Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von SpeedKill08, 2. Mai 2019.

?

Welchen höchsten Bildungsgrad hat durchschnittlich euer Freundeskreis?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 16. April 2024
  1. Keinen

    5 Stimme(n)
    4,0%
  2. Sonderschule

    12 Stimme(n)
    9,7%
  3. Hauptschule

    11 Stimme(n)
    8,9%
  4. Realschule

    12 Stimme(n)
    9,7%
  5. Fachoberschule/Fachabi

    7 Stimme(n)
    5,6%
  6. Abitur

    20 Stimme(n)
    16,1%
  7. Bachelor

    22 Stimme(n)
    17,7%
  8. Master/Diplom

    30 Stimme(n)
    24,2%
  9. Doktor

    5 Stimme(n)
    4,0%
  1. In Deutschland ist nur Berlin dicht genug besiedelt für Carsharing. Für mich löst car-Sharing auch kein einziges Problem, da es bereits Taxis gibt. Warum soll ich die denn für noch mehr Geld auch noch selber fahren wollen ?
     
  2. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Vor allem sind es Menschen zwischen 30 und 59 die zu je 30% und in der Summe 60% CDU und Afd (ergo konservativ) wählen. Diejenigen, welche, salopp gesagt, den Laden am Laufen halten: Familienväter, Arbeitnehmer, Fachkräfte und die mit den höchsten Steuerbelastungen. Studenten, Rentner und Co. haben da noch andere Prioritäten. Das ist verständlich, spricht aber Bände darüber, welche Themen und Gruppen die anderen Parteien zu adressieren scheinen.

    Es ist also mit Nichten nur der arbeitslose, ungebildete, rassistische rechte Rand, sondern - spätestens jetzt - faktisch belegt die Mitte der Gesellschaft. Hier sollte man ansetzen und nicht ständig nur die Nazikeule auspacken. Sich vielleicht einmal fragen, warum die Mitte der Gesellschaft auf einmal zu fast 30% rechts der CDU/CSU wählt. Etwas, was vor nicht einmal 10 Jahren noch völlig undenkbar gewesen wäre.

    Auch ich persönlich höre in meinem Bekanntenkreis immer häufiger von Leuten, die seit ich sie kenne stramme SPD/Linken-Wähler waren und sagen "Eigentlich müsste ich auch mal Afd wählen, auch der Wahlomat hat das bestätigt". Diese Leute tun es zwar meines Wissens nach (noch) nicht, aber da läuft doch gehörig etwas schief, wenn den etablierten Parteien selbst über Jahre und Jahrzehnte treue Wähler zum rechten Rand davon laufen oder damit liebäugeln.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2019
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  3. FainMcConner Bassistenratte

    FainMcConner
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    Also so dünn besiedelt ist Frankfurt z.B. auch nicht. Da langt es sogar zu mindestens 3 konkurrierenden Carsharing-Unternehmen. Wie kommst du zu der Annahme, Taxifahren sei billiger? Das kommt bei keiner Fahrt die ich so habe hin. Für mich z.B. löst es das Problem, dass ich einige Fahrten im Monat habe für die ich ein Auto brauche - ein Taxi wäre da um ein Vielfaches teurer. Durch das reichhaltige Angebot dass es gibt, habe ich ein Auto, wann immer ich es brauche, und zwar in der Größe in der ich es brauche. Gäbe es Carsharing nicht, hätte ich ein Auto.
    Hier kann ich keine Stagnation bemerken - im Gegenteil, das Angebot wird eher ausgeweitet.
     
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  4. 2Mensch gesperrter Benutzer

    2Mensch
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    Und beides massiv auf dem absteigendem Ast, grade in den Urbanen Zentren bei jungen Leuten :nixblick:.
    Denen ist auch klar das es nicht "konservativ" ist. Es ist ungesund, teuer und schadet dem Planeten.
     
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  5. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Die olle Abgasdebatte müssen wir nicht zum drölften mal führen.
     
  6. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Was weiterhin Quatsch ist, auch wenn es medial und politisch ständig postuliert wird.

    Zum einen besteht nicht die ganze Welt nur aus Studenten im urbanen Raum. Die große Masse, auch der jungen Leute, stellen immer noch Nicht-Akademiker, die in Nicht-Großstädten wohnen. Diese jungen Leute finden zwar in Medien, Politik und gesellschaftlichen Themen weniger Platz, sind aber zahlenmäßig immer noch die relevante Gruppe. Und dort ist die Currywurst und der Döner nach wie vor um Längen beliebter als das Sojaschnitzel.

