Control - neuer Singleplayershooter aus dem Hause Remedy

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich hasse unnötiges Color Grading. Wenn sie blaues Licht wollen, sollen sie blaue Lampen ins Spiel setzen. Wenn nicht, dann nicht.

Etwas wird für mich nicht mysteriöser weil es aussieht als wäre der Monitor falsch eingestellt, es wird nur nerviger.

 

"Unnötig" liegt eben im Auge des Betrachters. Im Endeffekt hat man in fast allen Produkten an fast allen Ecken und Enden Color Grading. Nur ist es manchmal eben auffällig und manchmal nicht. Das nur auf die diegetische Ebene zu beschränken ist aber verkürzt. Mit Farbe wird immer gespielt und natürlich haben dann bei Spielen, Filmen und Serien nicht alle Lampen, in der Welt, Filter. (Siehe Filme von Wong Kar Wai, Refn oder Fury Road usw.)

 

Denkst du das bei Filmen auch?

 

Oh ja, wie mich das ankotzt, z.B. auch in Serien mit mehreren Zeitebenen (durch Rückblicke), wo dann unterschiedliche Zeiten anderes Color Grading haben. Auch wenn ich natürlich verstehe, dass das in solchen Fällen nötig ist. Mir ging auch in Walking Dead dieser unsägliche Filmgrain auf den Nerv, weil das wohl extra auf 16mm Krümelfilm gedreht wurde.

Nur kann ich bei Filmen und Serien nicht schnell eine Mod drüberziehen, die das ändert.

Und es ist halt schon ein Unterschied, ob der Film ein Color Grading hat, um einen typischen Look zu erzeugen, der aber immer noch im Rahmen des Plausiblen liegt oder ob ein Spiel einfach alles total blau einfärbt.
Ein Film, der z.B. auf dem Mars spielt kann das halt durch rötliche Färbung simulieren, aber wird nicht grün oder blau gemacht, weil es da jetzt kalt oder fremdartig ist.

 

Du meinst nicht, dass, das Licht vielleicht am Riss, oder am Haus liegen könnte? ^^

 

Wenn die physikalischen Eigenschaften oder die Luftzusammensetzung oder die Gesetze der Physik so verändert wurden, dass das Licht anders aussieht, gehe ich eher davon aus, dass alle Leute da jämmerlich krepieren werden, weil sie das nicht aushalten.

Also nein. Das ist ein rein künstlerischer (und für mich halt nicht nachvollziehbarer und nicht erstrebenswerter) Effekt.

 

Ich buddel mal den Thread aus. Hab die Woche (wieder) mit Control angefangen. Ich hab es damals zum Release gespielt aber dann abgebrochen (ich meine es gab ein technisches Problem mit der Map).

In der PS5 Fassung mit aktivierten Raytracing sehen die Levels immer noch ziemlich gut aus. Was ich immer noch beeindruckend finde ist der Zerstörungsgrad bei Kämpfen. Was da für Objektive herumfliegen bzw. die Architektur zerstört wird. Verstehe nicht warum in vielen anderen Spielen die Levels nach wie vor so statisch sind.

Dafür sehen die menschlichen NPCs (außer Hauptfigur Jessie) echt bescheiden aus. Da merkt man dann doch das eher begrenzte Budget (und in der furchtbaren deutschen Sprachausgabe).

Ich bin aber jetzt schon weiter als beim Release und werde es sicher weiterspielen.

 

In einem Rutsch durchgespielt damals inkl. DLCs. War echt gut.

 

Control mit seinen Akte X und Twin Peaks Vibes ist schon etwas ganz besonderes.

 

Beim Lochkartenrätsel hab ich mich auch gerade etwas....speziell angestellt.

Bisher finde ich den Schwierigkeitsgrad etwas seltsam. Oftmals ballere ich mich völlig problemlos durch die Gegner und dann kommt auf einmal ein Gegner, der einen mit 2 Treffern umhaut.

 

Bin jetzt in dem Blackrock-Steinbruch angekommen.

Was man aber sagen muss ist, dass die Map echt bescheiden ist. Sobald es da mehrere Ebenen gibt ist die Karte eigentlich komplett nutzlos. Merkt man gerade brutal im Wartungssektor.

 

Okay ich werde Control wohl jetzt abbrechen. Ich bin jetzt bei dem Bosskampf Salvator und der bläst mir bei einem Treffer fast 80% der HP weg. Mehr als 2 Treffer halte ich somit nicht aus. Wohlgemerkt ich habe die Bonus HP komplett hochgeskillt und einen Gegenstand Stufe 4 angelegt der ebenfalls Bonus HP gibt.

Auf so etwas reagiere ich extrem allergisch weil das die faulste Art ist Schwierigkeit zu erzeugen.

 

*auf Titel schielt*

 

Spielst du die Ultimate Edition? Da kannst du verschiedene Spielelemente (Treffpunkte, Manaregeneration, etc) stufenlos einstellen. Dadurch wird das Spiel deutlich leichter. Auch kannst du es jederzeit rückgängig machen, ohne Konsequenzen. Probier das mal.

