Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Wer hat Bayer eigentlich die Katasstrophale übernahme von Monsanto finanziert? Zu einem erheblichen Teil wohl die EZB...

https://www.heise.de/tp/features/Kauf-von-Monsanto-mit-Steuergeldern-finanziert-4453665.html

 

Uff. Also Luxus ist erstens mal das völlig falsche Wort und zweitens ist das erstmal nur deine Prämisse. Du könntest höchstens argumentieren, dass es auch eine Stärke ist(Flexibilität), das hätte deutlich mehr Aussicht auf Erfolg. Es ist aber aus demselben Grund auch seine größte Schwäche, weil eben alles Verhandelte immer wieder in Frage gestellt wird. Das Fehlen des letzten Grundes führt dazu, dass etwa wichtige gesellschaftliche Errungenschaften nur über Konsens gewonnen werden können d.h. sind z.B. Menschenrechte absolut verhandelbar, wie uns unsere jüngere Geschichte nur zu deutlich vor Augen geführt hat.
Insgesamt stellst du hier auch ausschließlich unbewiesene Thesen hin und verkaufst sie als Wahrheit. Wie nennt man sowas gleich nochmal...?

 

Keine Toleranz für Intoleranz. Dieser Grundsatz gilt schon immer in der "linken Szene". Das ist der Punkt, an dem Toleranz endet, und das ist tatsächlich auch keine "Wischiwaschi-Grenze", sondern eigentlich recht einfach nachvollziehbar. In etwas abgewandelter Form könnte man auch sagen: Deine persönliche Freiheit endet dort, wo sie die Freiheit von anderen beeinträchtigt. Ich weiß, der Vergleich passt hier nicht 100%, aber ich denke es wird klar was gemeint ist.

 

Dann frage ich mich (wieder mal), warum Alice Weidel sich für sowas hergibt. Sie wird ja ihre Lebensweise nicht aufgeben wollen. Brainfuck...

 

Ich verstehe nur nicht so ganz, was das jetzt mit den Gruenen zu tun haben soll. Kobalt und Coltan werden im Kongo seit Jahrzehnten ausgebuddelt und zwar soviel, wie es die erbaermliche Infrastruktur im Ostkongo halt hergibt ( Der westliche Teil um Kinshasa ist ganz gut erschlossen, die wesentlichen Vorkommen liegen aber in Kivu und Katanga ). Unter anderem Deutschland ist da ganz vorne mit dabei. Hochskalieren des Bergbaus geht nicht, weil man das Zeug nicht abtransportiert bekommt und das auch einfach Kriegsgebiet ist.

Geht alles ganz wunderbar ohne die Gruenen. Genau wie der Uranbergbau in Niger uebrigens, oder die Oelfoerderung im Niger-Delta ( Nigeria ).

 

Das ist in den Religionswissenschaften nicht anders - der Konsens darüber, was die Bibel nun aussagt, hat sich in den letzten 2000 Jahren auch dramatisch gewandelt. Insofern gibt es auch im Glauben keine Letztbegründbarkeit, solange Gott nicht direkt und unmissverständlich zu seinen Gläubigen spricht, was er für gemeinhin nicht tut. Daraus folgt die Notwendigkeit, alle denkbaren Zeugnisse Gottes zu interpretieren, was bspw. auch durch den Zeitgeist beeinflusst wird.
Worin ich konform gehen würde, wäre die Aussage: Je stärker die Dogmatik, desto starrer die Systeme - was aber nicht zwingend etwas Positives ist. Die Kirche hat ja auch einige dunkle Jahrhunderte überstehen müssen, bis da sowas wie Menschlichkeit eingekehrt ist (etwas überspitzt und böse formuliert). Die Formulierung der Menschenrechte würde ich auch als Versuch interpretieren, eine stabile Dogmatik zu schaffen, welche in einem sehr übertragenden Sinne analog zur Letztbegründbarkeit im Glauben steht.
In dem Zusammenhang möchte ich noch auf einen Aspekt hinweisen, der mir in der ganzen Diskussion nicht aufgefallen ist: Rationale Argumente haben oft auch eine empirische Basis, anders als der Glauben. Es gab ja einen Anlass, warum man die Menschenrechte formuliert hatte - man wollte einen Rahmen schaffen, der es unmenschlichen Verbrechen deutlich schwerer macht.

