Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Korrekt. Habeck steht neben ihr, ganz ohne Glaubwürdigkeitsproblem, oder Faxpaus und sie klammert sich dran fest.

Dabei könnte sie sagen:"Ich habe mich ungeschickt verhalten und im Sinne der Partei und unserer Ziele, übergebe ich den Stab an Robert, damit wir uns endlich auf Inhalte konzentrieren können."

Klappt es mit Robert dann nicht, hätte sie in 4Jahren(sie ist noch jung) beste Karten und ihre Glaubwürdigkeit wäre auch vorhanden. So hingegen katapultiert sie sich vermutlich ins aus, wenn es nicht klappt.

 

Würde Habeck den Stab annehmen? Er hätte kaum noch Zeit das Ruder umzureißen, müsste aber das Ergebnis mitvertreten.

 

Einfach mal eine Auswahl von Meinungen aus dem Thread hier, bevor Baerbock aufgestellt wurde. Und das sind Aussagen von Leuten, die nicht unbedingt (oder definitiv nicht) Grün einen Haken geben:

So oder so ähnlich war auch die mediale Berichterstattung. Zumindest öffentlich wurde kommuniziert, dass bei der Entscheidung nicht allein das Geschlecht den Ausschlag geben wird und wie gesagt, sie war schon eine von beiden Personen in der engeren Auswahl, hatte also zumindest in der Partei genug Rückhalt und sich gegen Konkurrenz durchgesetzt.

Das könnte die Grünen aber auch komplett aus dem Rennen kegeln.

 

Nach der Kandidatur ist das extrem schwierig, gab es das jemals? Bei Laschet könnte man jetzt ja das gleiche sagen. Baerbock wusste aber natürlich vorher um die Themen die bei ihr hochgekommen sind und ihre Partei hätte um diese wissen müssen bei vernünftiger Vorbereitung. Vor der Entscheidung wer Kandidat wird hätte man das bewerten und ausräumen müssen, danach war der Zug abgefahren.

 

Weiterer Pluspunkt. "Selbstlos, das gabs noch nie!"

Jetzt ist es in der Tat vermutlich zu spät, aber die Idee ist ja schon mehrere Monate alt. Für mich fällt sie damit klar ins Schema Karrierist und weniger Idealist.

 

Habeck hat sich dazu eineindeutig geäußert: Nein!

Und das ist auch richtig. Bis auf 25% können die Grünen noch steigen, wenn sie ihre Themen durchkämpfen. Das Problem der Grünen ist der Wahlkampf ohne Inhalte. Die SPD macht das scholzomatenhaft-händereibend mit, aber die Grünen können das natürlich nicht, denn das hier und heute ist IHR Wahlkampf. Wenn sie den nicht führen, dann enttäuschen sie bis ins grüne Milieu hinein.

 

Wenn er das wirklich machen würde, wäre er zumindest sehr, sehr doof. Und hätte es dann auch verdient "verbrannt" zu sein. Dass man nicht zu viele Leute verbrennen will (und dumme Diskussionen vermeiden will), ist wahrscheinlich auch der Grund, warum irgendwie keiner mehr "Kompetenzteams" bzw Schattenkabinette und so benennt.

 

@HypNo5
Was Du beschreibst war die grüne Blase, die so argumentiert hat. Oder zumindest diejenigen, die den Grünen nahe stehen. Kein CDU oder SPD Fan wird so argumentiert haben.

Und das war und ist ein wesentliches Problem der Grünen: Sie sitzen in der grünen Blase, hören nur auf diese grüne Blase und wundern sich dann, dass ihre Werte nicht wesentlich über jene grüne Blase hinausgehen.

Alle mir bekannten Umfragen waren auch vor der Wahl eindeutig: Habeck vor Baerbock. Und dann kam das, was den Grünen viele nun zu Recht vorwerfen: Habeck hatte das falsche Geschlecht. Sexismus in Reinform.

hinzu kommt, dass sie sogar ihre hauseigenen Themen kaum wirklich bearbeiten oder ausschöpfen. Gerade mit den weltweiten Wetterkapriolen und dem Nichtstun der Regierung sollte das ein gefundenes fressen sein. Die cdu hat mit laschet einen so schwachen Kandidaten wie wohl nie. Und trotzdem kriegen sie es nicht auf die Straße.

