Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Na wenn er dich am Telefon nervt: Einfach nochmal "Nein Danke" sagen und auflegen. Gar nicht erst auf ein Gespräch einlassen.

 

Bitte? Das geht ja nur in ein Mann Butzen. Eine verärgerte Sekreträrin, die das der StA steckt und schon bist du geliefert als Anwalt, Berater etc.

 

Auf die Idee kommen auch nur BWLer.

 

Und wer in dem Bereich arbeitet, weiß, dass bei diesen Schätzungen, gerade wenn es in Stundenbereiche hinreicht, immer ganz viel Bauch dabei ist. Das ist etwas anderes als „ich wechsle mal ein Rohr aus und sehe per Blick auf die Uhr wann ich angefangen und aufgehört habe“. Ich bin froh, dass ich nicht so eine Scheinerfassung betreiben muss.
PS: Betrug setzt eine Absicht voraus. Komplett verfehlte Einordnung in diesen Bereichen.

 

Ist aber exemplarisch für Manager, die ihre Kreativen nur als Arbeitsvieh statt als Kollegen ansehen. Pack noch ein paar tolle Metriken (Commits/h) oben drauf und schon hat man schlechten und sinnfreien Schwachsinnscode, der nur dazu da ist, in der Statistik gut auszuschauen.

 

Ohne Zahlen kann ein Unternehmen nicht gesteuert werden. Die Zahlen zu lesen, einzuordnen und gute Entscheidungen zu treffen ist allerdings tatächlich noch einmal etwas völlig anderes was viele, auch und vielleicht gerade, im Managementbereich überfordert. Aber ohne Zahlen ist man gleich verloren.

 

Dann muss man bereit sein, zu lernen. Alle wirklich sinnvollen Metriken, die heutzutage in der Softwareentwicklung verwendet werden, kommen ursprünglich aus dem Entwicklungsbereich selbst.

 

In meiner (natürlich nur sehr begrenzten) Wahrnehmung sind sind viele Führungskräfte leider nicht mehr bereit zu lernen oder nur die falschen Dinge. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Da geht man eher in einen Kurs um den neuesten heißen Scheiß zu lernen anstatt erstmal die grundlegenden Zahlen richtig zu begreifen.

 

Ganz offensichtlich bin ich aber als Kapitalist und auf Gewinnmaximierung aus.

Wir fuhren jetzt das erste Jahr tatsächlich auch den Ansatz, über den Preis an den Markt zu gehen, womit wir bisher ganz gut gefahren sind, und es ist auch lukrativ, weil unsere Betriebskosten halt gering sind. Vom Anreiz her ist es natürlich trozdem schwierig, für effektive Arbeit schlechter bezahlt zu werden.

Das ist jetzt Jammern auf hohen Niveau, weil es in diesem Jahr trotz Corona bei uns läuft. Aber wenn man sich dann halt man anguckt, dass die Konkurrenz wie EY, KPMG, teilweise in den gleichen Unterhnehmen wie wir rumhängt und dann halt für 10 PT irgendwelche Analyse oder Gutachten erstellt, die wir für 3 PT in besserer Qualität raushauen, muss ich halt doch mal über unseren Ansatz nachdenken.

 

Scrum bietet da einen guten Ansatz, bei dem das Team sich und seine Aufwände selbst steuert. Nur kommen dann wieder irgendwelche Schlaumeier, die denken sie könnten aus den Story Point-Verläufen des Burn-Down-Charts irgendwelche Teamvergleiche ziehen

 

Das erscheint mir immer so unhöflich und ich bleibe meist dann doch dran Muss man aber wohl doch einfach durchziehen wenn es zuviel wird.

 

Niemand redet hier über das interne Controlling von Softwareentwicklung sondern über falsche Rechnungen mit falschen Zeiten.

 

Dann soll er doch eine konkrete Leistung/ein konkretes Ergebnis verkaufen und die Stunden dafür veranschlagen. Wie viele er dann am Ende tatsächlich braucht ist seine Chance bzw. sein Risiko.
So läuft viel in der „Realwirtschaft“ ab.