 

Naja so ganz falsch ist das nicht was du sagst, aber ich denke, dass sich alle Christen zumindest auf gewisse Eckpunkte einigen können, zumindest dann wenn sie die Bibel als einzige Grundlage ansehen. Wenn man wieder andere Faktoren, wie etwa der Machtapparat der katholischen Kirchen hinzukommen sieht es natürlich ganz anders aus...
Wo du bei Menschenrechten die empirische Basis siehst ist mir allerdings schleierhaft. Sie sind ganz einfach aus Ausfluss einer recht jungen, menschlichen moralischen Wertung (mit religiösen Anleihen) und genauso schnell können sie auch wieder verschwinden. Ich würde dir zustimmen, dass sie der Versuch ein areligiösen (wobei das auch nicht so ganz stimmt) Ersatzdogmatik sind, würde aber sagen, dass der Status eines Dogmas zwangsläufig an der fehlenden Letztbegründbarkeit scheitern muss. Ganz uninteressant ist die Frage aber trotzdem nicht, auch wenn du den falschen Gegenstand gewählt hast, denn wenn Glauben und empirische Erkenntnis konträr aufeinandertreffen wird es spannend (siehe etwa Kreationismus).

 

Gut, man könnte hier natürlich die beiden Weltkriege mit Kriegsgefangenschaft, Behandlung von Zivilisten, Shoa etc. als "empirische" Grundlage anführen, oder die Situationen geflüchteter Menschen...

Ich nehme mal an, dass @abelian grape das so gemeint hat?

 

In der AfD gibt es derzeit zwei Sorten von Menschen.

1) Rechtsextremisten.
2) Leute, die kein Problem damit haben, mit Rechtsextremisten in einer Partei zu sein.

Welches politische Ziel kann so wichtig, dass man dafür auch Rechtsextremismus in Kauf nimmt? Dann sollen diejenigen ihre eigene Partei gründen, wenn sie angeblich so viele sind. Tun sie aber nicht. Was ist der Grund dafür? Sind sie gar nicht so viele, oder stört sie die Ausrichtung der AfD eigentlich gar nicht so sehr? Das Ergebnis beider Varianten ist im Prinzip das gleiche.

 

Toleranz heißt nicht, Intoleranz zu zu lassen. Den Rest hat Xizor schon gut erklärt.

 

Man kann diskutieren, ob die AfD rechtsextremistisch ist, aber Fakt ist, dass Rechtsextremisten denken, dass die AfD rechtsextremistisch ist. Denn sie unterstützen sie ganz offensiv.

 

Spielt aber keine wirkliche Rolle. Die Menschenrechte gibts aufgrund von "wollte man, fand man gut, will man auch weiterhin". Es sei denn, jemand kann mir einen Existenzgrund für diese nennen, welcher nicht auf moralischen Vorstellungen fußt.

Ich finde es gut, dass diese Debatte so vernünftig geführt wird. Ich stimme @Güldenstern insoweit zu, dass das zugrundeliegende Prinzip beider Weltanschauungen sehr ähnlich ist.

Bezüglich der Religionen sehe ich aber einen gravierenden Mangel: Die Wertevorstellungen, auf denen das gesamte Weltbild steht, sind teils sehr alt und stammen aus einer (uns) fremden Kultur. Diese Werte nicht immer mal wieder auf den Prüfstand zu stellen führt zwangsläufig zu einem Bruch mit den Menschen (und Kulturen), welche dieses tun. Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht wie man das als institutionelle Religion machen sollte, ohne den Kern seine Existenzgrundlage dabei zu gefährden (weshalb es wohl auch niemand tut).

 

https://www.spiegel.de/politik/deut...-parteizentrale-in-duesseldorf-a-1274216.html

Warum passiert die Durchsuchung eigentlich erst jetzt? Damit auch ja alle genug Zeit haben, verdächtige Akten zu schreddern?

Aber immerhin passiert mal was.

 

Errr... die Grundlage der heutigen Menschenrechte stammt von 539 v. Chr.?
Die Bestimmungen des "Kyros-Zylinders" entsprechen den ersten 4 Artikeln...

 

Klang hier nur so als wäre das was speziell Christliches / und/oder Neuzeitliches

 

Reformation wäre die Lösung denke ich. Also im Wesentlichen eine Spaltung in Fundamentalisten/Konservative und Progressive. Das hat es in Religionen schon immer gegeben, nur eben schon lange nicht mehr in nennenswertem Ausmaß.