Nein, so wird das nix. Die Grünen sind aktuell ebenso unfähig wie die CDU. Da braucht die SPD gar nichts mehr machen und gewinnt schon an Werten.

 

Ich wiederhole mich, es gibt bessere Verkehrskonzepte als das aktuelle Nicht-Konzept bei der du auch in Zukunft noch an den Fluss kommst. Das wir da in Deutschland nie hinkommen werden ist jetzt eine andere Sache. Autonomes Fahren und damit sowas wie ne PKW Flotte die nicht 95% der Zeit nutzlos rumsteht und Raum wegnimt, wäre in Verbindung mit nem funktionierenden ÖPNV ne tolle Sache. In Deutschland allerdings unmöglich.

 

Wo soll man denn sonst gegen Windkraftanlagen demonstrieren wenn nicht auf dem Land?
Mitten in den Großstädten werden imho nur sehr selten Windkrafträder aufgestellt.

 

@DuskX
Gibt es so etwas irgendwo? Also ein funktionierendes Positivbeispiel. Mir fehlt ehrlich gesagt die Fantasie, wie so etwas funktionieren soll.

 

Also zumindest hier im Forum, wie zitiert, haben auch Leute wie legal für Baerbock votiert. Die SZ hat zum Beispiel im April noch geschrieben "Einiges spricht für Baerbock". Auf eine detaillierte Recherche habe ich gerade aber keine Lust (vor allem weil viel davon hinter Paywalls versteckt ist) und weil man die Hintergründe eh nicht genau weiß, bringt das wenig. Klar ist: es läuft nicht so gut (oder je nach Perspektive läuft es prächtig).

Zwei Umfragen von April:
https://de.statista.com/infografik/24629/umfrage-zum-kanzlerkandidaten-der-gruenen/
https://www.spiegel.de/politik/deut...mfrage-a-944194c3-1ee8-47e8-8a6f-514cfb63f74b

So eindeutig sieht das für mich nicht aus.

 

Ich hielt Baerbock in der Tat für geeigneter als Habeck. Vielleicht ein Irrtum. Weiß nicht. Müsste man im direkten Vergleich sehen.

Im Moment macht Habeck für mich den besseren Eindruck.

 

Naja nu, also zumindest für mich muss ich da widersprechen. Bin ja SPDler, habe aber genau nix gegen die Grünen, sondern wäre im Gegenteil froh, sie mit in der Regierung zu haben. Was den Klimaschutz und Kampf gegen den Klimawandel angeht, meine auch ich, dass wir uns keine weiteren mindestens vier Jahre mit einer unionsgebremsten Regierung leisten können.

 

Und wer von denen hätte die Grünen mit Habeck als Kandidaten gewählt ? Vermutlich eher wenige...

 

meine These: bedeutend mehr als Baerbock. Und nur das zählt. Zumindest wenn man Kanzler*in*x werden möchte.

 

Wieso nicht? Regierungserfahrung auf Landesebene hat er, und - zumindest meiner Meinung nach - tritt er rhetorisch oft etwas besser auf als Baerbock.

 

Aber Aber! eine Million Förderanträge für Lastenräder! Wählt die Grünen sie sind sehr Grün!

 

Inwiefern spielt es eine Rolle welchen Kanzlerkandidaten bei den Grünen von denjenigen bevorzugt wird, die eh nie die Grünen wählen?

 

Keine, aber der Verdacht liegt nahe, dass Habeck auch bei denjenigen besser ankäme, die sich prinzipiell vorstellen könnten die Grünen zu wählen. Er ist in allen Umfragen beliebter.