    Zum anderen sind Veganer oder Vegetarier auch heute noch die Ausnahme und meines Wissens nach einstellig. Natürlich boomen Bio-, Vegane- und Fleischersatzprodukte. Dieser Boom reduziert sich jedoch beim genauen Hinschauen. Wer vorher 1% Marktanteil hatte und nun 2% hat 100% Boom hinter sich. Das ist heftig, ändert aber nichts daran, dass weiterhin 98% der Leute es anders sehen. Und die Fleisch-, Wurst- und Käsetheken sind auch heute noch in jedem Supermarkt um ganzzahlige Faktoren größer als die vegetarischen Produkte, welche bestenfalls ein eigenes Regal bekommen. Häufig nicht einmal das. Und das wohlgemerkt in Großstädten, nicht auf dem Land.

    Und das Auto ist noch einmal ein ganz anderes Thema. Es gibt so viele Autos wie wohl noch nie im Land. Die Straßen platzen überall aus den Nähten. Wie kommt man zu einer Aussage, dass Autos auf dem absteigenden Ast wären? 20 jährige Studenten in der Großstadt sind gar nicht deren Zielgruppe. Warte einfach ab, bis diese 5 oder 10 Jahre älter geworden sind, arbeiten gehen und nicht mehr nur von Kneipe zu Uni zu Wohnung und zurück müssen. Dann haben auch die zu 90% ein Auto. Vorher können sie es sich häufig gar nicht leisten. Das hat weniger mit bewussten Verzicht zu tun, sondern vor allem mit mangelnden Möglichkeiten und temporären Lebensmodellen. Es verkauft sich nun einmal besser zu sagen "Für das Klima verzichte ich auf ein Auto" als zu sagen "Mir fehlt das Geld für ein Auto".

    Kurzum: Komm bitte aus Deiner Filterbubble raus. Das öffnet hin und wieder die Augen. :yes:
     
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  7. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    60kg Fleisch essen und einen 1000PS Diesel fahren ist aber konservativ :groundi:
     
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  8. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Die Mitte einer deutschen Gesellschaft scheinen die Ostdeutschen allerdings nicht zu sein....
    [​IMG]
    [​IMG]

    Die Frage, die ich immer dazu stelle: Und dann? Die AfD spielt sich mit westdeutschen Politikern, die behaupten, sie hätten an der Wende in der DDR teilgenommen (:ugly:), als Kümmerer auf, tut am Ende aber überhaupt nichts für sterbenden und abgehängten Gemeinden, in denen die Partei ihre Erfolge feiert. Welche Lösungen hat die AfD denn für diese Ortschaften parat?
     
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  9. Der beste Schutz vor Umweltschädlichen verhalten:

    - Kein Konsum, ja auch kein Elektroauto und kein CO2-Neutrales Fliegen.

    - Subssitenz statt IntensivLandwirtschaft (von dem Leben was man selber anbaut, ohne Hilfsmittel), Acker bestellen, statt Arbeiten gehen.
    - keine Kinder bekommen

    Nur wie machen wir das ? Bepreisen wir unser Luxusleben neu, so dass es sich WENIGER Leute leisten können ? Dann verschieben wir doch nur die Grenze des "gut und Gerne Leben" nach oben. 80% der Welt leben ja schon recht umweltfreundlich, da arm, aber denen leisten wir Entwicklungshilfe, damit sie bald auch umweltunfreundlich leben können.
    Oder wir können zumindest nachvollziehen, das Verteilungskämpfe Menschen aus armen Ländern zur Flucht antreiben.

    Eigentlich müsste Migration aus Klimaschutzgründen anderesherum funktionieren. In Detuschland verursacht selbst ein FFF-Teenie statistisch jährlich 9000kg CO2, im Südsudan wären es mangels Möglichkeit nur 90kg.
     
  10. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    :huh:
    Eigentlich würde doch eher das aus Lucke Zeiten stammende Bild des enttäuschten Akademikers widerlegt.
    Die Vorurteile wurden eher bestätigt: Der männliche ossi, mit eher niedrigem Bildungsstand, aus ländlicher Region, der noch nie einen Ausländer gesehen hat, wählt die afd.
    Wenn es die Mitte der Gesellschaft wäre, hätten sie bundesweit wesentlich mehr als ~12%.
     
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  11. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das wäre dann wohl ein ziemlich großer Traktor auf einem Bauernhof mit leckeren Rindern. Dass die konservativ wählen, liegt im Bereich des Möglichen.
     
