Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Ich gebe mir Mühe keine blöden Links zu Posten, das überlasse ich anderen.

 

Ist als Rechtsbegriff ganz schön unbestimmt. Wird jeder anders deuten.

 

Soll ja keine Festlegung bis auf die letzte Nachkommastelle sein. Engt aber trotzdem das Feld ein um Exzessen zu verhindern.

 

Das wurde in der Architekturtheorie schon in den 90ern diskutiert und auch in diversen Ländern umgesetzt. Der deutsche ist für sowas aber zu konservativ.

 

Das halte ich für eine sehr plausible These, über die man gesellschaftlich deutlich mehr diskutieren sollte. Mehr noch: Man sollte das auch deutlich mehr fördern. Diese Fälle, wo alte Menschen alleine in viel zu großen, weder alters- noch behindertengerechten Wohnungen/Häusern leben, habe ich gerade mehrfach in meiner Verwandtschaft. Ich kann es ja verstehen, wenn man nach zig Jahren in einer Wohnung nicht umziehen möchte; aber dieses Eigenbrötlern hilft ja niemandem. Meine Verwandten sind oft von den viel zu großen Wohnungen völlig überfordert; mit 90 ist eine Wohnung in der ersten Etage ohne Aufzug, mit mehr als 120m², einem riesigen Balkon und einer Waschmaschine im Keller halt nicht mehr allzu leicht zu managen. Selbst bei meinen Eltern sehe ich das mittlerweile: Ein großes Haus mit Garten verlangt eben viel Arbeit. Dabei könnten meine Eltern das Ding momentan für eine Mondsumme verticken und sich irgendwo eine hübsche Eigentumswohnung kaufen... Aber naja.

 

Das ist halt die Deutsche Mentalität, hier wird halt nach dem Auszug aus dem Eltern haus vielleicht 2-3 mall Umgezogen und dann wen die Frau da ist wird bis ans Lebensende in der gleichen Wohnung oder Haus gewohnt. Egal ob die Wohnung Zu Groß ist oder nicht selbst Geld spielt bis zu einem Gewissen Punkt keine Große rolle, da wird dann lieber mit weniger ausgekommen als die Wohnung/Haus zu verlassen.

Wenn man dann noch den Eltern erklären möchte das vielleicht ein Senioren Wohnen, Betreutes wohne oder gar Senirenheim nicht besser wäre, wird man verteufelt wie man so was den sagen könne sie kommen doch noch gut zurecht usw.

 

Gerade beim Umzug in eine Senioreneinrichtung und/oder betreutes Wohnen ist ein ganz anderer Gedanke entscheidend für die Leute: man gibt damit einfach einen Teil seiner Unabhängigkeit auf. Zusätzlich braucht man dafür die Einsicht "ich schaffe es nicht mehr allein", und diese Einsicht verlangt, sich selbst eine Schwäche einzugestehen, und zwar eine, von der man genau weiß, dass man sie im weiteren Verlauf des Lebens nie wieder los wird.
Bei aller Rationalität ist das eine sehr große psychische Hürde, die die Betroffenen hier überspringen müssen.

 

Ich erinnere mich an genau so eine Situation mit Oma, die in einem großen Haus wohnte, was die alleine gar nicht mehr unterhalten konnte. Weder vom Geld von körperlich. Nein auf keinen Fall etc etc. Erst als die von der Treppe gefallen war, sich die Hüfte brach und fast einen Tag dort gelegen hat weil der Pflegedienst eben nur 1x am Tag kommt, sah die das doch ein.

Opa war da viel einfacher, der fuhr irgendwann zur Straßenverkehrsbehörde, gab seinen Führerschein ab, fuhr dann noch zum Autohändler und nahm den Bus zurück nach Hause Mit der Aussage "Ich kann nicht mehr Autofahren, also weg damit!"

 

Wegen? Grade Privatvermieter die nicht alles rausquetschen was geht, brauchen nur einmal eine neue Heizungsanlage mitfinanzieren und die Rendite ist auf Jahre futsch.

 

Gleichzeitig hauen die großen Vermieter-Konsortien 10% Rendite für ihre Anleger raus. Pro Jahr, über mehrere Jahre hinweg. Ausländische Investoren lieben deutsche Großvermieter - rate mal warum.

