Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Schaut euch doch mal bitte die Posts im Zusammenhang an. Dieser Post

antwortete auf diesen hier

Das war lediglich ein Hinweis darauf, dass die Unterstellung, AfD-Wähler würden rechtes Gedankengut tolerieren keine Smoking Gun ist, weil rechtes Gedankengut eben nicht "rechtsextrem" bedeutet. Deswegen ist's per se auch falsch zu behaupten, "rechtes Gedankengut" wäre demokratiefeindlich. Das rechte Spektrum reicht vom Konservatismus bis hin zum Nationalsozialismus, also sind gewisse Aspekte des rechten Spektrums demokratiefeindlich, ja - aber eben nicht alle.

So wie ein Sozialdemokrat nicht gleich ein Stalinist ist, obwohl beide Ideologien zum linken Spektrum zählen. Daraus jetzt irgendeine Relativierung fabrizieren zu wollen zeugt von einem mangelhaften Textverständnis - es wurde nie behauptet, die AfD wäre lediglich rechts oder ähnliches.

 

@Faulpelz II

Also ich kenne jetzt nicht den Kontext, aber verpflichtend war das bei uns(NRW) auch nicht und weiß auch nicht, ob das sinnvoll wäre. Das Thema in der Schule ausführlich aufzuarbeiten natürlich schon, aber jetzt extra zu einer Gedenkstätte zu fahren, weiß nicht.(Ich selbst war in Ausschwitz, das betraf aber nur ein Drittel der Schüler.)

 

Ja geil bei allen Parteien 50% Hilft bei der Entscheidung natürlich

 

Dann stehst immerhin in der Mitte.

 

Stimmt, man sollte das auch so nennen.

Werden trotzdem weiter hier einige User relativieren.

 

Semantische Diskussionen, um das eigentliche Thema (den faschistoiden Rechtsextremismus der AfD) zu verschleiern.

 

Das alarmierende ist, dass es laut Umfrage 80% der AfD Wähler egal ist, ob die AfD rechtsextrem ist, solange sie nur die richtigen Themen anspricht.
https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-extra-afd-100.html

Das zeigt wie sehr die politische Ausrichtung der anderen Parteien, an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei geht. Das erschrecken daran sind zwei Dinge.
1. Dass so viele Menschen bereit sind die rechtsextremen Positionen zu tolerieren, solange man sich den wichtigen Themen widmet.
2. Dass es die demokratischen Parteien nicht schaffen dem entgegen zu wirken.

Aufgrund des hohen Zuspruch der AfD sind die "alten Rezepte", mit denen man damals die Republikaner zurück drängen konnte, nicht mehr wirksam. Sie im politischen Alltag zu ignorieren lässt sich gerade auf kommunaler Ebene kaum mehr durchhalten. Da müssen andere Lösungen her, ansonsten befürchte ich, dass es eher schlimmer werden wird.

 

Da steht es ja auch.

Die Zustimmungswerte sind lediglich ein Anzeigeinstrument und wenn die AfD auf solche Werte kommt, haben die anderen ne ganze Menge verbockt bzw. vom Alltag der normalen Bürger entfernt.

Es gibt gesellschaftliche Themen, die viele Menschen beschäftigen, aber von den normalen Parteien ignoriert wurden. Das ist in etwa so, wie den Tacho auszubauen und dann zu behaupten, man fahre nicht mehr zu schnell.

 

Wenn man darauf hinweist, dass die AfD nicht nur rechts sondern rechtsextrem ist, dient das natürlich der Verschleierung. Also mit manchen Leuten kann man echt nicht diskutieren.

 

Korrekt.

In dem man z.B. behauptet, die AfD würde lediglich rechtes Gedankengut verbreiten. Ist das nicht gerade das Framing, was hier ständig kritisiert wird? Dass die AfD sich als ganz normale rechte Partei verkaufen möchte? Damit spielst du denen doch in die Karten, wenn du die AfD als "rechts" bezeichnest und "rechtem Gedankengut" pauschal unterstellst, demokratiefeindlich zu sein.

Da würde ein AfD-Politiker drauf zeigen und sagen: Schaut her, ich habe es euch doch gesagt, alles rechts der Mitte wird direkt mit Rechtsextremismus gleichgesetzt.

 

Darauf habe ICH in klaren Worten hingewiesen, nicht du.

