Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

In dem Fall dürfte das Thema nirgendwo eine Rolle spielen...

 

Ehh...Hab ich doch bereits geschrieben, siehe hier:

 

Ich sehe nichts was die Wirtschaft dahingehend ausbremst. Die Regionen in denen Agrarprodukte angebaut werden, verschieben sich etwas. Die werden dann wie gehabt weiter eingekauft.

Das Müllproblem ist nichts, was die Wirtschaft lahmlegt. Ressourcen kommen weiterhin aus betroffenen Gegenden. Sie werden dann etwas teurer, was aber nicht das Wirtschaftswachstum lahm legt.

Du merkst doch jetzt schon, wie sich Europa abschottet. Das wird sich in Zukunft noch verstärken.

 

Na dann - der Klimawandel ist wohl doch keine Bedrohung.

 

Lass das doch bitte die Profis entscheiden, ja?

 

Ich z. B. zweifle weder am Klimawandel, noch daran, dass der Mensch seinen Teil dazu beiträgt, noch daran, dass es Veränderung bedeutet und wir nicht mehr so weitermachen können wie bisher. Soweit bin ich also voll auf Seiten der Klimakirche.

Das sind für mich nur schlicht die Fragen und damit werde ich heute schnell zu Klimaskeptiker bis -leugner, weil ich zu einem ganz anderen Fazit komme.

Dass der Klimawandel kommt, ist für mich klar. Alle mir bekannten Szenarien, die dazu führen, dass er nur abgeschwächt kommt, sind so theoretisch und fernab der menschlichen Realität, dass ich sie als nicht sinnvoll erachte. Wir können gerne versuchen, so viel co2 wie möglich einzusparen. Das Hauptaugenmerk sollten wir allerdings darauf richten, wie wir mit dem Klimawandel leben wollen. Dem Hochwasser, der Hitze, Dürre und stärkeren Unwettern. DAS sollte unser Ziel Nummer eins sein, nicht die Prävention.

Schauen wir in die Geschichte, stellen wir fest: Prävention war noch nie die grosse Stärke des Menschen, sondern stets die Adaption kurz davor oder im Anschluss. Nicht ohne Grund heisst es aus Fehlern wird man klug und nicht aus Vorhersagen wird man klug. Warum sollte das hier anders sein?

 

Die Idee ist wohl ... nett. Ich halte es aber nicht für praktikabel und schwer kommunizierbar. Sagen wir's so. Heute war ich auf dem Geburtstag von der Tante der Mutter meines Freundes - jap, direkte Verwandtschaftslinie! - und die anwesenden Männer ergingen sich relativ zügig wieder in politische Diskurse in denen "Neger", "Affe", "Afrikaner", "Danke Merkel", "Wir schaffen das", "Öko-Terroristen", usw. nicht fehlen dürfen. Die CO²-Bepreisung wurde auch angesprochen allerdings mit dem Hinweis, dass doch bei der Produktion von quasi allem CO² entsteht und die CO²-Bepreisung somit quasi jedwedes Produkt verteuern würde. Dass man die CO²-Steuer am Jahresende bei der Steuererklärung anrechnen wurde nicht verstanden. Die Erwiderung war: "Soll ich denn für jeden Scheiß den ich Kaufe den Bon bis zum nächsten Jahr aufheben?"

Ich habe nachgedacht und mich da auch gefragt, wie das eigentlich praktisch aussehen soll. In der Tat würde die CO²-Bepreisung auf fast jedes Produkt und allerlei Dienstleistungen angewandt werden, weil man kaum eine Ware produzieren oder ausliefern kann ohne CO² zu produzieren. Wie genau wird die Bepreisung da eigentlich angewandt, wenn ich z.B. eine Pizza bestelle, so wird im gesamten Entstehungsprozess der Pizza ja mehrfach CO² entstanden sein, spätestens bei der Auslieferung mit dem Auto. Wie genau erfolgt da die CO²-Bepreisung - und er zahlt sie eigentlich? Und wier ermittelt das Steueramt wie viel CO² durch mein Konsumverhalten entstanden ist und wie weise ich nach, wie viel ich ausgezahlt bekomme?

