Die wöchentliche Umfrage: Seid ihr gute Autofahrer?

Da ich mich immer wegen der anderen Autofahrer aufregen muss, aber fast nie über mich selbst, ist die Antwort eindeutig "Ja". Empirisch bewiesen.

 

Ich hab mal nein angekreuzt. Jemand muss ja mal für diese ominösen „anderen“ sprechen.

Außerdem mag ich den Underdog

 

Nein. Ich bin ein sehr guter Autofahrer. Leider nicht in der Liste.

 

Als guten Autofahrer empfinde ich jemanden, der

• die Strassenverkehrsregeln kennt
• bei Stau die Rettungsgasse bildet
• weiss wie man das Reissverschussverfahren anwendet
• nicht mit verfickten 90km/h in die Autobahn fährt
• frühzeitig überholt und nicht hinter einem Lastwagen einfach plötzlich unbedingt JETZT überholen muss
• vorausschauend fährt
• nicht auf seinem Vortritt beharrt
• sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält und nicht 10km/h drunter
• weiss, wie man auf schneebedeckter / rutischiger / nasser / trockener Strasse fährt
• nicht mit verfickten 90km/h in die Autobahn fährt!!
• Ausfahrten nicht blockiert
• das Auto in Schuss hält (keine abgefahreren Pneus, Licht richtig eingestellt,...)
• jeden anderen Verkehrsteilnehmer respektiert

Edit

• Und außerdem auch den scheiss Blinker benutzt !!
• nicht zu dicht auffahren, wenn das Auto vor einem mal nicht
  die gewünschte Geschwindigkeit fährt
• Abstand zu Seite beim Überholen von zum Beispiel Radfahrer:innen einhalten

 

Und genauso denken wahrscheinlich wirklich grob geschätzte 90% aller Verkehrsteilnehmer. Mir inklusive.

 

All check!

Deswegen habe ich auch mit Fug und Recht „ja“ angekreuzt!

 

Nein, dafür fahre ich zu selten.

Nach der Liste wiederum aber schon...

 

+ weiß, wann man die Hupe einsetzen darf und wann nicht (ist eigentlich Teil von deinem Punkt 1, wird aber sehr gerne vergessen)
+ kein emotional-impulsives Verhalten zeigt.

 

Wobei Geschwindigkeitsbegrenzungen Obergrenzen sind, keine Zielgeschwindigkeiten und schon gar keine Mindestgeschwindigkeiten .

 

Zur Frage: Nein, bin kein guter Fahrer. Bin nicht mal ein guter Beifahrer

 

Fahrer ja. Mache ich zum Beispiel daran fest, dass die Restreichweite immer steigt, wenn ich ein Fahrzeug steuere das vorher beispielsweise meine Verlobte gelenkt hat.

Ich brauche auch keine Blitzerapp um keine Punkte zu bekommen, ich verwende dafür diese Dinger. Schilder.

Ich bin aber ein schlechter Einparker. Da fehlt mir das Gefühl für Abstände und meine bessere Hälfte führt mich regelrecht vor.

 

Was ist dieses "Schilder"? O_o

 

Und außerdem auch den scheiss Blinker benutzt !!

 

Kurzum: ja.

Und ich präzisiere dazu die Frage direkt mit! Sie müsste lauten: bist du der beste Autofahrer?

 

In die Autobahn sollte man am besten gar nicht fahren, das macht Beulen im Auto.
Auf die Autobahn kann man mit 90 km/h problemlos auffahren, solange man dabei nicht einem Laster direkt vor die Nase zieht oder gleich über mehrere Spuren hinweg ganz nach links zieht (wobei das auch mit jeder anderen Geschwindigkeit vollkommen bescheuert ist).

 

Mein Fahrlehrer hat immer gesagt "rechts ist Gas".

Ok, wenn man komplett alleine ist und im Rückspiegel beim Auffahren hunderte km weit nichts zu sehen ist, dann sollen die leute mit 50 km/h auffahren.
Ansonsten --> rechts ist gas. Klar, Benzin und Diesel ist teuer aber dann fährt man nicht auf die Autobahn. Also Gas geben! Und nicht auf der Auffahrt bis zum stillstand bremsen.

