Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Was mir zudem fehlt, ist der Diskussionsanstoß. Was soll sich konkret ändern?

Die Antworten werden aber ebenfalls von Stadt zu Stadt verschieden ausfallen, denn kommunale Baupolitik hängt ja in erheblichem Maße von der Lage vor Ort ab.

Hier in meiner Kleinstadt sind die Preise auch relativ hoch, es wäre also eine konkrete Forderung an die Gemeinde, mehr Bauland aus zu weisen. (Wird grade getan). Zudel werden 20 Wohnungen für Geringverdiener geschaffen. Von der Stadt.

In Großtädten fehlt es aber vielleicht einfach schon an Flächen, die ausgewiesen werden könnten.

Edit: 20 Wohnungen. Hatte mich vertan.

 

Oder ungenutzter Leerstand...

 

Nunja, sofern er wirklich leer steht und nicht etwa renoviert wird etc.

Hier gibt es eine Doppelhaushälfte, die wird nur 2 mal im Jahr für jeweils 2 Wochen als Ferienwohnung genutzt. Das finde ich schon grenzwertig. Aber ist das ein erhebliches Problem in manchen Städten?

 

Eines der Grundsatzprobleme ja schon mal, das Wohnungsbau und Ausweisung von Gewerbeflächen nicht Hand in Hand gehen.

Beispiele? Z. B. Berlin in den letzen Jahren, was da durch Konzerne, die meinten, man müsse in der Hauptstadt sitzen, an Arbeisplätzen nach Berlin verlagert wurde, ohne das Wohnraum geschaffen wurde, geht auf keine Kuhhaut.

Oder jetzt bei uns - Wohnraum ist eh knapp in der Gegend, aber die Nachbargemeinde siedelt tatsächlich an Amazon-Lager mit bis zu 2.500 Arbeitsplätzen an. Was das hier für Auswirkungen haben wird, kann sich jeder denken. Wo sollen die benötigten Wohnungen denn herkommen? Soll die Stadt etwa bauen? Und ja, letztlich hat auch die Flüchtlingskrise von 2015 bis heute voll da rein gehauen...

Nun ja, in Berlin sind durch Airbnb ca. 25.000 Wohnungen der normalen Vermietung entzogen, in Köln geschätzt 7.000, in Hamburg ca. 6.000. Wenig ist das nicht....

 

Ist halt ein Teil des Problems...
https://www.deutschlandfunk.de/feri...r-nur-mit.1769.de.html?dram:article_id=424414

Ist halt blöd, dass es einen Wohnungsmangel gibt und gleichzeitig verfügbarer Wohnraum zweckentfremdet wird.

 

42 Quadratmetern. In einem der schlechteren Viertel. Also reiner Luxus.

 

400 warm? Davon kann ich in Göttingen nur Träumen

 

Das ist viel. Gäbe es in Hotels so viel Kapazitäten? Und wären die Wohnungen ansonsten frei? Dachte das wäre nur, wenn jemand zu eh im Urlaub ist.

 

Wenn du nichts bei zu tragen hast, kannst es ja auch lassen

 

Das war mal die ursprüngliche Idee. Viele der Wohnungen werden aber das ganze Jahr über Airbnb angeboten, deswegen gehen ja auch immer mehr Städte dagegen vor...

 

Ja, das ist wohl eine zumutbare Lösung.

 

Mal ein Hinweis:

Greta Thunberg ist heute Abend bei Anne Will zu Gast, um 21:45 in der ARD.

 

Wer noch? Oder alleine? Dürfte interessant werden, sofern auch Gegner eingeladen sind.

 

Ist "nur" ein Interview.

Du kannst doch dem größtenteils (wütenden) Rentnerpublikum keine Diskussion auf Englisch präsentieren.

 

@legal:

Reiner Haseloff
Robert Habeck
Therese Kah, von Fridays for Future
Wolfgang Kubicki (kenn ich doch irgendwoher... )
Harald Lesch

Top-Besetzung, wie du siehst

 

Hasel(h)off vs Lesch. - könnte lustig werden, aber an politischen Talkshows im Fernsehen habe ich schon lange das Interesse verloren.

 

Schade. Jemand, der ihr kritische Fragen stellt, wäre mal gut zu schauen.

 

Diese Aussage war objektiv falsch. Die 289 Fälle werden von allen verfügbaren Quellen übereinstimmend als "Täter konnte nicht ermittelt werden" berichtet. Keine einzige Quelle stützt deine Behauptung, dass da irgendwas unklar wäre.

Oder wie ein gewisser User es so schön sagte...

 

Siehe Gästeliste

Gut, kann ich irgendwo verstehen. Aber in diesem Fall finde ich, dass Haseloff als Ministerpräsident eines der Bundesländer mit Tagebau da schon auch in die Runde gehört. Man kann ja nicht einfach die Existenz der dort arbeitenden Leute komplett ohne Rücksicht ruinieren.

 

Sie wird aber nicht mitdiskutieren.

