Digitale Raubritter - Surfen mit Adblockern

Auf dem heimischen Desktop-PC mit Skript- und Ad-Blocker in den rigorosen Einstellungen. Seiten wie SPON gucke ich mir schlicht nicht mehr an. Da, wo ich tatsächlich content nutze, zahle ich auch gern (Abo bei der NY-Times, Einmalspende bei der taz).
Gerade bei YouTube sehe ich schlicht auch nicht ein, warum ich das noch mit Geld unterstützen soll. Wenn der Content gut ist, kann man über eine Patreon-Spende nachdenken, aber YouTubes Mutterkonzern Google verdient eh mehr als genug, der Datenkrake muss ich nicht auch noch gutes Geld hinterherwerfen.

 

Nicht zu vergessen: Die Popup-Fenster, die Ende der 90er und Anfang der 2000er noch nervig-üblich waren, bis sie irgendwann sogar der Internet Explorer out-of-the-box geblockt hat.

 

Auf allen Seiten uBlock. Ich fühle mich ein bisschen schlecht dabei, wenn ich aber auf der Arbeit sehe, wie viel Werbung auf den ganzen Seiten ohne Adblocker kommt, wird mir noch schlechter.

Das funktioniert über einen Algorithmus? Bei ZEIT ONLINE passiert das sehr häufig und ich bin immer davon ausgegangen, dass das manuell gemacht wird. Meist erkennt man auch die Artikel. Ist er sehr lang oder hat ein interessantes Thema, dann ist er erst für ein paar Stunden kostenlos und wird dann hinter die Paywall gepackt.

 

Natürlich nutze ich Adblocker. Und uBlock funktioniert auch bei Zeit & Co. Ich bekomme zwar immer die Meldung, dass ich den Adblocker ausschalten soll, klicke dann auf Einverstanden, und kann dann ganz normal weitersurfen, trotz aktiviertem Blocker.

 

Paywall oder Patreon sind für die Lieblingsseiten vielleicht eine Option. Aber alle Seiten auf der Stufe darunter oder solche, die vor allem über Google Views kriegen, bleiben auf der Strecke, obwohl die ggf. trotzdem guten Content machen.

Dem lokalen Käseblatt, wo man gerade mal nachgucken, warum auf der Hauptstraße so viel Polizei ist, nutzt es nichts, dass man für die NY-Times Geld bezahlt. Und Chefkoch.de kriegt auch kein Geld, nur weil ich meinen lieblings Koch-Youtuber bei Patreon Geld schicke. Und die Gamestar hat auch nix davon, dass ich bei "Auf Ein Bier" ein Abo habe, wenn ich dann hier mit AdBlock surfe.

Ich finde, man muss da schon ein Blick drauf haben, das bisschen fair zu verteilen. Ist natürlich schwierig.

 

USB Sticks werden nicht erkannt bzw sind verboten. Die Laptops werden zur Verfügung gestellt und man darf nix selber machen

 

Da bin ich zwiegespalten. Es gibt viele YouTuber, die zum einem großen Teil vom YouTube-Algorithmus leben müssen. Wenn der ihnen in einem Monat wenig Laufkundschaft zuspielt, ist der Monatslohn auf einmal deutlich kleiner als vorher. Wenn dann noch viele Leute den Adblocker installieren, wird die Überweisung sogar noch kleiner.
Natürlich kann man dann sagen: "Ich unterstütze alle YouTuber über Patreon!", aber mal ehrlich: Macht Ihr das wirklich bei allen Kanälen, die ihr abonniert habt und/oder regelmäßig schaut?

Das stimmt.

Mit YouTube Premium kann man die Werbung offiziell ausblenden und jeder Klick zählt dann für den Uploader so, als habe man sich die Werbung angeschaut. Ein Nebeneffekt von YouTube Premium ist, dass man dann kein Spotify mehr braucht*, weil man mit der YouTube-App und der YouTube-Seite dann kostenlos und ohne Unterbrechnung Musik streamen kann.
* Disclaimer: Ja, ich weiß, dass es eigentlich nicht gerade marktfreundlich ist, das relativ kleine Spotify mit dem relativ großen Google-YouTube zu ersetzen.

 

Ich bin nicht das Sozialamt, und ich werde sicher auch nicht Stunden damit verbringen, jedem Seitchen im Internet ein paar cent zukommen zu lassen (nur, damit die dann meine Daten weiterverkaufen...)

 

Von dem Geld, was YouTube mit Werbung und Abos verdient, sehen die YouTuber 5%. Wenn es hoch kommt.
Und ich schaue Youtube, ohne mich anzumelden, ich habe keine Kanäle abonniert.