 

Linke Medien waren weitenteils pro Baerbock. Das Einzige was offensichtlich gegen sie sprach, war ihre mangelnde Erfahrung in Ämtern. Ansonsten klare Pros: Gestandene Grüne, keiner besser in die Partei hinein vernetzt, starke Moderatorin von Interessen (klares Pro hier auch für das Kanzleramt, Habeck ist kein Moderator), hohe Fachkenntnis und Themenexpertise, immer gut vorbereitet (wobei das Kanzleramt natürlich die höchste Latte legt), starke Kampfdiskutantin (gut fürs Duell, Habeck hier eher zu schlafmützig und nicht themensicher).

Es ist also völliger Nonsense, das nun alles zu vergessen, nur weil inzwischen sämtliche Kanonen auf sie gedreht haben. Ich schrieb das damals auch, dass dieser Moment die Feuertaufe für >progressive< KandidatInnen ist. Und ich finde es nicht überzeugend wie hier dann aus dem Armchair so getan wird, als könne man angesichts so einer Feuertaufe nicht auch straucheln. Ich würde nicht der Kritik widersprechen, dass sie strauchelt und sehe den Wahlkampf ums Amt selbst auch als verloren, so viel Eingeständnis muss sein. Aber dennoch ist der Kampf um eine progressive Regierung weder zuende noch verloren.

In das persönliche Drama der Situation kann ich mich nicht hineinversetzen, das wird schwer auf ihr lasten. Auch das ein Grund, weshalb ein Ehrenmann wie Habeck ihr niemals in den Rücken fallen würde. Noch einmal fürs Gebetbuch: Beide sind Verantwortungspolitiker. Jenseits des persönlichen Dramas erwarte ich von Baerbock, dass sie nun die Grünen zu maximal möglichen Prozenten führt und Themen setzt. Lastenräder sind das nicht, auch wenn ich das Thema ok finde, aber die Grünen müssen nun über ihre Kanäle die Medien mit ihren Leuchtturmthemen, die ja die der Republik und ihrer Zukunft sind, bespielen. Wenn man wen wechseln könnte, wäre das die Kampagnenführung.

 

Von was? Autonomen Verkehrskonzepten? Ne, da hätte man noch die Chance mal Vorreiter zu sein. Ist aber halt nichts anderes als nen logistisches Problem, dass in anderen Bereichen mehr oder weniger bereits gelöst wurde in Kombination mit selbstfahrenden Autos die, so mein letzter Stand, jetzt auch schon häufig sicherer fahren als Menschen und ohne Menschen auf der Straße noch sicherer.

Aber gut deutsche Innovationskraft. Letztendlich kauft Amazon halt in 5-10Jahren irgendein entsprechendes Startup, baut ne App und macht dann halt den Markt.

 

Gerade das sehe ich bei ihr überhaupt nicht, in den bisherigen Interviews hat sie häufig ein sehr schwaches Bild abgegeben und sich extrem defensiv verhalten.
Da wäre ein deutlich kämpferisches Auftreten meist angebrachter gewesen und ruhig mal mit dem Zeigefinger auf die Verfehlungen anderer zeigen.

 

Positivbeispiele für bessere Mobilitätsplanung?

Im Grunde reicht es da in die Niederlande (Rotterdam/Amsterdam), Belgien (Ghent) oder einfach Skandinavien (Kopenhagen, Malmö, Göteborg, Stockholm, Oslo) zu schauen. Da wird seit einigen Jahren mit der Zielsetzung gearbeitet PKWs möglichst aus den Städten zu entfernen und dafür auf andere Modi wie Fahrräder oder ÖPNV zu setzen. Wer dennoch ein Auto benötigt, bekommt dies problemlos per Masse an Car Sharing Points zustande (zwei Stunden kosten etwa 25€ und reichen für einen Einkauf bei IKEA oder dem Supermarkt für die Familie, falls das Fahrrad nicht ausreicht). Innerhalb Dänemarks und in der Skåne-Region in Schweden werden mittlerweile Supercycle Highways gebaut, welche schnellere Verbindungen zwischen den Städten ermöglichen, mit klaren Spurtrennungen für schnellere/langsamere Fahrräder und baulicher Trennung zu Autos. Das ganze ist garniert mit kleinen Dingen wie Regensensoren in Odense (Dänemark) z.B., welche Grünphasen für Fahrräder verlängern, sodass man nicht im strömenden Regen stehen muss oder über rot fährt (Sicherheitskonzepte!).

