Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Konsum als Mittel gegen zukünftige Depressionen funktioniert nicht sonderlich gut.

 

Viel besser wäre es wahrscheinlich nicht, spätestens wenn dann diese neuen Einzahler auch in Rente wären. Es würden ja auch wirklich alle was rausbekommen. (Klar, Rente wäre weniger als jetzt die Pensionslasten, aber ob das jetzt das System retten würde.)

 

Wäre zumindest unehrlich.

 

Keine Ahnung, wie Deine persönliche Umstände sind, aber vielleicht wäre eine Weiterbildung oder gar ein Fernstudium eine Option? Dann könntest Du Dich in einigen Jahre auf eine andere Stelle bewerben.

 

Um dann in 10 Jahren mit über 40 eine Karriere als Raketenwissenschaftler zu starten? Hochachtung für Leute die das hinkriegen - wenn das allerdings jeder machen würde, würden halt die Arbeitskräfte woanders fehlen, und gerade in sehr schlecht bezahlten Berufen sind erstaunlich viele, die systemrelevant sind. Ich fürchte, wir müssen es irgendwie hinkriegen, dass man von einem Vollzeitjob leben kann, und auch dann noch, wenn man eben nicht mehr arbeiten kann.

 

Arbeitest du nur und lebst auf niedrigem Niveau damit für die Rente was über bleibt?

 

Meine Freundin hat auch von Pflegekraft auf Radiologin umgeschult, jetzt fehlt eine Pflegekraft.

 

Sorry, kann den Beitrag nicht nachvollziehen. Erstens sind es selten 10 Jahre, zum anderen heisst selbst "über 40" noch, dass er noch 25 Jahre bis zur Rente hat. Und Raketenwissenschaftlicher wird er sowieso nicht mehr. Muss er aber auch nicht, um sein Einkommen ggf von 1600 netto auf > 2000 netto oder gar noch höher zu steigern. Soweit ich weiss, ist er im 1st Level Support tätig. Mit entsprechendem Studium wäre der Wechsel in 2nd Level (wenn auch ggf bei einem anderen Unternehmen) möglich, wo es andere Verdienstmöglichkeiten gäbe.

Es geht ja auch in dem Fall nicht darum, ''das System" zu ändern, sondern um die eigene Situation zu verbessern.

 

Allerdings reichen 2000 € Netto auch nicht um nach 25 Jahren eine Rente zu erwirtschaften, wovon man leben kann. Zumindest nicht, wenn man kein Häuschen geerbt hat und mietfrei wohnen kann.

 

Es wäre aber mal ein wichtiger Schritt. Das Umlagesystem funktioniert, wenn sich nicht viel zu viele da rausziehen würden.

Naja, letzten Endes macht Pispers politisches Kabarett (oder machte, muss man leider sagen - er hat ja aufgehört). Natürlich recherchiert der dafür und beschäftigt sich damit. Aber sicher wird er manches, gerade bei komplexen Themen, etwas vereinfachen.

Interessante Denkanstöße und Ideen liefert er allerdings trotzdem, und zwar so einige.

Ein wirklicher demokratischer Sozialismus ist nämlich zum Beispiel noch gar nicht versucht worden, wie er auch in diesem Programm anmerkte.

 

Oh, aber einer zahlt die Zeche. Immer. Mit Glück sogar der Steuerzahler.

 

Naja, aktuell zahlt der Steuerzahler die Zeche. Ich gehe aktuel davon aus das wen ich in Rente gehe ich 0€ Rente bekomme, weil das Renten System zusammen gebrochen sein wird bis dahin.

 

Warum sollte es zusammenbrechen?

 

Im aktuellen Rentensystem spielt das eher weniger eine Rolle, weil die Auszahlungen halbwegs proportional zu den Einzahlungen sind, Rentenpunkte sind ja am Ende gleich viel wert, da bringt es in dem Fall nur kurzfristig was, wenn man die Anzahl der Einzahler verbreitert. (Und strenggenommen leben Beamte im Schnitt länger, also würde es die Rentenkasse vllt sogar eher belasten...aber klar, insgesamt käme das natürlich trotzdem günstiger, weil Pensionen) Das ist bei der KV+PV anders, weil da sowieso alle nur die gleichen Leistungen kriegen, egal ob man kostenlos mitversicherter Haus(-ehe-)Mann ist oder als alleinstehende Angestellte über der Beitragsbemessungsgrenze dem System ~1000€ pro Monat in den Rachen wirft)

Ja schon, das ist auch OK. Aber die Rentenbeiträge sind nunmal bei gut 18% und "die Hälfte zahlt der Arbeitgeber" ist eben dann doch Augenwischerei. Aber klar, ist jetzt auch nicht weltbewegend in einem Kabarett-Comedy-Programm.

 

Es ändert nichts am Gesamtproblem.

 

Habe ich auch nicht behauptet. Ausserdem habe ich auch nicht behauptet, dass Weiterbildung/Fernstudium für jeden in Frage kommt oder die richtige Lösung ist.. Mit Kindern oder wenn man Verwandte pflegen muss, ist das warscheinlich sehr schwer möglich.

Aber dennoch: Für manche könnte es dennoch ein Baustein sein, um sich für später abzusichern. Und wenn es darum geht, dass man keine 50-100 Euro hat, um in irgendeine wie auch immer geartete Altersversorge zu investieren, finde ich halt schon, dass man da auf diese Weise konkret was tun könnte.


Dass das staatliche Rentensystem zu wenig Anreize bietet für Gering- und Mittelverdiener, da bin ich bei Euch. Und über Riester lasse ich mich ja auch alle 4 Wochen aus.

