht. Ich finds halt recht interessant, dass du die Gründung eines Unternehmens implizit als "bessere" oder "sicherere" Option der Selbstständigkeit betrachtest, wo doch gerade dort das unternehmerische Risiko für den Eigentümer um ein vielfaches ansteigt. Die operative Arbeit für x Kunden erfordert zur Steuerung einen administrativen Überbau, der selbst mit wenigen Angestellten Unmengen an Geld auffrisst, ohne selbst direkt an der Wertschöpfung beteiligt zu sein. So hast du nicht nur das Risiko, sehr schnell sehr viel Geld zu verlieren, sondern auch noch wesentlich mehr Fehlerquellen. In der Regel schwimmen insbesondere junge Unternehmens nicht in Geld, sodass die Finanzen auf Kante genäht sind. Da reichen auch schon kurze Umsatzeinbrüche, um dich in eine Abwärtsspirale zu stoßen.
    Da du dich ja intensiv mit dem Thema befasst, kennst du sicherlich die wichtigsten Statistiken zu dem Thema... Wie viele Firmengründungen verlaufen erfolgreich? Wie viele starten mit einer wirklich guten Idee? Welches Durchschnittsalter haben erfolgreiche Gründer? Das sind alles bekannte Zahlen, deshalb plädiere ich dafür, der breiten Masse nicht das Märchen von der Flucht aus dem bitterbösen Angestelltendasein in das gelobte Land der Selbstständigkeit zu verkaufen. Grundsätzlich gilt, dass man sich als Angestellter ein gewisses Maß an Flexibilität und Lernbereitschaft bewahren sollte. Dann stößt es einen nämlich nicht direkt in einen Abgrund, wenn man nach 25 Jahren Firmenzugehörigkeit die Kündigung bekommt. Das gilt natürlich nicht in Wirtschaftskrisen, aber wenn es so weit kommt, sind die Unternehmer doch die, die am Meisten zittern.
     
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  4. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Ich vergleich halt ein Unternehmen, dass einem selbst gehört bzw. von einem selbst geführt wird, mit einem Unternehmen in dem man angestellt ist. Und wenn du das Unternehmen jetzt mal betrachtest als das was es ist, nämlich eine eigenständige Organisationsform, sind Unternehmen jetzt mal grundsätzlich den gleichen Risiken ausgesetzt. Und dann gibt es halt Faktoren, welche diese Risiken beeinflusse, der Markt, die Strategie, das Personal, die Führung etc. Die Eigentumsverähltnisse sind da jetzt erstmal nicht das ausschlaggebende.

    Und eben aus dieser Perspektive finde ich es nicht nachvollziehbar, warum du sagst, dass Risiko von Unternehmen A (Eigentümergeführt) ist jetzt größer als das Risiko von Unternehmen B (auch Eigentümer geführt, man ist nur nicht der Eigentümer). Klar gibt es darüber hinaus noch weitere Risiken. Die haben wenn man es runterbricht aber vor allem damit zu tun, dass wir einen beschissenen Sozialstaat haben, der gerne an jeder Stelle die Hand bei jungen Unternehmen und Selbständigen Aufhält und diesen absolut kein soziales Sicherungsnetz bietet.


    Finanzen des Unternehmens /= Finanzen des Unternehmers. Davon abgesehen gehört zur Unternehmensführung eben soetwas wie eine Finanzplanung. Uns könnte jetzt alle Kunden wegbrechen und dann ist das Unternehmen immeroch bis Anfang 2021 durchfinanziert. Das Finanzen auf Kante genäht sind ist jetzt halt auch einfach wieder so eine wertende Unterstellung von dir, die besagt das Gründer keine Ahnung haben was Sie da machen. Soetwas wie Rücklagen oder Puffer sind jetzt aber echt keine überkomplexen Konzepte.