Japp, insbesondere mit denen, die sich hier als demokratische Rechte präsentieren wollen, nur um dann bei der AfD ihr Kreuz zu machen.

 

Bei mir sind sowohl in Bayern als auch Hessen Volt immer in der Top3 und vor den etablierten Parteien. Zeigt mir einmal mehr, wie blöd ich die 5% Hürde finde. Einerseits will ich Volt, andererseits will ich nicht CDU, AFD&Co stärken, in dem meine Stimme in das irrelevant-Lager zählt, wovon bei einer Stimme pro Volt auszugehen ist.

 

Und im Artikel steht was die Wähler am meisten anspricht, Flüchtlinge/Migranten.

Wie schon gesagt wenn wir abschieben weil die Flüchtlinge aus sicheren Drittstaaten kommen müssen wir das konsequent machen. Also auch die Ukrainer.

Nächstes großes Thema ist, man darf ja nicht mehr alles sagen. Also darf man der AfD nicht mehr widersprechen. Schwierig.

Und zuletzt das Thema Kriminalität. Da könnte man was machen, aber das kostet Geld. Und da geht es auch nicht um Fakten sondern eher eine gefühlte Bedrohung.

 

Warum soll es nicht sinnvoll sein? Wir fahren immer nach Dachau und ich hatte bislang kaum einen Schüler, der da nicht zumindest etwas nachdenklich wird.

Das kann normaler und auch sehr guter Geschichtsunterricht nicht leisten. Der kann vllt die Fakten sauber aufarbeiten und die interessierten und halb interessierten Schüler abholen, der Rest schaltet aber ab, weil es eben doch sehr fern ist von der eigenen Lebensrealität. Die Gedenkstätten sind hingegen real. Man kann sie sehen, anfassen, riechen und die Stimmung in sich aufnehmen. Einer meiner Schüler fand sogar den Namen seines (überlebenden) Großvaters in einer der Häftlingslisten, das hat die ganze Klasse betroffen gemacht und interessiert. Sowas kriegt man anders gar nicht hin, nichtmal mit Zeitzeugen.

Mir fällt beim besten Willen kein Argument ein, das dagegen spricht.

@UrbanForest

Volt habe ich ausgegraut. Ist einfach zu klein, um relevant zu sein. Wobei das auf die bayrische FDP auch zutrifft, die allerdings wahnsinnig viel Werbung macht (sogar mehr als die sonst sehr werbefreudige AfD).

 

Bei einigen hier ist auch recht klar das sie die AfD wählen.

 

Das hat niemand getan, es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass es nicht sinnvoll ist, die AfD lediglich als rechts zu bezeichnen. Aber da du scheinbar ständig überall Hundepfeifen hörst, macht's auch wenig Sinn.

Z.B.? Hör' doch mal auf mit deinem ständigen Geraune und Unterstellungen und tu' mal Butter bei die Fische. Du hast doch sonst kein Problem damit, mit dem Finger auf andere zu zeigen.

 

Das Thema zu besprechen macht hier keinen Sinn, weil's immer wieder torpediert wird. Wir bewegen uns hier auf einem Nievau wie "Mörder sind Mörder, weil sie morden. Alles andere ist Relativierung im großen Stil und du willst nur differenzieren, weil du bestimmt auch ein Mörder bist und alle hinter's Licht führen willst."

 

Eben.
Man muss sich das mal vorstellen. Du musst etwas so hart verkacken, dass die Leute lieber die AfD wählen als dich. Das muss man erstmal schaffen

 

Ich hab den Einwurf jetzt auch so verstanden, dass "rechts" nicht gleich antidemokratisch bedeutet, sondern eben erstmal nur rechts der (aktuellen) Mitte und sich das alles auf diesen Beitrag bezog:

"Rechtes Gedankengut" kann in einer milden Form auch bedeuten, dass man z.B. sehr schnelle Veränderungen (Gendersprache, zu freizügige Migration) ablehnt, aber nicht rechtsextrem eingestellt ist. Es müsste also heißen: Wer die AfD wählt, toleriert rechtsextremes Gedankengut. Und das stimmt ja auch definitiv.


Andererseits gehört es für gemäßigt Rechte eigentlich zum guten Ton, sich nicht rechts, sondern eher konservativ zu nennen. Auch gemäßigt Linke nennen sich ja idR nur ungern "links". Eben weil es eben doch konnotiert ist.