  12. 2Mensch gesperrter Benutzer

    2Mensch
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    Warum so aggressiv?
    Ich rede nicht von Vegetariern oder gar etwa Veganern - bewusste Reduzierung des Fleischkonsums ist aber nun kein Randphänomen mehr (Immer bedenken: Der Fleischkonsum ging inner halb von 1,2 Generationen massiv durch die Decke...). Das du mit dem Sojaschnitzel ankommst zeigt eher deine Filterbubble auf - das Zeug ist dank Zusatzstoffen vermutlich ungesunder als ein regional erzeugtes Stück Fleisch.
    Das mit dem Auto ist auch so eine Sache - vor 20 Jahren Statussymbol ist es heute halt für viele eine Notwendigkeit.
    Grade noch so, ich habe hier um die Ecke einige Familien die, sobald die Kinder aus dem Haus waren, das Auto abgeschafft haben (Wir haben hier halt auch die Infrastruktur. Wohlgemerkt keine Großstadt). Bei mir auf Arbeit gibt es vermehrt Fahrgemeinschaften...

    Der Grund ist simpel: All das spart bares Geld (und ist, als Nebeneffekt, halt Gesundheitsfördernd) - in Zeiten stagnierender Löhne und nichtexistenter Zinsen durchaus ein Anreiz :nixblick:.

    Ich bin sicher als 3/4 Frugalist eher eine Extreme... aber ich esse besser & leckerer als alle meine Arbeitskollegen ,bin mit Mitte 30 noch gut durchtrainiert und habe wesentlich mehr auf der hohen Kante als Menschen mit vergleichbarem Einkommen die ich kenne.
    Und mittlerweile ist das Interesse der "Ich hab am Ende vom Monat nix über"-Fraktion deutlich gestiegen. Oder man will zumindest mal mein seltsam fremdländisches Mittagessen probieren (Eine echte Entwicklung, ich wurde Jahrelang veräppelt von Leuten die ihr gräuliches Gammelfleisch in brauner Sauce oder ihren "Schnitzelweck" neben mir runtergewürgt haben) :nervoes:.

    Warum so extrem? Das ist doch alles in zahlreichen Abstufungen machbar...
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2019
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  13. Deine Statistik sagt relativ wenig darüber aus, ob man es hier mit einer Mitte zu tun hat oder nicht.
     
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  14. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Naja, tut mit Leid, aber Rassismus ist halt leider auch in der Mitte der Gesellschaft verankert. Ich bin selbst auf dem Land aufgewachsen und zwar in Westdeutschland, inkl. Vereinskultur. Alltagsrassismus, Witze über Minderheiten etc. sind da normal. Die Leute sind damit aufgewachsen und wenn Sie aus Ihrem Kosmos nicht rauskommen in dem es vollkommen normal ist, das Türken Kanacken genannt werden und Witze über Schwarze und Homosexuelle gemacht werden, wird das auch nie überdacht. Die Naziaufmärsche hat man bei uns auf dem Land auch gesehen. Es gibt dann zwar immernoch irgendwie eine Abgrenzung gegen die wirklich harten Neo-Nazis, irgendwie dann aber auch nicht, weil man halt zusammen in die Schule gegangen ist, zusammen zum Feiern gegangen ist und dann zusammen arbeitet.

    Ich kenne diese Mitte der Gesellschaft. Das sind oft halt Leute die haben dann eine Ausbildung gemacht, haben maximal 30 Min. Arbeitsweg und verdienen halt so mittelprächtig, weil man abgesehen von der Ausbildung, dann auch nicht mehr so viel für das berufliche vorankommen gemacht hat. Und die sehen dann, dass Ihre Eltern sich mit Ausbildung und Job damals ein Haus, Auto und Motorrad leisten konnten und können das selbst nicht mehr unbedingt.

    Aber was soll die Politik da adressieren? Die Arbeitswelt wandelt sich, es gibt strukturellen Wandel und es gibt sowas wie Globalisierung. Arbeitskraft ist vielerorts halt billiger. Wenn man heute ein gutes Einkommen und Eigentum haben will, muss man sich halt reinhängen oder sehr viel Glück haben. Klar kann man bei der Politik wünsch dir was spielen und den Populisten aus der AfD hinterherlaufen die versprechen es wird schon alles besser, wenn wir nur die Ausländer rauswerfen. Ne wird es nicht. Und durch rummaulen und ansonsten aber seit 20 Jahren im selben Unternehmen auf der selben Position ohne Eigeninitative rumchillen und sich wundern warum das Gesellengehalt nicht jedes Jahr um 5% steigt passiert halt nichts.