    Ich schreibe ja gerade meine Masterarbeit über das Thema, deshalb hab ich da tatsächlich alle Zahlen parat. Die Erfolgsquote von Gründungen zeimlich identisch mit der Erfolgsquote von Studium und Ausbildung. Das liegt alles im bei einer Erfolgsquote von ca. 70%. Aus finanziellen Gründen scheitern Gründungen sehr selten, da liegt die Quote unter 5%. Und was bei der wissenschaftlichen Betrachtung des Themas halt krass auffällt, ist die Diskrepanz zwischen "Ich würde gerne Gründen" und "Ich finde das ist eine gute Form der Arbeit" zu denen die es letztendlich machen. Die Mehrheit der Gründer ist tatsächlich unter 40. Gleichzeitig ist die Bereitschaft zu Gründen mit zunehmenden Alter höher und die Angst davor niedriger. Ein Problem und das ist im internationalen Vergleich halt vor allem ein deutsches Problem, ist das es eine riesige Diskrepanz gibt zwischen dem Willen zu Gründen und der tatsächlichen Gründung und da stehen eben oft keine harten Hindernisse im Weg, wie die Finanzierung, sondern softe Hindernisse. 66% der Lehrer raten z.B. Schülern von der Gründung ab und bei dir kommt es ja auch so rüber, als würde man sein Leben wegschmeißen. Resultat ist halt, das Deutschland im internationalen Vergleich eine der niedrigsten Gründerquote hat und die Zahl der Gründungen seit Jahren massiv zurückgeht.

    Und wie gesagt, ich glaube du schätzt da die private Wirtschaft falsch ein. Als das Unternehmen in dem mein Vater gearbeitet hat, die Insolvenz verkündet hat, stand er nach 35 Jahren Betriebszugehörigkeit dann halt wie jeder andere auch am nächsten Tag beim Arbeitsamt und durfte dann nochmal mit Mitte 50 die Erfahrung der Zeitarbeit machen. Achso und ca. 80% der Angestellten machen nur noch Dienst nach Vorschrift, während die überwiegende Anzahl selbst der "gescheiterten" Gründer sich wieder für eine Gründung entscheiden würde.

    Klar hat eine Gründung Risiken, die werden aber gerne überbewertet, und es soll und muss ja auch nicht weniger Gründen. Es könnten aber mehr sein.
     
  5. Vilden

    Vilden
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    So, heute bisher kein so spannendes Update bisher. Der Tag ist aber noch jung.

    CFO hat heute ihre Krankmeldung an den Eigentümer geschickt. Alle Mails sind auch umgeleitet. Mich haben sie heute schon in den Konferenzraum zitiert, es wurden aber nur operative Themen besprochen. Gekündigt bin ich also noch nicht. Aber wahrscheinlich brauchen sie mich auch noch bis das Budget fertig ist. Eigentümer und CEO haben sich beim Gespräch mit mir nichts anmerken lassen. Aber gepisst, dass der CFO jetzt erstmal krank ist, sind sie natürlich. Ich hab mit dem CFO gesprochen und das hat sie echt hart getroffen. Also nicht nur die Kündigung selbst, sondern vor allem, dass der mündlich besprochene Deal am Folgetag dann zurück gezogen wurde.

    Mein Controlling-Kollege, also der Konsolidierer, wird jetzt nächste Woche seine Kündigung einreichen. Damit ist der Jahresabschluss Anfang nächsten Jahres massiv gefährdet, zumindest wenn er bis Ende März fertig werden soll. Für mich gibt es nur zwei Optionen und keine beinhaltet eine Rückkehr des CFO und eine Kündigung des CEO. Option 1 ist, dass Eigentümer und CEO denken, dass der CFO noch einmal zurückkommt, bis 30.06.2020 arbeitet und alles fertig macht. Option 2 ist, dass Eigentümer und CEO im Schnellschuss einen neuen CFO holen, der den ganzen Spaß dann fix übernehmen muss. Ich behaupte mal, dass die guten CFO's aktuell nicht auf der Suche nach Arbeit sind. Und CFO's jetzt irgendwo abzuwerben wird entweder teuer oder dauert lange, weil die Kündigungsfristen entsprechend hoch sind. Und selbst dann sind wir beim Thema, dass ein halbwegs intelligenter Bewerber nachfragt wie die Situation im Finance-Bereich im Unternehmen ist. Und wenn es dann heißt, dass der alte CFO weg ist und keine Übergabe stattfinden wird, der Konsolidierer bereits gekündigt hat und auch der Group Controller (also meine Wenigkeit) auf der Kippe steht (gut, werden sie vielleicht verheimlichen), macht das keinen guten Eindruck.

    Weiß nicht, ob ich es gestern noch geschrieben hatte. Das Announcement ist in Sachen Professionalität echt unterste Schublade. Da steht nichts von wegen "wir bedanken uns für die geleistete Arbeit" und so ein blabla. Klar, es ist nur Geschwafel aber wenn man als CEO nicht mal die Eier besitzt sowas reinzuschreiben, sagt das viel aus. Der Eigentümer schaut zudem echt mies aus. Keine Ahnung, ob er sich daheim mit Alk zuschüttet aber gesund sieht das nicht aus. Das hat er sich aber leider selbst zuzuschreiben.
     
