Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Hört sich nach einem guten überparteilichen Konsens an. Zeitgleich sollte man aber auch mit dem Organspendesystem ansich aufräumen und den Staat mehr Einfluss nehmen lassen. Nach den Skandalen ist das System bei vielen Leuten sicher in Misskredit.

Und solche Späße:

https://www.cicero.de/innenpolitik/was-laeuft-schief-im-organspende-system/52110

sollte man nach Möglichkeit auch vermeiden.

@Baaru

Du hast bisher nicht erklären können, woher die immensen Kosten denn kommen sollen. Ich sags ja nur.

 

Daran ist nichts teuer und bürokratisch. Sogar einfacher, weil man zwei Sachen in einem Schritt erledigen kann.

 

Naja, andere sind dafür. Das geht durch alle Parteien. Ich denke das sollte man ohne Fraktionszwang abstimmen lassen.

 

Weiß ja nicht wie das in Deutschland abläuft, aber ich hab bei meinem letzten Pass ein Formular ausgefüllt, bin dann zur Behörde mit dem alten Pass. Die Prozedur war schnell erledigt.

 

Du hast immer noch kein konkretes Argument gebracht. "Bürokratie und teuer" ist ein Scheinargument.
Warum ist ein zusätzliches Formularfeld teuer? Zumal man ja auch sonst die gleiche Prozedur bei einem normalen Organspendeausweis hat, inkl. Eintragung ins Register. Klar, es dauert länger, aber du wirst auch viel mehr Menschen erreichen. Und wie gesagt, keine Antwort - kein Pass.

Wenn Menschen keine Organe spenden wollen, dann ist das eben so. Daran ist nichts verwerflich.

 

Zur Behörde, Daten auf nehmen lassen neues Passbild einreichen, 2-3 Wochen später mit altem pass wieder dahin um den neuen abzuholen.

Dies ist ja schon fast dann Nötigung zur Entscheidung. Also Statt das man den Menschen die Wahl lässt die Entscheidung ewig vor sich her zu schieben sollen sie dazu genötigt werden sich entscheiden zu müssen.

 

Holy shit.
Bei mir war das damals in der gleichen Woche. Montag beantragt, Donnerstag bekommen.

 

Naja das war immer noch schnell auf die Zulassung zur Führerschein Prüfung hab geschlagene 3 Monate gewartet.

 

Holy shit ²

 

Ja, außer du kannst die Kosten nennen die da anfallen. Das Register verursacht so oder so Kosten.

Ich verstehe, alles unlösbare Probleme.

Dagegen spricht ja nichts. Deshalb meinte ich ja, nicht im Pass speichern.

 

Was ist dein Problem? Die Tante beim Bürgeramt stellt dir genau eine zusätzliche Frage, wenn du sowieso deinen Ausweis/Pass beantragst. Deine Argumentation trägt halt nicht, sieh es ein. Du willst, dass es ein Opt-out gibt und versuchst es mit Scheinargumenten zu untermauern. Das funktioniert vielleicht bei Maischberger, aber nicht hier.

 

Allein die Schulungen der Bürgeramts Angestellten würde Tausende von Euro kosten. Weil ohne Schulung klappt da nix.

 

Vielleicht. Wenns zu mehr Spendern führt - warum nicht.

 

Kostet mehr kann alles bedeueten. Ob 1€ oder 1000€, egal. Ob es "deutlich" mehr in der Verwaltung braucht ist auch unbewiesen.

 

Nicht Vielleicht sondern es wird Schulungen geben, weil nur die Möglichkeit besteht das Rückfragen sein könnten. Bei ein System wo es bei der Perso Beantragung eingetragen wird.

 

Ja und? Regelungen und Gesetze können sich täglich ändern, auch dann gibts Schulungen. Ob das Kosten verursacht interessiert auch keinen.

Was ist "deutlich"?

 

Wie viel günstiger? Nenn doch mal eine Zahl, oder lass es wenn du es nicht weißt.

 

Selbst wenn es so wäre, lassen wir uns unsere Rechte doch sonst auch einiges Kosten. Der Staat hat in dieser Entscheidung einfach nichts zu suchen. Er kann höchstens dafür sorgen, dass man sie fällen muss. Und das hat er so einfach wie möglich zu machen, um sicher zu gehen, dass auch jeder gefragt wurde.

Aber ist schon lustig zu sehen, wie ein Linker am argumentativen Abgrund steht und auf einmal ein Geldargument (ohne natürlich irgendwie konkrete Zahlen nennen zu können) als letzte Verteidigungslinie aufbaut.

 

Naja nehmen wir mal die Opt-Out Methode mit der Perso Methode, bei der eine Steht es mir Frei ob ich mir Gedanken darüber machen will, während bei der andern ich dazu gezwungen werde mir darüber Gedanken zu machen. Als ich finde der Staat sollte mich nicht dazu Zwingen eine Entscheidung treffen zu müssen.

 

Mal anders gefragt: Wer soll über deinen Körper und deinen materiellen Besitz nach deinem Tod verfügen dürfen?