Die oben genannte Klientel wird auf eine CO²-Bepreisung jedweder Art sehr aggressiv reagieren. Das ist okay, die reagieren auf alles aggressiv. Allerdings scheint mir die Größe dieser Klientel nicht unbedingt gering. Und das macht mir Sorgen, dass man via einer Verteuerung - so wird es sich für viele anfühlen - bei diesem Schlag Mensch eine noch größere Aversion gegen Klimapolitik auslösen wird. Wenn man also eine Bepreisung umsetzt, dann sollte man auch klar kommunizieren können, warum sie nicht eine allgemeine Verteuerung sein wird. So kommt's nämlich derzeit an. Was für die AfD zuerst die Flüchtlinge waren kann schon sehr bald die Klimapolitik sein, so wie sie derzeit thematisiert wird. So wie diese Typen vor Jahren über Flüchtlinge sprachen, so reden sie heute über Klimapolitik. Bei aller Euphorie bzgl. Friday for Future und Co sollte man daher nicht vergessen, dass in irgendwelchen Schrebergärten auch das genaue Gegenteil dessen sitzt.


Aber selbst als jemand der dem Thema gegenüber aufgeschlossen ist tun sich mir bzgl. der konkreten Details immer mehr Fragen auf, auf die ich keine Antwort habe. Die Idee es via Steuererklärung, o.Ä. am Jahresende zu regeln klingt auf dem Papier sozial. Wahrscheinlich ist's auf dem Papier auf sozial. Aber in der konkreten Umsetzung sehe ich ein komplexes Bürokratiemonster vor mir, das ich bisher nicht wirklich verstehe. Auch die Grünen erklären die relevanten Details nicht.

 

Und am Ende erzeugt das aufgrund dessen entstandene Bürokratiemonster mehr CO² als dadurch eingespart wird.

 

Was spräche dagegen den Soli mit der Ökosteuer einfach zusammen zu einem großen gemeinsamen Topf umzuformen und zweckgebunden nur für Aufforstung, alternative Energien/Antriebstechnik und andere klar definierte Umweltthemen aufzuwenden? Da die Reichen denke ich auch den größten Co2 Fußabdruck hinterlassen, zahlen sie auch entsprechend prozentual mehr mit in den Topf. Klingt insofern auch irgendwie fair.
Einfach so eine neue CO2 Steuer werden die meisten kaum schlucken. Auch kann schnell der Eindruck entstehen, dass das Thema nur missbraucht wird, um zusätzlich "den kleinen Mann zu schröpfen" ohne das am Ende irgendwas wirklich passiert.

Im Übrigen: Kann es sein, dass das Thema hier in Deutschland gesellschaftspolitisch und medial deutlich ausgeprägter behandelt wird als im Ausland? Es vergeht ja in der Tat kaum ein Tag ohne irgendwelche Klimakatastrophenmeldungen

 

Sowas spricht natürlich dagegen. Diese Leute sollte man am besten noch befreien. Dann erst kann man darüber reden/verhandeln.

 

Da gehe ich auch d´accord. Sowieso muß unser momentanes System grundlegend reformiert, erneuert, verändert werden, alleine um der Zukunft mit den kommenden atemberaubenden Automatisierung, Digitalisierung und KI Systemen vollends Rechnung zu tragen, damit dieser der Gesellschaft nicht zum Nachteil gereicht wird, bleibt alles so wie bisher fliegt uns der Laden hier um die Ohren, Stichwort BGE und ein überdenken von Arbeitsethos das besonders hier in Deutschland aber auch in anderen Entwickelten Ländern besonders hoch gehalten wird ja geradezu auf einem goldenen Thron hockt.