  6. Albuin

    Albuin
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    Auch wenn ich das sehr gerne mitlese und die Geschichte spannend finde, muss ich doch eines sagen: Keiner ist unersetzbar und selbst wenn die Übergabe nicht funktioniert/nicht stattfindet, wird sich für die Nachfolger ein Weg finden.
     
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  7. Krabbler Ehrgeizintolerante Regalität

    Krabbler
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    Sollte es wirklich so kommen: ich würde sie vermutlich nicht annehmen. Nicht mit so einem CEO und erst recht nicht mit dem Eigentümer. Du kannst nie wissen, ob einer von beiden (vermutlich eher der erstere) Dich doch gleich wieder loswerden will...
     
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  8. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
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    Plottwist Vilden wird vom Eigentümer adoptiert und neuer Eigentümer.
     
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  9. Vilden

    Vilden
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    Das ist natürlich so. Ich würde für mich und der CFO für sich nie denken, dass wir so fantastisch toll sind und niemand uns ersetzen könnte. Problematisch ist aber, dass wir relativ viel wissen mitbringen. CFO ist seit fast 9 Jahren im Unternehmen, erst 3 als CFO aber davor bereits kaufmännisch verantwortlich für viele Legal Entities. Ich bin seit 7 Jahren dabei und kenne einen Großteil der Operative seit Anfang an. Man darf sich das bei uns im Unternehmen nicht wie in einem Konzern vorstellen. Hier gibt es keine Ablaufprotokolle oder Guides. Wenn ich gehe und niemanden einschule, dauert es eine ganze Zeit bis jemand Neues sich hier einarbeitet. Das mögen nur 2-3 Monate sein, das ist im aktuell vom Ergebnis her schwierigen Umfeld echt nicht so leicht.
    Beim CFO ist es noch viel ärger. Hier gibt es keine Handbücher über die Doings der letzten Jahre. Klar gibt es Email-Korrespondenzen auf denen auch der Eigentümer drauf war. Aber der löscht die Mails dann, weil ja der CFO eh alles ablegt. Aber der CFO wird nach den aktuellen Vorfällen ganz sicher keinen Zugriff auf die Mails zulassen. Hier gibt es rechtliche Themen, die bekannt sind und die ein neuer CFO überhaupt nicht bearbeiten könnte. Denn der Eigentümer kennt sich nicht aus, weil er sich nie intensiv eingearbeitet hatte und ein neuer CFO macht sich komplett zum Löffel. Der wird bei Verhandlungen komplett über den Tisch gezogen.
    Wir werden in 2019 aufgrund einer heftigen Sonderabschreibung kein gutes Ergebnis zeigen. Es ist positiv und nicht nur knapp positiv aber im Vergleich zu den letzten Jahren, wo man z.B. Banken viel über die positive Entwicklung erzählte, schaut das echt mies aus. Und wenn dann noch der Konzernabschluss nicht pünktlich fertig würde und die Monatsergebnisse fehlen, fliegt denen das komplett um die Ohren.

    Das ist der Grund warum das Verhältnis quasi nicht mehr zu kitten ist. Außer natürlich der CFO bekäme einen befristeten Vertrag über x Jahre - so wie bei börsennotierten Unternehmen. Und wenn es dann krachen sollte, gibt es eine Freistellung aber Zahlung bis Vertragsende.


    Amüsante Sache am heutigen Tag. CEO ist wieder im Office hat mich zu sich gebeten. Per Mail schrieb er mir, dass er mich in meinem Büro suchte, ich aber nicht am Platz gewesen wäre. War ich allerdings schon. Naja. Sagt er mir dann, dass die Kündigung des CFO nichts mit mir zu tun hätte. Diese Ansage vom Eigentümer gegenüber dem CFO vom Dienstag, dass ich natürlich auch weg wäre, war wohl ein Missverständnis. "Haha" hab ich mir nur gedacht. Eigentümer übernimmt nun die CFO-Aufgaben kommissarisch und da der CFO nun erstmal krank geschrieben ist, werden alle Mails direkt weiter geleitet. Alle Zahlungen und sonstige Themen muss der Eigentümer nun machen. CEO sagte mir im Gespräch, dass auf mich etwas mehr Arbeit zukommen kann, weil der Eigentümer Hilfe bräuchte. Hab nur "ja" gesagt und mir meinen Teil gedacht. Ich werde hier entspannt jeden Tag um 17 Uhr aus dem Büro rausgehen und damit hat sich die Sache. Die meisten Themen kann ich eh nicht bearbeiten, weil das alles im Bereich des CFO lag. Ich habe zwar, bei einigen Themen, mitgearbeitet, war aber bei vielen Calls nicht anwesend. Wenn es den beiden Herren nicht passt, müssen sie mich halt rauswerfen. Ansonsten bekommen sie Dienst nach Vorschrift und kein bisschen mehr.