 

Kannst du doch auch

 

Bei Besitz kann in Form von Testamenten geregelt werden, wer was bekommt. Ich würde aber zwischen materiellen Dingen und dem eigenen Körper differenzieren.

Nummer 2 ist nach dem Tod, wenn man es ganz nüchtern betrachtet, ungenutzt einfach nur Biomasse. Da erscheint es mir logischer, noch verwertbare Teile zu verwenden. Wer dies warum auch immer nicht möchte, kann da ja widersprechen.

 

Du kannst auch Opt-Out machen. Ich würde die Passregelung dennoch beibehalten.

 

Tierfutter aus menschlichen Überresten wäre also für dich ok?

 

Einführen

 

1) WTF?! Was ist das denn bitte wieder für eine (sorry) seltendämliche Frage? Es geht hier rein um das Thema Organspende und nicht um sonstige Verwendungsmöglichkeiten. Das stand nirgends! zur Debatte.

2) Um dir aber doch deine tolle Frage zu beantworten: Für mich und meinen Körper wäre das vollkommen egal. Ich bestehe nicht auf ein Grab. Allerdings würde ich darauf bestehen, dass zumindest nachgeschaut wird, ob es verwertbare Organe gibt, die anderen Menschen helfen könnten. Ansonsten: An welche Tiere soll mein Körper denn verfüttert werden? Da wäre es ja schon sinnvoller, man würde meine Überreste als Dünger gebrauchen.

 

Die Frage hast du mit dieser Formulierung

ja wohl provoziert. Und offenbar hättest du ja tatsächlich kein Problem damit, als Dünger zu enden.

 

Was macht man bei Opt-Out eigentlich im Zweifelsfall? Und ab wann ist es unzweifelhaft, dass jemand es nicht will? Im Zweifel dann einfach gehen das Persönlichkeitsrecht verstoßen? Wie fällt eine etwaige Entschädigung für Angehörige dann aus?

Wie war das damals noch gleich mit dem Göttinger Organspendeskandal?
Gab es nicht auch eine Analyse, dass mit Opt-Out die Zahl gespendeter Organe nicht steht, weil es an ganz anderen Stellen hakt?

 

Was ich von meinem Körper nach dem Tod halte ist, eine Sache. Das du aber mit deiner Frage die Unterhaltung in eine vollkommen albere Richtung führst, ist eine andere.

Warum auch. Es interessiert mich hinterher sowieso nicht.

 

Das würde ich auch, aber eher dahingehend, dass es mir tatsächlich egaler ist, was mit meinem Besitz nach meinem Tod passiert, als mit meinem Körper. Ich mein, wenn ich tot bin kann es mir auch egal sein, wer meinen Besitz hat.

Und wer möchte, dass Teile seines Körpers weitergenutzt werden, kann dies aktuell auch tun.
Mir geht es eher darum, dass mit einer Widerspruchslösung bei unentschlossenen Menschen von anderen Menschen über Teile deren Körper verfügt wird und damit habe ich tatsächlich ein Problem. Klar mag das nicht vollständig rational sein, aber bspw. fände ich die Vorstellung schrecklich, wenn ich nach meinem Tod als Lasagne verarbeitet würde oder als Crashtest-Dummy verwendet würde, auch wenn es mir rational gesehen völlig egal sein könnte. Ich will es nur zu Lebzeiten nicht und ich finde es vernünftig, dass gewisse Wünsche nach Tod weiter Bestand haben.

 

Das ist keine andere Richtung. Die Widerspruchslösung wäre vermutlich nur verfassungsgemäß, weil sie gegen die Rechte der Organempfänger abgewogen wird.
Gegen Dünger würde das nicht klappen. Deine etwas flapsige Beschreibung zeigt also direkt die Konfliktlinie.

War insofern also nützlich.

 

Das wäre mit der Widerspruchslösung doch weiterhin der Fall. Man müsste halt bloß der Nutzung widersprechen.

 

Das steht immer noch nicht zur Debatte und diesen Punkt würde auch niemand ernsthaft vorschlagen.

 

Nein. Ein "noch unentschlossen" wird hier per se als "ja" interpretiert.

 

Naja, ich finde aber auch, dass du das provoziert hast. Ich mein, mal angenommen man bräuchte keine Organe mehr. Wenn tote Körper eh nur ungenutzte Biomasse sind, spricht ja nichts dagegen, sie anderen rational halbwegs vernünftigen Nutzungen zuzuführen.

 

Du ignorierst komplett, dass es Menschen geben kann, die von der Frage aus welchen Gründen auch immer überfordert sind oder auch Menschen, die nach reiflicher Überlegung noch keine Entscheidung getroffen haben. Unter anderem, weil sie mit 20 nicht damit rechnen morgen bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen.

 

Das ist eben das Problem bei so einer Lösung. Der Verdacht auf einen Widerspruch besteht bei einem nicht eindeutigen "Ja" immer irgendwo.

 

Der Versuch ist jetzt mal echt billig

 

Wie ich geschrieben habe, mir wäre das egal.

Wer unentschlossen ist, kann doch einfach widersprechen und diese Entscheidung irgendwann noch einmal ändern.