 

Viele YouTuber müssen aber auch einsehen, dass die Goldgräberzeiten vorbei sind, wo man mit Gameplayvideos ein ordentliches Einkommen generieren konnte. Es ist ein sich extrem schnell verändernder Markt und wer nicht neue Methoden findet Einkommen zu generieren, der muss eben andere Dinge tun um über die Runden zu kommen. Es gab ja bereits die Veränderung zu Patreon, Sponsored Content und Livestreams mit Donations. Insbesondere Sponsored Content fällt aber immer deutlicher (negativ) auf. Wenns nur ein paar Sekunden am Anfang des Videos sind, fair enough, aber teils sind die ganzen Videos bezahlte Werbung oder zwischendurch wird immer wieder auf den Sponsor verwiesen. Hier finde ich den professionellen Ansatz dazu wie bei Linus Tech Tips eigentlich super. Witzig am Anfang implementiert, ich habe keine schlechte/nervige Erfahrung und die Content Creator kriegen Bezahlung vom Sponsor.

 

kommt auf die Seite an aber meist gibt es Algorithmen die Artikel hinter paywall schieben wen x (Klicks) innerhalb z (Zeitraum) mit v (Verweildauer) überschreiten. Wen das Manuel gemacht wird müsste ja jemand da sitzen und sich die Aufruf zahlen usw anschauen und dann sagen "so jetzt haben genug drauf geklickt jetzt gehts hinter die wall" das gleiche kanb ein Algorithmus einfach schneller besser und günstiger.

Gibt aber auch seiten die einfach sagen 2 Student ist der frei zugänglich danach nur noch per Bezahlung.

 

Jep. Zeit.de handhabt es sehr oft so.

 

Ja, genau darauf wollte ich hinaus. Das Unterstützen einzelner Seiten per Patreon oder Premium-Abo stellt eben keinen vollwertigen Ersatz zum Surfen ohne Adblocker dar.

 

Warum nicht? Die Werbeeinnahmen pro User und Klick sind eher im Millicent-Bereich. Da ist ein Abo locker mehr wert.

 

Naja, dafür habe ich zB seit längerer Zeit YT Premium. Wenn man mal Haushaltsbuch führt, dann ist es schon erstaunlich, was man mittlerweile für digitalen Content bezahlt. In meinem Fall wären das im Monat:

- gamestar (8,99)
- youtube (11,99)
- Amazon prime (69,99 und ok, das ist jährlich, also rd 5,84 monatlich)
- Amazon Music (7,99)
- Audible (9,99)
- netflix (7,99)
- Zeitung (4,99)

Ergebnis: 57,78 EUR im Monat für digitalen Inhalt, rd. 694 EUR im Jahr. Wie siehts denn bei euch aus? Bei mir liegt das aber auch daran, dass Audible und Amazon Music viele Hörspiele bzw. Hörbücher für Kinder anbieten.

 

Bin jetzt über den Brave Browser drin. Vielen Dank an @ancalagon dass du mich motiviert hast.

NICE DIGGI

 

Was immer sehr ärgerlich ist. Man hat Interesse am Artikel, will ihn gerade aber nicht lesen, kann sich aber sicher sein, dass er später nicht mehr verfügbar ist. Die Arbeit ihn in Word zu kopieren (womit man die New York Times austricksen kann) ist mir dann aber doch zu blöd.

Hmm. Mit "manuell" habe ich eher gemeint, dass die Artikel bewusst für beispielsweise zwei Stunden kostenlos verfügbar sind und dann hinter die Paywall geschoben werden. Mir kam es zumindest immer so vor, als würde das in einem recht gleichen Zeitrahmen passieren. Aber annäherungsweise könnte natürlich auch deine Formel dazu führen, weil halt die gleichen Leute auf den Seiten unterwegs sind.

 

Andererseits: Wie viel hättest Du früher für vergleichbaren Inhalt bezahlen müssen?

• Ein paar Musik-CDs jeden Monat
• Ein paar Hörbücher jeden Monat
  
• Ein bis zwei Zeitschriften- bzw. Zeitungs-Abos
• Ein paar Videos/DVDs aus der Videothek
• ...

Das hätte sich auch zusammengeläppert. Nicht umsonst gab es vor nicht allzu langer Zeit noch in fast jedem Ort zwei Lokalzeitungen und mehrere Videotheken.

 

Interessensfrage:
Ist es in der Werbung immernoch so, dass erstmal zählt den Usern den Namen eines Produktes einzuhämmern, egal was sie davon halten ?

 

Das ist dann wieder Henne-Ei-Problem: Wenn viele User die Werbung wegblocken und/oder YouTube wenig monetarisiert, müssen sich die YouTuber zu Werbe-Onkeln machen, die in ihrem laufenden Video selbst Werbung machen.