    Es gab auch noch ein weiteres Meeting zu unserem Budget. Die Timeline von dem Ding hat auch keiner auf dem Schirm, weil sich sowohl Eigentümer als auch CEO nichts wirklich aufschreiben und merken. Zuerst wollten sie nochmal über die Konzernumlagen reden und sagen mir, dass sie ab 16 Uhr dann können. Hab ich gleich gesagt, dass ich um 17 Uhr los muss.
    Dann sagen sie mir, dass am Montag die letzten Budgets eintrudeln werden - morgens. Und die Frage an mich wäre, wann das dann alles im entsprechenden Format zur Verfügung steht. Hab ihnen gleich mal gesagt "Dienstag Abend". Je nachdem wie easy und problemfrei das alles geht, ist das auch realistisch. Ich muss das ja final nochmal alles überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Da haben sie schon mal durchgeschnauft.

    Konsolidierungskollege wird wohl nächste Woche seine Kündigung einreichen - so ist zumindest sein Plan. Ihm ist es auch egal, ob er den Job, an dem er aktuell dran ist, überhaupt bekommt.

    Ich bin aktuell, so kommt es mir zumindest vor, in einer relativ komfortablen Situation. CFO krank, Konsolidierer kündigt vielleicht und mich müssen sie fast schon behalten. Auch wenn der CEO das ganz sicher nicht will. Die haben halt auch keinen Ersatz. Und ich werde hier sicherlich nicht die CFO-Themen übernehmen.

    Bei unserer gesamten Administration in Graz ist übrigens die schlechteste Laune überhaupt am Start. Die ersten schauen sich auch bereits nach neuen Jobs um, einfach weil das Vertrauen massivst erschüttert ist. Hab das heute zum meinem Kollegen gesagt. Die Kündigung des CFO's kann man vergleichen mit einem Messi, der bei Barca rausgehauen wird, weil Griezmann nicht mit ihm spielen will. Die Leute sind echt traurig. Das ist nicht dieses klassische "ja okay schade, kommt halt ein neuer CFO". Telefonate, Mails, Nachrichten usw. schwirren durch die Firma, weil alle so entsetzt sind. Und die Hanseln an der Konzernspitze sind zu dumm das zu checken.
     
  10. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

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    Deine Anglizismen machen mich latent agressiv :ugly:

    Aber klar, die Dokunentation hinkt immer hinterher. Bei uns ist auch vieles wissen über die Abläufe noch in den Köpfen. Alles kann man auch nie aufschreiben.
     
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  11. Mr.P!nk

    Mr.P!nk
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    Wenn du durchhältst wirst du CFO, bin mir ganz sicher. Das ist gerade eine Probe für deine Belastbarkeit bei latenter Unsicherheit = Kurzfassung CFO Job.
     
  12. Vilden

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    Und dann wird meine erste Amtshandlung, dass ich den alten CFO als meine Assistentin einstelle :D

    Aber das wird nicht passieren.
     
  13. acer palmatum

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    Lieber Matrose auf einem Ruderboot ohne Leck, als Admiral auf der Titanic. :teach::ugly:
     
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  14. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Wie hats ein Kollege einmal treffend ausgedrückt. Wenn es unersetzbare Mitarbeiter gibt, ist das Unternehmen schlecht organisiert.
     
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  15. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das stimmt zwar, ist aber die Realität bis weit in den Mittelstand hinein. Da ist meist wenig dokumentiert. Ich versuche grade bei uns das zu verbessern, aber es ist zäh, weil gewachsene Strukturen erst mal organisiert werden müssen.

    Im Fall von @Vilden gehen ja zudem gleich mehrere Leute bzw. sind auf dem Sprung. Da nutzt auch eine gute Dokumentation nichts mehr, wenn das KnowHow gleich mehrerer MA weg ist. Erfahrung kann man nicht dokumentieren.
     
  16. Mr.P!nk

    Mr.P!nk
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    Ist eine Frau? Krass dachte immer von deiner Beschreibung an einen Mann. Geschlecht von CEO und Eigentümer?
     