Dito, niemand kann Klimaveränderungen, wenn diese einsetzen, verändern aber der Mensch hat sich so lange er auf dieser Welt wandelte immer wieder angepasst. Das ist unsere große Stärke sonst wären wir längst ausgestorben. Allerdings müßen wir dringends mehr in den Umweltschutz investieren, viele verwechseln leider immer wieder Klimaschutz mit Umweltschutz oder setzen es gleich -was es aber nicht ist, aber dass ist das berühmte Äpfel und Birnen Missverständnis.

 

Das wäre wohl die Mutter aller komplexen Bürokratiemonster die es gibt. Kann mir da auch keinen Reim machen wie das klappen soll, und das möglichst kostensparend nicht wie die ganze Hartz 4 Bürokratie die extrem teuer und Resourcen aufwendig ist.

Das wissen die auch nicht, aber wofür gibt es externe Berater? Ursula v.d.L hatte doch auch eine Menge "Berater"!

 

@Terranigma Warum so kompliziert? Die gängige Idee ist, jedem Bürger am Jahresende zB 100,- EUR zu überweisen.

Der Pizzabäcker sich damit auch nicht befassen müssen. Er bringt ja keinen CO2-Verbrauch initiativ ein. Besteuert wird dort, wo zB Benzin erstmals in dem Geltungsbereich des CO2-Preises eingebracht wird. Beim Import oder der Weiterverarbeitung des Treibstoffes.

 

Ein Zitat von Julian Reichelt....ernsthaft?

 

100€ du weißt das des nen Witz ist?

Mal hochgerechnet geb ich schon für essen mehr aus als ich da wiederbekommen würde. Wenn ich alles andere dazu rechne erst recht.

Und erklär mir mal wie ich als jemand der keine Steuererklärung mache, da was wiederbekommen soll.

 

Spar halt!

Du kannst halt nicht alles haben. Suchs dir aus: Essen, Strom, Miete oder soziale Teilhabe...

 

Wie gesagt, hat niemand so etwas behauptet. Es wird nur nicht wie in einem Roland Emmerich Film ablaufen, der sich gerade in deinem Kopf abspielt.

 

Interessant das du weißt, was angeblich in meinem Kopf vorgeht - btw. ich fand den Film langweilig.

Ich finde nur, dass du die Problematik ziemlich herunterspielst. Europa zerreißt es gesellschaftlich schon von innen, wenn wir über ein paar Hunderttausend Flüchtlinge aus Bürgerkriegsregionen reden. Einfach so mal den Agrarsektor umziehen, wenn irgendwo der Boden hinüber ist, der Regen fehlt und/oder die Temperaturen zu hoch sind, dürfte auch nicht so einfach gehen.

 

Es geht nicht drum, was du für Essen etc. insgesamt ausgibst, sondern darum, was für dich als CO2-Zuschlag oben drauf kommt.

Es gibt einige Szenarien darüber. Eines lautet zB auf einen allein lebenden Single mit 2000 EUR Netto der dann je Monat 5,- EUR durch eine CO2-Steuer belastet wäre.

Würde der pauschal 100,- EUR bekommen, würde er sich 40,- EUR besser stellen. Und nein, warum sollte das über die Steuererklärung gehen? Die gängigen Modelle gehen alle von Pauschalen aus.

Wenn diese Person häufig ne Kreuzfahrt macht, würden dort die Tickets aber eventuell durch eine CO2-Steuer um 60,- EUR steigen. Jetzt hätte sich diese Person um 20,- EUR schlechter gestellt, als vor der CO2-Steuer.

 

Ich spiele es nicht runter, betrachte es nur realistischer. Der Klimawandel wird weiter voran schreiten, ob wir(Deutschland) es jetzt wollen oder nicht. Ich sehe nichts was aktuell global auf anderes hindeutet. Mit den Folgen müssen wir zurecht kommen, bleibt uns nicht viel übrig. Und 100+Millionen Menschen aus Afrika werden wir nicht aufnehmen können. Natürlich wird man sich da abschotten.