Ich bin alles andere als begeistert von der Arbeit der Regierung, aber man muss auch mal einsehen, dass es aktuell Faktoren in der Welt gibt, die auch der beste, weitsichtigste Politiker nicht wegzaubern kann. Krieg, Klimakrise, Inflation, Corona, Migration, Überalterung - das sind so viele Krisen auf einmal, dagegen waren die Probleme der vorvergangenen Jahrzehnte überwiegend lächerlich.

Oder in anderen Worten: Die fetten Jahre sind einfach vorbei. Egal wer am Ruder sitzt. Vermutlich für immer. Jetzt beginnt die Zeit der neuen Verteilungskämpfe...

 

Ich sprech jetzt mal rein aus meiner Perspektive. Die Schrecken des 2. Weltkrieges hatte ich schon, als Kind in der Grundschule verinnerlicht. In der sechsten Klasse gab es dann "Damals war es Friedrich" im Deutsch Unterricht, das ganze Thema war seitdem in fast jedem Fach präsent und man hat seinen moralischen Kompass dann auch schon recht früh gebildet.

In der zwölften Klasse fuhr ein Teil der Stufe dann nach Ausschwitz. Also KZ Ausschwitz I(Stammlager) und KZ Ausschwitz II(Birkenau, was man aus Schindlers Liste kennen dürfte) Ausschwitz III wurde nicht besichtigt. Ich stande dann also im Stammlager in den "Duschen" und vor den Krematorien und es war auch durchgehend ein sehr bedrückendes Gefühl, aber der moralische Wertekompass war auch vorher schon gefestigt und es wäre nicht nötig gewesen.

 

Ja, dann gehörst du zu den interessierten und halb interessierten Schülern, für die das halt die Kirsche auf der NS-Torte ist.

Als Lehrer muss man aber auch die Leute abholen, die das Thema nicht ernstnehmen oder sich generell für wenig interessieren. Und die erreicht man mit solchen Fahrten deutlich besser als mit Schullektüren (wobei "der Junge im gestreiften Pyjama" schon auch was kann), Dokus oder noch so gut gemachtem Geschichtsunterricht.

 

Die Meinung kannst du haben ändert aber nichts daran das es Menschen gibt die sie wählen

 

Nein, muss man überhaupt nicht. AfD wird gewählt, weil Menschen AfD wollen, nicht weil es keine anderen Parteien gäbe. Diese Radikalisierung ist in ganz Europa, vielleicht sogar dem Großteils des Westens zu beobachten. In Schweden haben erst kürzlich rechte Hardliner das Parlament übernommen obwohl der Regierung sehr gute Arbeit bezeugt wurde.

 

Das ist keine Meinung, sondern eine sehr gut belegte und dokumentierte Tatsache.

 

Wenn du Lehrer bist täte mich mal interessieren als Vater von 2 Kinder was du machen willst wenn Eltern sagen sie möchten das es keinen zwang gibt für ein Kz besucht? das hatten wir in der DDR, hat es geholfen ??? hust hust schau in den Osten zu mir. und ich selber bin auch Pädagoge und bin der Meinung durch zwang erreicht man nie was sondern man muss es interessant machen. was hilft es dir als Lehrer wenn die Schüler da stehen und sich langweilen nach den Motto ja aha okay egal was interessiert es mich.

 

So einfach ist es auch nicht ich kenne viele die von der CDU und SPD zur AFD gegangen sind weil die CDU zu Links ist und nicht mehr eine AFD linker Flügel ist. oder willst du sagen das waren von Anfang an alles Rechtsextreme?? sicher nicht.

 

Mir ist egal was sie mal waren, heute sind das mit ihrer Wahl Rechtsextreme. Wer sich durch eine Merzsche CDU nicht abgeholt fühlt, wie wir sie schon vor einem Jahr hatten, umso mehr.

 

Das Bundesamt für Verfassungsschutz wirt das schon regeln

 

So ist es aber eben idR nicht. Und wer sagt denn, dass die Lehrer es nicht noch zusätzlich interessant machen?

Was die Eltern wünschen, ist mir ehrlich gesagt in der Hinsicht völlig egal. Das Thema ist zu wichtig, um da den Elternwillen zu respektieren, der nicht selten auch einfach schädlich ist für das Kind. Wenn sie es wirklich darauf anlegen wollen, können sie ihr Kind ja zu dem Termin krankmelden. Konsequenzen hat das keine.