  17. Vilden

    Vilden
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    CFO ist eine Frau, Eigentümer und CEO jeweils männlich. Unsere QM-Dame hat zum CFO schon gesagt, dass die beiden einfach frauenfeindlich wären. Kann schon sein. Solche Möchtegern-Alphamännchen wollen nicht gerne mit Fakten konfrontiert werden.

    Bei uns ist das Know-how genau deswegen so auf Kante genäht, weil weder der CFO noch ich die Firma freiwillig verlassen hätten. Also zumindest nicht wenn das Stimmung wie in 2017 und 2018 gewesen wäre. Das war hier ein tolles Team und dann kommt genau eine Person und reißt das alles ein. Alles unter dem Motto "alles neu". Zeitgleich gibt es aber scheinbar noch keine Nachbesetzungen und auch meine Wenigkeit wird über kurz oder lang auf der Abschussliste stehen.
     
  18. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Er hat immer "sie" geschrieben.
     
  19. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    Du schreibst halt auch immer „zum CFO“ oder „der CFO“ .. statt „zur“ und „die“ .. das ist in der Tat verwirrend, wenn man nicht aufpasst :ugly:
     
  20. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    "Officer" ist halt englisch und dort gendert man naturgemäß nicht.
     
  21. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    ich sehe da kein Problem drin, der bzw die CFO zu schreiben.. es gibt im dt. Nunmal keine Alternative zum neutralen The :nixblick:

    Jeder Mix von D und Eng ist sowieso Sprachvergewaltigung. Muss jetzt los, etwas Musik downloaden :wahn:
     
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  22. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    "Die Officer" oder dann "die Officerin"? :D
     
  23. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    die CFO :wahn:
     
  24. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
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    @Vilden haste den Eigentümer eigentlich mal gefragt wie er zu diesen ganzen Ideen gekommen ist? Hattest du nicht auch Geld für ihn angelegt?
     
  25. Mr.P!nk

    Mr.P!nk
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    Jo genau. Ach englisch kann so toll sein. Bitte alle deutschen Artikel abschaffen.
     
  26. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    frag mal Lann Hornscheid :yes:
     
  27. Juser Abi Null Sex

    Juser
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    Nürnberg, Mittelfranken
    Die Finanzgeschäftsführerin*

    *altertümlich für CFO
     
  28. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
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    Naja, zwei Jahre als CFO durchbeißen und dann mit hervorragendem Lebenslauf potentiell dreimal soviel zu verdienen ist schon nicht schlecht.

    Bist du irgendwie dumm? Was soll so ein blöder Spruch?
     
  29. Stachelpflanze

    Stachelpflanze
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    Was hat dieser Mist hier im Forum verloren?
     
  30. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ich stimme zu, dass @Vilden ´s Geschichte nur eine Seite der Medaille darstellt und es immer mehr dazu gehört. Sie ist in der Tat unterhaltsam zu lesen, aber Du siehst es viel zu sehr aus Deiner privaten Sicht.

    Ja, der Eigentümer scheint ein Chaot zu sein, der nicht ausreichend überdenkt, was für Folgen sein Handeln haben könnte und sich nicht an sein Geschwätz von gestern erinnert. Und ja, der neue CEO scheint gut dazu zu passen, was nicht als Lob zu verstehen ist. Aber nein, die beiden sind nicht die einzigen Geschäftsführer, die so ticken und auch solche Leute führen erfolgreich Unternehmen. Jedes Jahr 2+ Millionen private Entnahmen sprechen eine eindeutige Sprache und das kann es beiden egal sein, welches Rating die Bank dafür vergibt. Der Rubel rollt.

    Genauso stimmt es, dass keiner unersetzlich ist. Auch nicht Frau CFO, Herr Konsolidierer oder Herr Vilden, höchstwahrscheinlich nicht einmal alle drei zusammen. Bei einem Unternehmen dieser Größe, werden wahrscheinlich 100+ Mitarbeiter vor Ort rumlaufen. Die werden nicht alle kündigen, nur weil jemand aus dem mittleren Management gegangen wurde und diese 100+ Mitarbeiter werden den Laden weiter am laufen halten.

    Auch wird das Bild im Betrieb längst nicht so einheitlich sein wie geschildert: CFO = gut, Eigentümer/CEO = böse. Es wird in der Belegschaft mehr als einen geben, der das Urteil exakt invertieren würde und auch alles dazwischen. Ein Grund mehr, warum mit Sicherheit nicht jeder im Betrieb nun die Sachen an den Nagel hängt, nur weil Frau CFO von Herrn CEO gekündigt wurde. Da gibt es nun wilde Aufregung, alle plustern sich auf und zetern und in wenigen Wochen ist alles wie gehabt.