    Irgendwo muss man wenn man etwas will halt auch etwas dafür machen. Die Ostdeutschen Jungs mit denen ich damals Ausbildung gemacht habe wussten das, die Leute die für ihr Studium ihr Kaff verlassen haben und niemals zurückgekommen sind ebenfalls. Was zurückbleibt ist schon die Mitte der Gesellschaft, aber ein Teil dieser Mitte guckt eben nur auf die Politik an sich zu Fragen, wie man den die eigenen Lebensverhältnisse verbessern kann.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2019
  15. Kennst du den Rebound-Effekt ? Wer Geld spart, weil er weniger heizt (dank EE, Dämmung etc.), weniger fährt, weniger Fleisch konsumiert.... der gibt in der Tendenz das Geld dann für Konsumgüter, Reisen usw.wieder aus. über 80% der Kostenmotivierten CO2/Energie-Einsparung werden wieder aufgefressen da man sich dann eben von anderem mehr leistet.
    Konsequent wäre eben nur noch äußerst hochwertige Produkte aus regionaler Handarbeit zu kaufen (Tischler statt Ikea z.b.) oder das gesparte Geld einfach für immer auf dem Konto liegen zu lassen, noch besser in Bar abholen und kompostieren, denn die Bank darf ja Geld was du da liegen lässt wieder für Umweltschädliche Investitionen (Bauen, Kinderbekommen, Autos kaufen) verleihen.
    Oder man reduziert gleich die Arbeitszeit und sorgt so dafür, dass man von dem umweltschädlichen Geld garnicht erst so viel bekommt ;)
     
  16. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    https://www.n-tv.de/panorama/Weniger-Jugendliche-machen-Fuehrerschein-article21002665.html
    https://m.spiegel.de/gesundheit/ern...und-jugendliche-in-deutschland-a-1277987.html
     
  17. 2Mensch gesperrter Benutzer

    2Mensch
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    Ich buchstabiere es dir mal: F-R-U-G-A-L-I-S-T . das bedeutet nicht das ich Gammelobst auflese und aus Mülltonnen fresse. Das bedeutet das ich mit 45 noch ein paar Jährchen einen 450€ Job mache während ich eine kleine Lounge an einem herrlichen Fleckchen Erde errichte, und dann meinen Lebensabend damit verbringe ein paar Gäste zu bekochen, mit steigendem Alter aufs Longboard umzusteigen und das Leben zu genießen.
    Konsum bedeutet für mich mittlerweile nurnoch Zwang. Ich "konsumiere" gelegentlich ein neues PC-Bauteil. Die Stereoanlage aus den 90ern ist noch tip-top und der Bosch-Mixer vom Flohmarkt hält eh den Rest meines Lebens. Duschseife ist besser als der Rotz in Plastikflaschen und wer Gilette-Rasierkram kauft hatte noch nie ein gutes Rasiermesser in der Hand. Noch Fragen?
    Und nein, ich bin kein langhaariger Spinner der in Gammelklamotten rumrennt...
    Du scheinst aber panische Angst vor jedem zu haben der nicht vor dem Altar des Neoliberalismus kniet, chill mal :fs:

    btw: Wir kriegen evtl bald eine kleine Schrebergartenparzelle. Die bewirtschaften wir dann zu 4 (evtl mal 6 wenn die Kids der Familie die dabei ist dafür zu haben sind :topmodel:) - ganz evtl muss ich dann ein größeres Gefrierteil "konsumieren".
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2019
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  18. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Ich finde es irgendwie ironisch das sie im Osten westdeutsche AfDler gewählt haben.
     
  19. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Interessant. War aber auch nicht meine Aussage. Mit dem Wort "scheinen" in meinem Post, wollte ich den Begriff "Mitte der Gesellschaft" in Frage stellen. Wer soll das eigentlich sein?

    Die Umfrage zeigt nur, wie die eigene Wahrnehmung der Befragten in Brandenburg und Sachsen dazu aussieht und offenbar sieht man sich nicht mal als gleichwertig gegenüber der westdeutschen Bevölkerung bzw. als Teil einer vereinten Gesellschaft. Also: wer oder wo ist die "Mitte der Gesellschaft"?
     
  20. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
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    Aber allein die Zahlen der verlinkten Statistik belegen doch schon das Gegenteil. Da geht es immerhin um Millionen Menschen. :nixblick:
     
  21. Ich hab nur Angst vor dem Unmut der heute relativ naiven Leute welche die Alternative zu dem konsumorientierten Lebensstil (die du ja lebst !) noch garnicht verstanden haben, bevor sie sich das abschaffen lassen möchten.
    Ich hab auch wenig Vertrauen, dass die das mit Eigenleistung, Disziplin und Verzicht hinbekommen möchten (so wie du), denn dann würden die nicht laut jammernd vor Parlamenten rumhängen, sondern einfach Arbeiten, sparen und Verzichten.

    "neoliberal" halte ich dazu aber für einen doofen, weil suggestiven, Kampfbegriff. Dann kann man auch "Militärisch Industrieller Komplex" oder "Weltjudentum" sagen und wird bereits ohne jede inhaltliche Aussage von irgendwo beklatscht.
    Vorteil des Kapitalismus ist einzig, dass immer auf mehrere Pferde gewettet wird, und nicht wie in der Planwirtschaft auf eins allein. Dieser Vorteil hat sich mit Plattformwirtschaft und Marktkonsolidierung aber auch erledigt.
     