Das von Maaßen geleitet und personell besetzt wurde? Dem Mann, der der AfD Privatberatung gab, wie sie Parteiverbote und Überwachung vermeiden kann? Und der danach auf Twitter was von "Great Reset" und "Bevölkerungsaustausch" gefaselt hat?

Nee, bis das Amt auf dem rechtsextremen Auge wieder klar sieht, muss noch einige Zeit vergehen.

 

Ich will dich auch nicht umstimmen aber richtig ist es nicht. Jeder Wähler ist anders und hat seine gründe dafür. Wenn man so über alle Menschen nach Schubladen denken urteilt ist es einfach aber nicht richtig. Aber das ist ja das Problem es gibt nur noch wir gegen die, offen für die andere seite ist nicht gewollt.

 

Das ist richtig. Aber es muss ja nunmal einen Grund geben, dass die Leute AfD wählen, die 2021 sogar 2,3% verloren hat im Vergleich zur vorherigen Wahl. Das jetzt auf einmal soviele Leute rechts sind, bezweifel ich. Es ist möglich, dass sich Wähler morgens beim Kaffee 'Ah, eigentlich bin ich ja doch rechts' gedacht haben. Halte ich aber eher für unwahrscheinlich, zumal sich ja die Ausprägung rechter Ansichten, laut ARD, nicht erhöht hat. Natürlich haben die Wähler, die diese politische Einstellung vertreten, das dürften zum Großteil die 10% sein, die sie schon immer gewählt haben. Aber diesen massiven Anstieg kann man nicht mit 'Alle rechts' begründen. Dafür ist der Anstieg einfach viel zu groß. Das dürften zum Großteil Menschen sein, die sich von den anderen Parteien im Stich gelassen fühlen, es in Kauf nehmen, eine rechte Partei zu unterstützen und hoffen, dass sich dann was ändert. Was natürlich vollkommener Quatsch ist.
Und das ist ein Armutszeugnis für die Regierung, denn die Wahl ist im Grunde der benchmark, wie gut man als Regierung arbeitet und wie zufrieden die Menschen mit der Arbeit sind.
Interessant wäre es zu sehen, wer vorher nicht gewählt hat und jetzt die AfD wählt und wer von einer anderen Partei wechselt.

 

Man wird nicht durch ein Kreuz bei der falschen Partei rechtsextrem.

 

Weil ich das gemacht habe was immer wieder gefordert wird: Den armen Missverstandenen "Protestwählern" einfach mal zuhören. Nach spätestens fünf Minuten sind sie bei duweißtschonwem und der Umvolkung.

 

Ja dann hätten wir ein Problem und sie eine beschwerte bei der Leitung wenn sie meine Kinder hätten. ich denke Neutralitätspflicht kenne sie nicht?? sie dürfen keine Schüler beeinflussen.

 

Kann man so sehen, ich selbst bin anderer Auffassung. Wenn jemand es wirklich nach jahrelanger Sozialisierung noch nicht eingesehen hat, dann hilft ein solcher Ausflug auch nicht mehr viel.

 

Anekdotische Evidenz zählt hier wohl eher nicht.

 

Das ist nicht logisch. Die AfD ist nicht die einzige Oppositionspartei.

Denke eher, dass es da um Leuchtturmthemen geht wie den Unterstützung der Ukraine. Wer realen Schiss vor einem Atomkrieg hat, für den ist das natürlich das wichtigste Thema. Auch die Russlanddeutschen (immerhin 2,5 Millionen Leute) oder russisch geprägte Personen fühlen sich im Schnitt am Wohlsten bei der AfD.

Vermutlich ist der Spuk vorbei, wenn Wagenknecht eine eigene, nationalsozialistische Partei gründet. Das würde die AfD tatsächlich halbieren und das Ganze wieder zu einem vorwiegend ostdeutschem Problem machen.

Wenn du glaubst, das besser einschätzen zu können als Personen, die das seit Jahren beruflich machen, dann sei dir das belassen, aber dann können wir die Diskussion auch beenden.

 

Neutralitätspflicht zum Nationalsozialismus? Sonst geht's noch?

Wirklich Pädagoge? Bitte sofort Beruf wechseln!

 

Die statistische Evidenz hattest du bereits zitiert. Annektotische Evidenz zählt nicht, statistische Evidenz zählt nicht, was für Evidenz würde denn deiner Meinung nach zählen?