Verkehrsplanung für PKWs funktioniert in erster Linie mit einer Reduzierung von Geschwindigkeitsbegrenzung und dem Wegfall von Ampeln, dafür Kreisverkehre mit Zebrastreifen und Verkleinerung der Fahrbahn. Priorität wächst auf Passanten und Fahrräder. Hauptverkehrsknoten haben mittlerweile auch keine Ampeln mehr in vielen Städten und mit dem PKW steht man lange, während alle anderen schneller durch die Gegend kommen - und es sicherer haben.

(Funktionierende) Konzepte gibt es so einige, es erfordert allerdings Mut und Anpassung an die deutschen Prioritäten (Städte sind gewöhnlich dichter besiedelt und Mobilität ist viele Jahre auf Autos zugeschnitten worden), aber man kann so einiges an Inspiration holen.

 

Genau das glaube ich eben nicht.

Weil er Grün ist.

Da braucht man doch nur mal in das schon sehr zu deren Gunsten verzerrte Forum hier zu schauen. Selbst hier dürften die meist gebashten Parteien die Grünen und mit uneinholbarem Vorsprung die SPD sein.

Für einen signifikanten Teil der Bevölkerung sind nicht Klimawandel, Ungleichheit ,Nazis und Korruption eine Bedrohung, sondern jeder, der daran irgendwas ändern will. Die Grünen sind die neue Rote/Gelbe Flut ( ungeachtet dessen, dass sie sich als einzige der großen Parteien klar gegen Autokraten aus dem nahen, mittelnahen und fernen Osten positionieren... ) und da spielt es überhaupt keine Rolle, ob Realo1 oder Realo2 kandidieren. Die werden so oder so als Radikalinskis hingestellt, die dem Eigenheimbesitzer mit Garten die Kuhmilchbutter vom Brot nehmen wollen.

Dass die große Mehrheit gar kein Eigenheim und keinen Garten hat...geschenkt :nem:

 

Völliger Hokuspokus. Wenn das so interessant ist, wieso probiert man das nicht mal mit der Bahn? Viele Verspätungen sind doch nur darauf zurückzuführen, dass ein Lokführer grad nicht da ist, oder Ruhezeiten einhalten muss.

Dabei könnte ein Arduino-Nano einen Zug steuern. Am Bahnhof immer halten, auf der Strecke die Signale halt Digital senden, nicht visuell...fertig...

 

Ich denke da führt die Union bzw. Laschet.

 

Das resultiert meiner Meinung nach aus dem inneren Oszillieren. Macht sie zu viel, wird gegen die Kampfemanze geschossen vs. Habecks unser Lieblingsteddybär kontrastiert. Macht sie zu wenig, wirkt es immer als zu wenig, weil ihr Profil bei Nichtgrünen noch nicht konturiert genug ist. Leute, die sie besser kennen, auf die wirkt das zu wenig anders. Weshalb die Stimmen auch nicht bei den Kernwählern verloren gehen und auch die Soli zu ihr steht. Sie hat auch keine Erfahrung in Wahlkämpfen, die ihr nun helfen könnte. Das ist wie Lampenfieber. Entweder sie schüttelt es ab oder sie geht unter. Da kann man derzeit nichts sagen. Aber ich kenne sie ja, wie sie diskutieren und kämpfen kann. Ich weiß, dass sie es kann. Und darum waren die Grünen sich auch in ihr sicher. Diese Schwierigkeiten waren ein Risiko. Denn man konnte ja wissen, dass wenn die Kanonen auf sie drehen, dass es dann schmutzig und blutig wird. Vermutlich gab es da auch zu wenig Training und sie hat es wohl auch selbst unterschätzt.

