Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Schwarzarbeit gibt es in erster Linie im Baugewerbe, nach Schätzungen macht das ca. die Hälfte des gesamten Volumens aus. Und das sind überwiegend irgendwelche Osteuropäer, die dann gleich mal ordentlich vom Lohn für eine Containerunterkunft an den "Arbeitgeber" abdrücken dürfen. Von einer persönlichen Bereicherung der Schwarzarbeiter kann man in diesem Zusammenhang wohl kaum sprechen, eine goldene Nase verdient sich nur der "Unternehmer".

Läuft auch gerne auf Baustellen der öffentlichen Hand so, dank fehlender Prüfung der Subunternehmer. Hier müsste wie in der Schweiz der Bauherr verantwortlich gemacht werden mitsamt Prüfung bis es kracht - Mit der Union an der Regierung wird das leider nie passieren.

 

Ich meine, wer sich mit Drogen oder Glücksspiel selbst schaden möchte, darf das tun. Gehört zum freien Leben mit dazu. Der Staat kann dann Hilfsangebote wie Suchtberatungen geben.

 

Gibt es eigentlich Untersuchungen, was die Motivationen von Automatenspielern sind? Wenn die Motivationen fast ausschließlich in Sucht oder der vagen Hoffnung auf Gewinn sind, dann fallen für mich Automatenspiele schon unter Betrug: Hier wird unter Vorspiegelung falscher Tatsachen das Geld des Spielers genommen, ohne dass dieser einen adequaten Gegenwert erhält.* Denn auf lange Sicht kann man bei Automaten nicht gewinnen, das ist praktisch fast ausgeschlossen.
Das sieht beim Lotto natürlich nicht viel anders aus, allerdings ist Lotto anders designt: Da kann man halt nicht 100 Spiele die Stunde spielen und die geringe Gewinnwahrscheinlichkeit wird auch besser kommuniziert.

*In der Hinsicht sind Drogen sogar viel ehrlicher: Da bekommt man wenigstens einen Rausch für sein Geld.

 

Und eine für den Einzelnen eher nicht durchschaubare Gesundheitsgefährdung. Bei Automaten weiß man immerhin, wie viel man reinsteckt.

 

Und die gibt es bei der Glückspielsucht nicht?

 

Er schadet ja eben nicht nur sich selbst. Vielleicht hattest du ja Glück in deinem Leben und hattest noch nie Kontakt mit einem wie auch immer gearteten Süchtigen, aber die Möglichkeiten von Schäden an Dritten und Gesellschaft sind enorm. Co-Abhängigkeit, zerstörte Familien, erhöhte Kosten für die Gemeinschaft durch Krankheit und Therapien, die nicht mal für den Abhängigen selbst sein müssen etc.
Da ist ein staatliches Angebot für Suchtberatung nur ein Tropfen und zudem zynisch gegenüber denen die davon dann indirekt betroffen sind.

 

Nein, das weiß der Süchtige ggf. in seinem Rausch nicht.

 

Erst mal sitzt nur jemand vor einem Automaten und steht danach auf.

Das ist alles richtig, aber kein Grund Drogen verboten zu halten.

 

Sämtliche Drogen freigeben?

Seit wann bist du so progressiv?

 

Doch, genau das ist ein Grund Dinge zu verbieten, sie schaden dem "Schuldigen" oder "Ausführenden" und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Dritten.

 

Das stimmt, aber die Gefährdung kannst du als Spielsüchtiger auch nicht wirklich abschätzen, sonst wäre Spielsucht ja kein Problem.

Siehe oben und andere Kommentare.

Mir geht es bei meiner Betrachtung auch eher darum, dass man in der Konzeption von Spielautomaten in meinen Augen betrügerische Absicht sehen könnte. Es wird in Kauf genommen, dass Menschen davon abhängig werden und signifikante Beträge darin versenken, ohne dass es langfristig eine reelle Gewinnchance gibt.* Das klingt für mich doch ziemlich nach Betrug: Den Menschen wird etwas anderes suggeriert, als tatsächlich gegeben ist, damit die ihr Geld in die Automaten stecken. Hier sehe ich Parallelen zu dem betrügerischen Verkauf von homöopathischen Krebsmedikamenten (als Beispiel): Da wird mit der Hoffnung der Menschen gespielt, obwohl jedem rational denkenden Menschen klar sein sollte, dass man da nichts zu gewinnen hat.

