Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.

 

Ah, Mitarbeiter beim Verfassungsschutz

 

Hab jetzt aus dem ungekündigten Arbeitsverhältnis heraus ne Bewerbung an ne große Unternehmensberatung geschickt und das erste Interview des Auswahlprozesses überstanden.


Es folgen jetzt noch ein oder zwei Interviews mit mittleren Managern und dann eins mit dem Partner. Um Daumendrücken wird ausdrücklich gebeten.

 

Ich behaupte: man kann 99,9% aller Arbeiten problemlos teilen. Ausnahmegenies, welche Koryphäen auf ihrem Metier sind, ausgenommen. Alle anderen, ja wirklich alle, können ihre Arbeit teilen. Vielleicht nicht immer und nicht mit jedem, aber regelmäßig und mit vielen. Man muss es nur wollen.

das Problem dabei? Altes denken, Ego-Trips, schlechtes teamplay und und und.... „animositäten“, wenn man so will. Mit sachlichen Anforderungen hat das nix zu tun.

Allein das Thema Ego. Junge, junge, junge... was würden all die „high-Performer“ nur machen, wenn sie keine zig Dutzend Überstunden mehr machen könnten, um zu zeigen, was für dolle Hengste oder Stuten sie sind. Davon haben wir auch mehrere auf der Arbeit. Schreckliche Kollegen.

dazu altes standesdenken. Der Chef kommt als erster und geht als letzter. Punkt! Ob er dazwischen arbeitet, vielleicht doch nur palavert oder ob es nicht auch anders geht? Geschenkt! Präsenz > Arbeitsqualität.

So einen haben wir übrigens auch. Jeden Morgen mitten in der Nacht da, regelmäßig am WE arbeiten und das jedem aufs Brot schmieren. Wenn du aber mal was von ihm willst, hat er quasi immer Zeit und aus einer zwei-Satz-Anfrage wird ein 20 Minuten Gespräch. Wie gesagt: junge, junge, junge, der muss ganz schön beschäftigt sein.

 

Ich kannte den einen oder anderen High Performer, der die vielen Überstunden in Wahrheit machte um nicht nach Hause zu müssen.
Nicht jeder hat ein intaktes Familienleben und/oder sinnvolle Freizeitbeschäftigungen.

Und ich bin der festen Überzeugung, dass das bei meinem ehemaligen GF auf Gegenseitigkeit beruhte und Frau und Kinder ebenfalls froh waren wenn er möglichst viele Stunden in der Firma verbrachte.

 

Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass ich irgend etwas, dass auch nur entfernt mit Fußball zu tun hat, für eine sinnvolle Beschäftigung halte.

Gibt ja noch genug andere Dinge, die man tun kann:

• mit den Kindern spielen,
• mit dem Hund spazieren gehen,
• ein Buch lesen oder einen Film ansehen,
• sich vielleicht sogar mit seinem Partner (generisches Makulinum) unterhalten,
• usw.

Ein Freund von mir hat sich zu einem leidenschaftlichen Gärtner entwickelt, der findet das total entspannend.

Ich habe in meiner aktiven Zeit teilweise auch etliche Überstunden geschoben, aber die zu verschenken habe ich nie eingesehen.

Entweder sie werden (mit Zuschlag) bezahlt oder auf ein Arbeitszeitkonto mit Insolvenzsicherung gebucht (was mir lieber war, da ich immer eher ein Zeit- als ein Geldproblem hatte).

 

Viel Erfolg!

 

Ich denke sogar, es ist arbeitstechnisch (vom Mitarbeiter oder Arbeitgeber) schlecht organisiert, wenn man seine Arbeit nicht teilen kann. Klar können nicht 2 Leute an einem Roman schreiben, aber auch da hab ich ja keine 8-12h am Tag, die ich schreibe, sondern einen Prozess, wo ich mir das einteilen kann. Und dann kann ich auch einteilen, dass ich im Sommer 2 Wochen im Urlaub bin und da eben nicht schreibe. Solange ich den Abgabetermin nicht reisse. Wobei Autoren oft was spezielles sind, die sind ja nicht angestellt (und frag z.B. mal einen selbständigen Handwerker, wann der mal Urlaub nimmt. Schwester hat einen Bauernhof und die fährt immer nach Bayern wandern im Sommer --> für DREI TAGE.... da stimmt aber auch mit der Eigenorga was nicht. Auch Handwerker können Urlaub planen, sich mit der Konkurrenz absprechen, sich gegenseitig zu vertreten etc. pp.)