 

Bis auf den letzten Punkt zeigt sich allerdings: das sind fraglos gute Eigenschaften um eine Partei und ggf. auch Regierung zu führen. Dies sind aber keine guten Eigenschaften, um eine Wahl zu gewinnen. Denn ob Baerbock in die Partei hinein gut vernetzt ist, eine gute Moderatorin ist, u.Ä. sind keine Gründe, weshalb jemand dieser Frau seine Stimme gibt. Dies sind Eigenschaften, welche eine Person in der zweiten Reihe mitbringen sollte, d.h. die Person, welche den Laden schmeißt, anstatt ihn als Person zu repräsentieren.

Gegen Baerbock, im Vergleich zu Habeck, spricht für mich ein maßgeblicher Punkt. Und ich mag mir zumindest vorstellen, dass dies nicht nur mein persönliches Empfinden ist: Baerbock fehlt es an Charisma. Gerade im direkten Vergleich mit Habeck fällt sie auf dieser Ebene für mich massiv ab. Ich höre ihr persönlich nicht gerne beim Reden zu. Das liegt nicht an dem was sie sagt, denn da nicke ich oftmals zustimmend. Es liegt an der Art, wie sie spricht.

Habe gestern eine Simpsonsfolge gesehen, wo's um Republicans vs. Democrats ging und Lisa sinngemäß mit Blick auf die Democrats sagt: "Please not another brainiac." Baerbock kommt mir wie so'n Brainiac vor. Fachlich ist sie insb. in ihren Kernthemen sehr gut aufgestellt, wohl besser als Habeck, aber ihr fehlt's an persönlichen Charisma, um auch Menschen von sich zu überzeugen. Denn die Vorstellung, dass ein Wahlkampf über Inhalte und nicht über Personen gewonnen wird, halte ich für eine Wunschvorstellung. Niemand in der Bevölkerung rechnet Wahlprogramme nach, überprüft die Aussagen, sondern sehr viele werden nach grundsätzlicher Ausrichtung - "Sind für mehr Klimaschutz", "Beschützen meinen Verbrenner," "finden Ausländer doof" - sowie nach persönlicher Sympathie wählen. Die Grünen gehen mit einem idealisierten Verständnis - "Aber beachtet doch unsere Inhalte!" - in den Wahlkampf, das aber nicht verfängt. Die SPD wiederum hat halt Scholz, und das genügt, weil es weniger unsympathisch ist als Baerbock und Laschet. Offenbar genügt das derzeit.

 

In den letzten anderthalb Monaten vielleicht, ansonsten ganz sicher nicht.

 

Wen man dann noch nach Japan schaut gibt's noch das man in Tokyo nur ein Auto besitzen darf wen man auch ein Stellplatz dafür hat, könnte ich mir Für Berlin oder München auch gut vorstellen.

 

Die Bahn wollte schon vor 5 Jahren mit der Umsetzung starten und hat es dann mit dem Eisenbahnbundesamt zu tun bekommen... Sind halt mal wieder die Deutschen Institutionen an denen es scheitert. Ansonsten kannste ja mal gerne IOKI googlen, auf der Straße ist die Bahn schon seit ein paar Jahren autonom unterwegs

 

Das ist bei mir vollkommen anders. Und zum Charisma sag ich nur mal, Wagenknecht galt immer als Schreckgespenst von der kommunistischen Plattform, wie sie sich dann davon verabschiedete und sich zur Sprecherin einer bestimmten Klientel machte, reüssierte sie mehr und mehr als die große Charismatikerin der Linkspartei, im Parlament und in den Talk Shows. Dabei ist sie eine zwar sichere, aber sehr schlechte, uncharismatische (Stakkato-Stil, keine Poienten) Rednerin. Will sagen, diese Eindrücke sind in meinen Augen sehr volatil. Baerbock ist gerade in einer Situation nichts richtig machen zu können, und ja, bei so jemandem, mag er noch so tugendhaft sein und noch so viele Kompetenzen besitzen, denkt man nie an die erste Reihe. Das dachte man bei Merkel auch nie. Bis sie dann plötzlich zur beliebtesten Kanzlerin überhaupt und zur mächtigsten Frau der Welt wurde. Ich kenne sie noch mit Videogedächtnisdubs vor meinem inneren Auge ablaufend wie sie als Schreckgespenst durch lange Berliner Flure huschte, jede Kamera sie zum Zucken brachte und sie massiv protegiert werden musste. Eine völlig gesichtslose Ministerin war.

