Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Und wenn er aufgrund seiner Behinderung jeden Winter vier Wochen mit Lungenentzündung ausfällt?

Das ist die Konsequenz aus deinen Forderungen.

Nein, das ist auch nicht das was ich sagte. Ich sagte dass es menschenverachtend ist einen chronisch Kranken pauschal nicht einzustellen.

Du forderst "mach es mal ne Nummer kleiner" und dann sprichst du von "fast immer weg". Ja ne.

Wir sind weniger als 10 Mann. Es geht alles wenn man als Unternehmen nicht nur auf seine Bilanz schaut.

 

Dann ist man wegen einer Lungenentzündung vier Wochen weg, ist doch kein Problem. Auch bei der Post nicht.

Nein, ist es nicht. Was du machst, ist eine Bewertung der Person. Ein AG muss aber nach fachlichen und sachlichen Kriterien sehen.

Kannste so nennen, aber Arbeitgeber wollen nun mal Leute, die auch da sind. Sonst würden sie keine Stelle ausschreiben.

Wir suchen grade jemand neuen, weil eine Abteilung unter der Arbeitsbelastung ächzt. Wenn ich da jetzt jemand einstelle der mir sagt, dass er von 200 Arbeitstagen 120 krank war und ich schon so auch in die Zukunft rechnen müsste, dann wären die Kollegen mit Recht sehr zornig auf mich, die fahren nämlich grade Überstunden und warten sehnsüchtig auf Entlastung.

Ich stelle ja auch niemand ein, der fachlich nicht geeignet ist. Warum also jemand, der es persönlich nicht ist? Krank oder charakterlich nicht.

 

Grundsätzlich ist die Richting, die die Post einschlägt, seit dem sie in eine AG umgewandelt wurde diskussionswürdig. Ehemals eine staatliche, den Bürgern dienliche Organisation, zählt jetzt immer mehr nur das neoliberale Mantra Profit und shareholder value.
Preisdrücken gegenüber Mitarbeitern und billiges Outsourcen sind jetzt die Devise.

"Die Deutsche Post plant laut einem Bericht einen großen Umbau: In einem neuen Gesamtbetrieb sollen Angestellte direkt mit Kollegen der Billig-Tochter Delivery zusammenarbeiten. Die Gewerkschaften sind alarmiert."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deutsche-post-gesamtbetrieb-101.html

 

Würe er das so sagen, würde er wohl auch nicht eingestellt werden wollen.

Aber da es überhaupt nicht um die wahnwitzigen Edge Cases, die du jetzt hier aufstellst, geht, gehe ich davon aus dass jetzt nichts mehr sinnvolles dazu kommt.

 

Das ist ein Praxisfall der sich tagtäglich so ergibt und nicht „wahnwitzig“. Wenn ein Unternehmer nach der Probezeit merkt, dass jemand fast nur krank war, wird er diesen AN in aller Regel nicht übernehmen, wenn es keine andren starken Pluspunkte gibt.

Zur fachlichen Eignung nebenangestellt,gehört auch die persönliche Eignung, also charakterlich, körperlich (schwere Arbeit) und gesundheitlich.

Wenn jemand auf dem Bau nichts schweres geben kann, wird er galt nicht übernommen. Dafür kann der AN dann auch nichts, wenn er halt nicht kräftig ist.

 

...und das rechtfertigt natürlich dass die Post systematisch Arbeitnehmer mit völlig "normalen" Fehlzeiten nicht entfristet. Genauso wie die Post ihre Zusteller nicht fair vergüten kann, weil man aufgrund des Datenschutzes ja nicht wissen kann, wie viel sie bei einem Subunternehmer verdienen, während man gleichzeitig hochdetaillierte Informationen der eigenen Kunden weitverkauft.

Wie gesagt, die Welt kann so einfach sein wenn man nur seine Bilanz als Maxime hat.

 

Das muss sie rechtlich nicht rechtfertigen und moralisch ist’s ihre Sache. Ich halte die Fehlzeitengrenze wie gesagt auch für zu gering. Aber wir sprachen ja grade allgemeiner.

Bei uns hat sogar mal jemand der chronisch krank war von sich aus gekündigt, weil er die Kollegen nicht mehr belasten wollte

Wir werfen idR niemand raus.

 

Und nun erkläre bitte, was das alles mit der Aneinaneinanderreihung von Befristungen zu tun hat. Für alles, was du nun ausschweifend beschrieben hast, gibts die Probezeit mit einer Dauer von sechs Monaten. Strohfeuer?!

 

Der Anwurf gegen den ich argumentierte war ja, „wer einen chronisch kranken Menschen nicht einstellt, ist menschenverachtend“. Ob das nach der Probezeit, nach einer Befristung oder durch Auskunft des Bewerbers bekannt wird, ist dafür da ja egal.

 

Hast du nicht, das war der Ausgangspunkt:

Ich fragte dann, wie es sich in dem Fall mit chronisch Kranken verhält.

