Diskriminierung durch Ausschluss bei Angeboten und co

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von PayDay, 10. Dezember 2019.

  1. PayDay Bürger King

    PayDay
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    gerade heute kam wiedermal ein ein anti diskriminierungsurteil raus:

    https://www.t-online.de/finanzen/im...ne-vermietung-nur-an-deutsche-zulaessig-.html

    der vermieter darf bei seinen inserat nicht "vermiete nur an deutsche" reinschreiben.

    sowas gibts aber doch im grunde überall. bei stellenausschreibungen, bei stellenabsagen, vermietung bla bla bla...
    das einzige was diese anti diskrimisierung erreicht ist doch, das die leute das dann heimlich machen und man die wahrheit gar nicht zu hören bekommt. der suchende hat davon aber nur nachteile, außer das er nicht "beleidigt" wird.

    wenn der genannte vermieter das nun nicht reinschreibt, wird er trotzdem nicht an einen ausländer vermieten. die firma die eine junge attraktive frau sucht, wird trotzdem keinen alten mann einstellen und der bewerber mit den miesen vorstellungsgespräch wird nicht hören, warum man ihn nicht angestellen wird und was er nächstes mal besser machen müßte/könnte. genausowenig wird jemand einen "divers" einstellen, wenn er vorher wegen den fehlenden d abgemahnt wurde. usw...

    wenn man diese informationen aber nicht ehrlich angeben darf, machen sich viele leute die mühe und schreiben bewerbungen und co, obwohl sie faktisch absolut keine chance auf den job/wohnung sonstwas haben.
    für mich macht das so einfach kein sinn. lieber lese ich ein "wir sichen ne junge gutaussehende frau für den empfang" als das gelüge, das man ganz allgemein m/w/d sucht. so weiß der alte mann gleich, das man sich hier die mühe sparen kann. ich fühle mich davon nicht beleidigt, zumal sich dadurch rein gar nichts ändert. die werden nen alten mann so oder so nicht einstellen.
     
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  2. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Es geht hier vor allem darum, Leute nicht öffentlich zu denunzieren. Ja, die grundlegenden Probleme löst man nicht - gesellschaftlich ist es wahrscheinlich trotzdem förderlich, wenn nicht jeder Trottel seine private Meinung zu Ausländern, Juden oder anderen Minderheiten öffentlich hinausposaunen darf.

    Und solange so eine offene Diskrimierung nicht erlaubt ist, gibt es zumindest die Möglichkeit, dass diese 2 Welten miteinander in Kontakt kommen. Bei einer öffentlichen Anzeige mit "keine Ausländer" sind die Grenzen von Anfang 100% unerschüttlich gezogen. Dieses Urteil macht die Welt also garantiert besser und ist zu begrüßen. Es kann aber selbst im besten Fall nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung sein.
     
  3. Firderis

    Firderis
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    Ich glaube gelesen zu haben, dass bei einigen Firmen zwischenzeitlich oder zukünftig Personenangaben teilweise ausgelassen werden. Sprich, keine Geschlechtsangabe und keine Namen, keine Photos. Also Geburtsdatum und der Werdegang.

    Ob dies was bringt, wer weiss...
     
  4. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    völlig richtiges Urteil...
     
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  5. Rirre der von Helli getragen wird Kommentar-Moderator

    Rirre
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    Kann man nur gutheißen.
     
  6. JFK

    JFK
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    Ist bei uns zumindest teilweise seit langem der Fall. Kein Geschlecht, kein Alter, kein Foto. Nur der Werdegang, der aber sehr detailliert. Funktioniert erstaunlich gut, weil du den ganzen Bullshit von wegen "Oh, sieht aber nicht nett aus auf dem Bild" rauslässt und dich nur an der beruflichen Erfahrung orientierst. Persönlich wird es in den Bewerbungsgesprächen ja ohnehin früh genug.
     
  7. JFK

    JFK
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    Nichts hindert ihn daran. Er hat die Freiheit, rassistisch zu handeln. Aber man hat sich entschieden, ihm die öffentliche Zelebrierung seiner rassistischen Haltung zu verbieten. Das ist ein juristisches und gesellschaftliches Statement.
     