Es ist dabei ja viel sinnvoller, wenn man in einer Firma nicht eine Koriphäe hat, die einen Posten allein wuppt. Wenn der/die ausfällt, dann brennt der Baum. Auch Kunden (als Bankberater etc.) kann ich mitteilen, dass ich vom X-Y in Urlaub bin und in Notfällen Kollege Z da ist. Wenn das nicht geht, dann sollte man weglaufen.

 

Lassen wir mal die Begründung beiseite: aber ja, dad ist selbst gewählt. Niemand lügt einen bzgl. Arbeitszeiten in Großkanzleien, Beratungen, oder eben Investment an.

Wer was anderes erwartet lügt sich die Sache schön oder ist aweng dum

 

Jep. Wurde tatsächlich gefragt, wie viele Klavierstimmer es in Berlin gibt.

Für die nächsten beiden Runden erwarte ich eher richtige case studies, wovor ich tatsächlich Bammel hab

 

Erstmal Glückwunsch und viel Erfolg in den nächsten Runden!
Was ich mich allerdings gerade frage: Wenn man durch diese Case-Interviews und Klischee-Brainteaser durch ist, was macht man in so einer Bude eigentlich den ganzen Tag? Es kann ja nicht nur Powerpoints erstellen und an Hotelbars saufen sein... Frage ist ernst gemeint, ich habe da keine Ahnung, was man da bei den großen Consulting-Firmen wirklich so treibt, weil man in den Medien doch nur hört, wenn sie viel Geld von Ursula von der Leyen bekommen.

 

160

 

"Vor oder nach dem Auslaufen des Insolvenzschutzes in Folge der Pandemie?"

 

wohl eher mit oder ohne Berliner Kultursubventionen

 

E-Musik ohne Subvention? Dann Minus 10.

 

so ungefähr

 

Nun ja...ne. Der limitierende Faktor sind wohl eher Schulausgaben und so.^^ Der Kultursektor braucht ja nicht wirklich Klaviere. Das Instrument ist ja auch doof, aber das ist ne andere Geschichte.^^

 

Was mich bei der Frage aber wirklich bedrückt ist, dass es wirklich die klischeehafteste der klischeehaften ist. Das testet doch eigentlich nur, in man Mal "Brainteaser" oder Fermi-Aufgabe gegoogled hat.

 

Die Frage spiegelt die Qualität der Fragen wieder, die dich dann als Berater erwarten.

Meine Antwort wäre gewesen: "Das ist eine sehr interessante Fragestellung, der ich gerne in einem Projekt von ca. 5 PT nachgehe."

 

Wieso jetzt ausgerechnet Schulen?

 

:nem:

Angeblich sind Leute, die in Bewerbungsgesprächen Brainteaser-Fragen stellen, überdurchschnittlich narzisstisch und unsicher.

 

Naja, so ziemlich jede halbwegs gut ausgestattete Schule hat mindestens ein Klavier. Und es gibt halt schon mehr Schulen als Konzertsäle.

 

hm, ja .. darauf bezogen ok. Aber ich denke, der Hauptteil von Klavieren und Flügeln wird eher im privaten Bereich zu finden sein. Von daher war das mit der Kulturförderung eher ein Berlin-Bash

 

Und gegen einen zünftigen Berlin-Bash ist ja nie etwas einzuwenden.