 

Und ich habe geantwortet und dann kam der besagte Vorwurf, aber ich mach jetzt kein „Best of“ der letzen Stunden draus.

 

Stattdessen wars die übliche "legal findet alles toll, was Arbeitnehmer systematisch schwächt und milliardenschwere Konzernen systematisch, ohne jede gesamtgesellschaftliche Verantwortung, stärkt"-Runde Aber das ist ja generell meist der Lauf dieses Threads

 

Berechenbarkeit ist ja auch etwas wert. Nachher wird’s noch spannend.

 

Grüne verlieren, AfD in der Opposition mit höchster Politik-Kompetenz

https://www.welt.de/politik/deutsch...position-mit-hoechster-Politik-Kompetenz.html

"Dass ihre Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, glauben von den Anhängern der CDU/CSU 66 Prozent, von denen der AfD 57 Prozent. Danach folgen mit deutlichem Abstand die Werte der SPD (32 Prozent), Grüne (30 Prozent), FDP (27 Prozent) und Linke (24 Prozent). „Der relativ hohe Kompetenzwert der AfD kommt dadurch zustande, dass vor allem die eigenen Anhänger Vertrauen zu ‚ihrer‘ Partei haben. Das ist bei der SPD und den übrigen Oppositionsparteien nicht der Fall“, so Güllner."

 

„Der Mensch ist darauf angewiesen, von seiner Arbeit zu leben, und sein Lohn muss mindestens so hoch sein, dass er davon existieren kann. Meistens muss er sogar noch höher sein, da es de Arbeiter sonst nicht möglich wäre, eine Familie zu gründen“
Um das mal zusammenzufassen: Der wohl bekannteste Befürworter der freien Marktwirtschaft, der zu Zeiten der Industriellen Revolution lebte, rät dazu nicht nur eine Existenzsicherung zu zahlen, sondern einen auskömmlichen Einverdienerhaushalt zu ermöglichen.
Glaubst du er hätte damit heute einen 4 Personen Haushalt mit <2.000€ im Sinn?

 

Die Abfolge der Gratulanten, die bei der Vereidigung von Waldimir Putin in der ersten Reihe stehen und dem neuen, alten Präsidenten später die Hand schütteln durften :

1. Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche
2. Gerhard Schröder
3. Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew.

Und das war's. Sonst niemand. Weder aus Russland noch aus dem Ausland, weder Töchter noch Sportstars noch Parteifreunde noch Datschen-Kumpels. Niemand. Außer dem Patrirachen, dem Ministerpräsidenten und Gerhard Schröder.

http://www.spiegel.de/politik/deuts...-schroeder-in-der-ersten-reihe-a-1206592.html

Ich frage mich, was aktive SPD-Politiker eigentlich noch brauchen, um zu sehen, was für eine Sackgasse die Russlandpolitik von Schröder/Platzeck/Gabriel war.

 

Das kann man nur spekulieren. „Dass er davon existieren kann“ klingt für mich aber eher nach einer minimalsten Sicherung, also Dach überm Kopf und was zu essen.

 

Ich grabs nurnochmal aus (gestern erschrocken die Uhrzeit realisiert und schleunigst ins Nest gegangen^^). Aber: Na und? Soweit ich weiß werden die AfD-Hohlraumdübel die bei Twitter und Co regelmäßig ihren wiederlichen, braunen Dünnschiss ablassen u.a. von meinen Steuergeldern finanziert. Im ÖR/ den "Mainstreammedien" bekommen sie regelmäßig ihre Bühne (völlig unproportional zu ihren %, imho).
Das schmeckt mir auch nicht. Muss man in ner Demokratie halt aushalten, anscheinend .
Keine Ahnung wieso für einen (mäßig begnadeten *hüstel*) "Comedian" andere Maßstäbe gelten sollen, nur weil er nen Job bei den ÖR hat.

 

https://www.heise.de/newsticker/mel...ill-eGK-durch-ID-System-ersetzen-4043711.html

Ich hätte nicht gedacht, dass das FDP-Attribut "smart" in Sachen Stumpfsinn überboten werden könnte. Glückwunsch Herr Spahn.

 

Ist das ein Spiel, bei dem auch Artikel die gar nichts mit der FDP zu tun haben, die FDP erwähnt werden muss? Wenn ich Punkte vergeben soll, musst du es sagen.

Möchtest du zudem noch über seine Forderung aus dem Artikel reden, oder wars das?

 

Soviel gibt's da eben nicht zu reden.

Er nennt ja keine konkreten Vorhaben.

Mir geht der dauerhafte Wahlkampfsprech auf den Keks.

 

Für die meisten Patienten ist es nicht cool, dabeizusein. Selbst im besten Gesundheitssystem der Welt. Gesund zu sein ist in jedem Fall wesentlich besser, als Patient zu sein...

 

Naja, so ein Bürgerportal wäre aber, abgesehen von Datenschutzbedenken, wirklich eine co... gute Sache.

 

Die offensichtlichen Sicherheitslücken nicht zu vergessen.

 

Bedenken second!