 

"Umgeschult?" Ist das nicht ein ganzes Medizinstudium plus Facharztausbildung?

 

Es gibt das komplette 2014er "Bis neulich"-Programm auf YT. Sehr zu empfehlen.

Hatte es auf zwei Tage aufgeteilt allerdings.

 

Wahrscheinlich meint er den Ausbildungsberuf MTR (Medizinischer Technologe für Radiologie), früher MTRA (Medizinisch-technischer Radiologieassistent).

 

Ja ?

 

Der Lkw Fahrer in meiner Geschichte hatte sicher nicht mehr

Die Story von "zu arm zum sparen" war schon immer lame

 

Ich sage ja nur - wenn du denkst, dass der Konsum dich vor desolaten psychischen Zuständen in der Zukunft schützen wird habe ich schlechte Nachrichten für dich. Wenn du dich nur damit über Wasser halten kannst wäre es höchste Zeit für ein paar Änderungen im Leben.

 

In einem demokratischen System könnte man den Sozialismus auch abwählen, weswegen das meistens in einem System mit einer einzigen wählbaren Partei mündet.

"ist noch nicht versucht worden" ist in dem Sinne aber auch wirklich kein gutes Argument.

 

Dafür brauchst du kein Studium, da reicht im Zweifelsfall schon eine fundierte Schulung und "Weiterbildung" via Youtube - gerade wenn man in der IT bleiben will und in Richtung Netzwerk geht. Im schlimmsten Fall kann man auch eine Ausbildung nochmal in 2.5 Jahren durchpeitschen.

Das Problem? Du brauchst dafür sowohl die finanziellen, als auch die mentalen Reserven. Die sind nach 8.5h Arbeit am Stück meistens einfach nicht mehr da, selbst wenn man "psychisch auf der Höhe" ist. Mit Depressionen, (unbehandeltem) ADHS und ähnlichen ist das ein Ding der Unmöglichkeit für 95% der Leute.

 

Und die Menschen werden ihn schon nach sehr kurzer Zeit abwählen wollen.

 

Aiwanger hat die Grünen bei Maischberger als Extremisten bezeichnet.
Können wir uns auf ein "Hubsi, halt dein dummes populisten Maul" einigen?

 

Um es mit meinen oberbayerischen Bekannten zu sagen: der Aiwanger is a Depp.

 

Ich habe beim Wort "Umgeschult" immer eher was anderes als neues Studium plus Facharztausbildung vor Augen. Sonst nix, finde ich cool.

 

Gab halt noch nicht genug Angriffe, da muss man noch ordentlich zündeln.

 

Oge, "umgeschult" ist nicht das richtige Wort, hast recht. Studium neben dem Beruf.

 

Unverantwortlich. Man könnte ja in einer aufgeladenen Atmosphäre ja auch einfach mal etwas zur Besonnenheit aufrufen und nicht jede Gelegenheit zur Aufstachlung nutzen.

 

Wer sich die Geschichte des Umlageverfahrens bzw. Rentensystem ansieht, sieht da schon den Fehler, der sich durch Generationen zieht: "Mir doch wurschd, was übermorgen ist. Wird schon gutgehen. Ich will Kanzler."

Zieht sich aber notgedrungen durch die meisten Ressorts. Wahlkundschaft ist JETZT. Die will beschenkt werden. Die von übermorgen spielt noch keine Rolle.

edit: OT-GPU-Diskussion gelöscht.

 

Der Fahrer hatte nur 2000 Brutto? 2024m

 

Ja eben, genau das ist der Punkt: sollte eine Mehrheit der Meinung sein, dass das doch nicht so knorke ist/nicht funktioniert, können sie selbstverständlich entsprechend wählen.

 

Echt jetzt? Ich weiß nicht ob ich dich richtig verstehe, aber das ganze Leben 8 Stunden pro Tag arbeiten um dadurch gerade das notwendigste zum Leben zu haben und dann die Wochenenden brav zu Hause sitzen um für die Rente zu sparen weil Konsum dich auch nicht glücklich macht oder wie ist das gemeint?
Vielleicht ist das bei dir ja anders, aber normale Menschen macht ein gewisser Konsum durchaus glücklich. Wäre ich schön brav zu Hause geblieben und nicht jedes Wochenende um die Häuser gezogen als ich jung war, hätte ich jetzt vielleicht eine Eigentumswohnung, aber jede Menge Spaß verpasst. Und das wäre so im Nachhinein eine verdammt blöde Idee gewesen.

 

Du vielleicht.

Kann aber auch sein, dass eine Mehrheit das nicht wollen würde - das bliebe zu testen.

 

Genau das meine ich. Wenn man nur arbeitet und kansuert geht das früher oder später nicht gut aus.

Und da rede ich nicht Mal von Leuten mit Partnern. Wie lange macht das der Partner mit, dass man mir spart?

 

Joa, was den Konsum angeht, kann ich das so bestätigen. Party machen war nie so mein Ding, auch wenn's natürlich manche gab.

Aber ich habe ja Depressionen, seit ich 13 bin. Und da kann Konsum (bei mir natürlich in sehr kleinen Maßstäben) durchaus mal helfen: ne CD, ein Buch, ein Kinobesuch, ein Klemmbausteinset, solche Sachen.

Ich kann mich aber auch - das konnte ich schon immer - sehr gut selbst beschäftigen. Ich muss nicht dauernd Leute treffen oder um die Häuser ziehen. Ganz im Gegenteil, mir werden Leute schnell mal zu anstrengend.

 

Ok, also 50€ für Zukunftsinvestitionen? Und dann noch zusätzlich Geld für den kaputten Kühlschrank?