Cyberpunk-Debakel

wo ist @Berserkerkitten überhaupt? Der wird hier vermisst.

 

Hat letztens einen Kleinkrieg in den Kommentaren mit Leuten geführt die Mass Effect Andromeda mögen, danach ist es verschwunden

 

Glaub ich leider nicht wirklich. Die KI ist ja so schlecht dass der Verkehr zum erliegen kommt ohne dass du als Spieler irgendwie mehr machen musst als zuzugucken.
Wie soll das Lootsystem überhaupt interessant werden, wenn es so wenig verschiedene Waffen gibt?
Ist denn überhaupt schon was bekannt, wie der MP aussehen soll und wo da der Fokus liegen wird?

 

Berserkerkitten wurde zuletzt gesehen:
19. November 2020



€: Ach, Moment, in den Kommentaren war er zuletzt Freitag.

 

Das ist doch nur ein Punkt von vielen. Macht keinen Sinn sich nur daran aufzuhängen.

 

Es ging mir auch gar nicht per se um das Wanted-System. Das wurde von mir nur als Beispiel herangezogen. Ich hatte ja gesagt, dass es viele weitere Elemente gibt, die den Ankündigungen CDPRs Marketingabteilung nicht gerecht werden. Ist alles bereits haufenweise nachzulesen.

 

Dazu passt meine Antwort aus einem anderen Thread eins-zu-sein, die ich daher gerne zitieren möchte:
"Ich gebe dir grundsätzlich recht. Es ist ein gutes Spiel, mit dem man durchaus seinen Spaß haben kann. Von mir aus ist es sogar ein sehr gutes Spiel und darum geht für mich die Wertung der GameStar bzw. der übrigen Fachpresse auch in Ordnung.
Was ich allerdings furchtbar finde, ist die Erwartungshaltung, die das Marketing von CDPR in diversen Night City Wires, Devblogs etc. ganz bewusst aufgebaut hat. Klar gehört Marketing dazu, aber hier wurden Dinge als atemberaubend angepriesen, die sich nun als nicht mal state of the art herausstellen und ich finde schon, dass man das dem Produkt ruhig anheften sollte."

Nichtsdestotrotz wünsche ich natürlich ebenfalls schöne, erholsame und vor allem gesunde Feiertage!

 

Ach, was von ihm kommt lese ich sowieso

 

Dagegen...

Überlest ihr doch einfach die Wertung

 

hi, hallo und guten tag, ich grätsche hier mal unbekannterweise dazwischen, da ich die diskussion um cyberpunk interessiert verfolge. nun hab ich allerdings eine verständnisfrage: ist der heute veröffentlichte crunch-report, der die arbeitsbedingungen bei cd projekt ja fast gar nicht thematisiert, der von dir oben im zitat erwähnte "report", der ebenso im test als mögliche "kaufentscheidung" bezeichnet wurde? oder kommt da noch was anderes?

 

Danke, gleichfalls!

 

Was wird eigentlich immer auf "Crunch" rumgeritten?

Schon Bill Gates hatte 1981 "Crunchzeit"... Das hat jeder Job wo es um Termine geht,...

 

Klar, Crunch ist nichts unübliches, die Länge davon ist entscheidend. Ich habe auch immer mal wieder Crunch. Das sind dann mal 2 Wochen in einem Jahr und mehr nicht. Mehrere Monate Crunch ist einfach ungesund.

 

Längere Crunchphasen machen vor allem das Ergebnis auch nicht besser, im Gegenteil. Lange im Crunch programmieren (oder allgemein arbeiten) sorgt sowohl für mehr Fehler als auch für schwerere Fehler.

 

Was ihr meint sind ganz normale Überstunden.
Crunch ist was anderes.

 

Crunch sind doch normale Überstunden, nur eben über einen längeren Zeitraum. Das können Wochen oder Monate sein.

 

Ich habe in 2 Wochen 160 Stunden gearbeitet... wenn das für dich normale Überstunden sind, dann hast du schlechte Arbeitgeber gehabt.

 

Ich habe die eine Hälfte meines bisherigen Berufslebens in der Pflege gearbeitet, die andere in der IT. Die Pflege ist schon extrem hart, mit extremen Überstunden. Aber was in der IT teilweise abgeht, das toppt das noch um Längen. Was vermutlich einfach daran liegt, das in der Pflege wahrscheinlich massenhaft Leute sterben würden, wenn die Mitarbeiter in dem Zustand arbeiten würden, in dem Programmierer noch neue Bugs in ihren Code einbauen können. 10-14 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche. Das ist Crunch.