    Moppern, meckern und gegenüber Kollegen drohen sind das eine, real zu kündigen etwas ganz anderes. Du, Vilden, bist das beste Beispiel. Jedes Mal, wenn man Dich direkt konfrontiert hat, scheinst Du gute Mine zum schlechten Spiel gemacht zu haben und zumindest in Teilen schielst Du auf die Nachfolge von Frau CFO. Deine Kündigung liegt jedenfalls noch nicht auf dem Tisch, wenn ich das richtig verstanden habe. Dafür gibt es mit Sicherheit gute Gründe, siehe den Kommentar von @Shintaro - Steilenmein, aber dann musst Du auch ehrlich zu Dir und uns sein und kannst nicht ständig Loyalität gegenüber Frau CFO fordern und fördern, wenn Du selbst gegenüber Herrn Eigentümer/CEO diesbezüglich hast wenig verlautbaren lassen.

    ...

    Frau QM finde ich übrigens peinlich. Hauptsache wieder die Gender-Card gespielt. Das ist billig, genau wie der entsprechende, gegenteilige Kommentar hier im Forum. Nein, die Herren Eigentümer und CEO haben Frau CFO nicht gefeuert, weil sie eine Frau ist, sondern weil sie den Plänen vom neuen Herrn CEO im Weg stand. Wenn das Top-Management wechselt, ist es die Regel, dass das mittlere Management wahlweise auf Linie gebracht wird oder geht. Aber, Hauptsache Frau QM kann tratschen und komplexe Sachverhalte auf "Ach, das sind eh alles Sexisten/Rassisten/Homophobe!" herunterbrechen. Frau QM sollte sich daher fragen, ob sie unter so einem üblen Sexisten weiterarbeiten möchte und die Reißleine ziehen. Ich bin mir dabei zu 99% sicher, dass sie auch in ein oder zwei Jahren noch dort sitzt und gegenüber den Herren Eigentümer/CEO weiterhin ganz freundlich ist, mit Freuden ihre Arbeit erledigt und lächelt, um dann hinten über ihre sexistische Art herzuziehen. Das ist rückgratloses Waschweiber-Geschwätz, welches ich weiter oben skizziert habe. Tratsch > Handeln. :ugly:

    ...

    Fazit? Schreibe bitte weiter Deine Stories, denn sie sind spannend und zeigen, dass die Herren Eigentümer/CEO nicht alle Latten auf dem Zaun zu haben scheinen. :D Nichtsdestotrotz wird Euer Unternehmen auch 2020 noch existieren, Gewinne erzielen und zwar unabhängig davon, wer den CFO macht, ob es so einen zukünftig überhaupt noch gibt und ob das halbe mittlere Management ausgetauscht wird oder nicht.
     
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  31. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Moderation


    Was genau ist eurer Problem? :hmm:

    @Mr.P!nk hat sich im Geschlecht geirrt, weil immer von "dem CFO" die Rede war. Sehe da jetzt keine Dramatik, Irren ist menschlich.

    @Shintaro - Steilenmein die Wortwahl muss auf jeden Fall nicht sein.
     
  32. Mr.P!nk

    Mr.P!nk
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    Was geht denn hier ab? Warum so aggro? Wie gesagt war die Rede vom CFO.

    Echt nett von dir sofort Leute mit dumm zu beleidigen.
     
  33. Mr.P!nk

    Mr.P!nk
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    Welcher Mist genau? Was ist los mit euch? :D
     
  34. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Das mein Arbeitgeber noch nicht Pleite ist, ist auch ein Wunder. Wir haben ein Geschäftsmodell, welches zum größten Teil auf Durchsatz/Stückware beruht. Dazu kommt jetzt noch eine komplexe Datenlogistik und so Sachen wie Mengenrabatte und Konsolidierung.

    Jetzt hat unser neuer CFO mal bei einem Kunden etwas tiefer gegraben und die Frage aufgeworfen, ob die Rechnungen die wir schreiben überhaupt richtig sind. Nachdem unser neuer Leiter des Betriebs mal tiefer in unsere vier selbstgebauten Accouting Systeme abgestiegen ist, ist die endgültige Antwort "Wir wissen es nicht."
     