Achso, ich bin der beste Autofahrer. Ist klar

 

Ich habe vor 28 Jahren meinen Führerschein gemacht und bin seitdem nicht mehr gefahren, weil ich gemerkt habe dass ich Autofahren hasse.
Und weil ich auch echt schlecht fahre, ich hab einfach ein sehr schlechtes Orientierungsvermögen, kann mir einfach keine Wege merken und manche großen Kreuzungen fand ich komplett unübersichtlich.

Das Fahren selbst hat durchaus Spaß gemacht, irgendwo in ländlicher Gegend ist es sicher was anderes, aber nicht in einer vollen, unübersichtlichen Großstadt.

 

"Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern"

 

Ich fahre häufig ein paar km/h zu schnell, beschimpfe und fluche die ganze Zeit, mache ab und zu Fehler und habe seit Ewigkeiten meine Scheibenwischer nicht mehr gewechselt... hmmm nein.

Das ist so deutsch.
Denn:

 

10 km/h behindert nicht den Verkehrsfluss.


10 km/h drüber, aber auch nicht.

 

50 km drüber behindert auch nicht den Verkehrsfluss, außer es knallt.

 

Vorschlag für die nächste Umfrage, weil es mich im neuen Haus hart triggert:
Kipplichtschalter nach unten gekippt "=an" oder "=aus"?

Danach dann: Terrassentoilette oder Tiefspüler?

 

Klopapierrolle nach vorne oder hinten?

 

Wie im Patent!

 

Ich bin ein sehr guter Autofahrer.
Und ein hervorragender Einparker.

In einer polytheistischen Religion wäre ich der "Gott des rückwärts Einparkens".

 

Auch eine Umfrage wert. Ohne Erfordernis: Rückwärts oder vorwärts einparken?

 

Ich bin etwas zwiegespalten, würde mich aber nicht als guten Autofahrer bezeichnen. Ich finde mich regelmäßig in Grenzsituationen wieder, in denen nur etwas schief gehen muss und ich könnte nicht mehr reagieren. Solche Situationen zu entschärfen würde allerdings den Verkehrsfluss behindern, also vielleicht gehört sowas auch nur zum "normalen" Risiko des Autofahrens dazu und man muss einfach hoffen, dass es (wie in 99,99999% der Fälle) einfach nicht zu einem unvorhergesehen Ereignis kommt.

Auf der anderen Seite hatte ich seit 10+ Jahren keinen Unfall beim Fahren (aber mal einen heftigen Kratzer beim Ausparken) und bin die meiste Zeit in einem Schwellenland mit viel Chaos auf den Straßen unterwegs. Dort ist es aber immer noch angenehmer zu fahren als auf deutschen Autobahnen - keine Ahnung warum dort so aggressiv gerast & gedrängelt wird wie sonst nirgends.

 

Bin seit Führerscheinerwerb bzw 19 Jahre unfallfrei, angehupt werde ich idR nur von Dränglern, die nicht einsehen wollen, dass man "nur" mit der Höchstgeschwindigkeit (+ einstelliges x) auch auf der linken Spur fährt, wenn rechts mal wieder Blechlawine mit Tempo 90 angesagt ist.
Brenzlige Situationen, die auf meine Kappe gingen, hatte ich bislang noch nie, obwohl ich jeden Tag Autobahn fahre. Einmal habe ich jemandem auf der Kreuzung die Vorfahrt genommen, allerdings schien diese Person abgewürgt zu haben und hat ewig gebraucht, wieder zu starten. Sie hatte auch Blickkontakt mit mir, von daher bestand keine Unfallgefahr. Nach Lehrbuch hätte ich aber wohl abwarten müssen.

Beim Ausparken habe ich mir aber schon Kratzer und Dellen geholt (dreimal in 19 Jahren). Rückwärts einparken ist auch nicht gerade meine Stärke, zumindest nicht unter Zeitdruck.
Allerdings fahre ich auch einen sperrigen Kombi, mit dem Zoe meiner Frau flutscht das besser.

