Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Der liberale Heilsbringer private Vorsorge dürfte bald ziemlich unter die Räder kommen

https://www.manager-magazin.de/fina...r-pleiten-kaum-noch-abzuwenden-a-1302302.html

Nein, wer hätte das nur vorhersehen können!

 

Schade das man da nicht mal mit der Polizei rein kann.

 

Aber, aber, aber der freie Markt...!

 

Kombinierte Lebensversicherungen waren - bis auf wenige Ausnahmen - doch schon immer Mist. Aber in Deutschland legt man sein Geld halt gerne dort und auf Sparbüchern an.

 

...ist nicht dafür verantwortlich, wenn die Leute sich Mist andrehen lassen.

 

Die beste Altersvorsorge bleibt wohl, nicht alt zu werden.

 

Nein, natürlich nicht, immer schön die Verantwortung auf die Opfer schieben. Bloß nicht den Wichsern, die so etwas verbrechen und damit -auch und gerade dank der FDP-Lobby- immer wieder durchkommen.

 

Autsch, das wird einige hart treffen. Ist in meiner Altersvorsorge zum Glück nur ein winziger Nice-to-have-Baustein, aber viele Deutsche werden hier im Glauben an falsche Sicherheit einen Schwerpunkt gebildet haben.

 

Die Politik hat die Lebensversicherungen sicher auch gepempert, aber grade die FDP steht eher auf private Vorsorge via Aktien.

Und ja, für die private Altersvorsorge ist erst mal jeder privat verantwortlich. Die Garantiezinsen der Lebensversicherungen bekommt man vorher mitgeteilt. Dass die seit Jahren traurig sind, ist doch bekannt.

 

Ja, das ist das Tragische. Alles auf ein Pferd ist einfach Mist. Da fehlt einfach eine grundlegende Finanzbildung.

Die älteren Verträge sind ja aber teilweise noch brauchbar. Heute kann man von Kombi-LVs nur noch abraten.

 

Das wiederum ist an deutschen Schulen nicht gewollt. Aus meiner Erinnerung ist da "der Markt" schlicht immer pöse, und mein Dorf-Gymnasium "tief im Westen" war nun wahrlich kein Hort des Sozialismus.

 

Das ist nicht das größte Problem, wenn die Versicherer plötzlich pleite gehen...

Lustig: Ich habe, nein, hatte, englische Lebensversicherungen. Die wurden im Zuge von Brexit auf meine Kosten nach Irland verlegt. Danke England ...

 

Freilich. Und da kann man schon schauen, welche Verantwortung auch die entsprechende Aufsichtsbehörde und die Politik gehabt hätten, die Gesellschaften zu mehr Seriösotät zu verpflichten. Jetzt ist es dafür sicherlich zu spät.

Trotzdem: Dass Kombi-LVs Mist sind, war mir schon immer klar

 

Dummerweise kriege ich persönlich keine Risiko-LV und irgendwie muss ich die Familie absichern.

 

Ok das ist schlecht. Darf ich fragen wieso du keine Risiko-LV bekommst? Ich hab auch viele Sachen, so dass ich keine BU zu einem akzeptablen Preis bekomme, aber die Risiko-LV war kein Problem.

Die Politik hat es m.E. nach vor allem versäumt, den Lebensversicherern mehr Möglichkeiten zu geben, auch in Aktien oder alternative Anlagen zu stecken. Sie sind in der Wahl ihrer Anlagen ja nicht frei, sondern müssen enge Regeln einhalten, also viel Geld sicher anlegen. Das drückt natürlich die Renditen.
Sie selbst haben aber auch oft einfach zu viel versprochen.

 

Die meisten werden wohl auf den Markt vertraut haben und nicht nur 2% versprechen wenn es in guter Lage Mitbewerber gab die 3% versprachen

 

Lindner fordert eine Hochgeschwindigkeitsbahntrasse von Warschau, über Berlin und Paris nach Madrid.

Nett... Ich würde mich freuen, wenn Züge auf den aktuell verfügbaren Strecken überhaupt mal zuverlässig fahren.

Aber gut, er hat Recht: es muss in den Schienenverkehr investiert werden.

 

Kleinere Spoiler lese ich mal mit

Hoffe es ist heute Abend auf YouTube.

 

Ähm doch. Genau dafür.

 

Der Markt ist ein Wirkmechanismus. Verantwortung können immer nur die handelnden oder regulierenden Akteure tragen.

 

Das ist aber Wortglauberei. Wenn man "den Markt" meint, sind natürlich die fehlenden/geltenden Regeln bzw fehlende Durchsetzung dieser oder die mangelnde Kontrolle gemeint. Zu oft sind halt die "kleinen Leute" angeschissen und keinen juckt's.

 

Joa. Stimmt.