Oh halt, falsche Partei.

 

Für vorhin +5 und dafür jetzt +10 Punkte auf dem FDP-Bingo-Konto.

 

Mehr ist halt nicht hängen geblieben.

 

Warum sollte ich überhaupt auf die Idee kommen hier eine Grenze zu ziehen? War er ohne besonderen Grund dauernd tageweise krank kommt er nicht in Frage, auch wenn es dann ein Tag weniger als irgendeine Grenze war.
Ist derjenige ein Topmitarbeiter, hat dann aber einen Arbeitsunfall gehabt der 1 Monat Krankenhaus bedeutet hat, was solls. Warum sollte ich den nicht übernehmen? Wegen einer typisch staren, unnötigen Konzernvorgabe?

Vll. sollte man solche halblustigen Vorgaben mal bei den Managern anlegen. Oder bei der Zielsetzung des Unternehmens...

Wenn man aber sowas liest wie bei der Post kann man davon ausgehen das diese Karotten auch wirklich so zählen. Es gibt nunmal genug Leute die MÜSSEN eine Arbeit finden, die machen halt auch jeden Scheiß mit. Aber Hauptsache der Aktienkurs passt, nicht wahr...

 

Laut der Post ist die Vorgabe nicht starr und wird derzeit eher locker angewandt, da Personal benötigt wird.

 

https://www.daserste.de/information...us-reichtum-macht-wird-folge-2-video-102.html

 

20 Tage bzw. Überhaupt eine genaue Angabe sind allerdings starr.

Bei uns läuft das so, man darf für Verlängerung oder entfristung im letzten halben Jahr maximal 10-15% krankenquote haben.

Logisch hängt das bissel von der Person ab, deswegen auch bis zu. Bei mir selbst war das nen Kinderspiel. Hatte vermutlich auch mehr haben können als 15%.

Allerdings sollte man hier nicht vergessen das Leute mit hohem Krankenstand tatsächlich auch "nachteilig" sein können. Sei es weil Stunden verloren gehen oder Mehrarbeit für andere entsteht. Ein Schaden für ein Unternehmen kann dabei durchaus entstehen.

 

https://www.zeit.de/wirtschaft/2018...stung-zeitarbeit-sicherheit-krankheit-zukunft

Wie passt das jetzt wieder zu der Post-Geschichte?

 

Dass man seine Arbeitnehmer passend auswählt ist selbstverständlich. Ebenso, dass man neue Arbeitnehmer eine gewisse Bewährungsprobe ablegen lässt erscheint mir naheliegend. Aber hier wird ja eben damit gelockt, dass ein prekäres Beschäftigungsverhältnis durch Erfüllung eines Kriterienkataloges in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis überführt wird - ... wobei doch die Frage wäre, warum die Beschäftigungsverhältnisse anfangs überhaupt befristet sind, wenn das Unternehmen offenbar auch unbefristete Verträge anbieten kann. Dies erweckt den Eindruck, man würde die befristeten Verträge wie eine Probezeit nutzen, weil auch die Übernahmekriterien danach klingen. Es geht ja eben nicht darum, ob ein Arbeitnehmer übernommen, verlängert, o.Ä. wird, sondern ob man die Befristung aufhebt. Und das sollte eigentlich unabhängig davon sein, ob der Arbeitnehmer 19, 21 oder 31 Tage in zwei Jahren krank ist.

Allerdings würde ich über die Post als Arbeitgeber mir da auch ein Urteil im Einzelfall erlauben, ohne zu wissen, wie viel Prozent der Arbeitnehmer überhaupt befristet angestellt sind. Verdi nennt zahlen zwischen 4% bis 14% - letzteres wäre eine Hausnummer, 4% klingt wiederum nach relativ wenigen, sodass man auf dem ersten Blick wohl nicht von einem System reden kann.


Die Post-Geschichte ist hier wohl auch nur Aufhänger, für den Allgemeinzustand des Arbeitsmarktes und dem Problem, wo auf eine Befristung die nächste folgt. Das macht die Zukunftsplanung halt nicht leichter, wenn man quasi keinerlei Garantien hat ...

 

Ich habe es auch gesehen, war leicht entsetzt und kann nur hoffen, dass der Immobiliencrash bald kommt.

 

Öhm... ab wieviel Krankheitstagen in welcher Zeit hat die Post denn nicht entfristet? Die suchen doch händeringend Leute (zumindest in Ba-Wü. Die Flyer schmeiß ich min 1xdie Woche ins Altpapier...)?

 

Selbst Schuld. Die FDP macht ja gerade wieder Wahlkampf. Genau mit solchen Themen. Hm ob mein Kommentar noch steht?

 

Um fair zu sein, das machen gerade alle Parteien, allen voran die CSU...

 

Endlich hat mal ein größeres Medium was zu Böhmermann geschrieben.

http://www.sueddeutsche.de/medien/r...ismus-1.3971396!amp?__twitter_impression=true

 

Die nrwler haben sich einen richtig tollen Landtag zusammengewählt!