 

Die Empirie sagt aber nur, dass Menschen durch die und die Gründe getötet wurden, nicht ob das richtig oder falsch war. Wenn ich von der Prämisse ausgehe, dass Juden bösartige Parasiten sind, die meine Lebensgrundlage zerstören wollen, ist es nur folgerichtig sie zu töten. Die Bewertung, dass es gut ist, dass jeder Mensch Würde und das Recht auf Leben hat, ist eine Moralische, aber ich denke das ist auch klar geworden.
Ich denke aber auch, dass jeder Mensch in den großen Fragen ein Gefühl dafür hat was richtig oder falsch ist (man kann aber natürlich auch abnorm sein oder dieses Gefühl kann beschädigt werden bzw. theologisch haben wir es hier auch mit "dem Bösen"/Teufel zu tun). Dann kann man dann natürlich fragen woher dieses Gefühl kommt. Ich würde behaupten, dass wir immer noch einen Teil/Funken von Gottes Ordnung in uns tragen und deshalb in manchen Dingen instinktiv wissen, ob eine Handlung richtig oder falsch ist, aber ein Anthropologe würde vielleicht eine andere Erklärung anführen. Auch spannend.

 

Naja, da es sogar im Tierreich Verhaltensweisen gibt, die auf Empathie und Mitleid deuten, denke ich, dass einige unserer Moralvorstellungen eher was mit Evolution als mit Göttlichkeit zu tun haben. Es zahlt sich im Schnitt halt eher aus, "gut" zu sein. Zumal es da auch über alle Kulturen hinweg Überschneidungspunkte gibt.

 

Ich werde vielleicht hin.

 

lol...
Genau RG ist dafür verantwortlich, dass D im Wirtschaftskraftranking absteigt, nicht etwa der Fakt, dass Länder mit weit mehr Einwohnern denklogisch im Zuge der Globalisierung einfach absolut größere Zahlen aufbringen. Aber was will man auch erwarten, wenn die einzige Argumentationskette in "die Grünen sind schuld" besteht, selbst dann, wenn sie nicht regieren.

 

Aber sie ziehen mit hinterlistigsten Propagandamethoden den regierenden Parteien die Wähler ab.

 

Himmel Herrgott... zum Glück wird die Kirche das gleiche Schicksal ereilen wie die CDU / CSU

 

Das wäre aber für viele Menschen, denen die Kirche nach wie vor einen Halt gibt, eher suboptimal...

 

Naja, uns gibt es seit 2000 Jahren... Ich mache mir da weniger Sorgen.

 

Stimmt schon. Aber der Trend ist eindeutig, vor allem in Deutschland. Und da rede ich nicht von den letzten Wochen, sondern Jahrzehnten.

 

Nein, nein, viel schlimmer: die coolen Parteien werden quasi genötigt böse grüne Dinge zu machen, um keine Wähler zu verlieren und deshalb sind die Grünen schuld am wirtschaftlichen Versagen der coolen Parteien.

 

Er meinte ja auch die Christen, nicht die Menschen an sich.

 

Die Grünen mit ihren bösen Brunnengräber-Fingern!

 

Ähm, also soll man sich den Klimawandelleugnern annähern und auch sämtliche Fakten ignorieren damit man nicht als Mainstream darsteht? Oder zusammen mit den Nazis absaufen, absaufen aufs Titelblatt bringen? Oder ganz konsequent beim nächsten Gammelfleischskandal die Vorzüge eben dieses anpreisen? Und den Kindesmissbrauch von Priester xy relativieren?
Es gibt ja vieles wozu man wiederstreitende Meinungen haben kann, aber ich dachte es wäre mittlerweile Konsens das der Klimawandel ein Problem ist.

 

Nö, du sollst Fakten wahrnehmen und zwar alle, auch die Unschönen.
Der Klimawandel existiert, aber wie man ihm am Besten begegnet ist eben nicht ganz klar. Dennoch passiert das Selbe wie bei der Migrationskrise, der Mainstream lässt sich vom Bauchgefühl lenken. Nicht Fakten bestimmen was passiert sondern Moral, damit man sich gegenseitig auf die Schulter klopfen kann wie gut man doch ist.
Und wenn jemand dies stört und Fakten benennt die nicht zum Bauchgefühl passen wird er angegriffen und ins Abseits gestellt damit man über seine Aussagen nicht nachdenken muss.
Hilft es dem Klima wirklich wenn Deutschland die Wirtschaft an die Wand fährt und dadurch für den Rest der Welt zum abschreckenden Beispiel wird? Kann Deutschland mit Alleingängen überhaupt was erreichen? Warum ist man zuerst gegen den CO2 neutraleren Atomstrom vorgegangen? Ist ein voll elektrifizierter Verkehr überhaupt sinnvoll (Batterien, usw.)? Können wir überhaupt so viel EE wie wir brauchen speichern? Alles Dinge über die man nicht sprechen will, man braucht bzw. will schließlich ein klar getrenntes Gut gegen Böse. Da stören Fakten nur da sie Leute vom einzig Richtigen Weg abbringen können.
Also passiert genau das was 2015 schon passiert ist. Der Mainstream, inklusive vieler Medien geben den Goldenen Pfad vor, und jeder ihn nicht ohne Widersprüch mitläuft ist Bösenazi auch wenn er einfach nur Fakten benennt die nicht ins simple Gut/Böse Weltbild passen.