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  35. acer palmatum

    acer palmatum
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    Meddlfranken (tatsächlich)
    Willkommen in der schönen neuen Welt der Übersensiblen. :ugly:
     
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  36. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    Da nimmt wohl jemand den Politcal Correctnes Thread zu ernst :ugly:


    Insbesondere weil die Beißreflexe ausgelöst wurden, nachdem bereits über verwirrende Doppel-Genderung diskutiert wurde :spinner:
     
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  37. Diamond1991

    Diamond1991
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    Ohne Mr Pink jetzt genauer zu kennen, konnte ich jetzt nichts schlimmes daran erkennen? Vilden sagt im ersten Post glaube ich, dass es eine Frau ist und danach sind es eher neutrale Formulierungen. Nachdem Geschlecht von CEO und Eigentümer zu fragen, finde ich bicht verwerflich? Meiner Erfahrung gibt es da in der Generation 50+ echt noch üble Sexisten, würde mich also nicht wundern, wenn der neue CEO gerne seine Buddies da hätte.

    so habe ich zumindest Pinks Post interpretiert.
     
  38. Vilden

    Vilden
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    Ja das ist etwas blöd. "Die CFO" klingt aber irgendwie noch blöder und das "der" in "der CFO" ist als genderneutrales "der" zu verstehen. Aber vielleicht schreib ich lieber "die CFO" :D

    Zur ersten Frage: ich habe das Thema jetzt nicht weiter angesprochen. Die bisherige Woche war ein einziges Auf und Ab der Emotionen und ich will meine Gedanken erstmal am Wochenende ordnen. Die Idee, so ergab das zumindest meine Recherche, fußt auf dem Punkt, dass die (:D) CFO halt eine tolle Restrukturiererin ist und schwächelnde Unternehmen wieder perfekt auf die Beine stellt, für ein Wachstum aber ungeeignet wäre. Denn wenn der Umsatz sinkt, so die Worte des Eigentümers zu meinem Konsolidierungskollegen, hilft sparen nicht mehr viel. Dann muss man halt investieren - so die Aussage. Ich empfinde das in unserer aktuellen wirtschaftlichen Situation für die absolut falscheste Begründung überhaupt. Gerade im kompetitiven Umfeld der Logistikbranche muss man massivst auf die Kosten achten. Und dort jemanden zu haben, der immer wieder mit dem Finger auf die blöden Zahlen zeigt, halte ich für essentiell. Und das will der neue CEO halt nicht. Und die diversen Berater, die da im Hintergrund agieren, tun auch so, als ob unsere Klitsche ein riesiger Konzern wäre, wo man mal eben Leute austauschen kann.
    Zur zweiten Frage: jein. Eigentümer wollte die Firma im letzten Jahr verkaufen. Due Dilligence und den ganzen Quatsch gemacht. Dann sind ihm Anfang 2019 die Ergebnisse eingebrochen und der anvisierte 5-Jahresplan wäre sich niemals ausgegangen. Wäre es zu einem Verkauf gekommen, so hatte der Eigentümer zumindest überlegt, hätte ich einen Teil seiner Assets "verwaltet". Die CFO hätte im damaligen Konzept übrigens die Immobilienthemen bearbeitet. Aber dazu ist es nicht gekommen.

    Weniger aus der privaten und mehr aus der betrieblichen Sicht. Dass ich menschlich total enttäuscht bin und diese Kündigung genau zwei Dinge suggeriert - nämlich, dass Leistung keine Rolle bei der Bewertung durch den CEO und Eigentümer spielt und dass Kündigungen in Bereichen ausgesprochen werden können, die perfekt funktionieren.