Der Unterschied ist wohl, dass Du in der IT immerhin die Möglichkeit hast noch 'n Job zu finden, wo das nicht so abgeht. In der Pflege leider weniger.

 

Andere Magazine haben dem Spiel eine ähnliche Wertung gegeben. 4P liegt auf dem PC bei 90%, auf PS4 Pro und One X bei 85%. Lediglich auf den Last Gen Basiskonsolen ist die Performance so mies, dass man 39% gegeben hat.
Aber gut, GS hat in den 2000ern auch jedem Call of Duty ne 90 verpasst

 

Schön, bin ich auch. Ich hab mir die GameStar sogar nur wegen Theme Park anno 1997 gekauft, weil ich die originale Theme Park CD zu Hause nicht mehr gefunden habe und das ist kein Witz. Das ist dennoch kein Argument, Leser der ersten Stunde zu sein.

 

Ich würde sagen, dass das bedeutet, dass der tester das Ende nach 25 Stunden erreicht hat. Bedeutet das für dich was anderes?

 

Ich spiele es zur Zeit nicht ausgiebig, da ich erstmal diverse Patches abwarte, habe mir aber einen Key gekauft. Nein, kein vom Russenhändler für 15 Euro, aber eben einen vergünstigten.

Was ich von dir will: Dieses Totschlagargument "Ich bin Leser der ersten Stunde bla" ja und? Das tut absolut nichts dazu, dass du mit der Wertung nicht einverstanden bist. Und ich nehme doch stark an, dass das Spiel überall grad heftigst diskutiert wird, nicht nur hier. Ich persönlich kann aufgrund meines geringen Fortschritts keine Wertung abgeben. Die Inszenierung finde ich super, aber auch nichts, was ich nicht schon woanders gesehen hätte. Ich befinde mich aber auf maximal in den ersten 2 Stunden. Da mein PC zu schwach ist muss ich mich mit einem nVidia Rig (Geforce Now) zufrieden geben, aber das geht ganz gut, von viel Soundknacken abgesehen.

 

Interessant ist übrigens auch, dass die ehemaligen Gamestar Redakteure Andre und Jochen in ihrem aktuellen Podcast "Auf ein Bier" mit deutlicher Vehemenz sagen, dass es absolut lächerlich ist, dass von "professionellen" Magazinen (Anmerkund der Redaktion: wie z.B. Gamestar) keine Kaufwarnung für die PC Version ausgesprochen wurde. In der Folge werden ganz klar all die offensichtlichen Mängel angesprochen, die beim Test wenig bis gar nicht thematisiert wurden. Der Test war einfach viel zu wohlwollend und / oder zu oberflächlich.

 

Kann hier leider keine Links posten. Schau dir mal "Almost Daily #64: YouTube feat. David Hain und Jochen Dominicus" ab Minute 17:00 an.

Das mal zum Ablauf von Reviews in der Spielebranche. Da die beiden genannten weder von Testmustern noch von Werbeeinnahmen durch Publisher angewiesen sind, sind sie im Zweifel doch eher unabhängiger als die Magazine.

 

Das ist typisch für die Debatte, dass ein Magazin, das einem unfertigen Spiel eine 90er-Wertung gibt, eher als neutral und ausgeglichen wahrgenommen wird. Während "freie Autoren" oder wie auch immer man sie nennen will, die wesentlich weniger abhängig von der Industrie sind, über die sie berichten, die die Unfertigkeit klar ansprechen und deshalb aktuell eine Kaufwarnung aussprechen, als zu streng und "ihren Lesern nach dem Mund redend"

Im Zweifel lieber der 90er als der 70er, wir wollen ja alle geil unser Hobby feiern...

 

Die Steamwertung ist eine rein dichotome hop oder flop-Wertung, das ist nicht mit einem Wertungssystem einer Gamestar vergleichbar.

 

Das fragst du hier? Ich glaube hier hast du nicht allzuviele von denen die TLoU2 in die Tonne treten weil *spoiler* und muskulöse Frau oder Battlefield shitstormen weil Sunderland nen dummen Spruch gelassen hat und der erste Trailer Murks war oder Monster Hunter World runterwerten weil im Film, der nicht von Capcom ist, ein rassistischer Spruch enthalten ist.

Cyberpunk hat tatsächlich fast nur Probleme die mal wirklich mit dem Spiel selbst zu tun haben. Da kommt das Blut der Shitstormer nicht so richtig in Wallung.