Heißt es nicht Wortklauberei?

 

Lindner begrüßt auf der Bühne den ehemaligen SPDler Florian Gerster bei der FDP und kündigt am Tag vor dem Tag der Arbeit, deutschlandweit vor die Werkstore zu ziehen, um über die Bedürfnisse der ArbeiterInnen zu diskutieren.

 

Wir versuchen grade die für die Arbeiter und Angestellten relevanten Themen stärker zu besetzen, auch mit Blick auf ehemalige SPD-Wähler, denen deren aktueller Kurs nicht passt. Von daher wundert mich das nicht.

Gibt Parteiintern aber Zoff, viele wollen keine sozialen Themen besetzen und fürchten einen "Linksruck".

 

Aber ob die FDP da die entsprechenden Antworten parat hat? Ich weiß ja nicht.

 

Entsteht da möglicherweise die sozialliberale FDP, die ich mir in meinen träumerischen Zeiten gewünscht habe? Allein mir fehlt der Glaube

 

Sind die sozialen Themen bei der FDP nicht eh dadurch abgedeckt, dass der gewöhnliche AN einfach mal 1000 Euro pro Monat für seine private Versorgung hinlegen soll?

 

Wow....

Ich bin mal gespannt, was die FDPler den Arbeitern zu sagen haben.

Vor welches Werk muss man denn dann gehen, um da zuzuhören?

 

Es geht eher drum, die SPD-Wähler anzusprechen, denen die SPD heute zu wenig die Interessen der Fachkräfte etc. vertritt. In der FDP gibt es da durchaus zwei Strömungen, im Moment bekommen die "Sozialliberalen" zu denen ich mich größtenteils auch zähle, etwas Aufwind. Das sind diejenigen, zB in meinem LV BW, die sich etwa auch eine Koalition mit der SPD oder den Grünen vorstellen könnten.

Ob sich das mit deiner Vorstellung von "Sozialliberal" deckt, weiß ich nicht.

 

Wenn ich die Gesundheitsfragen einer Risiko-LV wahrheitsgemäß beantworte, gehen soviele rote Lampen an, dass ich kein Vertragsangebot bekomme. Ähnliches gilt bei einer BU. Das einzige BU-Angebot, das ich bisher erhalten habe, lautete ungefähr "250% Aufschlag auf die Prämie und Ausschluss von ungefähr 80% der üblicherweise zu einer BU führenden Sachen" - das war kein ernsthaftes Angebot meiner Ansicht nach. Ähnlich sieht es bei einer PKV aus, da könnte ich höchstens in den der Kontrahierungszwang unterliegenden Tarif für gesundheitlichen Ausschuss (vulgo "Basistarif").

 

Ok.

Bei mir ist wohl der "Vorteil", dass ich zwar einige Sachen habe, die eine BU zu teuer machen, aber nichts bringt mich akut um, was die Risiko-LV wiederum mit einem akzeptablen Risikoaufschlag bezahlbar machte.

Hast du es denn versucht mit der LV oder vermutest du nur?

 

Einfach den Fackeln folgen.

 

Finde ich wirklich nicht gut, dass du dem durchschnittlichen Arbeitnehmer die Fähigkeit zum gesitteten Diskurs absprichst.

 

Am 30.04. ist doch aber eigentlich ein normaler Arbeitstag....

 

Wohin der gesittete Diskurs geführt hat, kannst du an den Statistiken zur Kinder- und Altersarmut ablesen. An den Statistiken zur Leiharbeit. An der Zahl der Aufstocker, an der Zahl der Personen an und unter der Armutsgrenze, an der immer kleiner werdenden Mittelschicht, an den Wahlergebnissen von faschistischen Parteien wie der AfD, an Trump und vielen anderen.
Den gesitteten Diskurs hat man lange als Reaktion vom Durchschnittsbürger auf die immer größer werdende Gängelei und die immer weiter ausufernde Ausplünderung desselben gefordert.

 

+

Wenn man will, dass sich wirklich was ändert, sollte man eher den Franzosen nacheifern. Hier gibs gesitteten Diskurs und danach trotzdem auf den Sack.

 

Nicht in Franggen!

 

Gut werden wir mal gesittet. Was will die FDP gegen Leiharbeit und das auslagern unternehmen? Faktisch geschieht das auf Kosten der Arbeitnehmer. Gerade wenn man ausgelagert ist. Die Firma bekommt dann 25 € fürs ausleihen und bei dir kommt Midnestlohn an, sauber. Natürlich sind die 25 € nur der Grundbetrag, gibt natürlich auch noch Sonderzuschläge für Nachtarbeit oder Feiertagszuschlag oder Boni für bestimmte Ziele (die du als AN natürlich nie siehst)

 

Sorry ich meinte Personalkosten nicht Gehälter.