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  8. PayDay Bürger King

    PayDay
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    es geht im prinzip GENAU um das was Trypto erkannt hat. die leute werden nicht beleidigt oder rassistisch (obwohl das meistens sogar quatsch ist) beleidigt, dafür machen sie sich aber arbeit und mühe für dinge, wo sie aufgrund der zwangslüge des suchenden sowieso niemals eine chance hätten.

    das ist natürlich ein klares argument dagegen. allerdings steht dem endgegen, das es praktisch keinerlei nutzen hat, dahingegend aber die leute einen negativen nutzen daraus ziehen, das sie nicht wissen was sache ist, und deshalb arbeit in nichts investieren.

    wenn man für seine firma am empfang eine junge hübsche deutsche frau sucht, um seine firma so am eingang zu präsentieren, können sich alle anderen die bewerbung und damit arbeit sparen. aber stattdessen muss man m/w/d schreiben und alles andere weglassen, obwohl nen männlicher afrikaner im leben nicht eingestellt wird, selbst wenn er alle anforderngen mit 1+ hätte.
    aber wo ist das rassistisch, wenn man einen speziellen personenkreis sucht? wo liegt die benachteiligung, außer das man schon vorher weiß, das die sache aussichtslos ist ?
    das gesetz macht den fehler, das es davon ausgeht, das man wirklich neutral handelt. doch das wird es nicht und wird es auch nie werden. stattdessen gibts ne standard absagefloskel, mit der jeder einzelne nichts anfangen kann. ist ne firma oder behörde mal so dumm und sagt die wahrheit, wird es gleich verklagt. und das ist auch wieder eine kruxx. man wird für die wahrheit verklagt...

    der bewerber hat durch die nichtssagende absage nur arbeit auf eine aussichtslose position investiert und ist kein stück schlauer. das ist faktisch am ende alles. er ist zwar genauso doof wie vorher, dafür wurde er aber nicht beleidigt. glückwunsch!
     
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  9. Robbsen2992

    Robbsen2992
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    Natürlich ist es rassistisch, wenn man einen Personenkreis aufgrund der Hautfarbe ablehnt. Und natürlich ist es sexistisch, wenn man einen Personenkreis aufgrund des Geschlechts ausschließt. Was ist das denn für eine Argumentation? Nur weil derartiges, veraltetes Gedankengut immer noch in den Köpfen einiger, armer Menschen schwirrt, heißt das doch nicht, dass man nichts dagegen unternehmen sollte.
     
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  10. PayDay Bürger King

    PayDay
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    und nur weils dort nun nicht steht, wird die firma jemand anderen einstellen als sie sich vorgestellt haben ?

    du hast meine frage/these auch nicht verstanden. ob man es nun verbietet oder nicht, faktisch bleibt es am ende gleich. nur durch das verbot zur ehrlichkeit müssen sich die leute mehr arbeit machen, ohne das sie irgendwas davon haben.
    wenn der alte opa ärger mit nen türkischen dealer in seiner mietwohnung hatte, wird er einfach keinen türkenb/ausländer mehr als mieter akzeptieren. das ist einfach so, ob das gesetz ihn das nun verbietet oder nicht. er sagt dann einfach "hab mich fürn anderen entschieden" und fertig ist die laube. er "muss" lügen, weil ein gesetz ihn dazu zwingt. seine einstellung wird das gesetz nicht ändern. effektiv hat niemand etwas davon.
     
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  11. JFK

    JFK
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    Doch. "NICHT FÜR AUSLÄNDER" hat eine gesellschaftliche Signalwirkung, die rassistische Tendenzen verstärken könnte. Das zu verhindern, ist positiv.
     
  12. -Rake-

    -Rake-
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    Dir scheint es wirklich extrem schwer zu fallen differenziert zu denken und die Möglichkeiten hier vernünftig abzuwägen bzw zu gewichten.

    Im Moment gewichtest du eine "unnötige" Bewerbung höher als den Gesellschaftlichen Frieden bei dem es eben nicht tolleriert wird sich diskriminierend oder rassistisch zu äußern. Dein Ernst?
     
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  13. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    will gar nicht wissen was los wäre, wenn mal einer "NUR FÜR Muslime" ein Appartment-Haus vermieten würde :ugly:
     
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  14. acer palmatum

    acer palmatum
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    Kurz: man darf weiter Rassist, Sexist whatever sein - aber nicht mehr damit hausieren gehen. Die Wohnung kriegt nach wie vor der Blasshäutige und die Stelle geht an die gewünschte Kombination aus Geschlecht/Alter/Familienstand/Erfahrung, auch wenn die entsprechenden Ausschreibungen was anderes vorgaukeln.
     