Ich habe Cyberpunk auch nicht pausiert weils unspielbar oder schlecht wäre, sondern weil ich der Meinung bin das es mit richtigem Polish einfach nochmal deutlich besser wird.

 

Warum sollte man? CDPR hat unter (PC-Spielern) immer noch eine ziemliche Ausnahmestellung.

Ich finde das Spiel auch grob unfertig und sehe in einem klassischen Wertungssystem sicherlich keine hohe Wertung, dennoch würde ich bei den Steam-Reviews vermutlich eine positive Wertung geben, einfach weil das Spiel trotz aller Fehler auch große Stärken und viel Potential hat.

Es sind halt keine Influencer, da fängts ja schon an. Sie schalten keine Werbung, nehmen keine Testmuster oder Vorabversionen von der Industrie und sind rein von ihren Lesern finanziert. Das ist so ziemlich das beste Finanzierungsmodell für Journalismus, das wir haben (vielleicht abgesehen von rein aus öffentlichen Geldern finanzierten Journalisten), und das den westlichen Journalismus die vergangenen Jahrzehnte groß gemacht hat.

Gamestar teilt weit mehr Merkmale mit Influencern (Abhängigkeit von Werbung, bezahlten Kooperationen, Exklusiv-Zugang zu Hardware, Software und Informationen direkt von der Industrie), als The Pod das tut.

 

Ich hab ja am Anfang auch gefragt warum hier nicht abgewertet wurde. Darauf gabs ne Antwort die man akzeptieren kann oder nicht. Damit war für mich zumindest die Verwantwortlichkeit seitens Gamestar erledigt. Sie werten nicht generell wegen Bugs ab, also als reinen Qualitätsanspruch, sondern wenn diese aktiv den Spieler behindern (Questbugs etc.). Ob man das jetzt gut oder schlecht findet muss man halt selbst wissen. Wenn ich ein Spiel durchgespiet habe denke ich auch nicht darüber nach wie bugfrei das nun war, außer es waren welche die mich aktiv genervt haben. Darksiders 2 fällt mir da als Beispiel ein, das hatte etliche "aktive" Bugs die mich behindert und zum neu laden gezwungen haben und deswegen ist das jetzt auch das, was ich mit dem Spiel assoziiere obwohl das schon Jahre her ist.

Das Problem liegt imho eher darin, das viele immernoch der Meinung sind Tests wären Objektiv oder müssten das sein. Hat die Gamestar halt in diesem Jahr klar gezeigt das sie das eben nicht sind, sondern wir hier auch subjektive Meinungen der jeweiligen Tester lesen. Ist für manche schwierig sich mit damit anzufreunden. Ist halt leichter jahrelang einen Luibl zu veralbern als sich damit abzugeben das er ein bestimmter Spielertyp ist der nicht auf der Suche nach der Kompromisswertung ist.

Und wenn man die Tests auch liest und nicht nur auf die Wertung schielt, dann kann man den Testern imho auch keine großen Vorwürfe machen. Die Steam Wertung zeigt ja auch das weder eine sehr positive Wertung noch eine sehr negative Momentan falsch ist.

Spaß kann man mit jedem Spiel haben, die Frage ist wie leicht man diesen extrahieren kann. Und das wiederum hat auch viel mit der momentanen Stimmung der jeweiligen Person zu tun und was sie vom Spiel erwartet.

Bei einem old school Jump&Run ist das halt relativ klar, bei sowas wie Cyberpunk halt nicht, da werden potenziell viele verschiedene Spielertypen angesprochen und momentan unterschiedlich gut unterhalten.

 

Ich glaube nicht an gekaufte Tests. Also dass da jemand Summe X irgendwohin überweist und dann gibts dafür Wertung Y. Das halte ich bei Magazinen von der Seriösität einer Gamestar tatsächlich für eine Verschwörungstheorie, weil da für beide Seiten zu viel auf dem Spiel stünde, wenn es rauskäme.

Die Beeinflussung und Abhängigkeit kommt halt eher durch die ganzen systemischen Strukturen zustande. Dass die Hersteller die Informationshoheit haben, dass die Presse auf Bemusterung mit Hard- und Software abhängig ist, vor allem vor dem Release von Produkten, dass man Werbekampagnen und Native Advertisement braucht, um zu überleben, etc. pp.

Alles gut. Bin da auch nicht gefeit vor.

 

Da bist du auf dem Holzweg.

Der "Gamespodcast" von den beiden ist mittlerweile eine Firma, die professionell Spiele bespricht. An Bord ist z.B. auch Sebastian Stange (ebenfalls Ex-GS) und auch mehrere Leute aus der Spielentwicklung.