Baerbock hat das Gegenteil eines Laufs und alle die gerade über sie herziehen möchte ich selbst gern mal live in so einer Situation sehen. Dann können wir das gern noch mal diskutieren. Schau dir ihre Antrittsrede an, die war begeisternd. Und wenn man so adressiert wird, dann ist einem der Stolperer egal. Siehe auch viele Biden-Auftritte. Zu denen hätte ich dir en detail eine Kritik zu Stil und Rhetorik liefern können und dennoch hat er damit die Menschen begeistert, egal wie oft er sich verhaspelte oder Platitüden formulierte. Er war das Gesicht zu seinem Anti-Trump-Programm und konnte es den Menschen mitten durch seine Phlegmata (von denen Baerbock weit entfernt ist) hindurch vermitteln. Seine Schwächen wurden zum Spiegelbild Amerikas selbst. Angeschlagener stolpernder Boxer.

Edit: Ich finde es inzwischen augenfällig, dass die Grünen ein riesen Problem mit ihrer Kampagne haben. Da würde ich auch mit der Frage ansetzen, warum es nicht möglich war, Baerbock entsprechend auszuleuchten. Das kommt mir ungeheuer stümperhaft, stolpernd und reaktiv vor. Ich kann es natürlich nicht beurteilen, aber da bin ich doch gespannt, was da noch kommt. Intern hat es wohl, weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe, einige Kritik gegeben.

 

Denke nicht, dass es irgendein Verkehrskonzept gibt, dass den Individualverkehr in meiner Lage schlagen könnte. Ich kann an jeder beliebigen Stelle am Straßenrand(Roller) parken und in die Natur gehen, da bringt es mir herzlich wenig, wenn der Bus dann alle 5km mal irgendwo anhält und einmal die Stunde, diese Strecke abfährt. Dazu die Spontanität. Ich wäre aktuell in rund 15Minuten irgendwo im Fluss und könnte mir die Natur anschauen, während das mit dem ÖPNV immer ein Husarenritt wäre.

 

Gerade kommt bei Welt TV ein Rededuell zwischen Wissler (Linke) und Zymiak (CDU).

Ich habe die Linken mehrfach gewählt. schaue ich mir so eine Rede an, sind die für mich mittlerweile komplett durch. Die haben mal so starkes Personal gehabt: Gysi, Lafontaine oder Wagenknecht z. B. Davon ist nichts mehr übrig geblieben.

die haben mal ein sinnvolles Programm gehabt. Höre ich heute zu (also auch in vorherigen Terminen) höre ich nur „mimimi, die cdu, mimimi, die afd, mimimi alle anderen“. Das eigene Programm und eine positive Zukunft scheint keine Rolle zu spielen. Nur die Fehltritte der anderen. Entschuldigt, aber das ist peinlich.

 

Das ist auch weiterhin alles nicht Punkt. Würdest du sagen, das Verkehrssystem, so wie es ist gut aufgestellt ist? Gibt es da aus deiner Sicht keinen Verbesserungsbedarf?

 

Weil du dich einfach weigerst zu begreifen, dass es bei der Diskussion um Großstädte bzw. mittelgroße Städte geht.
Keiner will dir dein Auto wegnehmen um 30Km über die Landstraße zu fahren, oder deinen Roller um damit zum Fluss zu fahren.
Dass ein nicht-ausgebauter ÖPNV den Individualverkehr nicht schlagen kann ist ja jetzt keine Erkenntnis.

 

Und das, wo @SpeedKill08 , ich und einige andere uns doch so sehr bemühen, ausgleichend auf die FDP einzuhauen.

 

Schade das Parteien immer nur für ihren Wahlkampf gewählt werden, nicht für die Zeit danach.