 

Was Deutschlands Wirtschaft an die Wand fährt ist ja eher das krampfhafte Festhalten am Verbrenner. Jetzt werden wir beim Thema Autos, eigentlich unser Aushängeschild, von Asien und den USA überholt. Alles Dank der Auto-Lobby. Die Autoindustrie wird ja als regelrecht systemrelevant für Deutschland hingestellt und genoss hier Jahrzehntelang Narrenfreiheit.

 

Und die Konsequenz daraus? Auf alles scheißen und auf die Vernichtung der Menschheit warten oder diese einleiten?

 

Doch, im engeren sozialen Geflecht zahlt es sich oft aus, "moralisch" zu handeln. Das wird auch schon in archaischen Gesellschaften ein Überlebensvorteil gewesen sein - wer da einfach unnötige Gewalt ausgeübt hat, riskierte verletzt oder Opfer von Vergeltungsmaßnahmen bzw bestraft zu werden. Nicht umsonst haben selbst primitive Kulturen idR irgendeine Form der Rechtssprechung und wenn es nur "Auge um Auge" ist.

Über Stammes/Ländergrenzen hinaus gilt das Konzept natürlich nicht. Aber wenn dein Pessisismus die Realtität abbilden würde, dürfte die Menschheit eigentlich gar nicht mehr existieren. Stattdessen wächst und gedeiht sie und lebt, trotz einiger übler Konflikte, insgesamt so friedlich wie nie zuvor zusammen.

 

Von welchen Fakten schreibst du? Wissenschaftler (->Die Fakten) sagen zum großen überwiegenden Teil, dass eigentlich noch viel mehr passieren müsste.

 

Bei einem Punkt hat er durchaus recht: Die besten Konzepte bringen nichts, wenn nur Deutschland sie durchzieht. Allerdings sollte man die "Leuchtturmwirkung" eines so großen, wohlhabenden Landes nicht unterschätzen, deswegen ist es schon extrem wichtig, dass DE deutlich aktiver wird. Sich ewig auf "aber die anderen!" auszuruhen ist letztlich sehr schwach.

 

Vielleicht ist es auch deine eigene Naivität oder Überheblichkeit, die dich glauben lässt diese Fakten wurden vom Gegner nicht berücksichtigt. Vielleicht sind sie einfach dennoch zu anderen Schlüssen gekommen. Diese Unterstellung nur nach Bauchgefühl zu handeln verliert spätestens dann an Substanz, wenn du dich mit Fachleuten unterhältst und die dennoch nicht deiner Meinung sind. Willst du dann einfach weiter behaupten "Aber Bauchgefühl vs Fakten!"?
Ganz vielleicht überzeugen diese Leute einfach mehr andere Leute? Vielleicht finden die anderen Fakten auch deshalb weniger Erwähnung, weil man sie eben nicht jedesmal neu diskutieren will?

 

Ja, weil sich aus ersterem schwerer willkürliches Handeln rechtfertigen lässt. Wenn alles "gewollt" ist, kann es nicht egal sein, denn dann liegen ja höhere Gründe vor.

Ich empfinde es zumindest als Luxus, weil es mich gefühlt auf verschiedenen Ebenen freier macht.

Warum sollte stetes Hinterfragen eine Schwäche sein? Man muss es ja nicht zwangsweise auch jedes Mal neu verhandeln. Die Konstrukte gehen daraus ja gestärkt hervor, wenn man es schafft sie auch ohne Beantwortung "letzter Fragen" argumentativ zu stützen.

Welche These wäre denn unbewiesen?

 

Man bestreitet ihn nicht mehr. Leugnet aber die Auswirkungen oder meint der Mensch wäre unschuldig am Klimawandel. Das es Probleme mit Flüchtlingen gibt bestreitet wer? Das Teile davon unsere Werte ablehnen bestreitet wer? Was bestritten wird ist die pauschale Verurteilung. Denn die Mehrheit der Flüchtlinge fällt eben nicht auf. Und Flucht immer als Massenzuwanderung zu bezeichnen ist auch schon eine starke Spekulation. Für die man Belege bräuchte.

Absaufen, absaufen haben ganz normale Menschen gegrölt. Ich bin mir sicher, dass ist dir auch bekannt. Die Kommentare als letzt3ns ein Flüchtling ertrunken ist waren auch wieder bezeichnend. Auch da der "normale" Spießbürger, der sich verbitten würde was mit Rassisten oder Nazis zu zu haben weil er sich nicht traut.