  22. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Bis auf die Anhänger der Grünen und der CDU in Brandenburg, sieht sich die Mehrheit der Befragten als Bürger 2. Klasse. Schau nochmal hin.
     
  23. 2Mensch gesperrter Benutzer

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    Bezweifel ich garnicht ;) Schließlich ermöglicht mir der Kapitalismus meine Lebensart.
    Aber nochmal: Ich persönlich "verzichte" nicht. Die Dinge, die ich wichtig finde (zB Sportliche Betätigung (Ich mache Calisthenics, da die Muckibuden hier 80€ im Monat kosten), Bewegung in der Natur und das pflegen sozialer Kontakte) - die kosten nix.
    Ich esse schon abundan ne Pizza beim (guten) Italiener oder gehe ins Kino (Wenn da mal öfter was laufen würde was mich interessiert :ugly:).
    Es war aber bei mir eine längere Entwicklung mit 1, 2 Triggern (von Frugalisten hab ich erst vor nem Jahr gehört. Hab das vorher einfach so angefangen). Das viele der heute protestierenden sich dumm umschauen würden wenn sie da plötzlich drinstecken würden ist anzunehmen^^

    Es liegt mir auch völlig fern zu predigen (auch wenn das evtl manchmal so klingt, sorry :nervoes:).
    Und in den warmen Sommern hat mich mein Autoverzicht schon gelegentlich genervt, so isses nicht :D
     
  24. Zu welchem Ergebnis soll man denn in der Diskussion um die Ursachen einer Stimme für die AfD und die Demografie der Wähler kommen, wenn man schon politische Inhalte bei der Meinungsbildung ausschließt (weil man die nicht teilt) ?

    Für mich wirkt das nach der Suche nach der Geisteskrankheit oder psychologischen Vorschädigung die einen dazu treibt AfD zu wählen. Die Diskussion gibts ja auch in den Öffentlich rechtlichen.

    Würde ich die AfD Wählen, fänd ich mich jetzt doch sehr beleidigt wieder. Ich soll also Willenloser Opfer meiner Hirnchemie und Lebensumstände sein, wieso lassen mich dann CDU und SPD überhaupt noch zur Wahl ?
     
  25. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

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    Selbst Schuld. Ist mir ehrlich gesagt egal. Wer sich als Opfer aufspielen mag, der möge das bitte tun.

    lol. Richtig lesen. Meine Frage, ich habe sie sogar extra nochmal unmissverständlich formuliert, war:
    Lies mal meinen ursprünglichen Post dazu. Da frage ich explizit nach konkreten Inhalten. Siehe hier:
    edit:
    Die Frage steht übrigens seit gestern im Raum und beantwortet wurde sie selbstverständlich nicht.... :rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2019
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  26. 2Mensch gesperrter Benutzer

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    Die Antwort lautet halt schlicht: "Nichts". Die AfD hat kein Rentenkonzept, sie propagiert den wirtschaftlichen Selbstmord Deutschlands (Euro und EU abschaffen. Als Hauptprofiteur. topkek) und was sie anzubieten hat ist ein "Wir gegen die"-Gefühl mit stark völkisch-nationalem Überzug (zumindest bei der Ost-AfD, in den westlichen Landesverbänden gibt es wohl starke "Wirtschaftsfreundliche" Strömungen die die USA (irrsinnigerweise) als Vorbild ansehen).

    Diese Ortschaften werden die Wahlergebnisse wie einen Bumerang ins Gesicht bekommen. Der Tourismus wird leiden und die Wirtschaft ebenso (man beachte die IfO Zahlen zu benötigten Arbeitskräften in den neuen Bundesländern).
     
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  27. tbm83 politischer Dauerpatient

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    Muss ich nicht, hab ich schon verstanden. Ich meinte lediglich, dass die Prozentzahl der Leute, die das meinen, ja mehreren Millionen Menschen entspricht. Daher, rein zahlenmäßig, meinte ich, man kann von der Mitte der Gesellschaft sprechen.
     
  28. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

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    Aber kann man die Mitte einer Gesellschaft sein, wenn man sich nicht mal als gleichwertiges Mitglied sieht?

    Das widerspricht sich mMn.
     
  29. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
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    Ich bezog mich ja auch auf das Zahlenmäßige. Gerade vor dem Hintergrund finde ich AKKs "Ja, wir können!" auf die Frage: Können sie 27% der Wähler ignorieren?" im Grunde eine Fettschüssel zu viel, denn genau solche Aussagen sind ja Bestätigung für diese Wähler.