 

Ist aber auch schwierig, wenn die Gegenargumente sich ja darauf beziehen, dass Deutschland es aus den spezifischen Gründen XYZ nicht könne. Da als Person ohne Kenntnisse der deutschen Tagespolitik zu argumentieren wird die Sendung nicht voranbringen. Und wenn es dann noch mehrsprachig läuft, indem Greta auf die Übersetzung wartet, während Kubicki sich in Zynismus ergeht und die Eier krault ...
Zumindest in der Runde kann ich es mir nicht vorstellen. Da finde ich es sinnvoll, dass z.B. Lesch dabei ist, der vermutlich in den meisten Positionen Greta quasi vertreten kann.
Soll ja schließlich nicht um Personen, sondern um Inhalte gehen und nicht als Quintessenz haben, dass im deutschen TV Alt-Politiker besser mit der Kamera umgehen können, als sie.
(Dass fremdsprachige Personen in den ÖR-Talk-Shows nur zwischenzeitlich mal reingeschaltet werden ist auch nichts ungewöhnliches.)

 

Man kann fragen, wie sie denn nun zur Kernkraft steht und welche genauen Maßnahmen sie umgesetzt sehen will.

 

Ich fänd's ja fast interessanter, wenn man ihre Gegner fragen würde, welche genauen Maßnahmen sie gerade treffen, aber das wäre wohl langweiliger.

 

Je nachdem wer das sein soll.

Sie ist quasi die Anführerin einer neuen Jugendbewegung. Mir unverständlich, warum keiner tiefer bohrt und schaut, was da ist. Mit einem Dutschke hat man ja auch wunderbar diskutieren können.

 

Ist das ihre Aussage oder wird ihr diese Rolle nur von ihren Gegnern zugeschrieben?

 

Nur mal zum Thema Wohnungsnot:
Warum wird nicht einfach in die Höhe gebaut wie im Rest der Welt?
Und warum ist Generation YZ der Überzeugung, dass es ein gottgegebenes Menschenrecht wäre als hauptberuflicher Dauerstudent in München Maxvorstadt in einer Loftwohnung zu leben?

 

Ja wie, Moment! Wenn man das in so vielen Serien und Filmen sieht, kann das doch nicht komplett an der Realität vorbeigehen?

 

Und die erste Frage zur Schulfrage ... meine Güte.

Und kürzer. "Wir müssen alle mitnehmen."

 

Warum sollte sie sich selbst so bezeichnen? Das macht doch keiner. Faktisch ist sie es. Läuft vorne auf Demos mit, spricht bei Kongressen...

 

Ist man deshalb direkt eine Anführerin? Ich denke nicht.

 

Nenn es wie du willst, sie ist die Hauptansprechpartnerin. Sie repräsentiert diese Bewegung. Man müsste ihr kritischere Fragen stellen.

 

Im letzten Spiegel war ein Gespräch zwischen Altmeier und dieser Luisa Neubauer (?) von Fridays for Future drin. Lief darauf hinaus, dass der Klimaschutz halt nicht den persönlichen Wohlstand und (soweit ich mich erinnere) das Recht auf individuelle Mobilität gefährden darf.

Ja Entschuldigung, aber gerade die wohlhabenderen LEute sind es doch, die sich Klimaschutz am ehesten leisten können. Wenn wir da nicht in die Komfortzone gehen, wird es nicht funktionieren.

Für die Einkommensschwachen und Sozialleistungsbezieher müssten da im Grunde Förderprogramme aufgelegt werden.

(Wenn man zum Beispiel das Haus, in dem ich wohne, energetisch sanieren wollte, müsste man es wahrscheinlich komplett neu bauen...)

 

Wird kaum passieren. Wenn jemand (ein Profi vielleicht) nachbohrt, ist es nicht mehr ganz so leicht, die Bewegung zu infantilisieren. Du kannst ja nicht auf Augenhöhe über Sachthemen von internationaler Bedeutung diskutieren und im gleichen Atemzug „Du du du“ sagen und die Schulpflicht heranziehen.

Dutschke war in seinen Zwanzigern, als man mit ihm diskutierte. „Stoppt den Terror der Jungroten“ hieß es damals bei Springer. Klingt heute irgendwie ähnlich, nur mit Komplementärfarbe.

 

Auch das ist sie meines Erachtens nach nicht.

 

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Meiden (und deren Job wäre das Nachbohren eigentlich) die Bewegung infantilisieren.

Zumal man die Jugendlichen ernst nehmen und trotzdem, oder grade deswegen, auf die Einhaltung der Regeln hinweisen kann.

Im Moment passiert aber nur, dass plötzlich alle mitlaufen und zustimmen. Selbst die Regierungsparteien laufen ja an Demos gegen sich selbst mit.

Soviel zur Infantilisierung. Dutschke bekam wenigstens noch echtes Kontra. Das hätte Greta auch verdient.

 

Warum läuft sie dann auf Demos vorne mit und wird von Talkshows eingeladen und von Politikern etc?

 

Das heißt nicht automatisch, dass sie die Hauptansprechpartnerin oder gar eine Anführerin ist. Sie wird halt als Symbolfigur gesehen. Mehr nicht.

Wie sehen das denn die anderen Schüler, die Freitags auf die Straße gehen?

 

Kritischere Fragen müsste man vor allem der Bundesregierung stellen die seit 13 Jahren die Hände am Sack hat, nicht der 16 jährigen Umweltaktivistin.

 

Das müsstest du bitte mal näher erklären. Wie sähe denn echtes Kontra beim Thema Klimawandel aus? Leugnen kann man ihn nicht (außer man heißt Trump). Und dass wir bei dem momentanen "Tempo" der Gegenmaßnahmen unsere Klimaziele (erneut) verfehlen werden, ist, denke ich, auch kaum zu bestreiten. Also wie soll man da "echtes Kontra" geben?