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  15. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Naja, welche Einstellung du hast kann das Gesetz nicht beeinflussen. Und dass du den Mann ablehnst, nicht weil er im Gespräch schlecht abschnitt, sondern nur weil er eben kein hübsches junges Ding ist, muss man dir eben auch erstmal nachweisen können.
     
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  16. Makney

    Makney
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    Okay nehemn wir ein Anders Beispiel, Firma X sucht ein neuen Mitarbeiter Intern ist Klar das es ein Man sein muss er nicht älter als 25 sein darf und Ausländer ist. Ausschreiben tun sie aber ne Stelle für m/w/d alle Altersklassen uns. Dan kommt die erste Abwerbung von nem 40 Jährigen und wird ignoriert, das gleiche mit Frauen usw. bis irgend wann mal der richtige kommt.

    Wo ist die Situation nun besser als wen die Interne Anforderung auch nach außen getragen wird? Es zeigt doch eigentlich dann nur wie die Firma intern tickt und man kann anhand derer entscheiden will man in so einer Firma wirklich arbeiten (wen das Profil passt).

    Bedeutet das Schlechte Rassistische, Sexistische verhalten und so wird nur versteckt und dadurch bleibt es einfach was normales was ja nicht schlimm ist.
     
  17. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Ich versteh immer noch nicht, für was genau du jetzt argumentierst. Das Grundgesetz sagt halt das es so ist. :nixblick:

    Sollen wir Leuten jetzt erlauben, dass sie auch Schilder vor ihr Geschäft stellen "Kein Verkauf an Ausländer"?
     
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  18. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Wenn wir Rassismus, Sexismus und jeden anderen negativen -ismus offen dulden werden sie gesellschaftlicher Alltag und damit akzeptiert. Das sollten wir dringend vermeiden.
     
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  19. UrbanForest

    UrbanForest
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    Es ist ziemlich einfach: Man kann Diskriminierung nicht unter Strafe stellen und dann gleichzeitig solche wie in der Ausschreibung tolerieren. Dass unausgesprochene Diskriminierung nicht belangt wird, hat auch nichts damit zu tun, dass man es nicht gerne würde, sondern liegt einfach an der nicht möglichen Nachweisbarkeit. Daher stellt sich die Frage möglicher negativen Folgen auch gar nicht, sie ist für die rechtliche Beurteilung ohne Belang. Ist auch ein unsinniges Argument, schließlich würde es Rassismus im Umkehrschluss wieder legal machen. „Steht doch alles da, dass ich hier keine Schwarzen will, so erspart ihr euch die Mühe. Seid mir am liebsten auch noch dankbar für meine Rücksicht!“. So nicht!
     
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  20. Makney

    Makney
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    Naja es steht halt Offen zur schau gestellter Rassismus gegen versteckter Rassismus im raum. beim ersten könne alle dann sagen "hey bei dem laden werde ich nicht mehr kaufen weil er Rassistische einstell Kriterien hat" beim 2 bekommt es halt keiner mit.
     
  21. Robbsen2992

    Robbsen2992
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    Rassistisches und sexistisches Verhalten ist immer schlecht, egal ob es versteckt oder offensichtlich ist. Mir ist schon klar, worauf du und PayDay hinaus wollen. Manche Menschen lassen sich vielleicht durch Gesetze nicht ändern, aber trotzdem schadet es niemals, es zu versuchen. Solch ein Verhalten ist, egal ob bei Privatpersonen oder Unternehmen, nicht zu dulden.
     
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  22. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Wurdest du noch nie wegen eines rein äußerlichen Merkmals, für das du überhaupt nicht kannst, abgelehnt? Wenn doch, wie hat sich das für dich angefühlt, als dir dein Gegenüber direkt gesagt hat "Sorry, aber DU nicht"? Und jetzt stell dir das für eine Gruppe vor, deren Integration in die Gesellschaft eh schon nicht so gut bestellt ist und die wird hier nochmal ganz offen ausgegrenzt. Was glaubst du, was du mit dieser Ehrlichkeit erreichst? Dass betroffene Ausländer denken "Ah, nett von denen, dass sie mir die Mühe ersparen, hier eine Bewerbung zu schreiben" oder eher "So eine Scheiße, alleine bei 10% der Wohnungen werde ich von deutschen Wichsern im Voraus aussortiert"?