 

Wie üblich sind die "guten" ( ) Autofahrer ganz schnell dabei, §3 Abs. 2 zu zitieren, ignorieren aber dabei konsequent den direkt davor stehenden §3 Abs. 1:

In der Realität, auch innerhalb dieses Threads, halten sich die allermeisten Leute für gute Autofahrer, aber die allerwenigsten sind es. Um das herauszufinden reicht in der Regel schon eine leichte Abweichung von der Normalität (wie z.B. ein Einsatzfahrzeug).

 

Das sind unverbindliche Verfahrensempfehlungen

 

Vorzügliche Ideen

 

Vielleicht sollte man mal sinnvoll quantifizieren, wann jemand ein guter Autofahrer ist. Ich fände es jetzt auf jeden Fall überzogen, wenn man zur Voraussetzung macht, dass man praktisch in allen Situationen, die irgendwie auftreten können, verzögerungsfrei korrekt reagiert. Das ist ein Anspruch, den wir vielleicht an autonome Systeme stellen können, aber wir Menschen sind nunmal nicht so fehlerfrei, das sollte man in der Bewertung berücksichtigen. Vor allem sollte man auch sehen, dass wir im Straßenverkehr mit sehr, sehr eingeschränkten Methoden zur Kommunikation auskommen müssen und es deswegen in schöner Regelmäßigkeit zu Missverständnissen kommt: "Der hat mich absichtlich geschnitten!", "Der will mich ausbremsen!", "Der will mich aus dem Weg haben!", usw. Da gibt es oft genug banale und nachvollziehbare Gründe, die wir von außen gar nicht einsehen können und wir deswegen falsch einschätzen. Das sollte man in der Bewertung finde ich auch berücksichtigen.

 

Na, fehlt dir was oder wieso die Langeweile?

 

Dafür

 

Das ist ein sehr witziger Satz, der den Autoverkehr in Deutschland sehr gut beschreibt.

Ich hätte da noch ein paar alternative Punkte die gute Autofahrer ausmachen

• an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und nicht 10-20 km/h(oder mehr) drüber
• nicht zu dicht auffahren, wenn das Auto vor einem mal nicht die gewünschte Geschwindigkeit fährt
• Abstand zu Seite beim Überholen von zum Beispiel Radfahrer:innen einhalten

Und aus meiner persönlichen Erfahrungen würde ich da anzweifeln, dass wir da auf 2/3 gute Autofahrer:innen kommen, wie es das aktuelle Ergebnis darstellt.

Vielleicht sollten wir noch eine Neben-Umfrage machen:
Schätzen die meisten Autofahrer:innen ihre Fähigkeiten falsch ein?

 

Richtig, deswegen habe ich "ja" angegeben. Einfach weil es noch schlechtere gibt

 

Wenn man als Maßstab ansetzt, dass man durch den Verkehr kommt, ohne andere Autofahrer wesentlich in ihrem Vorankommen zu behindern, also den Verkehr fließen zu lassen, dann würde ich sagen, dass die meisten Autofahrer das die meiste Zeit recht ordentlich machen.

 

Diese persönlichen Erfahrungen sind aber auch sehr schwierig einzuschätzen. Wir begegnen im Straßenverkehr regelmäßig hunderten bis tausenden anderen Verkehrsteilnehmern und die wenigsten davon können wir eindeutig identifizieren. Wenn Fehler passieren, ordnen wir die also immer einer grauen Masse von "anderen" zu, die nicht wir selbst sind. Selbst bei relativ geringen Fehlerraten kommt da einiges zusammen, zusätzlich zu unserer Wahrnehmung, die natürlich auch falsch sein kann - fast jeder dürfte hier mal das Verhalten von anderen fälschlicherweise als fehlerhaft eingeschätzt haben. Da man im Straßenverkehr mangels guter Kommunikationsmöglichkeiten Fehler von anderen auch überproportional persönlich nimmt, gibt es hier wieder zahlreiche systematische Wahrnehmungsverzerrungen, die dann zu so starken Diskrepanzen führen: Salopp gesagt halten sich die allermeisten selbst für gute Autofahrer und alle anderen für Idioten.