*Hier hat man übrigens noch einen Unterschied zum Lotto: Wenn ich da mal einen Volltreffer lande, dann habe ich für gewöhnlich sämtliche Verluste vorher weit überkompensiert. Das muss bei Automaten nicht der Fall sein - zumindest nicht in den üblichen Spielhallen. (Falls ich da falsch liege, bitte korrigieren.)

 

Der FDP-Gegenvorschlag zu Heils Rentenplan:

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaf...vor-der-armut-bewahren-will-16024399.amp.html

 

Ich habe mich eigentlich immer für die Freigabe von Drogen ausgesprochen Der Streitpunkt in der letzten Diskussion war nur, dass ich sie über einen längeren Zeitraum hinweg gestaffelt freigeben wollte um jeweils reagieren zu können, und andere hier alle sofort freigeben wollten.

 

Eine Drittgefährdung hat man bei so vielem. Das ist kein Argument für ein Verbot. Auch die Schäden für die Gesellschaft nicht, denn wenn es danach ginge, müsste man auch fettiges Essen etc. verbieten.

 

Schade das ich gerade keine aktuellen Zahlen finde, aber zumindest im Westen Deutschlands läge der Mindestbetrag noch unterhalb der Armutsgrenze.
https://www.boeckler.de/wsi_50647.htm

 

Meinst du die Grundsicherung?

 

Ich meinte die "faire Basisabsicherung".

 

Damit ist der neue FDP-Vorschlag gemeint. Im Rechenbeispiel im Artikel käme die Beispielperson da auf eine Rente von "insgesamt mindestens 1000 EURO". Darauf ist dann der Satz mit der "fairen Basisabsicherung" bezogen.

 

Das ist mMn zu wenig, wenn die Armutsgrenze noch darüber liegt.

 

Die Armutsgrenze rechnet sich relativ aus den Einkommen. Wenn du das Einkommen aller Rentner erhöhen würdest, und davon gibt es viele, würde sich die Grenze mathematisch weiter hoch bewegen, ihnen sozusagen "weglaufen".

 

Wieso aller? (oder möchte die FDP, dass alle nur noch die "faire Basisabsicherung" erhalten? )

Es geht um die untere Grenze.

 

Also möchtest du eine Grundrente die immer auf dem Niveau der Armutsgrenze ist, oder wie? Das trägt halt zu deren Steigerung bei. Je mehr Rentner rein fallen, desto mehr. In Excel gäbe es jetzt eine Zirkelbezugswarnung.

 

Die Armutsgrenze bezieht sich doch nicht ausschließlich auf die Renteneinkommen.

 

Eine relative Armutsgrenze ist für die Berechnung von Bedürftigkeit nicht so richtig sinnvoll. Solange nicht alle Menschen das gleiche verdienen, hast du immer Arme und Reiche, was aber nicht automatisch heißt, dass die Armen wirklich bedürftig sind. Das musst du mit anderen Mitteln herausfinden.

 

Diese Prüfung möchte die FDP doch stattfinden lassen.

Ich sehe nicht, wieso nicht beides gleichzeitig funktionieren können soll.

 

Was anderes - Schöner Artikel über die derzeitige Jugendfeindlichkeit (in den Medien).
https://uebermedien.de/34988/die-unbaendige-wut-erwachsener-auf-jugendliche-die-sich-engagieren/

 

Wenn du die Mindestrente automatisch an die relative Armut anpasst, hast du eine Endlosschleife, weil die erhöhte Rente wiederum die relative Armutsgrenze nach oben schiebt.

Ich finde den Vorschlag der FDP grundsätzlich richtig. Man muss hier nicht mit der Gießkanne agieren, sondern prüfen, wer wirklich auf eine höhere Rente angewiesen ist. Diese Prüfung sollte aber automatisch passieren und nicht erst auf Beantragung durch den Rentner.