    MMn gehört die Frau schnellstens zurückgetreten. Sie beweist damit nämlich dass sie nichts verstanden hat. :uff:
     
  30. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Das ist eher eine Bestätigung meiner Aussage als Widerspruch. In beiden Fällen.

    Wenn nicht einmal 10% der jungen Leute Vegetarier/Veganer sind, und das sogar in der höchsten Gruppe (junge Mädchen), bestätigt das nur, wie wenig relevant diese Gruppe gesamtgesellschaftlich ist. Die 90%ige Masse, sogar unter den Jungen, bilden weiterhin die Currywurst-vertilgenden McDonalds- und Dönerbuden-Besucher. In den schlechten Gruppen sogar eher 99%.

    Ähnlich bei den Autofahrern. Da ist die Quote mit Führerschein in fast 10 Jahren von 86% auf 79% gesunken. Das sind nicht einmal 1% p. a. weniger. Das ist weit entfernt davon, ein großer Trend zu sein und kann zahllose Gründe haben. Der "absteigende Ast" ist da jedenfalls ganz weit weg.

    Beides passt zur erlebten Realität und ist die jeweilige Gegenthese zur medial postulierten progressiven Utopie, in welche wir uns angeblich entwickeln. Und dann wundert man sich, dass die Leute in Scharen die politischen Ränder stärken, während die etablierte Politik im Zeitraffer auf Oppositionsniveau schrumpft. Etwas, das jahrzehntelang völlig undenkbar gewesen wäre.

    @2Mensch
    Das soll nich aggressiv sein, aber es nervt mich durchaus, wenn Randerscheinungen (<10%) ständig so hoch stilisiert werden als würden sie die große Masse stellen. So wie die Afd alles andere verdrängt, wenn sie auf die Bühne tritt, verdrängen FFF, Grüne, Veganer oder eben urbane-aufs-auto-verzichtende-Klimafreunde den weit überwiegenden Rest, weil sich damit gute Quoten erzielen lassen. Das kann man alles mal machen, aber wenn es zum Dauerprogramm wird, was bei uns der Fall ist, verzerrt es die Realität in einem kaum bekannten Maß. Das ist weder zielführend noch gut.
     
  31. 2Mensch gesperrter Benutzer

    2Mensch
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    Auch verständlich. Ich finde es interessant ob aus so einem "Hype" ein längerfristiger "Trend" werden kann. Und um ganz ehrlich zu sein - es ist mir primär egal.
    Bei mir persönlich regt sich höchstens leichte Verwunderung das Menschen ernsthaft einen Haufen -freundlich gesagt- Müll, der dazu auch noch sauteuer ist im Restaurant zum güldenen M runterwürgen können :nixblick:
     
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  32. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    @DuskX
    Hier machst Du es Dir zu einfach. Natürlich können wir beide leicht reden. Schließlich sind wir noch jung, in einem gefragten Beruf tätig und örtlich/familiär ungebunden. Das waren die genannten Wähler auch alle einmal. Wer garantiert Dir und mir aber, dass dies auch in 10 Jahren für uns noch so ist und wir nicht ebenfalls unter die Räder kommen? Sinngemäß sagst Du nichts anderes als die Turbokapitalisten: "Sollen sie sich die Anderen halt auch mal anstrengen, etwas Ordentliches lernen und nicht dumm und faul sein (so wie ich es auch nicht bin). Dann klappt das auch mit der Globalisierung."

    Wenn es doch nur so einfach wäre. Das ist nämlich nicht nur übelste Wählerbeschimpfung (welche so auch fast wortgleich regelmäßig von Merz, Spahn und Co. kommt, die Du ansonsten nur allzu gerne kritisierst), sondern zudem absolut unrealistisch. Es kann nicht jeder IT-Projektleiter, Softwareentwickler, Arzt, Ingenieur oder Anwalt werden. Von allen individuellen Faktoren abgesehen muss es auch Handwerker, Pfleger und Co. geben. Und das diese Berufe heute so schlecht dastehen ist nicht die unumstößliche und nicht zu steuernde Automatisierung oder KI-getriebene Globalisierung, sondern es waren konkrete politische Entscheidungen in Deutschland und der EU, welche dies maßgeblich befeuert haben.

    Privatisierung von Staatsbetrieben, ausufernde EU-Erweiterung inkl. Arbeitsmigration für Hinz und Kunz, Meisterzwang abgeschafft, Subunternehmertum, Leiharbeit, etc. pp. Das sind allesamt konkrete politische Entscheidungen, welche die Ausbildung zum Handwerker z. B. über Jahrzehnte entwertet haben. Getroffen durch das gesamte Polit-Establishment, von SPD, Grünen über CDU bis hin zur FDP. Solche Entscheidungen kann man natürlich wieder rückgängig machen.