 

Ich sage nicht mehr mein "Nein, Danke!", sondern lege gleich auf.
Ich betrachte das auch nicht als Unhöflichkeit, unhöflich sind die Leute die mir ungefragt irgend etwas aufschwätzen wollen.

Ob das nun ein Headhunter ist oder ein Callcenter macht für mich keinen Unterschied.

 

Ich habe eine Zeit lang nebenberuflich für einen gemeinnützigen Verein die Entgeltabrechnung auf Minijiob-Basis gemacht.
Vereinbart war, dass ich dafür 450 €/Monat bekomme und es egal ist, ob ich dafür 4 oder 40 Stunden brauche.

Zu Beginn war das auch arbeitsintensiver, weil das alles eher chaotisch und ungeordnet ablief und nichts richtig organisiert war.
Da habe ich dann tatsächlich etliche Stunden investiert, dass Ganze erst mal strukturiert aufgebaut, entsprechende Software-Lösungen beschafft, installiert und konfiguriert, usw.

Später bin ich dann tatsächlich mit rund 4-6 Stunden in Monat ausgekommen, zum Jahresabschluss auch mal ein paar Stunden mehr.

Ich habe mich da auch nie darüber beschwert oder nach verhandelt, für mich war die Vereinbarung so in Ordnung. Dem Verein war das aber irgendwann zu teuer, man wollte nur sehen das ich für 4-6 Stunden Arbeit 450 € netto erhalte und war der Meinung, bei einem Steuerberater besser (und billiger) bedient zu werden.
War mir in dem Augenblick auch recht, weil ich zwischenzeitlich in meinem Hauptjob Führungsverantwortung übernehmen musste und ich keine Zeit (und auch keine Lust) mehr auf meinen Nebenjob hatte.

Da ich aber noch Kontakt zu einigen Beschäftigten des Vereins habe weiß ich, dass es mit einem Steuerberater natürlich weder besser noch billiger geworden ist.

 

Solche Sachen kenne, war lange genug im Vorstand vom Sportverein. Da sitzen teils echte Koriphäen

Wir verkaufen unsere Leistungen ausschließlich nach vereinbarten Ergebnissen. Umsetzung dieses Lastenhefts? Gerne, kostet 60 Mio € weil wir vermutlich 350 Mannjahre brauchen.

Nebenbei würde bei uns kein Kunde auf Stundenbasis einkaufen, da Kostensicherheit mit die höchste Priorität hat.

 

Das kommt auch aufs Projekt an. Manchmal macht es durchaus Sinn ein gewisses Kontingent zu vereinbaren von dem dan unbürokratisch auf Stundenbasis Leistungen abgerufen werden können. Aber das muss halt gut dokumentiert und vorallem auch kommuniziert sein. Man wil ja nicht wegen jedem 3000€ Kram zum Vorstand rennen um ein Budget zu bekommen.

 

Abrechnung nach Stunden ist doch der Kundenwunsch, weil die Planungssicherheit wollen.

 

Morgen finden meine Meisterprüfungen statt und ich bin null vorbereitet. 4 Monate Homeschooling ist echt fürn Arsch

 

Wie sieht denn da eigentlich eine Rechnung aus? X Manntage * Satz wäre ja der Ansatz für den Aufwand. Bei einer Dienstleistung (z.B. Entwicklung xy) wäre das dann einfach 60 Mio. auf der Rechnung?

 

Highlevel gesehen ist das so.

Natürlich ist es im Detail schon so, dass man Einzelpakete wie Musterphasen schnürt oder Abbruchkosten zu Terminen ausweist, Stückkosten für Prototypen, Umlagen von Entwicklungskosten auf Serienstückkosten etc.
Die Kunden verhandeln dann natürlich an den veranschlagten Stunden pro Anforderungspaket etc. rum, letztlich wird aber immer ein Preis für ein Ergebnis vereinbart. Stundenbasierte Angebote habe ich noch nie erlebt, höchstens zur Erarbeitung von Angeboten, da wir oftmals schon Geld für die Erstellung von Angeboten verlangen. Aber auch dort wird bevorzugt, ein Ergebnis vereinbart und nicht ein Stundensatz.