Das erinnert mich an Sport1. Da wurde mal zeitweise während Fußball-Übertragungen Werbung gemacht: Der Kommentator (!) musste mehrmals pro Spiel die Leute animieren, bei Gewinnspielen anzurufen, bei denen man offensichtliche Kaffeefahrten "gewinnen" konnte. Ab und zu ließen diese (die Kommentatoren, nicht die Spiele oder Fahrten) leicht durchklingen, dass ihnen diese Werbung wenig Spaß macht...
/e: Hier war das.
https://www.gamestar.de/xenforo/thr...de-rückspiele-21-02-2008.305693/#post-8336049

 

hm, also bei TV Werbung hab ich das Gefühl eher das die Werbung sowenig wie nur möglich mit dem eigentlichen Produkt zu tun haben muss, momentan. Die 90er Jahre Werbung die war noch was wo die dann sich wie bei einer nachrichten Sendung dahin gesetzt haben und über eine "News" berichteten.

 

Firefox + uBlock Origin?

 

Ich glaube das Konsumverhalten ist ein anderes. Statt sporadisch mal was auszugeben (oder zu verschenken) konsumiert man nun vorhersehbar dauerhaft.
Allerdings ist Streaming auch ein "Super-Sizing" man kann nicht "30 Minuten Spotify / Wochefür 1€" oder so mieten, sondern ist immer voll dabei. Und dann braucht man noch Filme.

Ich hatte:
Motortrend, AmazonPrime, Spotify, SkyTicket, DAZN, Netflix und Disney+

Das Läppert sich doch, und richtig merken tut man das dann nicht. Bis auf Motortrend und Spotify wird diese Jahr aber nix überleben.

 

eigentlich wollte ich dich für deinen faul-Post dissen, aber jetzt...

 

Klar, das verstehe ich, aber ich würde hier argumentieren, dass die YouTuber hier schlichtweg den einfachen Ausweg suchen anstatt innovativ zu werden. Viele haben sich ja auch mehrere Standbeine aufgebaut mit Merchandise, eigenen Websites und spezifischen Content, Patreon, etc., ohne eben eine Werbefigur werden zu müssen. Solange man weiterhin guten Content macht, sind die Leute ja auch durchaus gerne dazu bereit Geld zu investieren, aber wenn man einfach nur weitermachen möchte wie bisher und Geld durch Werbung einnehmen möchte, dann dauerts auch nicht lange bis einem die Viewer letztendlich abspringen werden.

Wie gesagt, es gibt ja so einige Positivbeispiele, die Sponsored Content auch auf wenig nervige Weise einbinden und da bin ich persönlich auch weiterhin gerne Abonnent und unterstütze gerne auf irgendeine Weise. Aber viele habe ich über die Zeit auch einfach deabonniert, weil diese gefühlt nur noch Werbecontent machen - gerade im Gamingbereich sind das gefühlt nur noch Sprachrohre der Publisher. Auf sowas kann ich gerne verzichten.

 

Naja zumindest führt kaum ein vorgeführtes Produkt zu dem suggerierten Ergebnis. Steht ja auch drunter.
Turbo-Super-Abführ-Abnehmzeug wirkt ! Schau dir die Fitte Frau an.
Wenn man täglich eine Stunde Sport macht und sich ausgewogen ernährt und höchstens eine Tagesration von dem Zeug reintut, das sind 10g.

Spoiler

Bis heute weiß ich nicht wofür hier werbung gemacht wird
https://www.youtube.com/watch?v=edlG2qWVJ6c

 

Definitiv. Also ich hab früher eindeutig mehr für meinen Medienkonsum ausgegeben. Ich nutze aber z.B. Netflix nie das ganze Jahr, sondern immer nur in einzelnen Monaten, wenn sich wieder genug an interessantem Material angesammelt hat. Und man erhält natürlich auch deutlich mehr Leistung.

 

Blockada braucht kein Root und funktioniert bei mir auf dem Handy und Tablet einwandfrei.

 

Bin mal so gerade meine abonnierten Channels durchgegangen, zum Glück sind es nicht viele, fünf an der Zahl, und alle werden von mir entweder über Sachen wie Patreon, Merchandise oder auch privat unterstützt. Und wenn es nur ein netter Email Austausch ist.

Da kann ich guten Gewissens auch mit Ad- und Script-Blockern auf YouTube surfen.

 

Die nutze ich so gut wie gar nicht, aber Blockada richtet eine Art "virtuellen VPN" ein, über den dann systemweit der Datenverkehr läuft und blockt da die Werbung.

Da systemweit müsste das also auch bei allen möglichen Apps wirken.