    Diese Ehrlichkeit ist hier kein positiver Wert. Offene Ausgrenzung von Gruppen hat meines Wissens noch nie bei der Annäherung von Gruppen geholfen.* Eher bestärkt man damit beide Gruppen in ihrem Verhalten und ihren Vorurteilen und das können wir uns hier nicht erlauben.

    *Bevor irgendjemand die Gruppe der Nazis bringt: Da geht es bei der Ausgrenzung darum, dass die Gruppe der Nazis möglichst klein wird. Man grenzt die Menschen dort ja wegen ihrer änderbaren Einstellung aus und nicht wegen ihrer Ethnie.

    Wenn das so einfach ernsthafte Konsequenzen hätte, dann würde der Markt das ja regeln, woran ich nicht glaube. Dazu wird das Kaufverhalten von Menschen zu wenig von solchen Vorfällen gesteuert, zumal solche Vorfälle auch nicht soo breit in der Öffentlichkeit bekannt würden.

    Zusätzlich dreht es sich hier ja nicht nur um Firmen, sondern auch um Vermieter, bspw.. Man kann das auch auf beliebige Gruppen ausdehnen.
     
  23. Robbsen2992

    Robbsen2992
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    Und ich finde es ehrlich gesagt ziemlich erschreckend, wie hier offen ausgelebter Rassismus verteidigt wird... :(
     
  24. [QUOT
    Trotzdem hab ich so ein Verhalten lieber offen und direkt als, dass es versteckt sein muss, was einfach am Ende viel schlimmer ist, weil man als AUsländer nie weiß woran man jetzt ist.
    Offen ausgelegter Rassismus ist besser als versteckter.


    Ich weiß doch lieber wo ein Nazis ist und wer einer ist, als das ich nicht einschätzen kann, welche Einstellung jemand hat.

    Würde da ja einpaar asiatische Länder aufführen, wo Rassismus indirekt gezeigt wird, da wird man angelächelt, aber verachtet...urgs!
     
  25. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Du bevorzugst als jüdischer Geschäftsinhaber also ein "Kauft nicht beim Juden ein!"-Schild vor dem Eingang statt stillem Boyott? :leuchte:

    Diskriminierungsgesetze haben schon ihren Sinn und öffentlicher Rassismus sollte keinen Raum haben dürfen. Egal, was in irgendwelchen Hinterzimmern sonst passiert.
     
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  26. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Und dann wissen viele Ausländer, dass sie von vielen Menschen offensichtlich nicht erwünscht sind, weil sie Ausländer sind. Was bringt ihnen das konkret? Dass sie die Deutschen dann scheiße finden können, weil sie so breit abgelehnt werden?

    Das würde ich nicht per se unterschreiben. Hier geht es um ganz grundlegende Dinge im öffentlichen Raum, bspw. um den Arbeits- und Wohnungsmarkt, wo sich jeder Mensch aufhält. Wenn man als Mensch feststellt, dass man bei einer relevanten Gruppe anderer nicht erwünscht ist, dann fällt das nicht auf die ausgrenzenden Individuen zurück, sondern auf die Gruppe, zu der sie gehören. Die Erfahrung hat jeder, der "Scheiß Frauen!" gesagt hat, schon mal im Kleinen gemacht.
     
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  27. Makney

    Makney
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    Wie oft schon meiner Freundin oder schester bei Bewerbungs Gesprächen gesagt wurde "ne könne dich nicht nehmen bist ne Frau könntest ja schwanger werden" oder bei Wohnungssuche so unterschwellig mitgeteilt wurde "bist ja viel zu jung, das mir zu unsicher und macht ja nur Lärm"

    Und die kommen alle damit ohne Konsequenzen durch, weil es immer hinter vorgehaltener Hand passiert, und solange es ja hinter vorgehaltener Hand passiert ist es ja okay, so ist meine Wahrnehmung davon.