 

Doch das ist ein Argument und genau aus diesem Grund werden diverse Dinge verboten. Die Kausalität muss allerdings gegeben sein und eine entsprechend hohe Wahrscheinlichkeit. Fettiges Essen führt nicht per se zu gesellschaftlichen Schäden, sondern zu viel und das auch nur zu einer bestimmten Wahrscheinlichkeit. Noch viel weniger führt fettes Essen zu Schäden an Dritten. Außerdem ist Essen ein lebensnotwendiges Grundbedürfnis. Heroin hingegen führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Schäden am Süchtigen und mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Schäden an Dritten.
Andernfalls könnte man alle Geschwindigkeitsbegrenzungen nachts auf BAB und Landstraßen einfach aufheben, denn die gefährden sich ja hauptsächlich selbst. Alkohohl am Steuer ist dann auch kein Problem, denn die Wahrscheinlichkeit jemand Dritten zu verletzen ist ja "nur gegeben". Auch Medikamente bräuchten nicht verschreibungspflichtig sein, man kann ja den Beipackzettel lesen und ist über die Eigengefährdung aufgeklärt.

 

Sind mal wieder paar Sachen passiert:

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/loveparade-prozess-einstellung-100.html

Nur einer möchte einen Echten Freispruch wohl bekommen. Wurde da eigentlich einer überhaupt verklagt oder sind alle freigesprochen wurden?

http://www.tagesschau.de/eilmeldung/kennzeichen-urteil-101.html

Leider mal wieder typisch Tagesschau was den nun verändert werden muss steht nicht drin. Dürfen die nun jetzt nur noch stellen weiße so Kontrollen machen oder wie?

 

Der Artikel ist ja ok, aber bin ich irgendwie weltfremd wenn ich von den Artikeln und Zitaten und Medien auf die er sich bezieht (Tichys Einblick, Achse des Guten oder die Salonkolumnisten) noch nie gehört habe?

 

Nein, alles gut.

 

Gut, ich hatte schon Sorge!

 

Du kannst dir den Kram ja mal geben...aber nimm dir ein oder zwei Bier dazu.

 

Das ist so ziemlich die versammelte Elite der "Man wird ja nochmal sagen dürfen - Aber so richtig traue ich mich doch nicht" Kultur. Nur der Cicero fehlt noch.

 

Zu welchen?

Und natürlich erfüllt man unter Drogen nicht mehr den Mindeststandard ein Fahrzeug führen zu dürfen. Ich denke das will auch niemand ändern. Aber Drogenkonsum in den eigenen vier Wänden? Was soll dagegen sprechen?

 

fixed

 

Also Heroin & Co bündeln in hohem Maße Kapazitäten an Feuerwehr, Krankenwägen oder Polizei wo es geballt in Problemvierteln oder Regionen auftaucht. Und auch wenn wir hier in D sicher nicht so eine Epidemie wie in den USA (Opiate, Heroin, Fethanyl) erleben werden, so bin ich strikt dagegen das freizugeben...höchstens kontrolliert an Abhängige unter Aufsicht.

 

Im ersten Schritt würde ich nur leichtere Drogen freigeben wie Gras. Dann kann die Gesellschaft damit Erfahrungen sammeln und dann entscheiden, ob es weiter geht.

 

Die Kinder und Jugendfeindlichkeit ist schon abnorm aber grundsätzlich bin ich sehr skeptisch was Kinder auf derartigen Bühnen mit entsprechenden politischen Botschaften angeht. Da ist es schon durchaus naheliegend, dass solche Kids bewusst für politische Botschaften vereinnahmt und instrumentalisiert werden. Die Gefahr ist einfach zu groß.
Wer weiß ob das Mädchen nicht in 5-10 Jahren völlig anders denkt. Das ist nichts ungewöhnliches. In meiner Teeniezeit habe ich auch 2-3 verschiedene Phasen durchlebt von denen ich heute absolut nix wissen will