 

Will ich nicht verneinen, wobei ich da eher die Frage stellen, was derjenige in seinen Brainteaser reininterpretiert. Wenn er dem Bewerber nen Strick draus dreht, dass er n falsches Ergebnis geschätzt hat, spricht es nicht grad für den Personaler. Wenn er das allerdings nur nutzt, um dem Kandidaten ne Möglichkeit zur Selbstpräsentation zu bieten und eine halbwegs strukturierte Vorgehensweise zu demonstrieren... mei. Kann man machen

Ich bin mir nicht sicher, obs da ne allgemeingültige Antwort gibt. Dazu unterscheiden sich wohl die Branchen und die unterschiedlichen Beratungen zu sehr voneinander. Da wo ich jetzt bin, isses eigentlich ne verlängerte Werkbank. Da wo ich hin will, gehts wohl z.B. um Themen wie die Anwendung festgelegter Vorgehensweisen ("firmeninterne best practice"), um zB Prozesse zu digitalisieren, Ideen zu generieren, Konzepte zu erstellen und die dazu nötige Vorarbeit zu leisten usw.

In den meisten Fällen werden das wohl Themen sein, die ne Firma selber machen könnte, sie aber aus Gründen nicht selber machen will/kann.

 

Ich höre von diesen Brainteasern hier gerade das erste Mal. Finds eigentlich ganz witzig. Klingt wie etwas, das man zwischen dem fünften und dem elften Bier diskutiert. Und da bin ich bockstark!


Edit: Okay diese "Peters Oma hat 6 Töchter..."-Fragen sind nur was für langweilige Bekloppte.

 

Verbeamtung aufgeben ist schon eine dolle Entscheidung. Für so eine Perspektive wird es dann beste Realsatire.

 

Wenns der youtube-guru aber doch vorschlägt...

 

???

Wahrscheinlich das Beste, was sie der Allgemeinheit tun konnte.

 

Runde 2 und 3 mit nem recht guten Gefühl und nem positiven vorläufigen feedback überstanden. Es sieht so aus, als dürfte ich mich dem Endgegner stellen.

Zusätzliche Herausforderung wird, dass ich für die erfahrungsmäßig genau zwischen zwei grades liegt und ihn davon überzeugen möchte, mich für den höheren zu berücksichtigen. Wird sicherlich ne haarige Angelegenheit, aber bisher hats Spaß gemacht

 

Viel Erfolg.

Wieso möchtest du wechseln?

 

Danke!

Ich hab etliche Jahre in Bereich A (Verteidigung, allg. öffentliche Verwaltung, Politik) gearbeitet. Nach dem geplanten Ende dort war für mich klar, dass Bereich A mich weiterhin interessiert und dort mein Herz schlägt, mich aber auch Bereich B interessiert und ich gerne mal woanders reinschnuppern würde. Bin also erstmal in Bereich B gegangen. Bereich B hat branchenbedingt mittlerweile seinen Glanz wieder verloren und ich hab festgestellt, dass ich für meine Qualifikation in einen etwas zu ingenieurlastigen Bereich gerutscht bin. Aktuell geht es zwar, aber meine persönlichen Grenzen im know-how sind ein bisschen zu eng, um mich dort voll auswirken zu können.

Der Plan war eigentlich, nach etwa einem Jahr direkt wieder zu wechseln, sofern sich Bereich B nicht doch als langfristige Karriereoption entpuppen würde. Dann kam aber Corona und da wärs eher nicht so geschickt gewesen, das ungekündigte Arbeitsverhältnis zu beenden, während andere Firmen Einstellungsstopps haben. Das Fenster hat sich aber mittlerweile wieder geöffnet und die Wirtschaft hat sich ein Stück weit auf Corona eingestellt, sodass ich den Wechsel jetzt anpacken möchte, bevor meine Berufserfahrung in Bereich A zu weit in die Vergangenheit rückt und mir das eher als Nachteil angerechnet wird.

 

Gleich noch einen Call mit unseren Anwälten .. ob ich mir ein Bier in die Kaffeetasse kippe?

 

Wtf? Erdkunde, Junge

 

Besser wäre Glühwein. Dampft dann sogar noch. Wie Kaffee.

 

Das wollte ich eigentlich liken, aber bei dem Avatar.. nä

 

Wenn du "Call mit Anwälten" sagst meinst du also, dass du zwei Anwälte mit deinem Taxi am Bahnhof abholst?

 

die MINT Keule zieht nur, wenn man Dr. Ing. ist.

 

Darf man Fragen wieso in die Beratung und nicht die Industrie?