    Ich wäre dafür das vom Gesetzt her Ablehnungen genau begründet werden müssen warum man abgelehnt wurde, weil nur so hätte man bei Rasitischen Argumente überhaupt die Möglichkeit dagegen vor zugehen. Aktuell siehst so aus, passt nicht ins Profil melden wir uns einfach nicht fertig. Dieser Verdeckte Rasismus Sexismus und so weiter wird einfach hingenommen als gegeben und das Normalste auf der Welt.
     
  28. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Das ist ja wieder eine andere Baustelle und da würde ich dir sofort zustimmen, dass es da teils große Probleme gibt. Hier geht es aber erstmal darum, ob man offene Diskriminierung in bestimmten Bereichen akzeptieren sollte.
     
  29. Es ist halt auch normal. Als Mensch hat man nun einmal Vorurteile und denkt in Schubladen, dass zeigen doch schon Hobbys. Du gehst niemals irgendwo hin und sagst das du als Hobby Videospiele spielst, dann bist du gleich unten durch. Als jemand der Religionen nicht mag, findest du Leute die einer Religion nachgehen sicher merkwürdig und willst sie nicht in deiner Nähe. Die Menschen diskriminieren sich ja schon, wenn einer auf einer anderen Konsole spielt, da jetzt gesetzlich ne komplette akzeptanz durchzudrücken halte ich einfach für utopisch.

    Das jeder jeden akzeptieren muss finde ich einfach utopisch und zu extrem. Im Alltag sollte halt niemand Nachteile haben und jeder sollte seine Ecke haben wo er in Frieden leben kann, aber zu verlangen das ein Atheist sich in einem Viertel unter Hardcorechristen wohlfühlen soll und in einem christlich geführten Unternehmen arbeitne können muss, ist irgendwie zu viel des Guten.
     
  30. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    Muss ich nicht mal sagen, sehen die Leute sogar so. :yes:

    In der Regel häng ich dann aber in einer Konversation über Videospiele und alle sind mittendrin, nicht untendurch. Oder diejenige Person interessiert sich halt schlicht nicht dafür und kann nix dazu sagen, dann wird über was anderes geredet.
     
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  31. Dann hast du eine hübsche Bubbel für dich gefunden.
     
  32. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    Eigentlich das Gegenteil, ich rede davon, mit fremden Menschen in's Gespräch zu kommen. Auf offener Straße und so. "Real Life".
     
  33. Da ich Menschen grunsetzlich nicht austehen kann und ich nur Tage wo ich keinen Kontakt zu Menschen habe, als gut empfinde...nope!

    Selbst meine Freunde gehen mir nach 1 bis 2 Stunden pro Woche auf die Nerven!

    Vieleicht bin ich auch der Falsche um über Soziales zu diskutieren, weil ich absolut nicht sozial bin und jeglichen Kontakt mit Menschen als ansträngend empfinde.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. Dezember 2019
  34. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Wir als liberale Gesellschaft müssen als Anspruch haben, jeden zu akzeptieren, solange er sich in einem gewissen Rahmen bewegt. Das heißt nicht, dass man individuell alle Menschen toll finden muss, aber es zeigt, dass es Grenzen dabei geben muss, was wir als Gesellschaft als gruppenbezogene Diskriminierung im öffentlichen Raum dulden sollten.
     
  35. Terranigma

    Terranigma
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    Nein, gewiss nicht. In zwischenmenschlicher Kommunikation gibt's ein gewisses Übereinkommen, dass man nicht jederzeit alles sagt, was man in der Tat denkt. Du hast garantiert kein Interesse daran, die weltanschauliche und politische Einstellung einer jeden Person auf offener Straße zu kennen, die für 0,43s in der Innenstadt an die vorbeiläuft. Ich kann mir ebenso nicht vorstellen, dass es in deinem Interesse wäre, wenn jeder Person dir auf offener Straße frei und offen sagt, was sie von dir halten, z.B. dein Aussehen. Gleichermaßen verspüren auch gesellschaftliche Minderheiten in aller nicht das Verlangen, dass Fremde ihnen auf der Straße frei und offen ihre eigene Abneigung äußern. Wenn dir ein Fremder "Du siehst scheiße aus, verpiss dich!" auf der Straße zuruft drehst du dich gewiss nicht um und bedankst dich bei ihm dafür, dass er sich dir gegenüber so ehrlich geäußert hat und du ihn nun entsprechend einordnen kannst.