    Unersetzlich sind wir auf keinen Fall. Wir sind ja keine Wunderwutzis und machen irgendwelche außerirdischen Dinge. In einer solch angespannten Situation, in der sich die Firma aktuell befindet, einmal die CFO rauszuhauen ist komplett Harakiri. Und die Problematik versuchte ich ja schon einmal zu skizzieren. Es gibt es im Grunde keine Dokumentation irgendwelcher Sachthemen. Also die gibt es schon aber in den Mail-Postfächern und persönlichen Userordnern auf der Farm. Aber da kommt halt mal keiner ran. Wenn sie wenigstens ein Backup hätte, aber danach sieht es auch nicht aus.
    Und der neue CEO scheint noch nicht begriffen zu haben, dass wir hier kein börsennotierter Konzern a la Siemens oder so sind. Hier kann der nicht einfach einen CFO reinsetzen und alles funktioniert auf einmal. Die ganzen heiklen Themen werden in den nächsten 1-2 Jahren schlagend und da fehlt dem Neuling jegliches Wissen. Wer mal bei einem riesigen Konzern im C-Management aktiv war, ist das selbstständige Arbeiten doch nicht mehr gewohnt. Da gibt es Assistenten und Random Bobs, die das alles aufarbeiten und mundgerecht vorlegen. Bei uns im Unternehmen muss man selbst Hand anlegen. Der CEO selbst richtet sich das echt fein. Der stellt überall Untergebene ein, weil er ja mehr Struktur schaffen will. Das sehe ich nicht mal als falsch an, dadurch muss er aber natürlich weniger hakeln. Er kann dann in seinem Büro rumsitzen, macht ein paar Telefonate und zum Monatsabschluss lädt er sich die Leute ein und bespricht die Ergebnisse.
    Zig Leute werden natürlich nicht kündigen. Ist ja auch logisch, weil die auch ihr Leben, laufende Kosten und gegebenenfalls eine Familie haben. Mein Konsolidierungskollege hat heute gekündigt und beim Grazer Controlling verlässt uns auch jemand. Die ganze Verwaltung ist derart eng mit der CFO verbunden. Ich weiß zumindest von einer Handvoll Führungskräfte, die sich aktiv nach neuen Jobs umschauen. Ob die dann natürlich wirklich gehen - keine Ahnung.

    Das Bild ist weniger gut vs böse, sondern fair vs unfair. Und von der CFO konnte man halten was man will, sie war hart in der Sache aber immer fair. Und immer hilfsbereit. Hat sich immer für alle Mitarbeiter eingesetzt. Und Mitarbeiterführung war für den Eigentümer quasi das Schlimmste überhaupt. Er wollte nie etwas mit den Leuten zu tun haben und entsprechend hat die CFO das übernommen. Die Operative wird relativ bald zum Tagesgeschäft übergehen. Das wird in 95% der Fälle so sein. In der Verwaltung schaut das komplett anders aus.

    Um vielleicht eines klarzustellen: ich schiele ganz sicher nicht auf den CFO-Job. Ich habe lediglich gesagt, dass, wenn Eigentümer und CEO keinen schnellen Ersatz finden, könnten die in ihrer Dummheit sogar mir den Job anbieten.
    Ich mache übrigens auch keine gute Mine, ich verhalte mich komplett neutral und unemotional. Einfach weil ich sehr gut verdiene und das nicht direkt aufs Spiel setzen möchte. Selbst kündigen werde ich wohl erstmal auch nicht. Einfach auch, weil meine Kündigungsfrist bei 1 Monat liegt und die AG-seitige Kündigung 3 Monate Kündigungsfrist beinhalten würde. Und wenn ich hier schon rausgehe, dann will ich eine kurze Zeit mal überhaupt nichts tun.
    Meine Loyalität galt übrigens zu 100% dem CFO, Eigentümer und Unternehmen selbst. Aber Loyalität kann abhanden kommen. Und zwar genau dann wenn Personen gefeuert werden ohne die das Unternehmen nicht mehr existieren würde. Das ist für mich eine andere Kategorie als nur "ja die gekündigte Person hat tolle Arbeit geleistet aber wir brauchen was Neues". Die finanzielle Existenz des Unternehmens und in der Folge aus des Eigentümers war massivst bedroht. Dass der sich heute zig Millionen rausnehmen kann, hat er einzig und allein der CFO zu verdanken. Und das ist ein komplett objektiver Fakt.
    Dass meine Loyalität jetzt einzig und allein dem CFO und vor allem mir selbst gilt, ist hoffentlich nachvollziehbar.
     
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  39. Diamond1991

    Diamond1991
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    Meine Abteilung hat eine neue Stelle bekommen, die intern ausgeschrieben wird, auf die ich mich dann natürlich bewerben werde, um aus dem Leiharbeiterverhältnis zu kommen. Welche Zusätze zu dem normalen Gehalt habt ihr euch denn so reinverhandelt? Es gibt bei uns z.B. kein pauschales Weiterbildungsbudget, sondern das wird nach Bedarf gemacht. Sonst noch jemand Ideen? Der Vertrag ist sonst ein normaler IG BCE Vertrag.
     
  40. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ist es sinnvoll gleich zu versuchen was auszuhandeln? Aus der Perspektive deines AG hat er dich ja schon in Beschäftigung. Von ihm aus könnte es vermutlich so bleiben.
     
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