 

Herr Webseiten-Betreiber, Ihre Miete ist fällig
-Ohje.. kann ich in Emails bezahlen?
Natürlich, der Umrechnungskurs liegt aktuell bei 3 netten Mails pro Woche
-Ach klasse, dann kann ich mir ja noch ein Schnitzel kaufen

 

Eine der schlechtesten Apps die es auf Android gibt. Entweder Newpipe oder den Browser verwenden.

 

Bin seit jeher mit diversen Blockern unterwegs. Klicke eh nicht auf die Werbung, selbst wenn mich ein Angebot interessiert, wird das über den Preisvergleich meines Vertrauens aufgerufen. Und meines Wissens, bringt dem Webseiten-Betreiber ja nur der Klick über den Banner und dann der abgeschlossene Kauf etwas.

 

Du weißt schon das es um YT-Channels ging?!

Und meine Emails haben der Person auf Youtube schon oft geholfen Content zu erzeugen.

 

Fehlende Features sind keine Geschmackssache. Das die Youtube-App mit dem Abspielen aufhört, wenn man App wechselt ist ein Designfehler und nur ein Grund warum die Müll ist.

 

Mal konstruktiv gedacht: vielleicht können wir hier ja mal die Internet-Angebote reinschreiben, die NICHT automatisch alles an Trackern und Cookies anwählen, sondern TATSÄCHLICH die Wahl per Opt-in dem Nutzer überlassen.

 

Auf Kommando innovativ zu sein ist so eine Sache.

Im Ernst: Die Leute haben teilweise schon Familien mit Kindern zu Hause. Dass die sich zweimal überlegen, ein komplett neues Konzept auszuprobieren und damit vielleicht massig Geld zu verbrennen, wenn alternativ ein ein- und erträgliches Werbe-Angebot im Kasten liegt, kann ich schon verstehen.

Das Video durchlaufen zu lassen geht nur mit YouTube Premium.

Hat ein bisschen was von Shareware früher, wo willkürlich irgendwelche Features geblockt waren, wenn man nur die Testversion laufen ließ.

 

hardcoregaming101.net

 

Ja klar, aber wer mit YouTube seine Haupteinnahmen generiert, der weiß doch schon vorher, dass das kein sicherer Markt ist und sich jederzeit verändern kann (hat sich ja auch stark verändert seit Entstehung). Es ist halt ein High-Risk Beruf was finanzielle Sicherheit angeht und das Risiko wurde willentlich eingegangen, weil es natürlich attraktiv klingt im Grunde machen zu können was man möchte für Geld. Im Nachgang aber das Surprise-Pikachu Meme zu spielen, weil man nicht dachte, dass man nicht ewig eine Familie von Werbeeinnahmen versorgen kann ist halt auch ein wenig

 

Ich surfe eigentlich auch überall mit Ad- und Cookieblockern und habe da bei den meisten Angeboten auch wenige Skrupel, da viele Seiten auch wenige Skrupel haben, alle möglichen Daten ihrer Kunden völlig intransparent abzuschnorcheln und quer über den Globus zu verschachern.

Dazu gab es kürzlich bei Übermedien eine ganz interessante Serie, von der die ersten beiden Teile frei lesbar sein sollten (der dritte könnte noch hinter einer Paywall sein):
https://uebermedien.de/tag/cookies/

 

Ublock-Origin klärt. Selbst Twitch und Youtube sind so werbefrei. Problematisch finde ich daran gar nichts, da ich auf die Werbung eh nicht eingehe und sie mich einfach nur abnervt.

 

Wenn in Videos kurz vorher gesagt wird "Sponsored by Skillshare" oder ähnliches und das am Ende nochmal stärker erwähnt wird, habe ich damit kein Problem. Die Werbung für MUBI hatte ich einmal sehr dankbar angenommen.

 

Absichtlich so scheiße?

Das macht die App sogar noch schlechter. Für absolute Basisfunktionalität Geld verlangen.

 

YouTube hat eben mehrere Ausrichtungen. Sie möchten nicht nur Video-Plattform, sondern u. a. auch Musik-Streaming-Dienst sein. YouTube bietet mittlerweile komplette Alben an, die man von vorne bis hinten durchhören kann, wie bei Spotify. YouTube möchte nun aber nicht, dass diese Alben massig im Hintergrund auf Telefonen laufen, ohne dass die Leute dafür bezahlen.

Wie geschrieben: Das ist ein ähnliches Prinzip wie bei einer Free-Version einer Software, bei der die meisten Funktionen benutzbar sind, aber z. B. die Export-Funktion immer eine Markierung ins Bild/PDF einbrennt. Oder bei Shutterstock, wo Du Dir alle Bilder kostenlos anschauen kannst, aber nicht ohne ein Shutterstock-Wasserzeichen runterladen. Damit die Leute die Seite zwar aktiv nutzen und ausprobieren können, aber irgendwann trotzdem einen Grund haben zu bezahlen.