    So funktioniert zwischenmenschlicher Miteinander und Gesellschaft nicht. Ich will kein "Kauft nicht bei Juden!"- oder "Bedienen nur Männer mit BMI zwischen 20 und 22"-Schilder sehen. Ein gewisses Maß an Unehrlichkeit - eher: nicht alles sagen, was man denkt - ist sehr vernünftig.

    Natürlich kann man das erwarten, weil du hier einzelne Merkmale einer Person "Atheist", "Christ" zum Wesensmerkmal erhebst. Dabei gehört jeder Mensch zu allerlei Sozialgruppen gleichzeitig dazu, d.h. ein Mensch kann weiblich, Mutter, verheiratet, Atheistin, Liberale, Raucherin, o.Ä. sein. Wenn in einem Unternehmen nur die Mitglieder einer Gruppe arbeiten dürften, hättest du seitenlange Kriterienkataloge die außer der Unternehmensführung wohl niemand erfüllen kann: "Wir suchen eine Frau zwischen 160 und 165cm im Alter von 32 Jahren mit roten Haaren, braunen Augen, einem Realschulabschluss zwischen 2002 und 2004 die wahlweise Mitglied der SPD oder FDP ist und dem arianisch-christlichen Gottesverständnis anhängt und in ihrer Freizeit gerne Fußball in der Verteidigung spielt ..."

    In einer liberalen Gesellschaft darf man ein gewisses Maß an "I don't give a fuck" bzgl. der Lebensführung und Privatangelegenheit von anderen Menschen erwarten. Ob ich mich als Atheist in einem christlichen Millieu wohlfühle hängt nicht von "Atheist" oder "Christ" an, sondern einzig davon, ob man trotz Unterschiedlichkeit anständig miteinander umgeht.
     
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  36. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Wenn wir nur von der Sichtbarkeit sprechen ist offener Rassismus natürlich besser als versteckter. Dann kann man nämlich auch handeln. Wenn man das allerdings nicht sanktioniert kommt das einer Duldung/Billigung gleich und das wäre ein fatales Signal.
     
  37. MW_

    MW_
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    Das Problem am Argument "Ich möchte kein Verbot von rassistischer Diskriminierung, weil Rassismus dadurch ins Verborgene gedrängt wird und ich aber wissen will, wer Rassist ist" ist doch, dass man das normalerweise wissen möchte, weil man solch ein Verhalten dann persönlich sanktionieren möchte, zB darüber, dass man mit diesen Personen nicht verkehrt, sie meidet, etc. Aber wozu wird das führen, wenn ein genügend großer Teil der Gesellschaft das so hält? Dass Rassisten ausgegrenzt werden und deswegen ohnehin wieder im Verborgenen rassistisch sein werden.

    Wer also Rassismus sichtbar haben will, der darf Rassismus entweder nicht sanktionieren oder muss für Rassisten eine Illusion schaffen, die sie glauben lässt, ihr Rassismus werde nicht saktioniert, obwohl er es wird.
     
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  38. Rirre der von Helli getragen wird Kommentar-Moderator

    Rirre
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    Und ist das rassistisch wenn, nehmen wir mal eine arabische Familie, in eine Wohnung einziehen will mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern wovon nur Kinder deutsch sprechen ablehnen? Wo werden hier Grenzen gezogen?! :D
     
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  39. Terranigma

    Terranigma
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    Man kann ja die gedankliche Probe machen: Hätte der Vermieter in derselben Konstellation auch ein Problem damit, wenn es anstatt einer arabischen Familie eine (a) japanische Familie oder (b) britische Familie wäre? Falls nicht, so scheint das Sprachproblem nicht der Grund der Ablehnung zu sein, sondern weil sie arabisch sind.
     
  40. Silent Hunter Bambis Alptraum

    Silent Hunter
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    Würde mich mal interessieren, welcher Paragraf des AGG da angewendet wurde. Vermutlich war der Vermieter redselig und hat durchblicken lassen, dass es ihm nicht primär um die Farbe und Beschriftung des Passes geht.

    (Warum wird in einem Gesetz eigentlich offen impliziert, dass es sowas wie "Menschenrassen" gibt? Sogar im GG wird das erwähnt. Eigentlich gruselig.)
     
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