 

Japp und das kann ich auch irgendwo nachvollziehen. Dennoch halte ich es oft für eine scheinbare Unabhängigkeit: Gerade in großen, nicht altersgerechten Wohnungen braucht man ganz schnell Hilfe zur Bewältigung des Alltags, sei es jemanden zum Putzen oder Waschen (oder man macht es wie meine Großtante und putzt mit 90+ jede Woche die Treppe und wäscht die Vorhänge - wobei sie dann natürlich auch mehrfach gestürzt ist...). Aber du hast da auch völlig Recht, dass das eben Einsicht bei den Betroffenen voraussetzt, was dann oftmals ein schwerer Einschnitt ist. Da würde es aber in meinen Augen helfen, wenn das Thema prominenter diskutiert und gefördert würde. Mehr und bessere Vorbilder an Mehrgenerationenhäusern oder Einrichtungen mit betreutem Wohnen könnte bei mehr älteren, einsamen Menschen das Bedürfnis nach solchen Verhältnissen vergrößern.

 

Schön, wenn das geht. Ich kenne aus dem Stehgreif dutzende, wenn nicht hunderte Beispiele, wo der Verzicht aufs Auto gleichbedeutend mit Isolation und Abhängigkeit ist, nämlich in den kleinen Dörfern auf dem Land, wo es weder Post noch Supermarkt noch Geldautomat noch Arzt gibt - und immer häufiger nicht mal mehr eine Dorfkneipe.

 

Die Dorfkneipe gibts da immer noch. Da haben als berühmteste Personen mal die Wohlstandskinder genächtigt

Ist 15 Jahre her, da ging das noch, heute hat das Dorf nur noch nen Netto. Schlecker, Rewe & co gibts da schon ewig nicht mehr, da musste ich als Kind immer Zigaretten holen, R1 und R6 und Roth Händle

 

Naja es gibt neben dem Betreutem Wohnen auch Wohnen in der Gemeinschaft für Senioren, die Wohnungen sind halt so groß das sie gut gepflegt werden könne alleine und auch so gibt es keine Betreuung. Wo aber ein Soziales Umfeld mit andren Senioren da ist aber auch gute Nahverkehrs Anbindung usw.

Ja das Dorf sterben, wo bei das halt auch daran liegt das die Dörfer es nicht schaffen anreize zu schaffen für Junge Familien und so. Aber es kann klappen und hat es auch schon bei Dörfern die dem Tagebau weichen mussten.

 

Das klappt ganz gut bei Dörfern an der Grenzregion hier. Allerdings gibts da fast nur Niederländer

 

https://twitter.com/RobertHabeck/status/1082199490013130752



Wäre eine interessante Vorstellung, wenn sich nun immer mehr große Politiker aus den sozialen Netzwerken zurückziehen.

 

Naja, bissel übertrieben gleich den Account zu löschen. Lieber mal an der eigenen Wahrnehmung arbeiten und kurz nachdenken bevor man einen Tweet abschickt.

 

Auf der anderen Seite: Warum sollte man sich permanent dem Hass und Bullshit irgendwelcher Deppen stellen?

edit:
Gut wäre ja, wenn er als Ersatz mehr Gesprächsplattformen in der Realität nutzen würde, um mit den Bürgern/Wählern in einen Dialog zu treten.

 

Nur zum Abgleich: Du weißt, dass wir 2019 haben und nicht 1989?

 

Existiert Thüringen überhaupt?

 

Wenn man die Aussage bon Habeck übrigens nicht maximal negativ auslegt, dann passt sie doch genau zu dem, was sie in Thüringen tun.
https://thueringen.mehr-demokratie.de/buergerbegehren/

 

Gut, in Thüringen regiert ja RRG oder? Vielleicht meinte Habeck einfach, dass man mit einem Linken Ministerpräsident mit SPD und Grünen in der Regierung kaum von "demokratisch" sprechen könne... Wer weiß...

 

lol.

Soviel zum Thema "maximal negativ auslegen".