    Ob die Afd dies nun kann oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Fakt ist, dass die etablierten Parteien dafür gesorgt haben, dass es weiten Teilen der arbeitenden Gesellschaft heute deutlich schlechter geht als noch eine oder zwei Generationen zuvor. Und viele Wähler wissen sich anscheinend nicht besser zu helfen, als Alternativen zu wählen. Da nützt die "Sollen sie halt etwas Ordentliches lernen!" Keule herzlich wenig, denn das haben sie. Und arbeiten waren sie auch.

    Wie Du hier Menschen abwertest, die eine Ausbildung absolviert und 30 Jahre in Vollzeit gearbeitet haben, finde ich ziemlich daneben.
     
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  33. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rebound-Effekt_(Ökonomie)
     
  34. Terranigma

    Terranigma
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    Ich frage mich da, ob das wirklich der Grund für die Wahlentscheidung ist. Programmatisch ist die AfD ja weiterhin wirtschaftsliberal geprägt, d.h. wird an diesen Punkten gemäß ihrer Programmatik wohl keine Entlastungen schaffen. Nicht weil sie's nicht kann, sondern weil dies gar nicht ihrer Ausrichtung entspricht. Wenn Personen die AfD daher aufgrund ihrer Sozial- und Arbeitspolitik gewählt haben, legt dies nahe, dass sie nicht deren Wahlprogramm gelesen haben. Ist kein Vorwurf: niemand außer den Autoren und Parteimitgliedern liest ein Wahlprogramm. Bezüglich der Finanz- und Steuerpolitik liest sich die AfD in Sachsen beispielsweise als FDP-Derivat, d.h. die Kernforderungen sind Ausgabensenkungen, Abbau von Förderungen und öffentlichen Leistungen sowie Steuersenkungen. Die Eigenheimquote soll ebenfalls erhöht werden. Alle anderen Punkte sind - folgt man dem Programm - erstaunlich schlicht. Die Familien- und Bildungspolitik politik ist konservativ, die Finanz- und Steuerpolitik liberal und in allerlei anderen Bereichen findet man viele Punkte, die man in der Form ebenso bei der SPD wiederfinden könnte, z.B. Begrenzung des Elterngeldes für KiTa oder dass die AfD die Quote von Schwerbehinderten in Betrieben auf 5% erreichen möchte.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wegen dieser Punkte die AfD wählt. Das findet sich in dieser und ähnlicher Form in allerlei anderen Parteien wieder. Der Unique Selling Point der AfD liegt erkennbar woanders, nämlich in ihrer Migrationspolitik, Umwelt- und Energiepolitik und eben punktuell ihrer Bildungs- und Familienpolitik. Kurz: nicht so sehr in Sachbereichen - Steuerpolitik, Arbeitspolitik, Gesundheitspolitik, o.ä. - sondern in Politikbereichen, wo es weniger um Sachargumente, sondern vor allem um Gesellschafts- und Wertvorstellungen geht. Einige Punkte arbeiten sich am Islam ab und Moscheenbau ab, andere an der "Frühsexualisierung" von Kindern - also: alles was nicht Mama und Papa ist - sowie der "Genderideologie", "Masseneinwanderung", usw. Spreche ich mir AfD-Wählern hier hier im Bekanntenkreis dann sind das zusammen mit der Umweltpolitik auch die beiden großen Themenbereiche, die im Mittelpunkt stehen.


    Ich kenne niemanden, der die AfD aufgrund ihrer Arbeitspolitik, o.Ä. wählt oder der Ansicht ist, diese würde Verbesserungen erreichen. Die beiden Themenblöcke sind: "Gegen die Ökospackos und das Behindi-Kind aus Schweden" (ich paraphrasiere) sowie "Nicht mehr diese Genderkacke" und "Die Schwatten sollen in Afrika bleiben." Und in diesen Punkten vertritt die AfD ja auch tatsächlich eine eigenständige Position, insb. auch in ihrer Wortwahl. Jetzt komme ich aus'n Westen und es ist gut möglich, dass die AfD-Sympathie im Osten noch ganz andere Hintergründe hat. Wird sie wohl. Aber dass das Gros der arbeitenden Männer mittleren Alters die AfD aufgrund ihrer Sozialpolitik, Arbeitspolitik, o.Ä. wählt kann ich mir nicht vorstellen.
     
  35. danmage Mastermind

    danmage
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    Der Begriff " Mitte der Gesellschaft" ist hier total irreführend.
    Man sollte ihn in diesem Zusammenhang, wo es um politische Standorte geht nicht verwenden. Denn er suggeriert, dass die Stoßrichtung von rechtspopulistischen Parteien überhaupt nicht extrem wäre, sondern scheinbar ein bürgerlicher, zentraler und mittiger, politischer Standpunkt.