 

Es ist schon extrem verlockend wenn das Bett in der Nähe ist. Vor allem jetzt in dieser kalten Jahreszeit will man sich 5min rein kuscheln. 5min ist ja nix...und Zack hast du 4 Stunden gepennt.
Ich von Montag bis Freitag

 

Heute ersten Tag gehabt. Das war, vorsichtig ausgedrückt, VIEL Input. Mir qualmt der Schädel.

Und leider hab ich, im Gegensatz zur anderen neuen Kollegin heute, kein Einzelbüro bekommen, sondern muss es teilen.

Zudem gibt es einen Evaluationsbogen, auf dem die Vorgesetzten die eigenen Leistungen einmal im Jahr evaluieren. Auf Basis des dabei entstehenden Ergebnis gibt es dann einen Jahresbonus.
Klar, hab ich hier und da schonmal gehört, aber im öffentlichen Dienst bzw. beim Jugendamt erscheint mir das irgendwie...merkwürdig.

 

Erwarte Dir nicht zu viel vom Leistungsbonus, bei uns sind das 6% vom Monatstabellenentgelt.

Klar, nimmt man mit, aber ein echter Leistungsanreiz ist das nicht.

Reicht nicht mal für die neue Grafikkarte.

 

Oh ok, hab mit wesentlich mehr gerechnet.

 

Verdi und Arbeitgeberverband hatten das als die große revolutionäre Neuerung verkauft, leistungsgerechte Bezahlung im öffentlichen Dienst, alle Beschäftigten werden jetzt den Turbo anwerfen um die tollen Bonuszahlungen zu erhalten, blablablub.

Und dann erhält jemand in Entgeltgruppe 9b (entspricht allgemein formuliert einem qualifizierten Sachbearbeiter ohne Leitungsverantwortung) einmal im Jahr rund 240,00 € brutto Leistungsprämie.

Als wir den Leistungsbonus das erste Mal ausgezahlt haben war die Enttäuschung groß.

Bei mir allerdings nicht, ich hatte mir das vorher schon ausgerechnet (auch wenn meine Leistungsprämie etwas höher war).

 

Ein Mittelfinger aus Geld...

 

At least they tried.

 

Gab's bei uns auch, hat sich sogar ganz okay gelohnt, wenn man entsprechende Punkte bekam. Nach 3 Jahren haben sie das jetzt abgeschafft, weil es "zuviel Aufwand" sei - ja, lol, wir mussten unsere Punkte selbst vergeben und dann gab es ein Gespräch, ob der Vorgesetzte das genauso sieht Jetzt kreuzt man nur noch an, ob ja oder nein - und nur bei nein braucht es eine ausführliche Begründung. Heißt im Endeffekt einfach komplettes Gießkannenprinzip, also nichts mehr mit Leistungsprämie. Dürfte der Höhe nach dann ungefähr um 3/4 niedriger liegen als bislang bei Höchstbewertung.. Wow.

 

https://service.destatis.de/DE/gehaltsvergleich/

Gehaltsvergleich vom Statistischen Bundesamt. Kommt bei mir recht gut hin, Grundgehalt ~200€ drunter, mit recht festen Zulagen ~100€ drüber.

 

Kommt bei mir ebenfalls recht gut hin. Schönes Werkzeug.

 

Ach, das sind 6% eines Monatsgehalts pro Jahr

Jetzt wird mir einiges klar

 

Kommt zumindest recht nahe ran. Ich bekomme offenbar etwas mehr als Schnitt.

 

Liege 50% drüber...

 

Kommt tatsächlich ziemlich gut hin.

 

Man bekommt Geld fürs Arbeiten?

 

Das ist viel Abweichung.

Bei mir muss ich wohl den Firmenwagen rausrechnen nehme ich an. Dann bin ich immer noch drüber, aber es reicht um einschätzen zu können, dass ich nichts zu meckern habe was mein Gehalt angeht

 

Man muss arbeiten, um Geld zu bekommen?

 

Kommt gut hin