 

Den Spott muss er jetzt halt ertragen. Wenn jemand von CDU oder FDP was dummes schreibt, wird der Kübel genau so ausgeschüttet

 

Was unter Umständen daran liegt, dass das meist wirklich was Dummes ist?

Du kannst mir aber gern erklären, was dumm daran ist, mehr Demokratie zu fordern.

 

Er fordert nicht mehr Demokratie sondern sein Tweet liest sich so, als hätte Thüringen noch gar keine und erst wenn man die Grünen mehr wählt, würden sie eine daraus machen können.

 

Man kann es so lesen, wenn man es - wie gesagt - maximal negativ auslegen möchte und man nicht weiß, dass die Grünen schon seit 2016 für mehr Demokratie in Thüringen sorgen wollen.

 

Tatsächlich gibt es gar keine andere Möglichkeit, es zu lesen - die Aussage ist eindeutig und lässt eigentlich keinen Interpretationsspielraum.Wenn etwas demokratisch werden soll, ist es das vorher nicht. Hätte er "demokratischer" oder "noch demokratischer" geschrieben, wäre das etwas vollkommen anderes...

 

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hat er das nicht geschrieben, sondern in einem geposteten Video gesagt.
Und doch, man kann es anders verstehen.

Aber zurück zum Social Media-Ausstieg. Angesichts dessen macht der halt schon Sinn. Wäre das irgendwo bei einem Bürgerdialog gesagt worden, dann hätte man nachgefragt. So entsteht stattdessen direkt ein gigantischer Shitstorm.

 

Ja, im Video gesagt, nicht geschrieben - stimmt. Dennoch war der Satz unzweideutig. Da muss man halt mit leben wenn man sowas so raushaut....

 

"Wir versuchen, alles zu machen, damit Thüringen ein offenes, freies, liberales, demokratisches Land wird, ein ökologisches Land."

Weiß nicht ob man sich darüber aufregen muss. Wenn solche Sätze schon kritisiert werden,muss man sich halt nicht wundern, dass Politiker nur Phrasen dreschen.

 

Er hätte im Grunde nur "bleibt und weiter wird" oder so schreiben müssen und alles wäre paletti gewesen. Das einem sowas um die Ohren fliegt, ist halt so. Da macht man sein MeaCulpa oder "Mausgertuscht" und fertig. Seinen Account zu löschen halte ich für übertrieben, den Spott muss er doch aushalten. Scheint bissel dünnhäutig für einen Spitzenpolitiker zu sein.

 

Warum hältst du das Löschen für Übertrieben?

Ich würde eher sagen, dass soziale Netzwerke (abseits vom Teilen irgendwelcher Zahlen, Dokumente und/oder Terminen) der falsche Ort für politische Kommunikation sind.

edit:
Ich mein, man muss ja nur mal überlegen: man postet irgendwas und je nach Größe der Community reagieren darauf innerhalb von Sekunden dutzende oder gar hunderte User. Wie soll man darauf reagieren?

 

Wie gesagt, man muss sich über Phrasen nicht wundern und darüber, dass vernünftige Leute den Job des Politikers kaum machen wollen.

Der Austausch des Vorstands wird sicherlich die FInanzierungslücke lösen.

 

Also so viele sinds meist nicht. Wenn man zeitnahm nach dem Tweet was schreibt, bekommt man (meist vom Team) eine Antwort.

Aufpassen was man sagt/schreibt muss man in vielen Bereichen. Wenn ich über den Flur laufe und was von "Künigungen" murmel, muss ich mich über angstvolle Nachfragen auch nicht wundern. Für Politiker, deren "Hahptskill" das gesprochene Wort ist, gilt das erst recht.

 

Da würde ich mal auf den Accounts der namhaften Politiker nachschauen.

Bei CL viel mir gerade auf, dass er heute Geburtstag hat.

 

Jep.

Naja, hängt vom SM-Team ab.

 

Naja... Politiker macht eine Aussage und sein Team reagiert bzw. rechtfertigt?

Davon halte ich nichts. Wie gesagt, für das Teilen von Informationen sind soziale Netzwerke gut geeignet, aber sonst? Ich bin da mehr für Dialoge in der Realität. Da ist auch die Diskussion geordnet.