    Dem ist aber nicht so. Extremisten werden von allen gesellschaftlichen Klassen gewählt, manchmal überwiegt diese Gruppierung und manchmal die andere. Aber es handelt sich nicht um eine imaginäre Mitte, sondern es sind trotzdem extremistische Standpunkte, die diese Wähler bewußt einnehmen.

    Daher sollte man die Dinge beim Namen nennen, und nicht mißverständliche und wohlfeile Worthülsen wie "Mitte der Gesellschaft" für Extremismus und im Grunde antidemokratische Gesinnungen nehmen.
     
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  36. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Es ist in weiten Teilen eine Zustandsbeschreibung. Wir haben jetzt die ersten Generationen die nicht mehr den Wohlstand der vorhergehenden Generationen erreichen werden und das trifft die Leute die jung sind nochmal wesentlich schlimmer als die jetzt 50-60 Jährigen. Und mir ist durchaus bewusst, das es sau schwer ist. Ich bin ja 2008 schon mit meiner Ausbildung gegen die Wand gerannt, als es dank Wirtschaftskrise einen Einstellungsstop gab und davon unabhängig schon damals klar war, dass es in dem Job keine Rente gibt, bzw. man es gesundheitlich gar nicht bis zu Rente schafft. Und ich sag auch nicht, dass jeder diesen Weg gehen soll und es gibt auch genügend politische Versäumnisse.

    Das größte politische Versäumnis und das trifft halt alle Parteien ist aber tatsächlich mal offen zu kommunizieren. Der Wohlstand der 60-70er kommt nicht wieder. Das war ein goldenes Zeitalter. Da kann man sich jetzt mehr Protektionismus wünschen und die Zeitarbeit wieder abschaffen und Fehlentscheidungen zurückrollen. Ne ordentliche Rente für jedermann oder gute Löhne für jedermann gibt es da erst recht nicht. Deutschland sitzt in der Demographie-Falle. Und da ist das unterstützen einer ausländer- und migrationsfreindlichen Bewegung halt exakt der falsche Ansatz. Wir brauchen Junge Leute die hier arbeiten und Steuern zahlen um unseren Wohlstand zu halten.

    Und klar kann man entäuscht von der Politik sein, oder mit seinem Schicksal hadern, davon ändert sich aber halt nichts. Und wenn aus meiner Sicht ist es halt erst Recht keine Ausrede die AfD zu wählen, die all diese Probleme nur noch verschlimmern wird.
     
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  37. Terranigma

    Terranigma
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    Ich halte die Bezeichnung "bürgerlich" für die AfD unangemessen, gleichsam erscheint mir der Begriff ohnehin inhaltsleer. Die AfD ist eine demokratische Partei und sie ist nicht mehr und nicht weniger bürgerlich als andere Parteien auch. Allerdings weiß ich auch nicht was ein "bürgerliches Bündnis" sein soll im Vergleich zu einem "nicht-bürgerlichen Bündnis." Die Entschuldigung erscheint mir genauso überflüssig wie diese Worthülse.
     
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  38. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Es behauptet ja niemand das in 5 Jahren keiner mehr Fleisch ist oder Auto fährt, aber wird allmählich weniger.
    Der größte Faktor ist natürlich immer noch der Preis.
    Was so ziemlich genau dem Anteil der afd Wähler in Westdeutschland entspricht.
     
  39. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    @itistoolate
    Klar. Die Afd bekommt ja auch zu viel Aufmerksamkeit. Das habe ich weitere vorne gesagt. Die anderen Parteien bieten, bis auf Klima/Umwelt, inhaltlich wenig an und füllen diese Leere mit "Kampf gegen rechts". Da kommt die Afd mehr als willkommen und wird weit wichtiger gemacht als sie ist.
     
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  40. Silent Hunter Bambis Alptraum

    Silent Hunter
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    Der Erfolg der AfD überrascht nicht, wenn man sich solche Wahlkampfhilfe mal anschaut:

    https://www.n-tv.de/panorama/Experte-erlaeutert-Sinn-von-Hochzeitskorsos-article21247385.html


    Ein "Experte" muss also der Bevölkerung erklären, warum sich bestimmte Leute nicht an die Verkehrsregeln und z.T. auch an das Waffenrecht halten müssen, und dass man doch bitte "aufklären" sollte, anstatt böse repressiv zu werden?

    Jeder, der hierzulande einen Führerschein hat, sollte keine Aufklärung mehr benötigen, warum man keine Autobahnen blockieren sollte und ähnliches.


    Irgendwie sieht es so aus, als ob "man" entweder absichtlich der AfD Wähler zutreiben will oder "man" die Konsumenten solcher Artikel für komplett bescheuert hält. In beiden Fällen stinkt irgendwas gewaltig.
     
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