Bei dem Projekt gilt: Sie spielen, auf was sie Lust haben. Nicht was angesagt ist, oder was die Hörer gerne hören möchten. Wenn niemand im Team Lust auf ein neues Call of Duty hat, dann gibt es dazu nichts. Das ist natürlich schwierig, wenn niemand das hören will, was die produzieren, geht das Geschäftsmodell kaputt. Bislang funktioniert es aber. Und es wird eben nicht auf dem Hype gesurft. Sie kaufen sich ihre Spiele außerdem nach/zum Release, beackern sie dann so komplett wie sie es eben wollen und können und geben dann ihre detaillierte Meinung ab und ihre Beobachtungen wieder.

Wenn sie nach 20 Stunden in einem 100 Stunden Spiel keine Lust mehr haben, dann sagen sie das und erklären es. Und tun nicht so, als hätten sie das Spiel durchgespielt, so wie es in der klassischen Spielepresse ja durchaus schon der Fall war.

Im Falle von Cyberpunk haben sie ihren Podcast um eine Woche nach hinten verschoben, um das Spiel detailliert genug besprechen zu können.

Das ist definitiv neutraler und ausgeglichener, als ein Journalismus-Angebot, das vom Hersteller den Zugang umsonst bekommt und dann zum Embargo-Fall den Test rauskloppt auf Gedeih und Verderb.

Was nicht heißt, dass ich das Modell von Gamestar und co. verwerflich finde, ich bin nicht ohne Grund auch bei der Gamestar zahlender Kunde.

 

Die Bugs finde ich wirklich nicht so schlimm, das werden Patches richten. Schlimm ist, wie man an allen Ecken merkt, daß Features nicht fertig wurden, weswegen sie nur rudimentär abgebildet werden.

Das Spiel ist schlicht Early Access zum Vollpreis und ohne dass das transparent vom Hersteller kommuniziert wurde. CD Project verhält sich unredlich.

 

Ein Debakel!

 

Ich hatte die andere Antwort und euer Gespräch erst gelesen, als ich meine Antwort schon abgeschickt hatte.

Hast du nix, wo du nebenbei Audio konsumieren könntest? Ich höre zum Beispiel beim spazierengehen mit dem Doggo immer Podcasts (hier sei auch der der Gamestar lobend erwähnt) und dafür ist das Medium perfekt. Ist für mich das ideale Nebenbei-Medium. Konzentriert dasitzen und primär Podcast hören geht hingegen gar nicht.

 

edit
Egal^^

 

Naja, man kann einen Podcast auch hören ohne etwas anderes zu tun. Man schaut in der Regel ja auch einen Film oder liest ein Buch ohne etwas anderes dabei zu tun.

 

Das ist doch ganz normal.....und jeder der schon länger am PC spielt dürfte doch wisse das viele große RPGs mindestens 6 Monate brauchen damit die meisten Bugs per Patch gefixed wurden....

 

Ne, echt nicht. Nochmal: Es geht nicht um Bugs.

Es fehlen einfach offensichtlich Inhalte, die in den Mechaniken angelegt sind und dann abgebügelt wurden, weil sie nicht fertig wurden. Die seltsamen Sprünge in der Hauptstory etwa, über die sich unter Garantie 2/3 der Spieler gewundert haben. Die fehlenden Filter auf der Karte. Die fehlende Überredungsfunktion. Die winzige Streetkid-Origin. Die Art und Weise Fahrzeuge zu kaufen. Und und und. Das sind ja keine Bugs, da sind erkennbar geplante Inhalte nicht fertig geworden. Sie hatten noch nicht einmal die Zeit zu kaschieren, dass da Sachen fehlen, man taumelt laufend über die Bruchkanten und unpassende Notentscheidungen.

Bugs gibt es immer, du kannst als Entwickler nicht auf Millionen von Systemen testen und alles abdecken. Du kannst dein Spiel aber vollständig shippen ODER offen kommunizieren, dass da Inhalte fehlen.

Fehlende Inhalte sind was fundamental anderes als Bugs. Und die "kostenlosen DLCs" die man jetzt ankündigt sind nichts anderes als die Patches um genau diese Sachen nachzureichen.

Es ist okay, wenn ein Spiel nicht wie geplant fertig wird. Dann sollte man sich aber hinstellen und sagen "wir haben den Frisör nicht fertig bekommen, er kommt bis spätestens März" und gut ist.