 

Das wusste ich ehrlich gesagt gar nicht. Danke für den Tipp.

Hab Salvator aber gerade geschafft. Ich muss manchmal immer etwas Frust ablassen und dann klappt es am Ende.

Dennoch eine billige Methode um Kämpfe schwieriger zu machen. Leider zieht sich das schon durch das ganze Spiel durch. Die normalen Gegner sind echt nicht schwer (Schleudern regelt), aber dann kommt irgendein Gegner der dich mit 2 Treffern umpustet. Das Spiel hat dadurch einen echt komischen Schwierigkeitsverlauf mit immer mal auftretenden Spitzen.

 

Ich bin mir nicht mehr sicher, aber jeder Gegner hat eigentlich mindestens eine enorme Schwäche. Gleichzeitig kann man eigentlich gegen jede Attacke etwas tun. Habe das Game damals auf Schwer durchgezockt und hatte nur zu Beginn des Spiels wirkliche Probleme. Später dann praktisch gar nicht mehr. Das Spiel lebt von Geschwindigkeit und vor allem Bewegung im Kampf, da man die Lebensenergie einsammeln muss mehr oder weniger.

Ist aber nun auch schon bestimmt 1 Jahr her. Fand das Game in Summe übrigens klasse, es hatte einfach einen schönen Flow. Bleib' echt dran Balthamel!

 

Ich sage nur Mr. Tomasi. Was ein Penner. Da musste ich noch ein wenig skillen bis ich den geschafft habe.

 

Ich finde, dass die Spielfigur insgesamt etwas zu wenig Treffer aushält. Dadurch ist man in Bosskämpfen mal schnell mit nur noch wenigen Leben unterwegs und wird dann quasi vom Boss und seinen Schergen an einer Stelle festgenagelt, weil jeder nächste Treffer den Tod bedeutet. Ohne Bewegung hat man jedoch auch keine Chance und daher ist in solchen Situationen das Game Over schnell nahe.

@Boatox Ja, Mr. Tomasi war echt fies. Gleiches gilt für den

Spoiler

Pilzboss im Keller unten mit seiner fiesen "Säuredusche"

 

Mich würde echt eine Sache interessieren: habt ihr alle Akten durchgelesen die man findet? Meiner Meinung nach sind es einfach zu viele. Wenn ich die alle lesen würde dann käme ich gar nicht mehr zum spielen. Ich fand den Kram bei Quantum Break schon zu viel, aber hier übertreiben sie einfach.

 

Ja, ich habe das getan. Trägt meiner Meinung nach auch viel zur Gesamtstory/dem Worldbuilding bei.

 

habe da auch alles mitgenommen was geht, zum einen weil ich das in jedem Game mache und zum anderen weil es einfach die Story gut ergänzt

 

Ja, Alle.

 

Ja. Teilweise vielleicht ein bisschen überflogen. Manche Akten waren für mich aber auch mit der beste Teil des Spiels. In Spielen viel lesen zu müssen lehne ich aber eigentlich eher ab.

 

Das ging jetzt am Ende schnell, aber ich bin jetzt durch. Erstaunlich, dass es zum Ende hin gar keinen Bosskampf gibt (was ich aber grundsätzlich positiv finde).

Ich muss aber sagen, dass zum Ende hin dem Spiel etwas die Luft ausging. Im Endeffekt hat man in den ersten Stunden praktisch alles gesehen. Es gibt keine neuen Gegnertypen mehr, kleinere Rätsel ebenfalls nicht mehr. Stattdessen viel Backtracking und jede Menge Gegnerwellen.

 

Spiele jetzt den DLC Das Fundament. Die Kämpfe sind recht knackig da die Gegner Stufe 8 sind und meine Amtswaffe kaum noch Schaden macht.

Und ich bin gerade minutenlang wegen der sch*** Map herumgeirrt. Also in solchen Momenten vermisse ich die Weganzeige aus Dead Space.

 

Gerade den DLC Das Fundament beendet. Eine Nebenquest kann ich aufgrund eines Bugs nicht beenden.

Beim Endboss des DLCs konnte ich für mich den größten Schwachpunkt des Spiels aufdecken. Nach ein par Versuchen habe ich mal den Modus aktiviert wo man diverse Einstellungen verändern kann. Ich habe einfach nur den erlittenden Schaden gesenkt und schwups wird das Spiel deutlich leichter. Was ich im Hauptspiel schon bemängelt habe tritt im DLC genauso auf und zwar das Jesse einfach unfassbar wenig aushält. Wenn dich ein Sniper oder ein fliegender Gegner erwischt ist mal eben ein Großteil der HP weg was schnell zum Tod führt. Abgesehen davon ist die Gegner KI praktisch nicht vorhanden. Außer angreifen und schießen können die Gegner nichts, weshalb man auch keine großartigen Taktiken benötigt.

So cool ich das Setting finde, aber ausgerechnet in der Kerndisziplin Action hat das Spiel seine größten Probleme. Ich hoffe mal, dass in Zukunft mit mehr Budget Remedy da wieder mehr raushaut.