Das wird nicht schön, sind es ja jetzt schon entsetzliche Bilder dort, die aber weitestgehend aus der Öffentlichkeit heraus gehalten werden, aber es wird irgendwie so kommen.

 

Doch, du spielst es runter und tust so, als sei das alles kein Problem. Einfach den Agrarsektor verlegen, ein paar Klimaanlagen und der Klimawandel ist abgefangen.

Deine Worte:

 

Eine Studie im Auftrag der Bundesregierung kam zu dem Ergebnis das politische Entscheidungen in der Regel positiv für die top 10% ausfallen.

https://www.bmas.de/SharedDocs/Down...8DBE150C396C5CB3C1?__blob=publicationFile&v=2

 

Technologie die wir zu Präventation brauchen ist auch Technologie die wir benötigen um damit zu leben.

Öhm... alle großen Zivilisationen sind bisher untergegangen unter anderem auch wegen sich wandelnden klimatischen Bedigungen und steigender Wasserpegel weil die Lebensräume zerstört wurden. Es werden Flüchtlingsbewegungen in giganischen Ausmaß erwartet. 1/3 der Weltbevölkerung lebt Küstennah und Millionen werden vor Hitze, Wassermangel und vorrückenden Wüsten fliehen.

 

Weil es so eben zwangsläufig kommen wird. Das ist nichts was wir uns groß aussuchen werden.

Das hat nichts mit herunter spielen zu tun.

 

Frontex st schon ein toller Laden...

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/eu-agentur-frontex-gewaltexzesse-eu-aussengrenzen

Warum bin ich nicht überrascht?

 

Was noch lange nicht heißt, dass das auch einfach so funktioniert bzw. möglich sein wird.

 

Naja, wenn ein Unternehmen höhere Kosten hat, werden entweder andere Kosten verringert oder die Produkte teurer.
Das sie jetzt Steuern zahlen müssen, wie jedes andere Unternehmen auch, macht es den Markt etwas fairer.

 

Nachhaltigkeit bringt keine Rendite...

 

Ach ja was die Ernten angeht.

https://www.zeit.de/wirtschaft/unte...-duerre-preise-anstieg-kartoffeln-verbraucher

Das wird noch weitaus häufiger vorkommen und nicht nur bei Kartoffeln.

Vor einigen jahren waren die Ernteausfälle so schlimm da kostete ein Sack Kartoffeln selbst bei Aldi 3 €. Ihr wisst schon der Sack, der normalerweise 89 Cent kostet.

 

Hier könnte eventuell Gentechnik helfen, die gängigen Sorten widerstandsfähiger zu machen.

 

Ja, und danach entwickeln wir noch die kalte Fusion und den Warpantrieb. Warum denn nicht, wenn wir eh gerade Wünsch-dir-was spielen.

 

Ein Trugschluss aus der langen Reihe derjeniger, die von Dingen reden, die sie nicht verstehen. Keine Gentechnik der Welt kann den Ernteausfall einer langen Trockenheitsperiode kompensieren.

 

Aber dank Gentechnik hätte man einen Grund die Sorten noch weitaus teurer zu verkaufen.

 

Und in 15 Jahren nach der 6. Dürre in Folge waren natürlich alle damals bei fff dabei.

 

In den USA wird z.B. DroughtGard-Mais bereits angebaut, er ist hitze- und trockenheitsresistenter

 

Ich hoffe dann ist wenigstens die Digitalisierung so weit das man den Leuten als das Beizeichnen kann was sie sind. Als Lügner.

 

Mittelfristig wird es für uns nur teurer, langfristig jedoch...

 

Man darf gespannt sein, wie sich die restliche Flora und Fauna dazu verhält....

 

Da musst du nicht gespannt sein. Seit mitte der 90er wird in den USA Gentechnik auf die Felder gebracht. Beim Mais sind inzwischen fast alle angebauten Pflanzen auf die eine oder andere Weise gentechnisch angepasst.