 

Ich finde die Action nicht so schlecht. Das Spiel will halt, dass du ständig in Bewegung bleibst, die Health-Pickups sammelst, und dich möglichst gar nicht treffen lässt. Einen Schild gibt es auch...

 

Du kannst halt einfach in eine unglückliche Situation kommen, die fast den sicheren Tod bedeutet. Im DLC gibt es beispielsweise diese Arbeiter die in den Nahkampf gehen. Du weichst denen gerade aus und genau in den Moment erwischt dich im Rücken ein fliegender Gegner und zack hast du 80% HP verloren. Wenn du jetzt nicht irgendwas zum sammeln hast bist du sehr schnell tot.

Diese Schadensspitzen sind halt das Problem. Du kannst viel in Bewegung bleiben und dennoch mal unglücklich getroffen werden das passiert sicher jedem mal) und das kann dann gleich das Todesurteil bedeuten.

 

Lass mich raten, du spielst auf Konsole? Remedy macht bis heute steuerungstechnisch IMO eher PC-Spiele, die sind einfach nicht so gut auf die Behäbigkeit eines Gamepads ausgelegt ^^

 

Nein, dass hat nix mit der Plattform zu tun. Der Schwierigkeitsgrad ist unausgeglichen. Es gibt in zahlreichen Situationen zig Gegner mit unterschiedlichen Attacken und dabei genügt oft ein unglücklicher Treffer und Jesse ist kurz vor dem Ableben. Und wenn diese Situation eintritt besteht bei all der Action auf dem Bildschirm oftmals keine Chance mehr es bis zu den rettenden Heilkugeln zu schaffen oder schnell noch einen Gegner zu erledigen, Schild hin oder her. Und das war es dann. Das Spiel ist toll, aber hier stimmt die Balance nicht.

 

Ich habe es gar nicht so extrem in Erinnerung, mal abgesehen von der Jukebox.

 

Ich halt auch nicht. Und unabhängig davon, ich hab schon das Gefühl, dass Remedy-Spiele noch primär für M/T entwickelt werden, oder zumindest relativ stark. Kleines Fadenkreuz, recht genaues Aiming erforderlich, oft recht schnelles, hektisches Movement...

 

Also gerade das Aiming sehe ich bei Control eher harmlos. Bei Schleudern muss man kaum zielen und bei den normalen Bodengegner ist jetzt auch keine Zielkunst nötig. Lediglich die fliegenden Gegner sind nervig zu treffen da die gerne ausweichen.

Ich sehe das ähnlich wie @cptflocke. Im Prinzip bin ich durch das Hauptspiel bis auf ein paar Ausnahmen problemlos durchgekommen. Salvator war halt ein Problem und das lag daran, dass ein Treffer von ihm von 80-90% der HP weggefressen hat. Da ist dann am Ende auch nicht mehr viel mit Schild oder ausweichen.

Ich persönlich bin da auch kein Fan von sich nicht treffen zu lassen. Irgendwann wird man nun einmal getroffen und ein blöder Treffer kann dann sehr schnell den Tod bedeuten. Selbst wenn im Level noch jede Menge Heilitems verstreut sind.

 

Es war für mich auch kein großes Problem. Aber...

Spoiler

...etwa bei Mr. Tomasi habe ich es gemerkt, weil man dort am günstigsten auf einer erhöhten Position kämpft und dadurch die Heilkugeln beim Töten der Gegner oft auf den Boden fallen, sodass man nur mit einem erheblichen Umweg drankommt. Oder bei dem Fungus-Boss, der in der Schlussphase seine starken Flächenattacken mit einem konstanten Säureregen kombiniert. Ein Volltreffer und man steht mit minimalen HP im Säureregen. Auch da ist das Game Over schnell nahe, zumal es dort nicht einmal normale Gegner gibt, um die HP schnell wieder auffüllen zu können.

 

Man soll auch nicht nur ballern, sondern auch seine Fähigkeiten nutzen.

 

Das stimmt und ändert gleichzeitig nichts an der Richtigkeit meiner Äußerungen.

 

Bevor ich jetzt den 2. DLC angehe habe ich noch ein paar Nebenmissionen gemacht. Hab auch gerade Mr. Tommasi erledigt. Den fand ich lustigerweise gar nicht so schlimm. Kann natürlich auch daran liegen, dass ich schon ordentlich Fähigkeitspunkte und bessere Effekte ausgerüstet hab. Beim Pilzboss habe ich bei der Säuredusche einfach mal gar nichts mehr gesehen....

 

So der 2. DLC ist jetzt auch geschafft. Den fand ich ziemlich gelungen. Hier haben auch die obligatorischen Schwierigkeitsspitzen gefehlt weshalb der DLV gut machbar war. Gerade das Spiel mit Licht und Schatten fand ich gut umgesetzt.

 

Fand den auch klasse. Besonders haben mir die Querverweise zu Alan Wake gefallen. Ein klares Highlight des Spiels.